Hallo,
ich lese seit einiger Zeit bei euch mit und wollte auch Langzeitstillerin werden. Leider scheint unsere Stillbeziehung nun nach vielen Höhen und Tiefen frühzeitig beendet. Mein kleiner Sohn ist jetzt 7,5 Monate alt. Das Stillen war nie ganz leicht für uns. Wir haben immer im 2-Std-Takt gestillt, was mich nicht gestört hat, aber von außen wurde mir oft vermittelt, das sei nicht normal. Obwohl ich wusste, dass es ok ist, zu stillen wann er will, hat es mich doch verunsichert und der Gedanke, ich hätte zu wenig Milch, war immer irgendwie im Hinterkopf. Ich musste die ersten vier Monate mit Stillhütchen stillen, bzw. hat man sie mir im KH angedreht und dann bin ich sie nicht mehr losgeworden...Mit 3 Monaten fing mein Sohn an, tagsüber oft an der Brust zu schreien, nachts holte er nach, was er versäumte8-) , das war eine anstrengende Phase. Er nahm aber immer gut zu. Wir dachten, dass er vielleicht Brei will und begannen, mit knapp 5 Monaten zuzufüttern in der Hoffnung, dass es besser wird. Dann endlich pendelte sich unsere Stillbeziehung ein und ich war darüber sehr glücklich. Nachts schlief er schon etwas länger, die Stillhütchen gehörten der Vergangenheit an. Vor vier Wochen waren wir beim Kinderarzt und mir wurde gesagt, dass mein Kleiner nicht mehr genug zunimmt und dass ich zufüttern soll mit dem Fläschchen. Der Arzt sagte, es kämen wahrscheinlich nur noch 5ml und mein Sohn würde sich frustriert abwenden von der Brust:,( Das hat mich total schockiert und verunsichert. Vor allem die Frage ob ich genug Milch hätte. Ich kam mir vor, als hätte ich alles falsch gemacht. Wieso wusste ich nicht, ob ich genug Milch habe??? Ich habe dann angefangen, nach dem Stillen ein Fläschchen zu geben. Ein paar Wochen ging es gut, mittlerweile will er aber nur noch nachts und ganz selten mal an die Brust, er meckert und wartet auf die Flasche, er ist ja nicht doof:-P .
Ich pumpe täglich ab, aber es kommen nur noch 100ml:,( .
Ich könnte froh sein, dass ich es wenigstens geschafft habe, 7 Monate zu stillen, aber ich fühle mich wie eine schlechte Mutter, weil ich so schnell nachgegeben habe. Ich wusste ja schon, dass das Zufüttern der Anfang vom Ende ist, ich wollte es nur nicht wahr haben.
Ich wollte es meinem Sohn so gerne ermöglichen, sich selbst abzustillen, wenn er soweit ist.
Es ist zudem meine einzige Chance gewesen alles richtig zu machen, denn ein weiteres Kind werden wir nicht bekommen.
Ich weiß, dass das Heulen auf hohem Niveau ist, aber ich kann mich noch nicht so richtig mit dem abruptem Ende abfinden...
Ich musste das alles mal loswerden.
Danke fürs Lesen!!!
Jasmin