beim Jugendamt
heute musste ich mich ganz offiziell über das Langzeitstillen äussern, denn beim Jugenamt ging eine
annonyme Meldung ein, die uns Vorwarf, das Emma nicht richtig versorgt würde, einseitige Ernährung (vollstillen) und Mangelerscheinung waren das Thema. *heul*
Darauf war ich nun nicht wirklich gut vorbeireitet, und habe es nun doch irgendwie raus geschafft.
Emma (13Monate) wird fast noch ausschliesslich gestillt.
Emma ist behindert und war bis kurzem auch absulut nicht Beikostreif (sprich, das sie alles wieder rausgeschoben hat und erbrochen hat).
Der Frau vom Jugendamt war das sichtlich komisch, und sie spach auch die Flasche an, die Emma ja eigentlich bekommen könnte.
Sie kann sich natürlich jederzeit beim KiA erkundigen, das Emma behindert ist, und deshalb das stillen eine gute Sache ist (zum vergleich zu Sondennahrung).
Zum Thema Mangelerscheinung war ich ehrlich und sagte,das sie einen Eisenmangel habe, der aber mit zusätlichen Eisen ausgelichen würde.
Zum schluss schaute sie noch das gelbe U Heft durch und empfand die 9200gramm mit einem Jahr für okay.
Ich bin ziemlich deprimiert, das ich ein solches Gespräch führen musste und würde der Frau auch gern einen Brief mit Infos zum LZS schicken.
Könnt ihr mir welche schicken? Habe bisher so etwas nie gebraucht, weil wir aus überzeugung gestillt haben, ohne hintergriundwissen.
Vielen Dank und liebe Grüsse, Maria
Re: beim Jugendamt
so wie Du schreibst, hattest Du gut Gelegenheit, die Situation zu beschreiben und Dich auch glaubhaft zu machen, stimmt mein Eindruck? Ich kann mir gut vorstellen, wie furchtbar das für Dich gewesen sein muss, Dich dem Vorwurf ausgesetzt zu sehen, dass Du Dein Kind nicht ausreichend ernährst.
Hast Du eine Idee, wer Dich da gemeldet hat? War das jemand, der Dir Böses will oder jemand, der einfach echt um Emma besorgt war und sich keinen anderen Weg zugetraut hat? Wer hat denn Informationen, die man als "Mangelerscheinungen" weitergeben kann?
So schwierig die Situation für Dich gewesen sein muss, finde ich es auf der anderen Seite gut, dass tatsächlich vernachlässigte Kinder durch die Wachsamkeit des Jugendamts möglicherweise vor dem einen oder anderen Schaden bewahrt werden. Es gibt ja immer auch Fälle, wo man sich an den Kopf fasst, dass das Jugendamt Hinweisen nicht ordentlich nachgegangen ist.
Ich selber hat auch eine 13 Monate alte Tochter, die noch nicht isst, also voll gestillt wird. Viele Frauen auf dem Spielplatz z.B. wissen das. Wahrscheinlich braucht man eine echte Sorge oder ein Motiv, um jemanden anzuzeigen. Bisher ist mir das noch nicht passiert, aber wer weiß, was noch kommt...
Alles Gute für Dich und Emma
Tini
Re: beim Jugendamt
nein, leider war es jemand, der uns Böses will. Ein "Recheakt" von der Familie meines Mannes. Zum einen, weil die Oma die Enkel nicht sehen darf und weil wir eine Anzeige bei der Polizei gemacht haben, wegen Missbrauch der bei einem Onkel stattfindet. Missbrauch von Abhängigen. Er(48Jahre) ist mit einem miderjährigem geistig behindertem Mädchen zusammen und sie erwarten ein Baby. Ausserdem wird sie von ihm unter unvorstellbaren umständen "gehlaten".
Prinzipiell finde ich es auch gut, dass das Jugendamt Meldungen nachgeht. Ich selbst kenne zwei Fälle in denen das nicht wirklich passiert.
Ich hoffe das ich mich gut glaubhaft machen konnte. Sollte eine weitere Meldung eingehen, zieht sie den KiA hinzu.
Es war eine unbeschreiblich schlimme Situation, in der ich mich bafand *heul* und ich hoffe, das ich das nie mehr erleben muss.
Danke, Maria
Re: beim Jugendamt
das stelle ich mir alles andere als lustig vor. Dein Kind ist ja eigentlich noch ein Säugling und Du mußt Dich verteidigen, weil Du lieber Brust statt Flasche gibst, ist schon nicht toll...
Hast Du bestimmt gut rübergebracht! Alles Gute für Euch und liebe Grüße
Iris
Re: beim Jugendamt
http://kind.qualimedic.de/Q-9449387.html
Immerhin bist Du nicht alleine, falls Dich das tröstet.
Viele Grüße,
Christine
danke
Re: beim Jugendamt
Aber daß die sich ins Stillen reinhängen und von der Flasche anfangen, bringt mich gerade total auf die Palme!!!! Eine Langzeitstillende vernachlässigt ihr Kind. Das ist ja wohl ein Widerspruch in sich!!! *aufreg*
Mitfühlende Grüße,
Junikäfer
deinen Beitrag...
Ich bin auch total schockiert, hätte ich erzählt, das Emma 12mal in 24Stundne die Flasche bekoomt, wäre wohl alles besser gewesen.
Also, für`s erste konnte ich sie davon überzeugen, aber bei noch einer Meldung müsste sie kontakt zum KiA aufnehmen.
Wie ging es dir denn danach? Wusstest du genau das es deine Nachbarin war? Hast du mit ihr dann darüber gesprochen gehabt danach?
Maria
Re: deinen Beitrag...
uns ging es total beschi... danach. Mein Mann hatte endlich mal Urlaub, es war schönstes Sommerwetter, aber nach dem Besuch waren wir alle beide mehrere Tage bedient, konnten nix mehr essen und hatten nur noch dieses eine Thema (Erholung = Null!) Und immer wieder die quälende Frage "Wer war das und warum". Ich dachte, ich könnte niemandem mehr in die Augen gucken. Aber sie waren alle ganz normal zu uns - bis auf einer, der sowieso was an der Klatsche hat und uns schon einmal wegen unserem damals noch vorhandenen Erdtank beim Landratsamt angehängt hat. Einer anderen Nachbarin hatte er das Umweltamt wegen einem gefällten Baum geschickt. Also konnten wir es uns fast denken. Die anderen Nachbarn habe ich bei entsprechenden Gelegenheiten direkt darauf angesprochen und sie reagierten entsetzt und meinten, das würden sie doch nie machen - vor allem nicht anonym und nicht, bevor sie uns selbst angesprochen hätten, wenn sie irgendwelche Bedenken hätten, daß wir Probleme mit Tim haben. Es kam glaubhaft rüber und ein Nachbar meinte sogar geradeheraus: "In dieser Straße hier ist doch nur einer zu sowas fähig." Seit ich mit allen gesprochen habe und mir alle gesagt haben, daß sie Tim für ein geliebtes, wohlbehütetes und glückliches Kind halten, geht es mir besser. Mit dem, der uns angeschwärzt hat, haben wir danach nicht mehr gesprochen - mit dem sprechen wir überhaupt nicht mehr... der und seine verhärmte Alte sind Luft für uns. Übrigens wollte das JA von uns eine Unterschrift, daß wir den KiA von seiner Schweigepflicht entbinden. Während dem Gespräch und nachdem sie das U-Heft gesehen hatte, packte die Frau den Zettel allerdings wieder weg und wir sagten, das wäre uns gar nicht recht und wir würden ihr das gerne im eigenen Interesse unterschreiben. Sie lehnte aber ab.
Daß sie Dir das androhen weil Du STILLST finde ich allerdings UNFASSBAR!!!!! Und was hat eine weitere Meldung mit Emma's Zustand zu tun??? Entweder das JA hat sich davon überzeugt, daß es gut für Emma und sie altersgerecht entwickelt ist und ignoriert weitere Meldungen oder eben nicht und dann sollten sie sich vielleicht mal fortbilden!!!!
Besuch vom JA an sich empfindet man ja schon als Eindringen in die Privatshäre. Aber eine Einmischung ins Stillen ist ja schon entwürdigend! Und wenn sie obendrein finden, daß Emma genug wiegt für ihr Alter, dann bekommt sie offensichtlich auch genug Nahrung! (Ein Glück, daß sie nicht weniger wiegt... ich frage mich gerade, ob sie Dich dann zum Abstillen gezwungen hätten!) Ich frage mich, ob sie irgendwann bei den SS-Vorsorgeuntersuchungen beim FA dabei sein wollen...
Kopfschüttelnde Grüße
Re: deinen Beitrag...
Wütende Grüße
Re: deinen Beitrag...
Naja, unser KiA ist kein wirklicher LZS-Fan, aber er begreifft worum es geht. Hatte ich zumindest bisher den Eindruck. Ich hatte vor dem Gespräch beim JA auch ein Gespräch mit ihm (und unseren Therapeuten/KG und Kindergarten) gesprochen und er steht voll hinter uns.
Das JA ist mitlerweile dazu berechtigt, sich an alle zu wenden (KIA, KIga, Therapeuten) ohne unser einverständnis!!!
Und weil Emma eben entwicklungsverzögert ist und gestillt wird (also einseitig ernährt wird) würde bei einer weiteren Meldung auf jedenfall der KiA befragt, obwohl sie sich jetzt ein Bild machen konnte und eine Gefährdung ausschliessen kann, müsste sie dem wieder weiter nachgehen...
Meinen Mann geht es gut, oder zumindest ist es wohl noch nicht richtig bei ihm angekommen, denn die Anzeige stammt schliesslich direkt aus seiner Familie (seine Mutter und sein Onkel).
Nur mir geht es sehr schlecht dabei, ich entwickel mitlerweile regelrecht angst.
Liebe Grüsse, und danke für deine antwort, Maria
Re: deinen Beitrag...
Ängste brauchst Du nicht zu haben, Du machst ja nichts falsch!! Aber wann, ob und wie Du (ab)stillst geht einfach niemanden was an! Die Entwicklungsverzögerung kommt ja wohl nicht einzig durch die Ernährung und da Emma nicht unterernährt ist, ist doch alles OK! Ich bin mir selbst ja auch nicht sicher, ob mein (seit Ewigkeiten abgestillter) Sohn wirklich alle Nährstoffe bekommt, die er braucht, so einseitig, wie der manchmal ißt! Dann wären ja alle Kinder entwicklungsverzögert! Und ich selbst erst! ;-) Ich denke, das Wichtigste ist, daß Dein KiA hinter Dir steht und wenn er das tut, hast Du doch nichts zu befürchten!
Bei mir in der Krabbelgruppe ist eine Frau mit einem unterernährten Kind, das massive Magenprobleme hat und daher kaum was ißt. Es ist inzwischen 17 Monate alt und auch entwicklungsverzögert - da käme doch NIEMAND auf die Idee, ihr vorzuwerfen, daß sie noch stillt!
Kopf hoch, bald wird es schon weniger wehtun (da sprech ich aus Erfahrung) :-)
Für mich wäre die Schwiegermutter und der Onkel das größere Problem - das wäre ein Bruch, der nicht so leicht zu kitten ginge.
Re: deinen Beitrag...
LG, Maria
Re: deinen Beitrag...
Wovor hast Du denn solche Angst? Du hast unterstellt bekommen, Du würdest Dein KInd nicht richtig versorgen und zu einseitig ernähren. Das konnte widerlegt werden, denn Emma ist ja nicht unterernährt. Für Ihre Behinderung kannst Du nichts - Du tust schließlich alles für ihre Förderung. Zum Abstillen kann Dich keiner zwingen, denn Du machst damit ja nichts, was Emma schadet - im Gegenteil! Was sollen sie Dir also vorwerfen? Jedesmal, wenn eine Meldung kommt, Emma würde einseitig ernährt und hätte Mangelerscheinungen, wird sich rausstellen, daß es nicht stimmt und fertig. Kannst Du dem JA nicht zuvor kommen und den KiA bitten, Dir zu bestätigen, daß Emma's Entwicklungsverzögerung ausschließlich mit ihrer Behinderung zusammenhängt und das nichts mit der Ernährung zu tun hat? Sonst müßten ja alle vollgestillten Kinder entwicklungsverzögert sein!
Mach' Dir nicht zu viele Sorgen - Du tust nichts, was man Dir vorwerfen könnte und deshalb können sie Dir auch nichts. Es war von der Schwiemu ein Schuß vor den Bug. Ein Versuch, Dir zu schaden. Und der ist mißlungen - fertig.
Kopf hoch! In ein paar Wochen siehst Du es schon von einer anderen Warte aus.
Re: deinen Beitrag...
Also, von mir aus, kann er uns anzeigen, wegen was er auch immer will. Ich habe absulut nichts zu verbergen und eigentlich auch keine angst vor irgendwelchen anderen anzeigen. (er hatte ja gedroht eine anzeige wegen Rufmord zu machen)
Ich habe angst um meine Kinder. Ich weis, das sie es sehr gut bei uns haben und ich eigentlich keine angst haben müsste, denn es stehen viele Menschen hinter uns (Kiga,...).
Was mich bedrückt, ist die Tatsache, das er keinen halt vor den Kindern macht, denn mit dieser Anzeige hätte er den Kindern schaden können.
Wenn er reif genug wäre und nicht so feige, hätte er uns wegen etwas angezeigt, und wäre nicht über die Kinder gegangen.
Ich weis nicht, wo seine grenze ist, und davor habe ich sehr grosse angst.
Langsam scheint er zu begreiffen, das er ganz tief in der S****** sitzt und ich weis nicht zu was er fähig ist.
Er wohnt nur 5 gehminuten von uns entfernt....
Liebe Grüsse, Maria
Wenn der KiA
Re: beim Jugendamt
wende Dich doch mal an Biggi Welter von der La Leche Liga, ob Du nicht von denen bzw. dem medizinischen Beirat Hilfe bekommen kannst. Ansonsten vielleicht auch AFS alarmieren. Es kann nicht sein, daß Mütter so einer Hexenjagd ausgesetzt sind, nur weil sie stillen.
LG
Claudia
gute Idee
LG, Maria
Re: gute Idee
Viele Grüße,
Christine
Re: gute Idee
Liebe Grüsse, Maria
Re: beim Jugendamt
Hier auf englisch: http://www.unicef.org/programme/breastfeeding/innocenti.htm
Viele Grüße,
Christine
Re: beim Jugendamt
Emma hat nun langsam damit angefangen Beikost zu akzeptieren und interessiert ich dafür. Das sind natürlich eigentlich noch keine Mengen, aber immerhin...!
das war der vom JA natürlich trotzdem sehr unheimlich, weil sie ja eigentlich mitlerweile wenigstens Brei bekommen könnte, den sie ja auch aus einer Flasche bekommen könne....
LG, Maria
Re: beim Jugendamt
Emma ist doch keine Stopfgans! Die werden es doch wohl abwarten können, bis Emma Beikost ißt, wenn sie sogar schon damit anfängt! Das ist doch ein Riesenfortschritt!
Re: beim Jugendamt
Aber wie soll man das jemendem begreiflich machen, der davon aber eigentlich nichts wissen möchte.
Und, ja ich glaube, es wäre der Frau vom JA eigentlich lieber gewesen, Emma hätte eine Sonde oder wenigstens die Flasche, warum auch immer das dann ein unterschied gewesen wäre...
Re: beim Jugendamt
Mir kommt`s so vor, als würde das irgendwie untergehen, wie kann man denn sonst das Stillen gerade unter diesen Umständen zum Vorwurf machen... *kopfschüttel*
LG
Doro
Re: beim Jugendamt
Sie hat auch immer ganz ungläubig nachgefragt, weil Emma noch nicht krabbelt, sitzt und nicht mal rumrollt...und das mit einem Jahr....! Gut das die Frühförderung mit dabei war!!!
LG, Maria
Re: beim Jugendamt
Naja, Brei aus der Flasche und mit 30 die dritten Zähne vom Zahnarzt...
Man kann fürs Langzeitstillen sein oder nicht und man kann sich über den geeigneten Beikostzeitpunkt streiten, aber bezüglich der Flaschenverfütterung von Brei sind sich doch wirklich sämtliche Ernährungsexperten einig. (Bis hin zur Deutschen Gesellschaft für Ernährung und sämtlichen Zahnärztevereinigungen...)
Klar, Jugendamtmitarbeiterinnen machen auch nur ihren Job, aber wenigstens sollten sie ihren Ausbildungsstand so aktuell halten, um nicht solche völlig unqualifizierten Ratschläge zu geben. Sowas find ich ärgerlich...
Ist bestimmt keine schöne Situation, da auf dem Amt zu sitzen und sich für alles rechtfertigen zu müssen. Vorallem, wenn man sich nicht gut vorbereiten kann, da fallen einem die guten Argumente dann immer erst hinterher ein.
Ich frag mich da halt auch immer, ob sich solche Leute dann nicht ganz anders verhalten würden, wenn Du 10 Jahre älter wärst, Dein Name mit akadimischen Titelchen verziert wäre und Du im teuren Bogner-Lederjäckchen vor ihr gesessen hättest...
Sich die WHO-Texte auszudrucken ist sicherlich eine gute Idee, ich würd auch gleich noch für Emma einen Satz Kurven mit den neuen Wachstumskurven anlegen.
Ansonsten gibt es noch Gonzales, der hat doch so schöne Texte zum Thema Beikost geschrieben.
LG,
Darla
Re: beim Jugendamt
ich spare mir weitere aufregung. ergänze den hinweis, dass das jugendamt, wenn es "einer sache" nachgeht, IMMER eine akte anlegt und die FÜNF JAHRE aufbewahrt wird!! egal, ob der verdacht begründet war oder nicht. sprich: es bleibt IMMER "was hängen"...
naja. du bist ja kummer gewöhnt.... wollte es dich nur wissen lassen.
LG gonschi
Re: beim Jugendamt
Danke trotzdem für die Info...
LG, Maria
Re: beim Jugendamt
das muß wohl mit den Meldungen über mißhandelte Kinder zusammenhängen, denn hier wurde auch eine Mutter angezeigt, deren Kind gerade in der Trotzphase ist und jetzt öfters am Tag ziemlich laute Wutanfälle bekommt.
Wenn man sie kennt, ist das total absurd! Aber es kam die Polizei gleich vorbei, ging dann aber wieder.
Versuch es nicht persönlich zu nehmen.
Liebe Grüße und viel Kraft
Annette
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