stillen aus Langeweile??
ich habe heute mal wieder eine Frage an Euch mit noch längerer Stillerfahrung. Mein Mädchen ist jetzt gut 14 Monate alt und stillt gern und viel, isst dabei sehr wenig feste Nahrung. Ich arbeite 4 Tage pro Woche und bin dann etwa 9 Stunden nicht da. Während der Zeit isst sie auch sehr wenig und "wartet" quasi auf mich zum Stillen, ohne sich gross zu beschweren. An den anderen Tagen stillt sie sehr häufig - keine Ahnung, vielleicht 10 oder mehr mals am Tag. Oft habe ich das Gefühl ich brauch mich nur mit ihr zum Spielen hinzusetzen, dann wird das Spielzeug uninteressant und sie will Stillen. Oder sie hat gerade Langeweile, dann muss Mama herhalten. Manchmal ist es auch so, ich hab sie auf dem Arm, mag sie aber nicht an das obere Regalbrett halten, wo Papas CD weggeräumt sind obwohl sie nachdrücklich darum bittet - also ich verbiete halt was und die nächste Reaktion ist das Gesicht in Mamas Busen vergraben und am T-Shirt zubbeln.
Ablenken ist dann auch nicht drin. Ich stille ja gern, und auch gern oft, aber einerseits kriege ich montags immer Probleme mit dem vollen Busen auf der Arbeit nach den Stillmarathons am WE. Andererseits frage ich mich, ob es nicht mal Zeit wird, meine eigenen Grenzen strikter zu ziehen und nicht ständig zu stillen. Auch in der Öffentlichkeit möchte ich das Stillen etwas mehr einschränken, da ist es mir zu blöd während einer Unterhaltung alle 10 Minuten das Kind am T-Shirt zubbeln zu haben.
Wie habt Ihr das gemacht? Ist es jetzt noch zu wichtig fürs Kind? Gewöhnt sie sich an, Stillen als Machtprobe zu nehmen? (nach dem Motto wenn Du mir was verbietest will ich jetzt erstmal was über dich bestimmen). Ist es Bequemlichkeit meinerseits den Forderungen sehr schnell nachzugeben?
Ab wann haben Eure Kinder das Stillen verbal eingefordert? Habt ihr ihnen ein Wort dazu beigebracht? - Kommt mir blöd vor jetzt "nana" oder sowas einzuführen, sonst rede ich ja auch normal mit ihr. "Stillen" kann sie ja wohl kaum in absehbarer Zeit sagen.
Okay, das ist jetzt lang geworden, danke fürs lesen, bin mal gespannt auf Kommentare.
liebe Gruesse
Evita
stillen aus Langeweile??
"Stillen als Machtprobe zu nehmen? (nach dem Motto wenn Du mir was verbietest will ich jetzt erstmal was über dich bestimmen)."
Stillen hat NIE etwas mit Macht zu tun. Wenn ich das Gefühl hatte, dass dieses Kind zu mir kam und nicht mehr gehen wollte und sich nicht wie ein höflicher zurückhaltender Gast benahm und Tag und Nacht über mich bestimmen wollte, dann habe ich eine Katze mit ihren frisch geschlüpften Jungen beobachtet:
WIESO sind diese blinden Wuseldinger mit einmal wichtiger als draußen in der Sonne rumzuspazieren und sich mit den Katern aus der Nachbarschaft die Zeit zu vertreiben oder mit vollgeschlagenem Magen sich in Frauchens Schoß einzurollen und alle Fünfe gerade sein zu lassen?
WIESO rennt sie bei jedem Pieps aus dem Nest sofort hin und schaut nach dem Rechten?
WIESO bleibt sie stundenlang mit bereitwillig freigelegtem Bauch im Nest liegen und gibt ihre Milch und ihre Wärme und ihre Fürsorge ab?
WIESO hatte ICH diese Geduld nicht immer??
LG Uta
stillen aus Langeweile??
Liebe Grüße
Iris
stillen aus Langeweile??
danke für diese geschichte :-)
als emma heute abend mehr als 2,5 h non-stop gestillt hat, war ich ein paar mal kurz davor sie genervt abzudocken. dann habe ich jedesmal an deine geschichte gedacht und ganz entspannt weitergemacht :))
lg,
duedi mit still-emma (16m) und julia (4)
stillen aus Langeweile??
du hast ja natürlich recht, und verpackst das wie immer gekonnt in so einem netten Beispiel.
Die Katze muss aber wohl nicht ne Diss nebenbei fertig schreiben und Projekte für den aktuellen sowie schon mal welche für den zukünftigen Arbeitgeber erledigen. Seufz, aber das ist ein anderes Thema.
lg Evita
stillen aus Langeweile??
ich habe bein rinah stillen aus lange weile erlebt und zwar immer dann, wenn sie z.B. in der Musikspielgruppe (mit etwa 16 monaten) NICHT an der reihe war. sie mochte nicht warten und hat sich dann an die brust verkrochen. als ich das abgestellt habe (mit etwa 18 monaten) weil ich fand 45 minuten ohne stillen muss gehen, ist sie in diesen 45 minuten 12 mal zum klo gerannt, als sie mit meiner mama in der spielgruppe war, ist sie ebenfalls extrem oft aufs klo verschwunden. einen Monat später war der spuk vorbei und sie liebt ihren Musikgarten. stillen wird nur noch in der letzten Kuschelminute eingefordert und auch das klo ist nur noch wichtig, wenn sie wirklich muss, oder ein anderes kind geht ;-) Mädels eben.
Also brauchte sie entweder ihre Auszeit, oder ihr war tatsächlich langweilig und sie suchte eine "ersatzhandlung".
insgesamt kommt sie immernoch oft über den Tag verteilt, aber nur so 1-2 minuten nach dem "ich darf doch" prinzip. Nur wenn sie müde ist oder etwas quer läuft, wird lange gestillt.
Wie mann stillen in der Öffentlichkeit abstellt, kann ich dir leider nicht sagen, da wir das noch nicht für nötig befunden haben, alle die uns kennen, wissen dass wir stillen, da brauchen wir uns nicht verstecken, alle die uns nicht kennen, sollen doch denken was sie wollen, wenn sie uns kennenlernen wollen, müssen sie uns mit stillen nehmen.
Das mit dem "sie wird ja nicht so schnell stillen sagen können" würde ich mir sehr überlegen. ich habe immer gefragt, ob sie "an die brust" möchte und wenn sie die erste brust nicht mehr wollte fragte ich "andere seite?" seit sie etwa 18 monate alt ist, habe ich "busti" (rechts) und "seite" (links) und sie kann sehr wohl auch stillen seither sagen! Das sprechen ist eine Typfrage und kann so nicht beantwortet werden.
Hoffe ich hab dich nicht zu sehr zugetextet
Jeannine mit Rinah (23 Monate und 14 Tage, wir sollen laut WHO noch)
stillen aus Langeweile??
Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 7 Monate alt und ich stand vor etwa einem Jahr vor derselben Situation wie Du im Moment.
Allerdings kommt er auch heute noch über den Tag verteilt mindestens 10 Mal zum Stillen (und nachts auch noch 2-3 Mal). Sobald er keine Lust mehr auf Spielen hat oder ihm anderweitig langweilig ist, er nicht genug Aufmerksamkeit bekommt oder einfach zwischendurch daran denkt.
Mir ist es ehrlich gesagt schon lange zuviel. Allerdings möchte ich es ihm auch nicht verwehren und das Abstillen ihm überlassen.
Als ich vor ein paar Monaten hier mal anfragte, wann die Stillfrequenz abnimmt und das Kind Kompromisse eingeht, wurde mir gesagt, dass etwa mit 2 Jahren dieses andauernde "Stillen wollen" aufhört und die Kinder von sich aus weniger stillen wollen.
Nun ja, bei uns ist es nicht weniger geworden, nicht ein bisschen.
Ich gehe auch seit 1,5 Jahren wieder in Teilzeit arbeiten, bin an diesen Tagen dann auch etwa 9 Stunden außer Haus (allerdings nur 10-11 Tage im Monat).
Wenn ich nicht da bin, dann ist es für ihn völlig ok. Er isst gut bei der TaMu oder bei meinem Mann und verlangt auch nicht nach mir oder der Brust.
An den Tagen, wo ich zuhause bin ist allerdings dann wieder Stillmarathon angesagt. Allein heute waren es bis jetzt gut und gerne 7 oder 8 Mal.
Als Machtprobe würde ich es nicht sehen. Ich habe oft das Gefühl, er braucht es um etwas zu verarbeiten, sich abzureagieren, einfach Nähe zu haben, runter zu kommen, wenn er einen Trotzanfall hatte, etc. pp.
Ich habe auch lange gebraucht, bis er wenigstens kleine Kompromisse eingegangen ist. Er weiß jetzt, dass er nur zuhause stillen darf. Ich mag einfach nicht in der Öffentlichkeit stillen. Wenn er es mal versucht, dann erinnere ich ihn daran und er akzeptiert es auch (grinst dann immer als wollte er sagen "naja, probieren kann man es ja mal!").
Allerdings lässt er sich auf keinen Kompromiss zuhause ein. Ich wollte das nächtliche Stillen abschaffen, weil ich in 3 Schichten arbeite und manchmal einfach auf meinen Nachtschlaf angewiesen bin, aber bislang hat er da nicht mitgespielt. Ebenso beim Versuch ihm zu erklären, dass einmal früh, einmal mittag und einmal abend stillen mir etwas mehr entgegen käme.
Noch sehe ich es meist gelassen, aber manchmal bin ich auch sehr angenervt, wenn ich mich nur mal auf die Couch setze und sofort belagert werde.
Ich hoffe halt weiter, dass es irgendwann mal einen Rahmen annimmt, der auch mir entspricht. Bislang hat mein Sohn die Stillbeziehung dominiert ;-).
Ich bin aber nicht unbedingt "Fachfrau" im Stillen. Ich habe nie Fachliteratur gelesen oder Stillgruppen besucht, hatte nie eine Stillberaterin und auch niemanden in meinem persönlichen Umfeld der lange gestillt hat.
Stille einfach, weil ich mir wohl nie Gedanken darum gemacht hatte dass ich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgestillt haben will.
Wollte Dir einfach nur sagen, dass es auch Müttern mit älteren Kindern noch so gehen kann, wie Dir im Moment. Um etwas zu ändern, muss man wohl entweder strikt konsequent sein (daran hapert es bei mir, weil ich immer denke er wird es eben so brauchen) oder warten, dass alles seinen Gang geht (ist eher mein Ding ;-)).
GLG von Betsy
stillen aus Langeweile??
ich könnte mir schon vorstellen, dass Deine Maus am Wochenende einfach besonders viel Mama tanken will. Und ich kann mir auch vorstellen, dass für ihr das Stillen einfach schnell aus "Problemsituationen / Frust" hinüber hilft. Also quasi, "ich kann die CDs nicht haben" ist vielleicht ein kleiner Frust für sie, dafür kann sie sich selber mit Stillen gut ablenken? Ich denke schon, dass in dem Alter das Stillen noch sehr wichtig ist für die Kleinen und wenn Du sie nicht ablenken kannst, würde ich sie stillen. Ich hab das bei uns gemerkt, als ich sie ablenken konnte, war das stillen in dem Moment einfach nicht sooo wichtig und seit diesem Zeitpunkt in etwa stille ich sie auch nicht mehr in der Öffentlichkeit. Allerdings gab es deshalb noch nie Tränen, sondern es ist ok, wenn ich ihr sage, dass wir das lieber daheim machen. Ich weiss nicht mehr, ab welchem Alter das Ablenken schon funktionierte aber meine Maya war bestimmt älter als Deine Tochter jetzt.
Und zum sprechen: ich glaube schon, dass sie in sehr absehbarer Zeit das Wort "stillen" sagen kann :-). Aber ich würde mir trotzdem überlegen, vielleicht ein Alternativwort zu finden. Ist Geschmackssache aber bei uns war es so, dass Maya bei den Doppelsilben vor allem dada, baba, mama und nana gesagt hat und das nana hab ich aufgegriffen. Der Vorteil daran ist, dass die meisten Leute wohl nicht wissen, was damit gemeint ist.
Liebe Grüße
Iris
stillen aus Langeweile??
bei uns heisst das "Busen trinken" und daraus wurde Bu. Kapieren nur Eingeweihte. ;-) Das Codewort sollte schon irgendwie verschlüsselt sein, deswegen ist stillen nicht so toll.
In der Öffentlichkeit stille ich nicht mehr, da bekommt der Kleine einfach was anderes angeboten, egal wie sehr er tobt. Sobald Gelegenheit ist, biete ich dann Bu an. Je öfter wird das üben, desto besser klappt es.
Zu Hause stillen wir mehr, aber irgendwann nervt es, wenn da ständig einer an der Brust hängt. Da docke ich dann auch ab.
LG
Claudia
stillen aus Langeweile??
Wenn ich sie jetzt frage ob sie Wasser trinken will ist sie dann öfters mal enttäuscht, weil sie mit trinken wohl eher stillen verbindet.
Ich werd mir doch jetzt wohl angewöhnen jedesmal ein Codewort zu sagen - "Busen/Brust trinken" ist vielleicht eine gute Idee.
vielen Dank
Evita
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