Hi Daniela,

bei manchen Kindern reift das Hormonsystem hier spät aus - das heißt, dass sie das Hormon, das nachts die Urinproduktion hemmt (nennt sich ADH: A nti d iuretisches H ormon) nicht oder nicht ausreichend hergestellt wird. Das kommt irgendwann, meist spätestens zur/mit der Pubertät.

Und das heißt, dass man da "erzieherisch" nichts machen kann.

Wenn ein Kind auswärts übernachtet, kann man einfach eine Windel anziehen lassen, oder die neuen Dinger von Pampers, Underjams, o.ä.

Oder man gibt dem Kind das Hormon in Tablettenform. Das ist keine Dauerlösung, für ab und zu mal aber machbar.

Was man noch versuchen kann ist Hypnose (mal wieder... *g*). Es gibt eine CD, die Kinder sich anhören können. "Mentale Blasenkontrolle" vom Hypnos-Verlag.

LG, Sonne

..bei kindern mit diesem hormonmangel hört das einnässen so mit 10 jahren auf.mein neffe ist so ein kandidat.er ist seit märz 10 und trocken.meine schwester hat aber einfach abgewartet.aber zu den ersten fahrten war er tatsächlich nicht mit :-(

insofern kann ich deine bedenken verstehen.

das hormon gibt es glaub ich auch in form von nasenspray.

lg,sylvi

Ich würde auf jeden Fall die Erzieherin einweihen und zur augenzwinkernden "Komplizin" machen - für den Fall, dass der ausgeheckte Plan Unterstützung braucht oder eben doch einer die Windel bemerkt und doof reagiert.

Mit ein paar Worten der Erzieherin könnte das u.U. ja geklärt sein. Zumindest hätte Martha jemanden, der ihr zur Seite steht.

Und dass es einfach hormonell bedingt ist, würde ich auch allen um die Ohren klatschen (egal, ob dem nun so ist oder nicht). Für viele ist Bettnässen ja grundsätzlich ein psychisches oder erzieherisches Problem. %)

Beim Arzt könnte man feststellen, ob es tatsächlich ein ADH-Mangel ist (oder vielleicht doch etwas anderes). Davon würde ich aber einfach mal ausgehen - und es dabei belassen. Es sei denn, es interessiert dich und/oder Martha und ihr habt einen netten, einfühlsamen Arzt, der aus der Sache auch kein Problem macht.

LG, Sonne

Hallo,

ich würde auch zum Arzt gehen, um die Ursache zu klären oder mögliche Ursachen auszuschließen. Ich kenne mich mit dem Thema zwar nicht aus, aber ich war gerade mit meiner Maus 6 Tage in der Kinderchirurgie, und da gabs z.B. ein Mädchen (ca. 7 Jahre) das auch noch Probleme mit dem Einnässen hatte und bei der es eine organische Ursache gab, welche durch eine relativ einfache (glaube ich) Routine-OP behoben wurde. Wie gesagt, das muss überhaupt nicht der Grund sein (für mich hört es sich auch eher nach der Hormonsache an, aber abklären würde ich es!)

LG emaille

Hallo Daniela,

Tipps hast du ja von den anderen schon bekommen, von mir nur zur Beruhigung: Meine beiden waren/sind auch eher spät dran, Yannick wurde mit 5,5 nachts trocken, David ist jetzt mit 4,5 noch weit davon entfernt. Der KiA, den ich wegen Yannick irgendwann konsultierte, sagte mir, in JEDER 1. Klasse gibt es seiner Erfahrung nach 1-2 Kinder, die nachts noch eine Windel tragen. Es spricht nur niemand drüber.

Zum nachts Wecken: Es ist ja eigentlich in meinen Augen nicht der Sinn der Sache, dass die Kinder aufwachen, um aufs Klo zu gehen, sondern dass sie bis morgens gar nicht müssen. Genau dafür sorgt ja dieses ADH. Von daher finde ich das für alle Beteiligten unnötigen Stress, an einen Lernerfolg glaube ich da nicht so recht. Bin eine große Freundin des Aussitzens. :) Wenn ihr beide ebenfalls spät trocken wart, ist das wahrscheinlich auch die Erklärung, zumindest sagte auch das mein KiA.

Und dass Kinder im Kiga ausgelacht werden, diese Erfahrung habe ich persönlich noch nicht gemacht. Das kenne ich nur von größeren Schulkindern. Diese diffuse Angst, das Kind könnte ja gehänselt werden, weil es anders ist als die anderen (hören wir so was nicht auch im Bezug aufs Stillen immer wieder?), die haben doch eher die Erwachsenen. Kinder nehmen in dem Alter Unterschiede doch noch viel gleichmütiger hin und fangen erst an zu vergleichen, wenn man sie mit der Nase drauf stößt. Davids Freund z. B., der regulär dieses Jahr in die Schule kommen sollte, aber zurückgestellt wurde, muss immer noch überall seinen uralten Nuckel und ein Kuscheltuch mitnehmen. David spricht darüber völlig sachlich, er findet das nicht irgendwie seltsam. Von daher glaube ich gar nicht, dass tatsächlich eins der Kinder schief gucken würde - dass ihr damit möglichst normal umgeht, finde ich gut, genau so habe ich auch argumentiert. Manche sind damit eben früher und manche später dran, genau wie mit dem Laufen und dem Sprechen. Oder mit den Zähnchen. Da nützt alles Üben auch nicht viel.

Ihr macht das schon, da bin ich ganz sicher. :)

LG Yuri

Hallo Daniela,

ich hatte auch auf keinen Fall gemeint, dass das von euch kam, eher von "den Erwachsenen" allgemein. Ich vergesse auch immer wieder, dass Vorschulkinder auch noch mal was anderes sind als Kigakinder. In dem Alter geht das wohl so langsam los mit dem Gruppendruck - meine beiden gehen in einen winzigen Kiga mit 8 Kindern, da sind nie genügend in einer Altersstufe, um Druck aufzubauen. ;) Und Mädchen sind vielleicht da auch noch mal anders drauf als Jungs, weil sozial voraus - kommt mir jedenfalls so vor, wenn ich manchmal Berichte von Mädchenmamas lese.

Jedenfalls finde ich es goldrichtig, wie ihr es macht, genau so würde ich das auch handhaben. Schön, dass sie sich jetzt richtig drauf freut!

LG Yuri

Hallo Nadine,

das ist doch genau das, was ich meine. Vielleicht bin ich da allzu idealistisch und weltfremd, aber ich meine, was die Kinder bei euch da abziehen, spiegelt doch nur das Verhalten der Erzieherin. Wie du schon sagst, ohne ihre Sonderaktionen wären sie vielleicht gar nicht auf die Idee gekommen, dass das nicht "normal" ist.

Obwohl ich zugeben muss, ich habe durchaus auch schon von richtigem Mobbing im Kindergarten gelesen, auch ohne offenbaren Grund. Wenn die Kinder erst mal auf so einer Schiene sind, ist es nicht leicht, sie wieder auf die richtige Bahn zu lenken, weil sie eben noch gar nicht richtig abschätzen können, was sie damit anrichten - die Empathiefähigkeit ist ja in dem Alter oft noch eher rudimentär ausgebildet. So was gibt es durchaus in unserem Mini-Kiga auch - die beiden ältesten Mädchen (Vorschülerinnen) mögen den einen Jungen nicht, aus welchen Gründen auch immer, und lassen ihn das bei jeder Gelegenheit spüren. Das ist schon heftig. Aber wegen dieser "Erwachsenenthemen" wie Windel oder Stillen gab es da noch nie eine Bemerkung in der Richtung, egal wie früh oder spät die anderen Kinder damit dran waren. Gerade beim Wickeln sind die Erzieherinnen aber auch sehr entspannt, vielleicht hat es ja doch ein bisschen was damit zu tun.

Ich hoffe, ihr kommt aus der Situation irgendwie wieder raus, das ist ja echt alles sehr kontraproduktiv gelaufen. Aber irgendwann wird Manuel so oder so einfach keine Windel mehr brauchen, egal was die Großen machen oder nicht. ;)

LG Yuri

Uuuaaah. Könnt ihr denn nicht den Kindergarten wechseln?

Mein Großer wird Ende Oktober sechs. Er hat mit drei Jahren tagsüber die Windel weggelassen. Es gab immer mal Unfälle, aber er wollte keine Windel mehr. Nun hat er eine unreife Blase und muss viel trinken, auch im Kindergarten. Da geht natürlich oft was in die Hose. Die Erzieherinnen meinten auf meine Sorge nur: "Ach was, dann zieht er eine trockene Hose an und gut ist. Was meinen Sie, wie viele Kinder hier in die Hose machen, auch die Großen."

Und genau so ist es. Er hat Ersatzhosen dabei, zieht sich um und fertig. Niemand hänselt ihn, wenn er mit nasser Hose zum Umziehen geht.

Was ist schon dabei. Andere in seinem Alter stottern oder machen viele Grammatikfehler. Seine Freundin zieht die Silben gaaaaaanz laaaaaaang beeeeeiiiiiiiim Spreeeeeeecheeeeen. Niemand zieht sie auf, alle warten geduldig.

LG, Britta, bei der es Süßigkeiten immer nur ohne besonderen Anlass gibt :-)