Hallo Nicole,
ich möchte Deine Hoffnung nicht bremsen, aber wenn man sich überlegt, wer eine Mutter-Kind-Kur finanziert (nämlich die Krankenkassen), dann ist relativ schnell klar, dass dort nur begrenzt (bis gar nicht) Naturheilverfahren bzw. alternative Methoden anerkannt bzw. gezahlt werden. Die Träger der Kliniken werden daher nichts in dieser Richtung anbieten - selbst wenn die Nachfrage theoretisch da wäre. Sie können es 1. nicht abrechnen und 2. werden viele Frauen nicht bereit sein, die kompletten Behandlungskosten einer alternativen Methode selbst zu tragen.
Daher wirst Du dazu wahrscheinlich kein Angebot finden. Je nach Indikation wird schulmedizinisch behandelt, es gibt Sportangebote und Gruppen- bzw. Einzelsitzungen mit Ärzten oder Therapeuten. Das ist so ziemlich alles an Angeboten, was ich gefunden habe.
Daher wirst Du da wohl in Deutschland nicht fündig werden. Bei der Kinderbetreuung könnte ich mir schon vorstellen, dass es dort altersgemischt "zugeht". Allerdings werden Kinder bis 3 Jahre nur während Deiner Therapie-Zeiten betreut, nicht bei den Mahlzeiten und nicht, wenn Du grad keinen Termin hast. Deine ältere Tochter wäre die ganze Zeit über betreut (also auch in Deiner freien Zeit und während der Mahlzeiten). Das wäre bzgl. des Zeitpunktes der Kur zu bedenken - je nachdem, was Dein Ziel für die Kur ist.
LG
Nadine

Hallo Nadine, danke für Deine Antwort! Ist das so, dass die Kinder unter 3 nur zu Behandlungszeiten betreut werden? Überall? Das wär ja dumm. Wo ist denn dann die Erholung?
Bist Du schonmal irgendwo gewesen?
Liebe Grüße, Nicole

Hallo Nicole,
Nein, das ist nicht in allen Kurhäusern so, aber in vielen. Generell solltest Du Dich vorher gut über die Betreuungszeiten informieren, es gibt z.B. auch Kurhäuser, in denen nur vormittags (und außerhalb der Mahlzeiten) Kinderbetreuung angeboten wird.
Ich war mit meinen Mädels im Sommer 2007 auf MuKi-Kur in Bensersiel (Ostfriesland). Das dortige Kinderhaus hat beide Kinder (zu der Zeit 4J 5M und 15M) wochentags von 8:15-16:00 (inkl. Frühstück und Mittag) und am Wochenende wärend Frühstück und Mittag betreut. Es waren damals insgesammt 7 Kinder zwischen 15 und 17 Monaten dabei, die nach kurzer Eingewöhnungszeit (waren alles Geschwisterkinder, die sich mit Kinderhorden nicht so schwer taten) alle mehr oder weniger gut in der Kinderbetreuung blieben
Ein anderer Punkt, der bei Deinen Ansprüchen aber schwierig wird, ist die Ernährung. Die Kurhäuser sind auf die Finanzierung durch die Krankenkassen angewiesen. Es wird natürlich versucht, eine "vernünftige" Ernährung zu gewährleisten, aber hochwertige Bio-Kost ist bei dem Budget schlicht nicht drin. Zumindest "einfache Homöopathie" wurde aber in dem Kurhaus, in dem wir waren, durchaus angewandt, so dass einige Mütter mit Kleinkindern tatsächlich das erste mal mit Viburcol-Zäpfchen oder Arnica-Globuli konfrontiert waren.
Schöne Grüße
Meike

Hallo Nicole,
genau das war/ist der Grund, warum ich bisher noch keine Kur beantragt habe. Andererseits ist es auch etwas optimistisch (sorry, wenn ich das so direkt sage), dass Du glaubst, Dein 21 Monate altes Kind kann "mal eben" den ganzen Tag über betreut werden. Das funktioniert ja nur mit einer (wenn auch kleinen) Eingewöhnung. Und selbst dann ist es Glückssache, ob das funktioniert. Eine anwesende Schwester ist da ja kein Garant für eine gute Ganztagsbetreuung (denn sie muss sich ja auch erstmal umstellen).
Eine Eingewöhung (im begrenzten Rahmen) machen einige Häuser sicherlich auch, aber sie sichern sich wahrscheinlich ab, indem sie sagen "Nein, unter 3 erstmal keine Komplettbetreuung". Denn ob die Eingewöhnung klappt, ist ja eine andere Frage. Insofern versteh ich die Kurhäuser da auch.
Ich habe deshalb auch bisher noch keine Kur gemacht/beantragt. 1. komme ich gar nicht jedes Mal zum Arzt, wenn ich krank bin (d.h. ich müsste erstmal noch Gründe für die Kur sammeln - ob alleinerziehend seit der SS reicht, weiß ich nicht, das hängt sicherlich vom Arzt ab). 2. hatte ich noch nicht die Zeit, mich bei den Kurhäusern zu erkundigen, ob ein Kind, das bereits seit dem 1. Geburtstag Kita-Kind ist, nicht auch den ganzen Tag betreut werden kann.
D.h. für mich: Ich werde, wenn überhaupt, erst 1 Kur machen, wenn Manuel 3 Jahre alt ist. Da eine Kur dem Arbeitgeber allerdings auch ein entsprechendes "Signal" gibt (und ich eh schon 1 Sonderregelung mit meinem AG habe), werde ich mir das mit der Kur sicherlich zwei Mal überlegen. In meinem Job gibt es keine Teilzeitangebote, wenn mein AG meint, dass ich für den Job nicht mehr belastbar genug bin, dann steh ich da.
LG
Nadine & Manuel (2J, 8M)