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Baby mit geringem Geburtsgewicht

Das Baby wog bei der Geburt 2043g, war 47cm lang, Kopfumfang 31m, mußte wegen schwächer werdenden Herztönen mit Kaiserschnitt geholt werden, obwohl die Geburt 3 Wochen vor dem Termin normal begann. Baby ist gesund, hatte leichte Neugeborenen-gelbsucht, mußte nicht in Brutkasten.

Es hat nach 3 Wochen 700g zugenommen, wird voll gestillt mit einer Zufütterung (Muttermilch in Flasche) , wiegt jetzt also knapp 2800 g.

Nach der Zufütterung schläft es länger, kommt sonst alle 2 - 3 Std  (. Mutter ißt vegetarisch.  Ist die Millch bei Vegetarierinnen nicht so reichhaltig ?)

Neuerdings schreit es vor und nach dem Stillen.

Meine Frage : Schreit es, weil es dann noch Hunger hat und ihm das Stillen zu anstrengend ist, auch vorher.

Denn nach dem Fläschchen schläft es immer gut.

Bisherige Antworten
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 29.08.2014, 21:02 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Baby mit geringem Geburtsgewicht

 

Hallo Evalisa,

die Zusammensetzung der Milch ist recht gleichbleibend - solange eine Frau nicht mangel- oder unterernährt ist, ist es egal, ob sie sich vegetarisch ernährt. Nährstoffmängel gehen generell eher zu Lasten der Mutter als des Kindes. ;o)

Aus der Flasche trinken Kinder oft mehr als aus der Brust. Aus der Flasche fließt ihnen die Milch sehr viel leichter entgegen. Allerdings erklärt das nicht eindeutig das Weinen vor und nach dem Stillen - das Baby nimmt ja gut zu, und es würde einfach öfter stillen, wenn es mehr Milch bräuchte.

Vielleicht hängt es mit der Stillposition zusammen, vielleicht ist das Baby auch wirklich sehr angestrengt. Aber das Stillen und auch die Anstrengung dabei ist das normale und gesunde. Sollte das Baby Schwierigkeiten mit dem Saugen an der Brust haben, können diese sicher gelöst werden.

Ich würde raten vor Ort eine Laktationsberaterin aufzusuchen. Vielleicht macht auch der Besuch bei einem/r Osteopathen/in Sinn.

 

Herzliche Grüße,

 

Sonia Sampaolo

 

Re: Baby mit geringem Geburtsgewicht

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Meine wesentliche Frage war eigentlich, ob  Babies mit geringem Geburtsgewicht ( 2043g , jetzt nach 3 Wochen 2700g ) das Saugen an der Brust noch zu anstrengend ist.

Also daß es vieleicht deshalb schreit.

Ob man dann nicht einen Teil der Milch abpumpen und in der Flasche füttern sollte.

Die Eltern haben angst , daß es dann immer die Flasche der Brust vor-

zieht.

Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 01.09.2014, 07:31 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Baby mit geringem Geburtsgewicht

 

Die Angst der Eltern ist nicht unberechtigt. Wenn ein Baby sehr einfach aus der Flasche trinkt, verweigert es unter Umständen die Brust.

Daher sollte weiter gestillt, aber auch vor Ort geschaut werden, warum das Baby so viel weint. Aus der Ferne ist das schwer zu beurteilen.

Es kann wie gesagt sein, dass das Trinken an der Brust etwas anstrengend ist für das Baby, aber es "trainiert" ja bei jedem Stillen seine Saugfähigkeit. Zudem hat es gut zugenommen, etwa 200 Gramm pro Woche - es bekommt also gut Milch. ;o)

 

Herzliche Grüße,

 

Sonia Sampaolo

Re: Baby mit geringem Geburtsgewicht

Meine Frage war eigentlich : Kann man einem Baby von 2043 g Geburtsgewicht kräftemäßig zumuten , seine Nahrung nur durch

Saugen an der Brust aufzunehmen.

Das Baby hat sicher in den 3  Wochen genügend zugenommen, aber nur dadurch, daß es alle 2 - 3 Stunden , und das auch nachts , saugt.

Die Eltern sind schon total übermüdet und entnervt. Nur bei einer Mahlzeit, bei der es anschließend noch ein Fläschchen bekommt (ich glaube, eine Nährlösung wegen seines geringen Gewichtes ), schläft es auch mal 4 Stunden im Stück.

Nicht nur die Eltern, auch das Baby bekommt dann doch zu wenig schlaf , den es doch zum wachsen braucht.

Bei seinem jetzigen Gewicht von 2700 g sieht es immer noch sehr zart und zerbrechlich aus  mit dünnen Armen und Beinen und noch Hautfalten am Körper, es ist nicht prall und rund wie ein normalgewichtiges Baby.

Meine Theorie ist , daß es schreit, weil es sich zu sehr anstrengen muß, weil es eben noch zu schwach ist.

 

Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 02.09.2014, 08:23 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Baby mit geringem Geburtsgewicht

 

Oh, ich dachte, ich hätte die Frage eindeutig genug beanwtortet, Entschuldigung!

Ja, man kann und sollte es ihm "zumuten". Die Anstrengung beim Saugen ist für ein gesundes Baby, auch wenn es zu früh geboren wurde, gesund und richtig. 

Stillabstände von 2-3 Stunden sind völlig normal. Eher schon fast lang für ein so kleines Baby. ;o)

Mit der Flasche ist ein Baby länger satt - aber oft dadurch, dass es mehr trinkt, als sein Magen eigentlich fassen kann, weil die Anstrengung fehlt und es sich übertrinkt. Die Sättigung eines Babys wird auch über das Saugbedürfnis reguliert.

Wenn die Eltern bereits übermüdet und entnervt sind, wäre Unterstützung sehr wichtig. Die bekommen sie z.B. über die Hebamme, eine Still- oder Laktationsberaterin oder in der Schreibabyambulanz, diese steht allen Eltern offen, das Baby muss nicht erst zum Schreibaby werden. ;o) Es gibt gute frühe Hilfen, die Eltern und Kind entlasten und entspannen.

 

Herzliche Grüße,

 

Sonia Sampaolo

 

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