Hallo!
Also ich würde sagen nicht abstillen. Wenn Du weg bist wird sie sicher damit abfinden dass sie nicht stillen kann. Vielleicht vorher mal probieren wie sie mit einer Flasche zurecht kommt und ihr dann das anbieten. Ich denke ihr solltet ihr nicht alles auf einmal nehmen.
Ich war jetzt noch nie eine Woche weg aber über ein paar Stunden und einmal 2 Tage im KH (hab im Frühling gearbeitet und war da von morgens 6 Uhr bis abends 20 Uhr weg) und da hat Niclas es gut ausgehalten ohne Stillen. Schwieriger war es für meinen Mann soweit ich weiss nicht. Gut ein Tag ist weniger als eine Woche aber ich denke dass deine Kleine besser damit zurecht kommt wenn Du sie wenn Du da bist nach wie vor stillst.
Ich würde auch eine Milchpumpe mitnehmen um die Produktion in Gang zu halten und vielleicht kannst Du dann ja einen kleinen Vorrat erpumpen den dein Mann mit Flasche beim nächsten längeren wegsein geben kann.
LG Michaela

vergleichs mal mit kochen.
du bist für deine kleine die weltbeste köchin. nun muss sie eine woche lang die tiefkühlkost ihres vaters ertragen. wäre es fair, das du jetzt auch auf tiefkühl übergehst, nur weil damit sie in dieser einen woche besser klar kommt?
lg kerstin

Die Frage ist, wollen die anderen tatsächlich, das Du abstillst, damit sie (oder Deine Tochter) es leichter haben, wenn Du unterwegs bist, oder sind sie nicht nur einfach froh, eine "Ausrede" zu haben, wenn Deine Tochter Dich vermißt?
Meine Große war 3 3/4, als wir abstillen mußten, und es ging zum Glück ohne viel Krampf (wenn auch mit vielen Tränen). Beruflich unterwegs bin ich schon deutlich vorher gewesen, zwar nicht für eine ganze Woche, aber das ist glaub ich auch völlig egal. Fehlen tu ich ihr heute noch, wenn ich weg bin, für sie war das Stillen zwar wichtig, aber nie annähernd so wichtig wie die Tatsache, daß ich einfach da war (oder eben nicht).
Meine Kleine ist ja auch gerade 20 Monate alt. Abstillen mußte ich sie schon vor über einem Jahr, und sie ist durchaus "Kummer" in Form einer abwesenden (oder tagelang im Bett liegenden) Mama gewöhnt, aber vermissen tut sie mich trotzdem, wenn ich weg bin. Ich kann mir aber (gerade auch nach der Erfahrung mit der lange gestillten großen Schwester) nicht vorstellen, daß sich an dem Kummer groß etwas ändern würde, wenn wir noch Stillen dürften.
Mach einfach weiter wie es Dir und Deiner Tochter paßt. "Präventiv" Abstillen um Probleme in Situationen, die das Stillen einschränken, zu vermeiden, ist in meinen Augen das Dümmste, was man machen kann, denn damit ersetzt Du nur ein mögliches Problem (das es vielleicht gar nicht gibt) durch ein tatsächliches Problem (das meist auch viel Größer ist, weil das Kind sicher merkt, daß Du eigentlich gar nicht abstillen willst).
Schöne Grüße, Meike mit Wiebke (01/03, gestillt bis 10/06) und Svenja (03/06, gestillt bis 11/06)

nee, also für meine beiden war das im 2. lebensjahr ziemlich unproblematisch. es ist dann eben so, dass es die brust nur gibt, wenn die mama da ist und eben nicht, wenn sie nicht da ist. das können sie gut unterscheiden und sich jeweils einstellen auf die situation.
lass dich nicht wirr machen. die anderen kannst du auch entwarnen: dein kind wird sich von ihnen nicht anders wie ungestillte kinder betreuen lassen!
LG gonschi

vielen Dank für Eure lieben Antworten.
Und - natürlich habt ihr Recht, dass es keinen Sinn macht wegen Reisen abzustillen. Ich kenne halt wirklich keine Mutter persönlich hier in Deutschland, die soo lange stillt. Auch wenn meine Familie doch relativ tolerant ist, es kann sich halt keiner vorstellen. Aber ich kenne auch keine vollzeit arbeitende Mutter und keinen vollzeit Kinderbetreuenden Papa. Ich fühle mich so exotisch manchmal!
Ich hab jetzt beim Besuch bei der Familie auch gar nicht von den anstehenden Reisen erzählt, ich mochte das jetzt alles nicht hören. Achja, und aus meiner Familie gibt es auch niemanden, der zum Arbeiten ins entfernte Ausland reisen muss, ausser Nonnen und Missionare.
zum Glück klappt es mit dem Pumpen bei mir ganz gut, und ich konnte im Sommer in der einen Woche sowohl einen Milchstau vermeiden als auch die Produktion gut in Gang halten. - Da merkt man mal erst, wieviel Milch da ist, ich habe mehr als einen halben Liter pro Tag abgepumpt. Den Vorrat an Mumi muss ich vorher zwischendurch erpumpen, das krieg ich auf so einer Reise rein technisch nicht hin.
vielen lieben Dank an Euch,
evita

Hallo evita,
ich möchte nur kurz noch meinen Senf dazu geben auch wenn Du schon so viele schöne Antworten erhalten hast.
Du bist nicht ganz alleine auch ich arbeite fast Vollzeit und mein Mann kömmert sich prima um unsere Kinder. Ich war gerade heute seit 08:30 aus dem Haus und bin eben erst zurück gekommen. Alles schläft friedlich auch wenn normalerweise einschlafstillen angesagt ist. Wenn ich nicht da bin dann klappt das auch so. Die gleiche Erfahrung werdet Ihr bestimmt auch schon gemacht haben.
Prima, dass das Pumpen so toll klappt. Ich fand es eher schwierig den Stau zu vermeiden. Warum willst Du einen Mumi-Vorrat für Deine Abwesenheit erpumpen? In dem Alter würde ich normale Milch oder Pre-Nahrung ins Fläschchen tun.
LG Chris