erste Nacht ohne Kind!
heute besuche ich meine Schwester und verbringe somit die erste Nacht ohne meine zweite Tochter, die Mitte August zwei Jahre alt wird.
Mein Mann passt auf die Kinder auf.
Ich hab gemischte Gefühle.
Einerseits hab ich es eben total genossen, meine Tasche zu packen - nur für mich: Schminkzeug, Bücher, Badezeug, Kleid mit dem man nur schwer stillen kann - KEINE WINDELN, KEIN WECHSELZEUG, KEIN SPIELZEUG...
Andererseits mach ich mir Gedanken, wie das wohl klappen wird, sie trinkt zurzeit nachts wieder öfter und nuckelt, vor allem in den Morgenstunden. Mein Mann tut mir schon bisschen Leid, vor allem weil er heute Nacht dummerweise auch schlecht geschlafen hat, der Arme.
Aber er wird das Kind schon schaukeln und die Große schläft ja normalerweise durch.
Morgen am frühen Nachmittag bin ich dann wieder da.
Ich berichte dann spätestens am Montag, wie es gelaufen ist.
Viele Grüße von einer sehr aufgeregten
Daniela
erste Nacht ohne Kind!
ich könnte das nicht, nur wenn es gar nicht anders geht (Krankenhausaufenthalt oder so), wenn das Kind zur Zeit häufiger trinkt. Und dann noch bis zum Nachmittag weg sein. Nee, da würde mir mein Kind zu sehr fehlen. Und das würde ich weder Mann und Kind nicht antun.
Aber das muss jeder für sich entscheiden!
Warum nimmst Du die Kleine nicht mit zur Schwester oder musst Du unbedingt über Nacht wegbleiben?
Ist meine Meinung, fühl Dich bitte nicht gekränkt, aber mir würde in dem Fall mein Kind leid tun.
LG Jana
erste Nacht ohne Kind!
ein Kind, das für weniger als 24 Std. von einem liebevollen, verständnisvollen Papa umsorgt wird muss einem meiner Meinung nach nicht Leid tun. Diese Zeit stärkt auch die Bindung zum Vater, der eh durch Arbeit nicht so die Gelegenheit hat, so viel da zu sein. Den Begriff, "antun" hebe ich mir für andere Sachen auf.
Ich muss nicht wegbleiben, aber ich will! Wie ich oben schon geschrieben habe, bin ich durch solche Auszeiten einfach eine bessere Mama und schließlich bin ich ja nicht nur Mutter. Das Kind mitnehmen würde diesen Effekt verunmöglichen.
Ist meine Meinung
LG Daniela
erste Nacht ohne Kind!
ich habe dazu eine andere Meinung. Und das ist meiner Ansicht nach OK.
Wenn mein Kind mich noch so sehr braucht, wäre es für mich schlimm, nicht da sein zu können.
Ich musste z.B. als meine Kleine 5 war, 7 Wochen ins Krankenhaus wegen einer drohenden Frühgeburt. Das war die schlimmste Zeit für meine Kleine und mich. Auch wenn sie von Papa liebevoll ver- und umsorgt wurde, hat sie gelitten und ich auch. Wenn es anders gegangen wäre, hätte ich es gemacht. Freiwillig hätte ich sie nicht eine Nacht allein gelassen, weil sie uns noch sehr brauchte. Die Bindung zu ihrem Vater war schon immer sehr stark, trotz seiner Berufstätigkeit. Er hat sich immer ganz viel Zeit für sie genommen. Außerdem schlief sie bis der Kleine kam im Familienbett.
Mag sein, dass mir Deine Kleine nicht leid tun muss. Auf mein Kind bezogen, würde es mir leid tun. Papa kann nun mal nicht stillen und um den 2. Geburtstag war noch ganz viel Stillen angesagt. Das hätte ich meinem Mann gar nicht zumuten wollen, ihn mit der Kleinen allein zu lassen. Sie schlief z.B. ohne Stillen erst kurz vorher ein, bevor ich von der Weihnachtsfeier kam, wo ich "hinmusste". Das war kurz nach 22:00 Uhr. Die ganze Nacht hätte ich das einfach nicht gekonnt.
Außerdem fehlt mir mein Kind dann auch.
Die Auszeiten brauche ich nicht, um eine gute Mutter zu sein. Bei mir ist es so, dass ich mich gut fühle, wenn es meinen Kindern gut geht. Und das ist keine Aufopferung, sondern es macht mir Freude. Und ich kriege das zig-fach zurück.
Ich bin nicht nur Mutter, aber vor allem anderen erst mal Mutter und dann...
Für mich bedeutet es nicht Freiheit, von meinem Kind weg zu sein, sondern es bei mir zu haben. Da fühle ich mich am wohlsten.
Tja, jeder hat so seine Ansichten!
Alles Gute für Dich!
LG Jana
erste Nacht ohne Kind!
klar ist es auch für mich okay, dass du eine andere Meinung hast. Mir war bloß nochmal wichtig, meine Meinung auch klar zu machen. Was du beschreibst ist halt eure Situation und dein Gefühl, schön, wenn es euch gut damit geht.
Alles Gute auch für dich,
Daniela
Danke! LG
erste Nacht ohne Kind!
Hey Daniela,
das ist ja schön :-)
Unser Sohn war 1,5J als wir uns das erste mal getraut haben mal ins Kino zu gehen - habe vor lauter Aufregung von dem ganzen Film nichts mitbekommen - aber meine Eltern hatten das damals mit ihm gut hinbekommen.
Ich bin auch froh, dass wir von Anfang an immer Regelmäßig aus gegangen sind - so hatte der Kleine nie Probleme, wenn er mal ohne Milch einschlafen musste.
Gleich so lange beim ersten Mal, dass wird natürlich hart für Euch beide. Wenn sie die Milch nicht riecht, ists vielleicht aber auch gar nicht so schlimm. Sei froh, dass du einem Mann hast der da hinter dir steht. Gibt auch Mamis die mit 3jährigen Kindern nicht aus dem Haus dürfen bzw immer Abends da sein MÜSSEN.
LG Martina
erste Nacht ohne Kind!
ich war ja nicht das erste Mal weg, nur eben das erste Mal über Nacht.
Einen Abend weg und der Papa bringt ins Bett, das machen wir schon seit über einem Jahr. Auch zum Tanzen geh ich seit einiger Zeit wieder mit einer Kollegin und bin dann auch bis drei oder vier Uhr nachts nicht da.
Bin auch total froh über diesen Mann, hab ihn mir ja aber auch ausgesucht!
LG Daniela
erste Nacht ohne Kind!
Hallo!
Ich war die erste Nacht weg als Mia 2 Jahre und 2 Monate war. Ich bin Erzieherin und hatte mit meinen Kontaktkindern Übernachtung im Kindergarten. Wir haben uns morgens im Kindergarten von einander verabschiedet. Der Papa hat sie abgeholt und ich bin erst am nächsten nachmittag nach Hause gekommen. Es hat alles super geklappt. Ich muss öfter abends mal länger arbeiten und so kennt sie das Einschlafen ohne mich schon seit sie 18Monate alt ist. Nachts ohne mich und das Aufwachen ohne mich kannte sie bis dahin noch nicht.
Wir haben intensiv vorher darüber gesprochen. Am Morgen sagte ihr der Papa, dass ich noch im Kindergarten bin. Sie woltte sich trotzdem selber davon überzeugen und schaute in der ganzen Wohnung nach, um dann fest zu stellen: "Mama Kita!"
Einen Monat später ging ich von Sonntag Morgen bis Mittwoch Nachmittag auf Kinderreise. Das hat auch gut geklappt mit dem Papa. Die ersten beiden Tage hat sie wenig nach mir gefragt und dann öfter. Gut war, dass der Papa am Dienstag schon zu ihr sagen konnte:"Morgen kommt die Mama wieder!"
Meine Kita Kinder, die mit auf der Reise waren, waren übrigens 2-5Jahre. Und die Kleinste (2,5 Jahre) hat die reise ebenfalls gut überstanden - sie schlief bei mir mit im Zimmer.
So,Mo,Di nicht stillen war auch kein Problem.
Meine Tochter hätte ich auch mit verreisen lassen, aber in ihrer Abteilung fahren die Kinder erst ab ihrem 2.Kindergartenjahr mit auf Kinderreise - Das macht jede Abteilung bei uns im Haus etwas anders.
Nach meiner Kitareise und der Kitareise in ihrer Abteilung kam sie ganz aufgeregt nach Hause und erzähte mir:"Mia morgen Kitareise!" Damit meinte sie, dass sie nächsten Sommer auch mit fährt.
Neulich fragte mich eine Kollegin aus ihrer Abteilung, ob ich Mia immer nocht stillen würde. Als ich dies bejahte sagte sie:"Das merkt man ihr gar nicht an!" Meine Kolleginnen stehen dem langen stillen immer noch recht skeptisch gegenüber...
Am Wochenende oder wenn ich frei habe stillt Mia noch gefühlte 100mal...
Wir stillen also oft und gerne - aber wenn ich mal weg bin, dann klappt es auch gut ohne!
Also viel Spaß bei Deiner Schwester!
Gruß, Birgit
erste Nacht ohne Kind!
darf ich mal fragen, wohin so eine reise geht?
und warum so was gemacht wird, ich meine es ist relativ unüblich - jedenfalls kenne ich sowas nicht - habs auch noch nie gehört, dass man im kiga mehrere tage ohne eltern verreist.
bei uns gibt es als abschied vom kiga dort ne übernachtung, aber wirklich bloß eine und da werden alle am nächsten früh um 9 wieder geholt, wenn sie nich doch am abend schon heim wollten. sowas würde keine betreuerin machen.
und ich frag mich auch, wozu das in dem alter gut sein soll - und welches konzept so etwas vorsieht. (sorry, da bin ich sehr skeptisch).
wäre schön, wenn du mir dazu was schreibst - wird sowas bei euch extra bezahlt?
viele grüße
katrin
erste Nacht ohne Kind!
Hallo Katrin,
ich kann Dir von "unserem" Kindergarten erzählen, in dem ich zwar nicht gearbeitet habe, aber da es eine Elterninitiative ist, ich doch mehr eingebunden war, als es sonst üblich ist.:-)Mein Mann hat auch 1x pro Woche im Kindergarten mit ausgeholfen.
In unserem Kindergarten sind Kinder von ca 6 Monaten bis 6 Jahren in einer Gruppe von insgesamt ca. 40 Kindern. Die ganz Kleinen werden nur als Gewisterkinder aufgenommen, das sonstige Aufnahmealter weiß ich grad nicht. Der Kindergarten fährt jedes Jahr mit ALLEN Kindern für 4 Tage auf Freizeit, also 3 Übernachtungen. Jedes Kind kann jederzeit von den Eltern abgeholt werden, wenn es nicht bleiben will. Die ganz Kleinen bleiben meist nur eine Nacht, dass ein Kind keine Nacht bleibt, kommt nur alle paar Jahre mal vor. Allerdings ist es auch die Ausnahme, dass Kinder unter einem Jahr in dem Kindergarten sind.
Tja, das Konzept - Mensch, das ist doch klar! Es macht einfach allen Riesenspaß! Und wenn man eine so intensive Zeit Riesenspaß zusammen hat, dann schweißt das zusammen. Die Kinder erfahren, was sie alles selbständig können ohne Eltern. Sie erfahren noch mal ganz intensiv, wie tragfähig die Beziehung zu den BetreuerInnen ist. Abgesehen von der Location, jedes Jahr gleich - ein Haus im Wald, ca. 20 km vom Kiga entfernt. Rumtoben, ohne Autoverkehr, auf Bäume klettern, am Bach spielen, Lagerfeuer, Nachtwanderung ... Eine einzigartige Erfahrung für Stadtkinder. Die Kinder freuen sich das ganze Jahr drauf und reden immer wieder von ihren tollen Abenteuern auf der Freizeit.
Heimweh wird auch bearbeitet, die Eltern holen alle Kinder dann mittags am letzten Tag im Kiga ab - dafür gibt es ein Riesenspaghettiessen für alle, oft einschließlich Oma usw.
Es gibt noch zwei weitere Übernachtungen im Jahr im Kiga, einmal für alle, die wollen an Sankt Martin nach Laternenzug und Lagerfeuer-Feier (das Feuer ist für die Kinder nun mal der interessanteste Teil des Festes, während die Eltern hauptsächlich essen und plaudern).
Dann gibt es noch die Übernachtung nur für die Abschlusskinder, die dann in die Schule kommen.
Bezahlung? Die BetreuerInnen bekommen keinen Cent für diese Mühe! Ich finde es unglaublich, dass es trotzdem durchgeführt wird, was für eine Arbeit, diese Freizeit durchzuführen! Sie bekommen allerdings am Tag nach der Freizeit alle frei, das wars dann auch schon. Ich bin tief beeindruckt vor so viel Engagement, wo doch die Bezahlung im Kindergarten sowieso schon zu wünschen übrig läßt. Aber das Personal bei uns im Kiga ist sowieso so was von engagiert in allen Dingen, die machen Sachen mit den Kindern, wow! Z.B. ein mal die Woche mit allen Kindern ins Schwimmbad, für mich wäre es der Horror, mir reicht ein Schwimmbadbesuch mit 2 Kindern. Auch sonst stressige Fahrten, wie mit allen in den 200 km entfernten Zoo ein mal pro Jahr, auc hso etwas, wovon mein Sohn heute noch - ein Jahr ist er nicht mehr im Kiga - erzählt.
Also ich habe mich jetzt in Fahrt "geredet". Wo sind nur Deine Bedenken? Ein Kiga, wo ich den BetreuerInnnen nicht vertraue, würde ich nicht für mein Kind auswählen, wenn ich glauben würde, dass das Personal nicht in der Lage ist eine Beziehung zum Kind aufzubauen, würde ich den Kiga insgesamt in Frage stellen. Mein Sohn hat zu seinen BetreuerInnen nach wie vor eine Beziehung, die wesentlich intensiver ist als zu allen Großeltern, die für die Kinderbetreuung völlig ungeeignet sind (wir wissen es ja aus eigener leidvoller Erfahrung :-)) Er geht immer noch mal regelmäßig "Hallo" sagen und wenn wir BetreuerInnen treffen, dann fragen sie interessiert nach unserem Sohn und was er so treibt. Schließlich haben sie ihn 4 Jahre intensiv betreut, da ist das doch klar.
Viele Grüße von Einzigartig
erste Nacht ohne Kind!
Konzept hin oder her, es geht hier v.a. darum, dass bei solch einer Fahrt die Gruppe noch enger zusammenwächst, dass die Kinder lernen, was sie schon alles ohne Eltern können, dass die Kinder ein tolles Erlebnis außerhalb ihrer neuen Umgebung haben dass...
Unser Großer war schon einmal mit 3 Jahren auf solch einer Reise (3 Tage, 2 Übernachtungen). Er hatte einen Heidenspaß und spricht noch heute aufgeregt von den Dingen, die sie dort erlebt haben. Unter 3 hätten wir ihn nicht "mitgegeben". Aus unserer Sicht war er damals noch nicht "reif" dafür, wobei ER natürlich ER ist und andere Kinder schon früher ohne Eltern klar kommen bzw. dann sogar Spaß dabei haben. Nichts desto trotz: eine sichere Bindung zu den Bezugspersonen ist aus meiner Sicht eine Grundvoraussetzung für solche Aktionen.
Beste Grüße
Koboldmama
erste Nacht ohne Kind!
Hallo!
Die anderen haben es ja schon wunderbar beantwortet. Das tat richtig gut es zu lesen!
Also erst mal, sowas wird nicht extra bezahlt! Das machen wir, weil 1. Die Kinder auf solchen Reisen riesige Entwicklungschübe "durchmachen/erleben", 2. Das Gruppenerlebnis das Gemeinschaftsgefühl ungeueher stärkt und weil es 3. Ganz viel Spaß macht!
Ich lebe in Berlin und arbeite seit nun fast 20 Jahren in einem evangelischen Kindergarten in Steglitz (Website ist noch in Arbeit). Als ich mich dort im Januar 1990 bewarb, wurde ich als erstes gefragt, ob ich mir denn vorstellen könnte, an der im Juni geplate Kinderreise teil zu nehmen. Ich antwortete mit ja und unter Anderem war das sicher ein Grund, wesshalb ich damals die stelle bekam.
Inzwischen habe ich rund 20 Kinderreisen geplant und durchgeführt und jede davon war einmalig.
In den ersten Jahren fuhren wir in die Lüneburger Heide - als wir noch die Altersmischung 3-6 Jahre hatten, d.h. die meisten Kinder waren zur Zeit der Kinderreise, die immer als Jahresabschluss stattfindet, mind. 4 Jahre. Damals fuhren wir von Mo-Fr - also 4 Nächte.
Als wir Krippe und Kindergarten "auflösten" und alle auf die Altersmischung von 1-6 Jahren umstellten, reduzierten wir die Reise um einen Tag. Heute fahren die meisten nur noch 4 Tage - 3 Nächte. Einige Erzieherinnen fahren noch einen weiteren Tag kürzer - einige andere fahren einen Tag mehr.
Ich fahre mit meiner Kollegin 4 Tage/3 Nächte - Meistens von Mo-Do. Wir fahren in Absprache mit den Eltern entweder ins Umland von Berlin nach Brandenburg oder auch mal an nach usedom an die Ostsee. Nächstes Jahr fahren wir z.B. nach Brandenburg in das "Haus am Wurzelberg". Wir sind nach ca. 1 Std. mit der Bahn am Reiseziel, wo wir abgeholt werden.
Wir fahren mit bis zu 10 Kindern zu zweit und ab dem 11.Kind zu dritt!
Der 1.Tag ist sehr aufregend und nicht selten fragen Kinder nach 15 Min. Bahnfahrt, ob wir noch in deutschland sind... Wenn wir ankommen ist erst mal zu klären wer mit wem wo in welchem Zimmer schläft.
Die Gummibären - das sind die Kinder, die in die Schule kommen, dürfen ohne Erzieherin schlafen alle jüngeren Kinder müssen sich für die eine oder andere Erzieherin entscheiden.
Dann folgt das Koffer auspacken, Mittagessen, gegebenenfalls Mittagsschlaf und dann das Erkunden des Geländes!
Am zweiten Tag fangen die Kinder mit dem "richtigen" Ankommen an - jetzt kennen sie das Gelände/die Räume und es entstehen neue Rituale und Abenteuer können starten in Wald und Wiese oder am See oder Strand - je nach Reiseziel.
Am dritten Tag gibt es Post von den Eltern und am nachmittag ist schon Kofferpacken dran, weil es ja nach dem Frühstück am vierten Tag wieder nach Hause geht! Es ist also gar nicht so viel Zeit um Heimweh zu bekommen.
Übrigens haben, wenn überhaupt, meistens die großen Kinder Heimweh - die Kleinen und insbesondere die 2 Jährigen haben gar kein Heimweh, jedenfalls noch nie auf einer reise mit mir. Für die Kleinen ist es ein laaaaanger "Kita-Tag" mit "Schlafunterbrechungen". Sie haben ihre Kindergruppe und ihre Erzieherin. Die großen Kinder haben schon eine Vorstellung davon, wie es ist, von zu Hause weg zu sein und stellen schon "wenn,dann" Überlegungen an: Was ist, wenn ich mir weh tue, wenn ich traurig bin, wenn ich mit meiner Mama kuscheln möchte? Dadurch wird`s für sie manchmal schwerer. Allerdings besitzen sie bereits ebenfalls die Fähigkeiten Lösungsstrategien zu entwickeln, z.B. "Ich gehe mit meinem besten Freund/Freundin in ein Zimmer" oder "Ich schlafe neben meiner Erzieherin"
Wirklich dramatisches Heimweh habe ich noch nie bei einem Kind erlebt - alles war "tröstbar"!
In der Tat ist es so, dass die Kinder noch Jahre später von ihren erlebnissen berichten.
Jedes Kind bekommt nach der Reise ein Tagebuch mit ca. 40 Fotos und ein 60 min. Reise Video. So können die Erltern einen Einblick bekommen und auch die noch nicht so wortgewandten 2 Jährigen "erzählen" beim Anschauen der Bilder und dem Vorlesen von ihren erlebten Abenteuern...
Einen Reisenachmittag mit Eltern und Kindern gibt es auch.
Ach und was ich noch vergessen habe:
Zur Vorbereitung der Reise finden zwei Übernachtungen im Kindergarten statt. Die erste im Januar/Februar von Freitag auf Samstag mit einem Elternfühstück am Samstag um 9:00 Uhr. Die zweite Übernachtung findet im April/Mai statt von Donnerstag auf Freitag und die Kinder werden erst am Freitag nach 13 Uhr abgeholt. So können wir "testen" ob die Kinder eine längere Trennung von den Eltern verkraften!
Und ganz am Schluss noch eine Info zur Altersmischung:
Jede Erzieherin hat ca. 7-8 Kontaktkinder. Davon sind max. 2 Kinder im Zweiten Lebensjahr.
Als Beispiel ich habe im letzten Jahr folgende Jahrgangsstruktur:
1 Kind Jahrgang 2007
2 Kinder Jahrgang 2006
2 Kinder Jahrgang 2005
1 Kinder Jahrgang 2004
2 Kinder Jahrgang 2003
2 Erzieherinnen bilden mit ihren jeweiligen Kontaktkindern ein Mini-Team zum Verreisen.
Insgesamt sind wir 7 Teilzeiterzieherinnen (5-6Std. tägl.) mit 44-45 Kindern im Alter von 1-6 Jahre in unserer Abteilung den "Braunbären". Es gibt noch zwei weitere ähnlich aufgebaute Abteilungen - die "Schmetterlinge" und die "Pusteblumen" - ebenfalls mit derselben Altersmischung. Alle drei Abteilungen haben ihren eigenen Außenbereich im Garten.
Ich bin ein Braunbär - meine Tochter ist eine Pusteblumen.
Meine Tochter kam mit 16 Monaten zur Eingewöhnung, war mit 18 Monaten mit "Haut und Haar" eingewöhnt. Das ich bei den Braunbären arbeite versteht sie ungefähr seit sie 22 Moante alt war. Das heißt, dass sie es auch benennt und mich fröhlich begrüßt und wieder gehen lässt, wenn ich durch ihre Abteilung gehe, etwas hole oder zu besprechen habe.
Gestillt habe ich sie beim Abholen bis zu ihrem 2.Geburtstag. Seit dem stillen wir wenn möglich nur noch zu Hause.
Wenn ich lange Teambesprechung habe und der Papa sie nicht abholen kann, dann stille ich sie auf der Besprechung oder auf dem Heimweg in der S-Bahn, wenn es schon spät ist.
So, jetzt habe ich mich schon wieder viel zu viel geschrieben - kurzfassen fällt mir schwer - desshalb schreibe ich meistens lieber nicht...
Nun, denn ich hoffe, Deine Fragen sind beantwortet, liebe Grüße, Birgit
P.S. Falls es jemadem aufgefallen sein sollte - 20 Jahre im Beruf - 2 jährige Tochter - ich bin erst mit 41 Jahren, nach laaaangem Kinderwunsch eeeeendlich Mutter geworden! So, nun aber wirklich Schluss
erste Nacht ohne Kind!
ich finde es schön, wen sich kindergärtnerien engagieren, aber hier wäre diese art übertrieben, bzw würde keiner machen, es stöhnen alle schon bei der einen übernachtung im zelt mit den schulanfängern im kiga und ale sind froh wenn früh morgens um 9 endlich alle geholt werden - unsere gruppe hat dieses jahr mal im immer auf der neuen spielebene übernachtet, aber nur mit den 6großen.
ehrlich gesagt weiß ich nicht ob ich das wirklich gut finde, ich wäre eher dafür mit eltern einen ausflug zu machen, aber das wohl eher, weil die meisten eltern nicht solche sachen unternehmen - aber da sind wir wohl in stark unterschiedlichen kitas.
mein kind würde nicht woanders schlafen - er schläft auch nicht bei einem freund - ich habe ihn nie zum schlafe abgegeben, jetzt schläft er max bei der oma eine etage tiefer - keine ahnung woran es liegt.
kann mich noch an eine klassenfahrt in der 6. klasse erinnern, 4 tage in ein 20 km entferntes dorf - eine mußte gleich am ersten tag von den eltern wieder geholt werden - daher meine zweifel im kitaalter. aber ihr kennt es anders.
seid ihr mit euren kitas ausnahmen oder haben wir so enormen entwicklungsbedarf - wollte ja den vorschlag für eine abschlußfahrt vom kiga im nächsten jahr machen - fand es aber "zu viel verlangt" - nunja jetzt nicht mehr. also danke für eure aufklärung!
viele grüße katrin
erste Nacht ohne Kind!
Hi Katrin,
wir sind keine Ausnahmen, ich kenne einige Kindergärten, die das machen, wobei die meisten Kigas bei uns noch altershomogene Gruppen haben und dann nur mit den Größeren wegfahren.
Wenn die Eltern mit dabei wären, dann ist es keine Kiga-Fahrt mehr, die Kids organisieren sich nicht selbst mal anders, stärken nicht die Bindung zu den BetreuerInnen, haben sicherlich auch ne Menge Spass, aber auch die von Daniela beschriebenen Entwicklungsschübe werden nicht stattfinden. Ein Kind kommt unglaublich "größer", mit größerem Selbstbewußtsein, dass es ohne Eltern was gemacht hat und auch das Heimweh überwunden hat, wieder heim. Der Mensch wächst an überwundenen Krisen!
Als Betreuerin würde ich übrigens niemals mit einer Horde Eltern verreisen wollen. Das ist mal anstrengend, weil jeder meint, sein Kind muss alles wie zu Hause haben, lauter Extrawürste. Ich habe in Wohngruppen gearbeitet und in einer Schule, da haben wir auch Fahrten gemacht, nein, niemals mit Eltern! (Wobei die Eltern meiner Kids besonders schwierig waren, sonst wären die Kids ja nicht bei mir gelandet, aber es waren eben Eltern, die mit ihren Kindern solche Fahrten nicht machen würden, "normale" Eltern machen das ja dann doch mit ihren Kids, irgendeine Art Urlaub, Ausflug oder so ...)
Zu Deinem Kind kann ich nichts sagen, weil ich Euch ja nicht kenne, es kann unzählige Gründe geben, warum ein Kind ohne Eltern nicht klar kommt. Da Du hier in diesem Forum bist, wird es bei Euch kaum an mangelnder sicherer Bindung liegen! Vielleicht aber an mangelnder Bindung zu den Großeltern? Mein Sohn hat mit seinen 7 Jahren auch noch nie bei den Großeltern geschlafen und möchte bisher weiterhin gerne darauf verzichten. Auch bei Freunden ist die Situation für Dein Kind doch eine andere, da ist dann wahrscheinlich auch keine erwachsene Vertrauensperson, zu der eine Bindung besteht, wie es bei den KindergartenbetreuerInnen wäre.
Es kann auch sein, dass ein Kind einfach nicht genug Selbstvertrauen entwickeln konnte und sich deshalb nicht traut. Einfach, weil ihm zu viel abgenommen wurde, das wäre dann das, was Pädagogen unter "Verwöhnen" verstehen, also nicht einfach die Bedürfnisse des Kindes befriedigen, sondern dem Kind auch das abnehmen, was es eigentlich selber kann.
Das sind die drei Gründe, die mir auf Anhieb einfallen - keine sichere Bindung, mangelnde Bezugsperson in der fremden Situation, kein Selbstvertrauen. Es gibt sicherlich noch unzählige andere.
Wenn ein Kind in der 6. Klasse eine Übernachtung weg von den Eltern nicht verkraftet, dann würde ich aber schon mal so pauschal sagen, dass da irgendetwas nicht in Ordnung ist, also dem Kind irgendwas entgangen ist oder fehlt. Vielleicht weißt Du ja, woran es damals bei Dir lag. Ein weiterer Grund fällt mir da noch ein: Die Situation zu Hause kann so unsicher oder belastend sein, dass das Kind eine Trennung nicht verkraftet, hier auch wieder aus verschiedensten Gründen (z.B. Angst, dass Situation sich völlig verändert hat, wenn Kind wieder nach Hause kommt, Mama oder Gewister beschützen müssen usw.)
Kinder können jedenfalls i.d.R. mehr, als die meisten Eltern (mich schisserige eingeschlossen) ihnen zutrauen und sie sind dann stolz, glücklich, werden selbstbewußt, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen. Ich bin starke Vertreterin vom Aufbauen sicherer Bindung durch Bedürfnisbefriedigung ,da sein ..., aber das Pendel schlägt dann doch bei einigen ins andere Extrem, sprich, dass Selbständigkeit den Kindern gar nicht mehr zugetraut oder gewünscht wird. Beides gehört aber zu einer psychisch gesunden Entwicklung! Und Kinder können und sollen nicht nur zur Mama eine Bindung haben, sondern dürfen das auch zu anderen Personen, das ist für die Kinder eine Bereicherung.
Grüße von Einzigartig
Persönliches PS
PS:
Hab überlegt, ob ich es hier schreiben mag, aber ich sag es jetzt doch: Mir ging es Ende der 4. Klasse total beschissen, als wir auf Klassenfahrt waren. Ich hätte mein Kind in der Situation nicht über Nacht fortgeschickt. Meine Mutter war damals gerade gestorben, ich habe mich verlassen, einsam, abgeschnitten von allen anderen wie unter einer Käseglocke gefühlt. Ich war vollkommen entwurzelt und verunsichert, furchtbar. So was führt dann auch nicht zu einer Reifung. Aber früher gab es dann die Mentalität: Augen zu und durch.
Ich war vorher kein Kind, das nicht woanders schlafen konnte, mit 5 habe ich z.B. eine Chorfreizeit mitgemacht, da gab es nur eine Betreuerin ohne besondere Bindung, Riesenschlafsahl, kein emotionales "Betüddel", so, wie ich finde, dass es nicht sein soll, trotzdem hatten wir alle eine Menge Spaß! Und - ich erinnere mich noch genau an den Spaß, nun 35 Jahre später, auch an das kurze Heimweh und denStolz, dass ich damit fertig geworden bin.
Nochmals Grüße!
Wow!
Hört sich aber toll an! Ich würde meine Tochter auf jeden Fall mitfahren lassen. Wie du sagst, zu den Betreuerinnen dort hat sie ja eine ganz andere Bindung als zu den Eltern irgendwelcher Freunde. Außerdem sind dann alle an einem neuen Ort, im Gegensatz zu "zu Gast bei einem Freund", das ist auch ein ganz anderes Setting.
Schade, dass es sowas hier nicht gibt. Es gibt nur eine Übernachtung für die Vorschulkinder und da fragen manche Kleineren auch schon mal, warum sie da nicht auch mitmachen dürfen.
LG Daniela
erste Nacht ohne Kind!
Deine zwiespältigen Gefühle - Freude, Aufregung, Sorge, Leichtigkeit, dann doch gedanklich nicht loslassen können ... usw. - kann ich gut nachvollziehen.
Ich bin etwas neidisch, das würde ich auch gern hinbekommen!
Bei meinem Großen war ich das erste Mal knapp 24 Std. weg, als er gerade ein Jahr alt geworden war. Allerdings wurde er nicht mehr gestillt. Da war das kein Problem.
Ich denke mal, wenn ich besser loslassen könnte, dann ginge es mit meiner Tochter, 16 Monate, auch. Sie schläft ohne stillen ein, das Problem ist, dass ich es kaum mal hinbekomme, einfach Papa sie mal hinlegen zu lassen. Dabei geht es bei ihm immer viel schneller als bei mir ...
Ich wünsche Dir viel Spaß! Man hat immer das Gefühl, man hat was vergessen, wenn man so wenig Gepäck dabei hat ...
Bin mal gespannt, was Du berichtest, wie es geklappt hat ...
Grüße von Einzigartig
erste Nacht ohne Kind!
dass es bei Papa schneller geht, bis sie schläft hat bei uns dazu geführt, dass wir abends Kinder "getauscht" haben. Er bringt jetzt die Kleine, ich die Große ins Bett. Die Große beschwert sich zwar manchmal, dass sie deshalb jetzt im Kinderzimmer einschlafen muss (weil sie immer die Tür offen lassen möchte und bisschen Licht braucht, außerdem komme ich immer wieder rein, das weckt dann aber die Kleine, die beim Papa innerhalb von zehn Min. einschläft. Bei mir nuckelt sie oft eine halbe Stunde rum, bis es so weit ist.
Seit er im Bett mit ihr noch ein Buch liest, ist auch der "Abschied" von mir am Abend kein großes Thema mehr. Sie jammert zwar manchmal bisschen dabei und will lieber bei mir bleiben, aber das sehe ich als normale Trauer des Abschieds, die zum Leben gehört.
Ich möchte dir übrigens zu deinem Text oben gratulieren und dir beipflichten, ich finde genau diese Unterscheidung zwischen Bedürfnisse befriedigen und dem Kind auch mal was zumuten/zutrauen absolut wichtig und manchmal vernachlässigt vor lauter "da sein".
LG Daniela
erste Nacht ohne Kind!
ich wünsche Dir eine schöne Zeit bei Deiner Schwester! Komm erholt und mit neuen Eindrücken vollgepumpt zurück. Davon werden Deine Kinder nur profitieren. Ich bin sicher, der Papa wird das meistern.
Als unser Großer 1,5 Jahre alt war, musste ich beruflich des öfteren verreisen und war dann eben auch schon mal nächtens weg. Unserer (Still-)Beziehung hat das keinen Kratzer gegeben. Im Gegenteil, wir haben beide an Selbstbewusstsein gewonnen i.S.v. "wir schaffen's ohne einander, aber schön ist's um so mehr, wenn wir wieder beisammen sind."
Berichte mal!
Viele Grüße
Koboldmama
erste Nacht ohne Kind!
danke für deine Zusprache, das hat gut getan.
Es war genauso, wie du (und ich eigentlich auch) gedacht hast.
Ich habe weiter oben ja schon beschrieben, wie's war, deshalb hier nicht nochmal.
LG Daniela
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