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er akzeptiert einfach kein NEIN

Guten Morgen,

heute ist einer der wenigen Tage wo ich doch ernsthaft darüber nachgedacht habe, was ich beim Stillen verkehrt gemacht habe. Kann man da überhaupt etwas verkehrt machen? In der Babyzeit meiner Meinung nach nicht?! Ich habe immer nach Bedarf gestillt, heißt, mein Sohn durfte immer nach Lust und Laune stillen oder einfach eben nur saugen, so wie er mochte. Es hat mich nie wirklich gestört, vielleicht war das mein Fehler? Jetzt wird er im Oktober 3 und stillt immer noch sehr fordernd. Einschlafstillen und Aufwachstillen sind gar nicht (jedenfalls bis jetzt noch nicht) wegzudenken. Tagsüber kommt er öfters mal zum Kuscheln saugt dann oder stillt auch etwas. Mein Problem jetzt ist, das mein Sohn zwar lieb und nett fragt, Mama, hast du Lust Mamamilch zu geben...(wirklich niedlich) ABER er akzeptiert kein nein, jetzt nicht oder ein später. Jetzt hat er wieder so eine Phase wo er ständig an mir hängt und meinen Busen gar nicht loslassen mag. Heute früh hat er fast eine Stunde an mir rumgesaugt und als ich dann wirklich meine Ruhe haben wollte um weiterschlafen zu können war die Nacht vorbei. Es war 5:30 Uhr! Er kam dann ständig an aber ehrlich hunger und durst kann es nicht sein. Ich habe ihm Tee angeboten und auch eine klare Ansage gemacht, das ich müde bin und er nicht ständig pausenlos an meiner Brust saugen kann. Er wird dann erst jaulig, geht dann über ins betteln mit Küsschen und wenn ich dann noch nicht nachgebe, dann wird er wütend, schreit, staukt, haut und betont alle 3 Minuten, das er jetzt sofort Mamamilch will. Ich bin heute einfach mal nicht aufgestanden sondern liegen geblieben und er hat mir die Augen aufgepuhlt weil ich ihn angucken sollte, er hat gesagt, ich soll mit ihm Reden, er hat sich auf mich gelegt und mich ständig platt gewalzt. Hört sich jetzt vielleicht lustig an aber ich war wirklich genervt und geladen zugleich. So möchte ich nicht weitermachen. Ich stille wirklich gern aber irgendwie bin ich ja auch noch ein Mensch und habe meine Bedürfnisse, möchte auch mal nein sagen dürfen ohne schlechtes Gewissen und irgendwie gehört ja der Busen schon noch mir, kann man das verstehen? Wie vermittel ich denn, das auch ein Nein ok ist?! Es kann doch nicht wahr sein, das mein Kind einen Tobsuchtanfall bekommt, wenn ich ihn nicht stille!!

Nachdenkliche und müde Grüße, Phanta

Bisherige Antworten

er akzeptiert einfach kein NEIN

Hallo,

es ist immer schwierig auf so eine Frage zu antworten, weil man die Gegebenheiten in anderen Familien nicht kennt. Mein Sohn ist 2,5 und akzeptiert sicher seit mehr als einem halben Jahr, wenn er in der Nacht zu mir kommt, dass dann zuerst mal geschlafen wird und er erst morgens stillen darf.

Er schläft zwar bei mir im Bett ein, ist aber die Nacht durch in seinem eigenen Bett im Zimmer nebenan. Wenn er aufwacht kommt er meistens wieder zu mir rüber. Dann schläft er bei mir bis es hell ist und wenn wir beide aufgewacht sind, wird gestillt.

Ich habe das gar nicht so bewusst eingeführt. Es ergab sich eben so. Ich mag mich aber erinnern, dass ich die ersten paar Mal mehrmals sagen musste, dass ich jetzt schlafen will. Da es aber nachts dunkel ist, konnte er nicht an mir herummanipulieren.

Mein Mann hat mir manchmal auch geholfen, wenn er den Kleinen zurück in sein Bett gebracht hat.

Nicht sehr ergiebig, entschuldige

Bettina

er akzeptiert einfach kein NEIN

Hi Phanta,
scheint ein schlaues Kerlchen zu sein so wie Du ihn beschreibst.
Spass beiseite, für mich hört sich das an als bräuchte er es wirklich sehr dringend im Moment. Ist irgendwas besonderes los ???
Ich konnte mir Töchterchen nur vom Hals halten indem ich sie bei mir hatte bis das starke Bedürfniss (Achtung Phasentheorie !) ;-) vorbei war. Ich denke mit jedem vertrösten dauert es länger...Läßt Du ihn gewähren wird es vorbei gehen.
Gute Nerven wünscht Dir
Dagmar
:KISSING:

er akzeptiert einfach kein NEIN

Liebe Phanta,

das ist ganz schön hart, wenn man sich so Mühe gegeben hat die Bedürfnisse des Kindes immer zu befriedigen, damit es glücklich ist und dann die eigenen Bedürfnisse ganz und gar ignoriert werden ... Da fragt man sich doch hin und wieder, oh Gott, was habe ich für ein antisoziales Wesen großgezogen!

Aber Dein Sohn ist drei Jahre alt. In diesem Alter spüren die Kleinen so richtig, dass die Welt nicht immer so ist, wie sie es wollen. Das Verhalten Deines Sohnes finde ich ganz normal. Er möchte etwas unbedingt und so gerne, er kanns nicht haben, betteln in Form von lieb fragen hat wohl schon mal in seinem Leben geholfen, also probiert er erstmal das. Wenn er dann merken muss, dass gar nichts geht, dann äußert sich seine Ohnmacht in Aggression, weil er in seinem Alter noch nicht lernen konnte, anders mit negativen Gefühlen umzugehen.

Dein Sohn ist kein Baby mehr. Ich finde, Du musst ihm nicht immer zur Verfügung stehen, wenn er will. Er ist alt genug, um inzwischen zu begreifen, dass etwas "später", nach dem Frühstück, Mittag- oder Abendessen stattfinden kann. Er hat das Alter, in dem er auch lernen muss, dass andere Menschen andere Bedürfnisse als er haben können und diese genauso zählen.

Versuche, ruhig zu bleiben, ihm ganz fest und ruhig zu sagen, dass es jetzt nicht geht, er aber dies und das dafür machen kann (vielleicht in den Arm bei Dir, vielleicht ein Stofftier, keine Ahnung, Du weißt, was am ehesten helfen wird). Versuche, auch ruhig zu bleiben, wenn er nach Dir schlägt oder ausrastet, notfalls hälst Du ihn fest. Tröste ihn. Er wird es früher oder später kapieren, was nicht heißt, dass er nie mehr versucht sein Bedürfnis durchzusetzen.

Mein sechsjähriger hat heute Früh gerade mal wieder total genervt, dass wir vorlesen sollen, wir wollten aber schlafen. Solche Themen kommmen immer wieder mal.

Ich bin auch ein Vertreter der These: "Ein befriedigtes Bedürfnis geht vorbei", aber in diesem Fall geht es nur bis zur nächsten Nacht vorbei ... Und es ist ja nicht so, dass Du ihm die Brust ganz und gar verweigerst!

Grüße von Einzigartig

er akzeptiert einfach kein NEIN

hi phanta

ooch,diese phasen kommen immer mal wieder.es geht dabei dann nach dem stillen eben um andere dinge;-)

"ich will mich aber erst NACH wickie ausziehen und zähne putzen!!!"

im alter deines sohnes geht es ja erst richtig los mit ähm..sagen wir erstmal der ERKENNTNIS,dass andere leute auch bedürfnisse haben.das vergisst mein 5jähriger ja immer noch regelmäßig.aaaber,er kann mittlerweile mit dem frust etwas besser umgehen.

also durchhalten,deine bedürfnisse geltend machen und versuchen,den zwergenaufstand nicht allzu sehr an dich ranzulassen.es wird mit der zeit besser.aller anfang ist schwer (und anfang ist immer;-) )

starke nerven wünscht sylvi mit bettfertigen sohn (VOR wicky),die jetzt noch was kurzes aus dem lexikon vorlesen soll

er akzeptiert einfach kein NEIN

Hallo Phanta,
ich muss mal 1 vllt naive Frage stellen: Wart Ihr bis jetzt noch nicht in der Trotzphase? Wenn nicht, dann herzlich willkommen im Club!
Manuel ist seit einigen Wochen in der heftigen Trotzphase, wir hatten schon einige Systemausfälle, die bis zu 30 min dauern. Natürl. völlig normal für sein Alter (er ist grad 2 geworden) u. wahrscheinl. wird uns das Thema auch noch mind. 1 Jahr begleiten.
Es geht dabei zwar nicht ums Stillen, aber natürl. immer wieder um Situationen, wo meine Bedürfnisse u. seine nicht zusammenpassen (das ist ja auch die Definition Eurer Situation). Und warum sollte er da ein Nein akzeptieren, wenn er eben einen starken Wunsch hat, was anderes zu machen als ich???
Da hilft nur eins: Konsequent u. streng sein. Wenn Du weißt, was Du willst (wie oft willst Du stillen, wie soll die Stillsituation sein, wie lange soll gestillt werden, was ist mit Endlosnuckeln usw.), dann musst Du das eben entsprechend kommunizieren. Und den Trotzanfall in Kauf nehmen.
Letztlich geht es darum, 1 Grenze bzw. 1 für Dich angenehme Stillsituation zu definieren: Wenns so ist, wie es ist, dann gibts eben ein paar Mal einen Tobsuchtsanfall. Na und?
Ich versuche "Nein" zu vermeiden u. stattdessen etw. "positives" zu formulieren wie: "Wir gehen jetzt nach Hause. Da spielen wir zusammen was." (anstatt: NEIN, Du darfst jetzt auf keinen Fall länger auf dem Mini-Traktor sitzen). Wichtig: Kurze Ansagen, nicht lange diskutieren, damit überforderst du ihn. Keine Verhandlungen, das funktioniert bei so einem Systemausfall nicht (und schon gar nicht in seinem Alter, dafür ist er einfach noch zu klein).
Mit Geduld u. starken Nerven ist das Ganze wahrscheinl. nach einer kurzen Zeit vorbei. Manuel bekommt auch immer noch "Anfälle", aber dank meiner inneren Einstellung komme ich gut damit klar u. die Anfälle dauern deshalb auch nicht so lange.
LG & viel Glück
Nadine, die kein Problem damit hat, "egoistisch" zu sein (was ja nur heißt, dass es nicht IMMER danach gehen kann, was das Kind will)

er akzeptiert einfach kein NEIN

So von 2-5 fand ich es auch schwierig. Ist vielleicht nur beim Ersten so? Wenn es das Stillen nicht ist, werden andere Themen auf die selbe Art angepackt.
Ich fand die Vorstellung hilfreich, dass ein Kind sich unter "nein" nicht viel vorstellen kann, denn durch die Ansage "nein" geht ja sein Vorhaben nicht aus dem Kopf raus, was sich darin verfangen hat. Wenn es gelingt "das Ding" im Kopf mit etwas anderem zu ersetzen, fällt es dem Kind viel leichter damit umzugehen.
LG Uta *kann leicht reden, weil diese Phase vorbei gg*
PS: Außerdem scheint bei Jungs das Wachstum des Gehirns nicht parallel zum Restkörper zu verlaufen und dann gibt es noch dieses seltsame Hormon Testosteron, das ein endlich gereiftes Gehirn gleich wieder lahm legt. *fg*

er akzeptiert einfach kein NEIN

hi uta

oh yeah,aber greif`mal ihrem posting in einem jahr nicht vor *ggg* 4- 4 1/2 fand ich auch schlimm.im moment ist alles fein,bis auf sein egozentriertes weltbild,aber das ist ja auch normal-noch.er hat halt mit sich genug zu tun.

im moment üben wir SO kuscheln,dass er dabei meine herztür aufbekommt.hurra,endlich keine blauen flecken mehr.schade,dass ich darauf nicht eher gekommen bin.

lg,sylvi

euch allen

Hallöchen,

ich danke euch für eure Meinungen, Erfahrungsberichte und Ratschläge. Da ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, scheint also alles im Rahmen zu sein :-) altersbedingt seien seine "Anfälle" also in Zukunft entschuldigt. Ich übe mich in Geduld und Ruhe *ooooooooooohm* und werde daraufhin arbeiten mein NEIN - Später umzusetzen. Geht ja nicht von heute auf morgen aber mit Geduld und Spucke...

Dank euch, Phanta

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