Zu Besuch!
als Ex-Besucherin dieses Forums kann ich es doch nicht lassen, alle paar Monate mal Rat bei Euch zu suchen.
Nun habe ich meinen Großen 19 Monate gestillt und stille den Kleinen seit nunmehr 14 Monaten, da dürfet ich doch nicht mehr so leicht zu verunsichern sein, möchte man meinen. Stimmt aber nicht. Durch einen typischen Langzeitstill-skeptischen Spruch bin ich heute ziemlich durcheinander gewesen:
"Ich mache mir schon Sorgen, wenn er die ganze Zeit die Viren durch das Stillen bekommt." Ausgesprochen von meinem Vater, seines Zeichens Zahmediziner, also nicht ganz fachfremd. Rabumms, das saß.
Unsere ganze Familie ist nämlich von der Grippe beroffe, der richtigen Grippe, also Influenza. Der Kleine war zuerst dran, ihn traf es vor 12 Tagen. Es folgte der Große, mein Mann, und schließlich am Donnerstag auch ich. Es ging/geht natürlich allen bescheiden. Aber Luc war besonders krank. Er hatte 9 Tage lang (!!) 40 Fieber (immer wieder gesenkt, aber auch immer wieder gestiegen). Inzwischen ist er fast gesund, aber noch sehr, sehr geschwächt. Ich hingegen schaffe ich nicht viel, außer ihn zu stillen.
Nun dachte ich natürlich, das Stillen sei gut, vor allem, weil er sonst fast nichts zu sich nahm (er hat auch ordentlich abgenommen). Außerdem sind in der Mumi ja wichtige Antikörper drin. Und die Viren? Die habe ich einfach ausgeblendet. Bekommt er tatsächlich bei jedem Stillen eine Portion Viren ab? Kurzes Googeln ergab, dass zumindest HIV-Viren in die Mutterrmilch gelangen. Dann wird es wohl mit Grippe-Viren nicht anders sein, oder? Aber können die ihm noch zusetzen oder ist er nach fast-ausgestandenem Infekt immun?
Hach, es wäre so schön, wenn mich jemand beruhigen könnte. Es ist wirklich schlimm mit einer so kranken Familie und einem völlig platten Fast-Noch-Baby.
Liebe Grüße
Madeleine
Zu Besuch!
Und Antikörper gegen die Grippe lieferst du natürlich auch jede Menge. Ich bezweifle auch, daß es ihm insgesamt beser getan hätte, wenn er ins KH und an den Tropf gemußt hätte.
Viele Grüße,
Christine
Zu Besuch!
Die Viren, die er über die Mumi bekommt, sind doch zu vernachlässigen, gegen die die sowieso da rumfliegen.
Mal wieder in die Falle getappt ;o)
liebe Grüße
Annette
Zu Besuch!
du kannst aber doch HIV, das nur über Körperflüssigkeiten übertragen wird nicht mit Grippe oder grippalem Infekt vergleichen, den man sich genauso gut holen kann, indem man den gleichen Gegenstand berührt (Bilderbuch, Spielzeug, Trinkflasche). Ich habe mal gelesen, dass die Mitbewohner einer normalen WG, die für gewöhnlich keinen engen Körperkontakt pflegen innerhalb kurzer Zeit (eine Woche oder so) 90 % aller Viren und Keime voneinander abbekommen haben.
Guck doch mal in all die Familien, wo die Kinder nicht gestillt werden, und schau, wie häufig es vorkommt, dass, wenn alle krank sind, sich das Kind NICHT ansteckt. Wohl sehr sehr selten. Also ich glaube ganz ehrlich, dass dein Vater nicht ordentlich nachgedacht hat (ohne ihm zu nahe treten zu wollen) und mal wieder das Stillen als Willkommener Sündenbock auserkoren wurde.
Und wie Bigbird schon schrieb, es wäre deinem Sohn wohl kaum besser gegangen, wenn er wegen Flüssigkeitsmangel in der Klinik an den Tropf gemusst hätte und die Beruhigung des Stillens nicht gehabt hätte.
LG, Daniela
Zu Besuch!
hier etwas Lesematerial:
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Einen interessanten Aspekt zeigt uns auch hier Prof. Schmitt von der UniversitätsKinderklinik Düsseldorf auf. In einem Vortrag am 20.10.84 sagte er: "In der Kohlenhydratfraktion findet sich ein hoher Anteil von Mehrfachzuckern (etwa 20 % der Kohlenhydrate der Frauenmilch und nur etwa 0,5 % der Kuhmilch). Diese Mehrfachzucker sind in der Lage, Grippeviren von den Zellwänden abzulenken und damit eine unspezifische Barriere gegen Virusinfektionen zu bilden. Schließlich trägt der Milchzuckergehalt der Muttermilch dazu bei, durch eine besonders langsame Abbauweise beim gestillten Kind bis in den Dickdarm vorzudringen, dort durch Gärungsprozesse den Stuhl etwas anzusäuern und damit ein Milieu zu schaffen, in welchem bestimmte pathogene Kolibakterien wiederum nicht gedeihen können."
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Auch Fett ist nicht einfach ?Fett?, zumindest nicht in der Milch. Hier ist es in kleine Kügelchen verpackt, die von einer Eiweißhülle umgeben sind. Diese schützende Hülle verhindert, dass das Fett zusammenklebt und als großes Fettauge obenauf schwimmt. Sie sorgt aber auch dafür , dass die Nähr- und Spurenstoffe in der Milch gut verpackt sind. Das ist wichtig, denn bei der Verdauung werden die verschiedenen Schichten des Kügelchens erst nach und nach angegriffen. So werden die eingelagerten Spurenstoffe wie Kupfer und Eisen erst dann freigegeben, wenn der Körper sie auch verwerten kann. Ein großer Teil dieser Kügelchen geht jedoch unversehrt vom noch unvollständig ausgebildeten Darm des Säuglings direkt ins Blut über, wo sie andere wichtige Funktionen haben.
Die Hülle des Kügelchens ist eine komplizierte Membran, die neben Eiweiß auch viele andere biologische wirksame Substanzen wie zum Beispiel Ganglioside enthält. Ganglioside gelten als Nervenschutzstoffe und werden vom wachsenden Gehirn benötigt. Sie haben, wie die meisten Stoffe in der Muttermilch, vielfältige Aufgaben, die sie der Reihe nach wahrnehmen, Bevor sie ins Gehirn eingelagert werden, regeln sie Wachstum und Zellkommunikation. Außerdem helfen sie bei Krankheiten: Ganglioside fangen bakterielle Gifte wie das der Cholera-Erreger ab und binden Grippeviren. Dafür reichen bereits einige millionstel Milligramm aus.
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Und DAS sollst du deinem Baby statt Grippeviren anbieten? *fg*
Paratuberkuloseerreger jetzt auch in Baby-Milchpulver nachgewiesen
Brno / Kopenhagen (aho/lme) - Tschechischen Wissenschaftlern von der
Abteilung für Mikrobiologie des Veterinärmedizinischen
Forschungsinstituts in Brno ist es offensichtlich gelungen,
lebensfähige Bakterien der Art "Mycobacterium avium paratuberculosis"
(MAP) in Babymilchpulver nachzuweisen. Sie fanden den Erreger in 25
(49%) von 51 Milchpulverproben von sieben Herstellern aus sechs
europäischen Ländern. Die Ergebnisse sollen anlässlich einer Konferenz
zum Thema Paratuberkulose (8th International Colloquium on
Paratuberculosis Copenhagen, Denmark: August 14-17, 2005) im August in
Kopenhagen vorgestellt werden.
Der Erreger MAP ist Auslöser der Paratuberkulose bei Wiederkäuern und
wird seit Jahren von Fachleuten für die chronische Darmerkrankung bei
Menschen "Morbus crohn" verantwortlich gemacht. Erst kürzlich
berichtete ein Wissenschaftlerteam um den Chirurgen Prof. Dr. Jan
Schmidt von der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg in der
aktuellen Ausgabe des Fachjournals "Gut", dass sie das Erbgut von MAP
aus 52 von 100 Gewebsproben isolieren, die Morbus Crohn Patienten
chirurgisch entfernt wurden. MAP wurde sowohl aus Dünndarm (47%) - als
auch aus Dickdarmgewebe (61%) isoliert. Seit vielen Jahren belegen
eine ganze Reihe von Untersuchungen, dass MAP die üblichen
Pasteurisierungsmethoden in Molkereien teilweise überlebt.
Die jetzt bekannt gewordenen Ergebnisse decken sich mit der bisherigen
Literatur. Mehrere Untersuchungen belegen, dass gestillte Kinder
deutlich seltener an MC erkranken!
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LG Uta
Als Lexikon bist Du unschlagbar :-) LG ->
Mumi ist einfach genial!
Ich bin doch immer wieder baff, was für ein biologisches Meisterwerk diese Mumi doch ist.
Da muss man doch bekloppt sein, freiwillig was anderes zu geben.
Danke, Danke,
jetzt still ich doch gleich mal mit noch mehr Genuss weiter.
lg
sabine
Zu Besuch!
Liebe Madeleine,
ich bin zwar keine Fachfrau auf diesem Gebiet, aber der gesunde Menschenverstand sagt mir folgendes: Wenn Luc zuerst krank war, dann hat er euch und nicht ihr ihn angesteckt. Da er wieder fast gesund ist, bedeutet das, dass sein Immunsystem die Oberhand über die Viren bekommen hat. Sie können ihm also nichts mehr anhaben, genau so wenig wie bei jemandem, der sich erfolgreich hat per Impfung immunisieren lassen. Oder meinst du, Geimpfte müssen nur eine Dosis an Viren abbekommen, die groß genug ist doch zu erkranken? Soweit ich weiß, bedeutet einmal immun immer immun - Punkt, aus, Ende.
Ich bin mir außerdem gar nicht sicher, ob es Sinn machte über die Risiken des Stillens nachzudenken, selbst wenn zuerst ihr/du an der Grippe erkrankt wäret. Die Viren werden doch über Tröpfcheninfektion übertragen; jeder Kuss konfrontiert den anderen mit einem Vielfachen an Viren als der Konsum von Muttermilch, die ja schnell geschluckt wird und dann in den Verdauungstrakt gelangt. Ich habe höchstens mal den Tipp gehört, einen Mundschutz zu tragen, wenn man ernsthaft erkrankt ist, aber nicht, dass Stillen eine Gefahr darstellen könnte. Im Gegenteil bekommt das Kind über die Muttermilch zusätzliche Antikörper, weswegen es in dieser Hinsicht gut ist, wenn sich auch die Mutter ansteckt.
Euch allen weiterhin gute Besserung!
Liebe Grüße,
Katja
Zu Besuch!
jaja, diese stillerfahrenen Medizinmänner können einen schon verunsichern ...
Meine Hebi hat es kanz knapp gefasst: "Die Viren bekommt er eh von Dir, sobald Du im selben Raum bist. Durch die MuMi kriegt er nur noch die passenden Antikörper dazu."
LG,
Claudia
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