Hallo Ilko,

wenn die Brustentzündung durch die verstopften Milchausgänge (mit)bedingt ist, macht es durchaus Sinn, diese zu öffnen (manchmal ist es ein Pfropf aus Milchfett und Talg, der verschließt, manchmal wächst aber auch Haut über den Ausgang) und aufgestaute Milch auszustreichen. Allerdings soll/muss es nicht mit Gewalt geschehen. ;o)

Feuchte Wärme bereitet die Brust gut auf das Ausstreichen vor. Das geht auch mit feuchten Umschlägen. Und es muss gar nicht Eiter sein, den Sie gestern ausgetrichen haben - das kann auch gut "eingedickte" Milch gewesen sein.

Sollte die Brustentzündung nicht rasch abklingen, bitte unbedingt noch mal einen Arzt oder eine Hebamme zu Rate ziehen. Und schauen, ob die Pumpe gut passt.

Verstopfte Milchgänge und Milchstau hat man auch beim Stillen mitunter, das ist nichts, was pumpende Mütter eher oder mehr betrifft. Vorbeugend kann man die Brüste immer mal gut durchmassieren vor dem Pumpen - dann spürt man Verhärtungen schnell und kann sie sanft ausstreichen, ggf. verschlossene Milchgänge öffnen, und es fördert den Milchfluss.

Gute Besserung!

Sonia Sampaolo

Vielen Dank für die schnelle Antwort! 

Eine kleine Frage habe ich aber noch: Wenn Haut über den Milchkanal gewachsen ist, kann ich die mit dem Fingenagel abmachen, oder muss ich wirklich eine sterile Nadel nehmen? Die Frage klingt jetzt auf dem ersten Blick selbsterklärend, aaaber ich sehe die einzelnen Kanäle einfach nicht und möchte nicht unentwegt mit einer Nadel in meiner Brust rumstochern .

Viele Grüße

:o) Ich würde sogar (ganz pragmatisch und unmedizinisch) empfehlen, das Häutchen mit den (sauberen) Fingern auf- bzw- abzupulen. Vosichtig, um nicht unnötig zu verletzen, aber auch nicht zu zimperlich.

Herlziche Grüße,

Sonia Sampaolo

Okay :-)