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mal wieder mehr Freizeit?

Seltsame Frage: aber ich bin wohl momentan in einer Still-Identitätskriese ;-)
Mein Sohn ist jetzt 5,5 Monate alt und wird noch vollgestillt. Da er zu den "Vielstillern" (ich weiß das es nicht ausergewöhnliches ist ;-))) gehört, der bisher nach Bedarf gestillt wurde, haben wir weder einen Rhythmus, noch weiß ich wieviel er wann trinkt (auch ganz normal.. ;-) )
Ich möchte auch weiterhin Stillen und mit Beikost demnächst gaaanz langsam anfangen.
Da es dabei ja auch nicht um den Ersatz des Stillens geht, wirft sich mir die Frage auf: "bin ich jetzt die nächsten 2-3 Jahre an mein Kind "gefesselt"??
Auf Deutsch: ist es möglich, einen Abend oder mal für längere Zeit das Kind fremdbetreuen zu lassen, das keine Flasche nimmt, ohne dass es einen "Schaden" davon trägt ;-)
Ich habe nämlich eine Einladung für ein Klassentreffen bekommen, zu dem ich gerne hingehen würde. Und mein Chef hat mir die Möglichkeit zu einer 2-tägigen Weiterbildung für je 6 Stunden in Aussicht gestellt, und das in der Elternzeit.
Soll ich diese willkommene Abwechslung jetzt absagen, weil ich mein Stillkind nicht so lange alleine (bei Papa) lassen will/kann?
Ich habe eigentlich vor, länger als die "Normzeit" zu stillen, zu dem aber auch nur dann bereit bin, wenn ich auch wieder etwas mehr Freiraum für mich bekomme. Für eine glückliche Stillbeziehung müssen sich ja auch Kind UND Mutter wohl fühlen und mir fällt gerade die Decke auf den Kopf....
Hat jemand eine Tip für mich?
Oder kann ich hoffen, dass mit Einführung der Beikost die gewünschte "Freiheit" von alleine kommen wird. Ich meine in absehbarer Zeit in 1-2 Monaten? Vorrausgesetzt natürlich, mein Kind gehört nicht zu den "Essensverweigerer" ;-))
Lg Tina
Bisherige Antworten

mal wieder mehr Freizeit?

Hallo Tina,
da meine Kleine abgepumpte Milch aus der Flasche genommen hat (habt ihr das schon probiert?), hatte ich diese Probleme nicht. Sie wollte mit sechs Monaten unbedingt essen (hat schon zwei Wochen vorher angefangen, uns beim Essen wie die Schlange Ka zu fixieren *g*). Als sie dann mit etwa sieben, acht Monaten problemlos Brei gegessen hat, wurden die Abwesenheiten für mich wesentlich leichter, weil ich nicht immer abgepumpte Milch dalassen musste. Ab da war ich öfter auch mal länger weg (hab früh wieder gearbeitet). Ich glaube auch nicht, dass ein Kind dann Schaden davon nimmt, wenn der Papa oder eine andere nahe Bezugsperson es liebevoll beaufsichtigen. Sehr lange Abwesenheiten (Übernachtung etc.) sollte man wohl im ersten Lebensjahr vermeiden, meinte eine Freundin von mir, die Bindungsforscherin ist. Wenn ich Dienstreisen machen musste, hab ich meinen Mann (wahlweise Oma, Opa, Tante) mitgenommen, die vor Ort auf Marta aufgepasst haben, so dass ich sie auch mal zwischendurch stillen konnte. Wenn sich das so organisieren lässt, sehe ich keinen Grund, warum du auf die Weiterbildung, mal zum Sport gehen etc. verzichten solltest. Und gleich nach dem Stillen mal für eine Stunde ins nächste Cafe, für den Notfall mit Handy ausgerüstet, sollte doch auch jetzt schon möglich sein, wenn Papa aufpasst. Meist schaffen es die Kleinen länger ohne Brust, wenn die Quelle nicht im Haus ist *g*. Davon kriegt dein Kind sicher keinen Schaden, solange dein Mann für es da ist (nicht schreien lässt, etc., aber davon geh ich mal aus :) Das tut auch der Vater-Kind-Bindung gut, die ja auch wichtig für das Kleine ist!
LG, Daniela (viel Spaß beim Freizeit-Zurückerobern)

mal wieder mehr Freizeit?

Sobald du nicht mehr einzige Nahrungsquelle bist, kommt er auch mal ein Weilchen ohne dich aus - was den Hunger/Durst betrifft. Aaaaber da gibt es ja noch vieles, was das Kind an dich "fesselt" (nicht andersherum ;o) ) - das Bedürfnis, bei der Hauptbezugsperson zu sein, z.B.
Schau einfach mal, was er da mitmacht und wieviel Zeit du wirklich ohne ihn brauchst (Klassentreffen dauert ja nicht ewig, und errechbar kannst du ja sein, für den Notfall). Vieles geht ja auch mit Kind (gut, Fortbildung sicher nicht), da muss man sich nicht gefesselt vorkommen. Kind umbinden und los, würde ich sagen. :o) Mehr als eine Ersatzwindel braucht es bei Stillkindern ja nicht.
Im zweiten Lebensjahr werden sich schon mehr und längere Möglichkeiten auftun, im dritten noch mehr und im vierten ist das meist gar kein Thema mehr. Ich finde den Zeitraum recht überschaubar. V.a. ist es nur in den ersten Jahren nötig - und je mehr Sicherheit und weniger Stress ein Kind da erfährt, desto unproblematischer kommt es später mit neuen, anderen Situationen zurecht.
Alles, was er an Betreuung mitmacht ist gut und problemlos, wenn er mehr klammert oder unzufrieden ist, weiter abwarten. Fremdelphasen etc. stehen mütterlichen Alleingängen im zweiten Lebenshalbjahr u.U. mehr im Wege als die "Stillfrage". ;o)
LG, Sonne
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