von der brust wegstemmen
rosalie (5,5 monate), sowieso schon seit langem eine unruhige trinkerin, hat eine neue marotte: sobald sie angedockt hat, stemmt sie sich mit aller kraft von der brust weg. dabei lässt sie natürlich nicht los, sondern zieht die bw hübsch in die länge. das tut 1. weh und behindert 2. das stillen, da sie fast nur noch langgezogenen nippel, aber nichts mehr von der brust im mund hat. 1. frustriert mich, 2. meine tochter. was tun?
ihre arme so festhalten, dass sie sich nicht wegstemmen kann, funktioniert nur begrenzt, weil madewmoiselle dagegen protestiert und schreiend loslässt. dasselbe, wenn ich ihren kopf und oberkörper in richtung brust drücke. außerdem lehnt sie sich auch ohne was zum absützen zu haben, mit dem kopf so weit wie möglich nach hinten, sobald sie die bw im mund hat. irgendwie hat sie sich das wohl in letzter zeit angewöhnt und hält es für richtig, den nippel so langzuziehen. habt ihr einen tipp?
lg,
lysa
ps: ich stille in wiegehaltung mit kind auf dem stillkissen. haltungen, bei denen ich nicht beide arme frei habe, funktionieren kaum, weil rosalie so zappelt...
Re: von der brust wegstemmen
Besser geht es wenn wir im liegen stillen.
LG Anja und Robin 7 Monate
Re: von der brust wegstemmen
Haltung oder im Gehen oder Liegen stillen. Und halt abdocken und neu
starten, wenn sie anfängt zu ziehen, dabei aber geduldig/ruhig bleiben.
Hat sie denn sonstige Beschwerden oder Auffälligkeiten? KISS-Kinder
sind oft auffällig beim Stillen, also bes. unruhig, bevorzugen eine Seite
o.ä. Und: Stillst du ganz nach Bedarf? Ist sie vielleicht zu hungrig, wenn
du sie anlegst? Stillt sie nachts ruhiger?
LG, Sonne
Re: von der brust wegstemmen
ja, das mit den auffälligkeiten beim stillen ist so eine sache - ein langes, unangenehmes thema. um es mal kurz zsuammenzufassen: meine tochter schreit, seit sie zehn wohen alt ist, beim stillen. nicht bei jedem, aber bei etwa 60% aller stillmahlzeiten. osteopathie, stillberatung, kinderarzt, baby-psychoberatung - alles ohne ergebnis. KISS hat sie nicht, auch sonst nichts organisches. ich hab schon eimerweise tränen vergossen deswegen - wir wursteln uns so durch, irgendwie, mal besser, mal schlechter. dass das nochmal aufhört, glaube ich inzwischen nicht mehr.
das wegstemmen ist jetzt eben zu allem anderen noch dazugekommen, und ich glaube nicht, dass ich das auch noch bewältigen kann.
zu deinen fragen: im gehen stille ich nicht mehr. das habe ich mal grundsätzlich beschlossen, nachdem es wochenlang nur noch so ging und ich einfach nicht mehr konnte. das geht für mich nicht.
im liegen ist es tagsüber nicht anders. nachts allerdings trinkt sie ruhiger, ja. das ist immer unsere letzte still-bastion, wo ich wieder ein bisschen kraft tanken kann für das schrei-stillen am tag.
stillen nach bedarf ist für mich ein einziges rätsel. vielleicht ist das ja meine pleite-erklärung als mutter - aber bevor sie vor hunger schreit, erkenne ich den bedarf meiner tochter nicht. wie soll ich das auch verstehen, wenn ich sie anlege, sie eine miunute trinkt, schreit und loslässt, wieder trinkt, sich wegdreht und schreit, noch mehr schreit, wenn ich ihr die brust wieder geben will, zehn sekunden später aber wieder selbst hinwill, kurz trinkt, schreit etc. etc. manchmal hatte ich schon das gefühl, ich nötige ihr die brust auf - das will ich auch nicht mehr. es fühlt sich einfach furchtbar an, wenn man sein kind an die brust legt und es dreht sich, wie am spieß brüllend, weg!
jedenfalls stille ich sie seit vier wochen nach plan, alle drei stunden. natürlich - wenn sie vorher schon hunger anmeldet (also schreit, denn andere hungerzeichen erkenne ich nicht, s.o.), stille ich sie auch vorher. und wenn sie nach drei stunden partout nicht will, auch eine halbe stunde später. aber nur nach bedarf - das kriege ich, kriegen wir wegen der oben beschriebenen problematik nicht hin. ich habe es wirklich lange versucht, das kannst du mir glauben!
so, das ist jetzt etwas länger geworden (ich heule auch schon wieder), sorry. hast du irgendeinen rat?
lg,
lysa
Re: von der brust wegstemmen
Meine ersten Empfehlungen wären viel Hautkontakt (z.B. das
Wochenende mit nacktem Oberkörper und nacktem Baby im Bett
verbringen und dann täglich ein bis zwei "Sitzungen" je nach Laune, z.B.
morgens oder zum Mittagschlaf), viel Körperkontakt (Ergo Baby Carrier
oder Tragetuch statt Kinderwagen und bei der Hausarbeit), vielleicht
noch mal eine andere Stillberaterin, gemeinsames Bett habt ihr ja
wahrscheinlich (oder?) und: Entspannungsübungen für dich.
Still, wie ihr am besten zurecht kommt. Wenn du mit (flexiblem) Plan
besser auskommst, ist das völlig ok. Versuch, ihr Schreien nicht
persönlich zu nehmen. Ich kann nachvollziehen, dass es an den Nerven
zerrt - aber da ihr ja schon so viel durch habt, scheint es, als wenn du es
einfach so hinnehmen musst. Dazu kann ich dir das Buch "Meditieren in
drei Minuten" von David Harp empfehlen, vielleicht kann dir das zu mehr
Gelassenheit, Einfühlungsvermögen, Zuversicht und Sicherheit verhelfen
(das überträgt oft schnell auf das Kind!).
Ansonsten würde ich auch noch mal einen klassischen Homöopathen
aufsuchen, vielleicht findet der etwas passendes für euch beide. Bei
Kindern wirkt das meist sehr gut.
Du könntest natürlich auch mit Beikost beginnen, vielleicht bringt das
etwas Erleichterung (wenn sie sie denn nimmt). Eine Lösung wär´s
natürlich nicht wirklich...
Wenn du Zeit und Ruhe hast, schau mal unter den Still-Adressen in
meinem Profil nach (Artikel am besten mal ausdrucken). Vielleicht ist das
ein Stück weit motivierend(?).
Wenn du noch andere Meinungen haben möchtest, verlink deine Frage
doch mal ins Langzeitstill-Forum, mach ich auch gerne, wenn du das
möchtest. Dort sind viele Frauen mit viel (unterschiedlicher)
Stillerfahrung. Vielleicht ist dort eine, die ein ähnliches Problem hat(te).
Ganz lieben Gruß,
Sonne
Re: von der brust wegstemmen
und danke für den trost-drücker, der tut gut!
die texte aus deinem profil habe ich alle schon vor wochen gelesen - ich brauchte immer wieder motivation, um überhaupt so lange durchzuhalten, und da haben sie ganz gut geholfen.
homöopathie wäre noch eine letzte idee, stimmt, allerdings scheue ich inzwischen davor zurück noch einmal meine hoffnung in irgendwas oder irgendwen zu setzen, wo ich doch gerade eher übe, mich mit dem schrei-stillen abzufinden. ich werde nochmal drüber nachdenken...
meditation ist gut, ich werde mir das buch mal ansehen. über beikost denke ich jetzt, wo sich die magische sechs-monats-grenze nähert, auch nach, bin da aber sehr ziwegespalten: vielleicht bringt sie entspannung, ja, vielleicht ist das aber auch ein vorschneller weg zum abstillen. und ich weiß nicht, wie ich mich dann mit so einer bilanz - vier monate schrei-stillen und das war's - fühlen werde. irgendwo ganz hinten gibt es ja doch noch ein bisschen hoffnung, dass alles noch gut wird...
ein gemeinsames bett haben wir natürlich, aber ein wochenende zusammen darin zu verbringen kann ich mir schwer vorstellen. ich fürchte, mademoiselle würde sich dort schnell langweilen, denn sie ist, was ihre unterhaltung angeht, sehr anspruchsvoll ;-))
tragen tu ich sie natürlich auch, allerdings nicht so viel, wie ich gerne würde, weil mein rücken da nicht mitmacht. der ist durch diese ewige anspannung beim stillen, psychisch wie physisch, nicht so gut beieinander...
wenn du meine frage ins langzeit-still-forum verlinken könntest, wäre das sehr nett - ich weiß, ehrlich gesagt nicht, wie das geht *schäm* (und dachte bisher auch nicht, dass ich da schon was verloren habe mit meinen fünfeinhalb monaten stillerei ;-))
liebe grüße!
lysa
Re: von der brust wegstemmen
einem befriedigenden Ende kommen als ein vorzeitiges Ende riskieren.
Aber man muss es mit Beikost ja auch nicht gleich überstürzen, wenn
man nicht das Stillen ersetzt, sondern das Kind z.B. zu einer
gemeinsamen Mahlzeit ein bis drei Löffelchen bekommt, ist das
vielleicht schon mal gut. Danach, davor, dazu gibt es ( wenn erwünscht)
noch die Brust. Gutes Buch dazu: "Babyernährung gesund&richtig" von
Gabi Eugster. ;o)
Mit was trägst du denn? Hast du einen Ergo? Wenn nicht: Ausprobieren!
Bei einigen Internet-Versendern, kann man vier Wochen testen (für ca.
15,- Euro), bei Gefallen überweist man den Rest und sonst schickt man
ihn wieder zurück. Und gönn dir mal eine richtige Massage; kostet nicht
die Welt (um die 10,- Euro) und ist *ahhhh* wirklich super.
Statt ganzes WE im Bett, reicht dann auch zu jeder Gelegenheit nackt
kuscheln (morgens oder abends im Bett, in der Badewanne oder, oder).
Hautkontakt ist sehr wirkungsvoll, entspannt, stärkt die Bindung, regt
die Milchbildung an uvvm.
So, dann stell ich dich noch mal ins LZS-Forum. :o) Da dürfen alle hin.
LG, Sonne
Ps: Homöopathie kannst du ja ganz unbefangen mal ausprobieren, also
ohne gleich alle Hoffnung darein zu setzen. Schau mal ob du einen
Schulmediziner (Kinderarzt, Hausarzt) mit homöopathischer
Zusatzausbildung findest, dann kostet dich das nur die Praxisgebühr. :o)
Re: von der brust wegstemmen
und nochmal danke für deine viele tipps!
massage ist eine gute idee, werde ich mir mal gönnen. wo kriegt man die - bei einem physiotherapeuten?
zum tragen nehme ich den marsupi. ursprünglich habe ich es mit dem tragetuch versucht, aber bis ich das gebunden hatte, war meine tochter schon blau angelaufen vor geschrei, das habe ich dann bald gelassen. mit dem marsupi geht's schneller, und der soll ja aus orthopädischer sicht auch ganz gut sein. jedenfalls fürs kind, nicht unbedingt für den tragenden... ich werde wohl bald auf den EBC umsteigen, denn der hat, soweit ich weiß, breitere tragegurte.
nackt kuscheln bei jeder gelegenheit klingt auch gut, ich glaube, ich lass' uns gleich mal das badewasser ein ;-))
lg,
lysa
Re: von der brust wegstemmen
Gewichtes übernimmt, so dass die Schultern entlastet werden. :o)
Marsupi ist auf jeden Fall eine sinnvolle Alternative zum Tragetuch, aber
(wie ich gelesen/gehört habe) auch nur bis 8-10 kg für den Tragenden
bequem.
Massagen - hm, mal ins Telefonbuch/Internet schauen, Arzt o.
Physiotherapeuten fragen. Mein Mann macht Ernährungsberatung in
einer Reha-Klinik, ich sitze sozusagen an einer Quelle. :o)
LG, Sonne
Re: von der brust wegstemmen
das tut mir echt leid! Zu den ganzen Tipps die Sonne gepostet hat, ist mir eins noch eingefallen. Meine Maus hatte einmal als Baby, ich weiss das Alter nicht mehr genau, aber sie wurde noch voll gestillt, die Brust ueber Tag fast ganz verweigert. War dann ansatzweise aehnlich wie Du das beschrieben hast. Also hin an die Brust etwas trinken, abreissen (ja, tat weh...) schreien, evtl. wieder andocken und das gleiche von vorne. In der Nacht hat sie komplett normal und problemlos getrunken, auch wenn sie unter Tags vom Schlafen aufgewacht ist. Das war eine kurze Phase von einer bis zwei Wochen, ich weiss, nicht damit zu vergleichen, was Du durch hast. Aber vielleicht waere es zum ausprobieren, dass Du sie unter Tags immer gleich nach dem Schlafen anlegst, oder vielleicht sogar kurz bevor sie aufwacht, wenn Du das merkst und dann halt noch in der Nacht viel stillen. Vielleicht ergibt es sich dann nach einigen Tagen wieder, dass sie auch so unter Tag normal trinkt? War nur eine Idee. Und ich würde wohl auch ganz langsam versuchen, ob sie Beikost will.
Das war leider alles, das mir dazu eingefallen ist. Ich wünsche Dir alles, alles Gute und hoffe, daß sich das gibt!
Liebe Grüße
Iris
Re: von der brust wegstemmen
danke für die lieben wünsche und den tipp. finde ich einleuchtend, was du schreibst, da rosalie nachts ja problemlos trinkt. das werde ich auf jeden fall ausprobieren!
lg,
lysa
Re: von der brust wegstemmen
bin über diesen Beitrag gestolpert, da ich momentan nächtliche Unruheprobleme mit meinem Sohn (5 Monate) habe. Übrigens hat er momentan auch die ich drück mich von Brust und zieh die BW lang Phase. Ich habe gelesen dass deine Tochte so viel weint. Unser Marlon war 13 Wochen lang tagsüber ein Schreibaby. Körperlich und organisch lt. KiA alles ok, Osteopathie brachte nur mässigen Erfolg. Schreien aufgehört hat er nach dem 3. Globuli, das uns die Homöopathin gegeben hat. Ich kann es heute noch kaum glauben. Ich war damals auch so verzweifelt und hatte so grosse Hoffnungen in die Homöopathin gesetzt (mein Mann hatte einen Kollegen, bei ihm wurden seine 2 Töchter erfolgreich behandelt). Nach der ersten Woche und den ersten 2 Globulis wurde es fast noch schlimmer, meine Hoffnung war dahin. Und siehe da, es wurde gut. Versuch's doch einfach mal mit der Homöopathie. Villeicht kann dir jemand einen guten empfehlen. Du kannst nichts verlieren.
LG und alles Gute
Sonja, Marlon *08.05.06
Re: von der brust wegstemmen
ja, du hast recht, ich sollte das mit der homöopathie wirklich probieren. zumal rosalie möhrenbrei uninteressant findet und also noch eine weile an mams brust trinken wird...
lg und alles gute wegen deiner nächtlichen probleme!
lysa
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