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zufüttern ab wann?

Hallo ihr Lieben!
Mein Sohn ist ca. 3,5 Monate alt und ziemlich groß und schwer (letzte Woche etwa 8,2 kg). Seit ca. 2 Wochen fällt uns auf, dass er mir sehr genau beim Essen zusieht, dabei auch selbst Kaubewegungen macht und ab und zu sogar schmatzt. Hunger hat er ständig, ca. alle zwei Stunden tagsüber, in der Nacht momentan zwei Mal, was ich wiederum nicht so viel finde. Oft wirkt er nach dem Stillen irgendwie unzufrieden, wobei ich da nicht sicher bin, ob es ev. deshalb ist, weil er Blähungen hat...
Schön langsam frage ich mich, ob er nicht mit der Zeit auch mal was Festeres braucht. Bei seiner großen Schwester hieß es ja noch, beim Vollstillen ab ca. 1/2 Jahr zufüttern. So haben wir es bei ihr auch gemacht, sie hat dann ganz lange nicht viel gegessen und dann auch noch eine Neurodermitis entwickelt, was wir auf das Impfen in Kombination mit Essen zurück führen.
Mittlerweile gibt es ja Literatur, die besagt, man kann schon nach dem vierten Monat zufüttern. Ich bin mir total unsicher, wie wir bei unserem Sohn jetzt vorgehen sollen, denn eigentlich möchte ich ihm diese Hautprobleme ersparen, deshalb würd' ich gern noch warten. Aber es wirkt halt so, als ob er schön langsam mehr brauchen würde als "nur" Milch.
Ich muss auch noch dazu sagen, dass ich total gerne stille und das auch nicht aufgeben will, nur weil wir vielleicht zu früh zugefüttert haben - die große Schwester hat 13 Monate lang sehr gerne gestillt.
Ich hoffe, ihr kennt euch aus, worum es mir geht
Vielleicht kann mir ja jemand Tipps geben...
GLG, Claudia.
Bisherige Antworten

zufüttern ab wann?

Hallo Claudia,

es ist immer noch vollkommen ausreichend, wenn ein Kind erst mit gut 6 Monaten Beikost bekommen.
Vorher ist die Mutter- (bzw. Pre-)Milch nach Bedarf vollkommen hat.

Im 3-4 Monat ist es vollkommen in Ordnung, das eiin Kind einem fast die Haare vom Kopf frisst bzw. trinkt.
Ein Kind macht das ja nicht, um einen zu ärgern, sondern weil es den Bedarf hat.

Das er Kaubewegungen nachmacht ist auch vollkommen in Ordnung, er wird auch mit dem Autoschlüssel spielen, wenn sie ihm den hinhalten, ohne das er in ein paar Wochen ums 4eck cruist ;-)

Führen Sie in gut 3 Monaten langsam Gemüse ein.
Dann ist eh Pastinaken-Zeit und das ist ein fleckenfreundliches Gemüse.
Bei ND-Fällen in der Familie sollte man auf Karotten übrigens als erste Beikost verzichten.
Führen Sie pro Woche jeweils nur 1 neues Lebensmittel zusätzlich ein, damit Sie erkennen, wenn Ihr Kind auf irgendwas reagieren sollte.
Als erstes führen Sie also ein (fleckenfreundliches) Gemüse ein, wie Pastinaken, Blumenkohl, Zucchini oder ähnliches, mit ein paar Tropfen raffiniertem Raps-Öl.
In der Woche danach zusätzlich Kartoffeln oder Süßkartoffeln dazu und die Menge Öl wird erhöht.

In der
3. Woche + Obstmus bzw. milden mit Vitamin C angereicherten Apfel- oder Birnendirektsaft
4. Woche + milchfreien Hirsebrei
Damit haben Sie dann einen vegetarischen Brei für Ihr Kind, den es jeden Tag bekommen sollte.
Wenn Sie selber kochen, damit Sie eben genau wissen, was in der Nahrung Ihres Kindes ist, dann fügen Sie pro ca. 190-200g 1 Eßlöffel Rapsöl dazu.

Später fügen Sie, wenn Sie möchten 2-3 mal in der Woche einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ein.

Am Anfang können Sie den Brei in einem Eiswürfelbehälter einfrieren, damit Sie immer Mini-Mengen erwärmen können.

Die 2. Breimahlzeit gibt es dann mit ca. 8 Monaten und das wäre dann der Getreide-Obst-Brei (mit 1 EL Raps-Öl) am Nachmittag.

Den Brei können Sie bequem daheim zubereiten und jederzeit füttern, ohne das dieser erwärmt werden müsste. Bei Zimmertemperatur schmeckt der auch sehr lecker.

Dazu benötigen Sie dann
20 g milchfreien Hirsebrei
100 g heißes/kochendes Wasser
1 EL Raps-Öl
Dazu wird dann 100 g mildes Obstmus gegeben.
Ich habe das Obstmus damals selber zubereitet und in dünnen Platten eingefroren.
Das geht recht einfach wenn Sie das feinpürierte Obstmus in einem Gefrierbeutel ausstreichen und dann einfrieren.
So können Sie immer passende Stücke abbrechen (auch für den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei und den vegetarischen Brei).
Zudem hat es den Vorteil, das der Brei dann schnell auf Eßtemperatur runter gekühlt wird :-)
Lassen Sie sich und Ihrem Kind Zeit mit der Beikost, gerade weil eben die Gefahr der ND besteht.
Liebe Grüße,
Christa

zufüttern ab wann?

Hallo Christa!
Danke für die ausführliche Antwort, das hilft mir sehr weiter!
Bei der großen Schwester waren damals auch wirklich Karotten das größte Problem, die hat sie nur einige wenige Male bekommen, dann sind wir auf Kürbis umgestiegen. Heute kann sie aber wieder alles essen, gsd!
Ich werde sicher noch mit dem Zufüttern warten, ich war nur leicht verunsichert wegen dieser neuen Empfehlungen, das hat sich für mich aber somit geklärt.
Danke nochmal!
GLG, Claudia.

zufüttern ab wann?

Hallo,
Kinder in dem Alter heißen ja nicht grundlos Säugling und nicht Löffell ing ;-)
Sie haben wirklich ganz viel Zeit und die Gewissenheit, das Ihr Kind ein Leben lang noch " Beikost" essen wird :-)
Liebe Grüße,
Christa

zufüttern ab wann?

Ja, das ist gut, das werd' ich mal den Nachbarn erklären, die können es schon seit mindestens einem Monat nicht fassen, dass unser Sohn außer Muttermilch noch immer nix zu Essen bekommt! (inkl. Banane, die sie ihm schon gebracht haben, weil "die isst er ja eh schon, oder?".)
Danke nochmal!
Claudia.

zufüttern ab wann?

Nun - Bananen führen, wie Möhren auch, recht schnell zu Verstopfung, das will man eh nicht.
Und die Flecken von beiden sind doof ;-)
Demnächst fängt die Pastinaken- und Apfel-, Birnen-Zeit an, dann kann man auch so langsam mit der Beikost anfangen :-)
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