Hallo Anja Nickol,

Babys haben verschiedene Reflexe und Verhaltensweisen, die ihnen beim Stillen helfen. Sie können die Brust eigenständig erreichen und erfassen, wenn man sie sich auf den Bauch legt. 

Einige Babys brauchen diese Aktivität und Anstrengung auch wirklich - ihnen fehlt etwas, wenn sie die Brust gleich vor der Nase haben. ;o)

Vielleicht gehört ihr Baby auch dazu.

Probieren Sie mal aus, sich zum Stillen bequem hinten anzulehnen (nicht aufrecht sitzen, aber auch nicht flach liegen), Ihr Baby auf Bauch/Brust zu legen und es selbst die Brust suchen und erfassen zu lassen. 

Mehr Infos und Bilder dazu gibt es im Internet unter den Stichworten "babygesteuertes Anlegen", "reflexgesteuertes Anlegen", "zurückgelehntes Stillen", "laid-back breastfeeding".

Auch Hautkontakt hilft manchmal, wenn ein Baby sehr unruhig und zappelig ist. Oder einfach eine andere Stillposition.

Da es unterschiedliche Gründe für das Verhalten Ihres Babys geben kann, ist es schwierig, DEN Tipp zu geben. ;o) Was man aber sagen kann: Solange Ihr Baby so gut zunimmt und insgesamt zufrieden wirkt, einfach entspannt bleiben und abwarten, das gibt sich mit der Zeit auch von allein!

Ihr Baby ganz sicher bald ein routienierter Stiller. Ohne Gezappel. Auch nachts.

Herzliche Grüße,

Sonia Sampaolo

Vielen dank für die schnelle antwort.

Lg

;o) Gerne.

Einen kleinen Zusatz wollte ich noch dazuschreiben: Babys haben nachts viele Leichtschlafphasen, in denen sie auch mal nur ihre Umgebung checken - ohne stillen zu wollen. Da hilft es dann, z.B. eine Hand sanft auf Babys Bauch zu legen, leise zu summen oder sch-Laute von sich zu geben... und erst beim nächsten Hunger die Brust anzubieten. 

Aber wie gesagt: Es spielt sich alles ein. Meist braucht es 4-6 Wochen, bis man ein eingespieltes Team ist. :o)

Herzlichen Gruß,

Sonia Sampaolo