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hat er sich schon fast abgestillt?

Ich habe heute den Tag über aufgeschrieben, was mein Sohn den ganzen Tag über isst und trinkt.
Und dabei ist mir aufgefallen, dass er mehr isst als ich angenommen habe.
Und er wollte heute auch nicht mehr stillen. Da ich ja die Stillmahlzeiten jetzt 2 Tage lang wiegen muß, bin ich auf 1x 10 ml und heute abend auf 1x50 ml gekommen.
Also nur 60 ml hat den ganzen Tag über gestillt.
Das finde ich extrem wenig!!
Da stellt sich mir die Frage, kommt da nicht mehr oder hat er sich bereits fast abgestillt?
Auch wenn er nachts immer noch 3-4x stillt, glaube ich nicht, dass das große Mengen sind.
Eher zum wieder einschlafen. Außerdem weiß ich beim besten Willen nicht, wie ich das nachts wiegen soll. Das funktioniert bei uns eh alles im Halbschlaf....
LG Tina
Bisherige Antworten

hat er sich schon fast abgestillt?

Guten Morgen Tina,
habe in den letzten Wochen mehr gelesen denn geschrieben und habe deine Geschichte so verfolgt.
Was mir noch zu dem Thema ,,Ende Stillbeziehung und Anfang Stillberatung'' einfällt ist, daß ich finde, daß das auch und gerade einen Platz haben sollte. Will sagen, daß gerade DU vielleicht besonders gut beraten kannst, weil Du gemerkt hast (anhand von nasser Windeln etc.), daß vielleicht irgendetwas nicht mehr stimmt (aus welchen Gründen auch immer und wie die Ärzte darauf reagiert haben ist noch eine andere Sache)...
Du hast die ganze zeit viel Durchhaltewillen bewiesen und Deinen Weg gesucht. Trotzdem muß man halt manchmal akzeptieren, wenn es ein Ende hat. Ich finde eine Stillberaterin gut, die sowohl vieles mit Geduld und ohne Verrücktmachen regeln kann, die aber auch sieht, wenn es nicht mehr geht. Das hatte ich bisher 2 Mal beruflich (ich bin Nachsorgehebamme) bei aller Stillbegeisterung und Hilfsmöglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen.
Das wollte ich nur mal loswerden, ich bewundere Dein Durchhaltevermögen :-)
Und nachts wiegen ist ja albern, finde ich und etwas weltfremd von dem Arzt (meine Meinung)
Lieben Gruß und eine schöne Woche
Alice

hat er sich schon fast abgestillt?

Hallo Alice,
weißt du was mich so traurig macht?
Dass ich die ganze Zeit, fast 1 Jahr, mich verteidigen mußte weil ich stille.
Ich hatte bisher meine Lektüren und mein Wissen über das Stillen im Hinterkopf ("mein Kind will nicht essen"... "schlafen und wachen"....viele LLL-Publikationen... die Märchen übers Stillen auf den Seiten von Rabeneltern und uebersstillen.org).
Und jetzt kommt da ein Arzt daher, der natürlich wieder die anderen Weißheiten vertritt und ich mich wieder rechtfertigen muß.
Mein Durchhaltewillen ist eben davon geprägt, weil ich für uns beide ein schöne Stillende haben möchte. Am liebsten wäre es mir, er würde sich selber alleine abstillen. Da wäre ich jetzt auch nicht traurig drum und würde es auch gerne akzeptieren.
Aber wenn ich jetzt abstille, nur damit die Ärzte mal wieder recht haben, in so einer Situaiton, ist es für mich extrem unbefriedigend.
Und alles, wofür ich 1 Jahr lang gekämpft habe, (dass ich eben nicht nach Uhr stille, auf mein Kind höre, und auch das ewige Durchschlafthema...) soll jetzt falsch gewesen sein?
Nacht muß ich laut Arzt nicht wiegen. Aber weltfremd ist er schon. Ich soll mir doch das Ferber-Buch kaufen und meinem Kind jetzt nachts die Brust wegsperren!!! Er meinte, in 3 Tage wäre der "Spuk" vorbei!!!!! *grrrrrrr*
LG Tina, die einfach für ein friedliches Stillende weiter kämpft

hat er sich schon fast abgestillt?

Hallo zurück,
wenn Du bei einem Arzt kämpfen mußt, ist er nicht der Richtige (meine ganz persönliche Meinung).
Und wenn Du 1 Jahr für das Stillen gekämpft hast und jetzt ,,trotzdem'' (??) in deiner Situation bist, so ist es halt so und Du mußt Dich vor niemandem außer Dir rechtfertigen. Viele Wahrheiten bleiben ja bestehen, wie z.B. auf das Kind hören, nach Bedarf stillen, nicht ferbern etc - und da hast Du genug Informationen, um einen Zweifler an die Wand reden zu können ;-).
Schließlich warst Du es ja, die gemerkt hat, daß etwas nicht stimmt. Die Kompetenz liegt bei Dir. Aber nicht immer haben wir alles in der Hand und dann muß man vielleicht von Wünschen oder Hoffnungen Abschied nehmen (was aber nix damit zu tun hat, daß die eigenen Ziele oder Meinungen zu anderen Themen deswegen falsch wären)...
ich wünsche Dir, daß du einen guten Weg für Euch beide findest...
LG Alice

hat er sich schon fast abgestillt?

Liebe Tina,
ich habe schon lange nicht in diesem Forum geschrieben, aber deine Geschichte hat mich wirklich berührt. Ich arbeite selber in einer Kinderklinik als Psychologin und weiss wie unsensibel manche Ärzte sein können.
So wie du es beschrieben hast, würde ich auch vermuten, dass dein Kleiner von Mumi nicht satt wird, aus welchen Gründen auch immer. Ich weiss, wie tief emotional die Stillproblematik ist, trotzdem würde ich an deiner Stelle versuchen, das ganze pragmatisch anzugehen, d.h. ihm das zu essen und zu trinken zu geben, was er möchte und was ihm schmeckt. Ich würde ihm aber auch jederzeit die Brust geben, wenn er will und ruhig auch anbieten, falls du möchtest, das eure Stillbeziehung noch weiter geht. Es ist eben nicht nur Nahrung, die kann er sich auch voanders holen, aber die Nähe und Geborgenheit an der Brust kann er noch lange geniessen. Ich habe meinen Sohn 3 1/2 Jahre gestillt, davon das letzte Jahr vielleicht nur 2mal am Tag, zum Schluss alle Paar Tage. Versuch etwas optimistisch zu sein und das Schöne am Stillen zu geniessen. ich wünsche euch beiden viel Glück!
LG Antonia

hat er sich schon fast abgestillt?

huhu,
also ich stille teilweise auch nur alle paar tage, manchmal mehrmals täglich, aber mehr als 20 ml kriegt der da an einem tag garantiert nicht raus ... da ist einfach schicht im schacht wg. der schwangerschaft. ich würde aber nie auf die idee kommen, dass er sich abgestillt hätte. da es mir nicht besonders unangenehm ist, kann er auch gerne weiter an die brust kommen (die linke, die rechte tut nur weh, das lasse ich seit wochen nicht mehr zu).
abgestillt wird er sich haben, wenn er nicht mehr an die brust kommt. länger als 14 tage ;-) - vorher würde ich davon nicht reden.
aber das wiegen kannst du dir scheinbar schenken und dich lektüremäßig darauf beschränken (wenn du offenbar gerne liest darüber ;-) , was stillen nützt ABGESEHEN vom nahrungseffekt. für unsere beziehung ist stillen total wichtig und hat seinen platz ganz egal, ob oder in wieweit es für ihn noch eine nahrungsbedeutung oder infektschutz-bedeutung hätte. das finde ich ehrlich gesagt ohnehin aspekte, die im stillen im 2. lebensjahr (und darüber hinaus) nur noch eine geringe zusätzlich-erfreuliche bedeutung haben normalerweise.
er kommt doch an deine brust und sicher genießt er es - da kann euch kein haudegen dieser erde reinreden.
LG gonschi
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