Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
lange habe ich überlegt, in wleches Forum ich meine Fragen stelle und glaube, dass ich hier nun richtig bin. Meine Zwillinge (14 Monate) werden eigentlich noch am Nachmittag und am Abend zum Einschlafen gestillt und nachts nach Bedarf. Ich sage eigentlich, denn wir haben über drei Wochen Krankheit hinter uns (Lungenentzündungen, hohes Fieber, 5 Tage Kinderklinik mit vielen Blutabnahmen, viel Antibiotika, Magen-Darm geich hinterher) und daducrh natürlich viel mehr gestillt als sonst. Das Stillen empfand ich als Segen, denn so konnte ich dringend benötigte Flüssigkeit geben, wo Wasser verweigert wurde.
Soo, nun zu meinem eigentlichen "Problem", was schon seit ca. Anfang Dezember existiert und sich jetzt noch verschärft hat. Einer unserer Zwillinge hat regelmäßig Wutanfälle. Wenn er etwas nicht bekommt, was er gerne hätte. Wenn er gerade auf meinen Arm will ich aber dringend noch was erledigen muss oder auch einfach nur mal so. Ich versuche ihn dann abzulenken (völlig hoffnungslos) und so viele Situationen wie möglich im Vorfeld schon zu vermeiden. Am Anfang war er meist noch zufrieden, wenn er auf meinem Arm gelandet ist, aber bitte nicht setzen, nur stehen oder besser laufen. In der letzten Woche sind die Ausbrüche so massiv, dass auch der Arm nicht hilft. Da will er runter, aber eigentlich auch nicht. Wenn ich ihn auf den Boden setze rückt er weg von mir. Beim Trösten schlägt er meine Hand weg. Einfach weinen lassen hilft gar nicht, er wird immer lauter. Das einzige was hilft ist Stillen. Ehrlich gesagt geht es mir aber irgedwie gegen den Strich, fünf Mal am Tag zum Trösten zu Stillen. Schlafen geht nur mit Dauernuckeln. Ich fühle mich ausgebrannt, nach der ganzen Krankenhausgeschichte, bräuchte mal ein paar Minuten in Ruhe für mich. Familie gibt es hier in der Nähe keine zur Entlastung und meinen Mann akzeptiert er im Moment auch gar nicht. Ich glaube, ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig. Der kleine Kerl hat vielleicht so was wie ein Trauma mit der Krankheit. Im Krankenhaus war ich die ganze Zeit bei den Kindern.
Bevor es jetzt ganz wirr wird, höre ich auf. Vielleicht habt ihr ja einen guten Tipp oder auch nur ein paar aufbauende Worte für mich, wie ich mit dem kleinen Wüterich umgehen kann.
LG und schon mal recht lieben Dank! Corri
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
oh je, ihr Ärmsten. Das hört sich ja wahrlich nach einem Marathon an!
Ich verstehe, dass es dich nervt, zum Trösten zu stillen, ich wollte das eigentlich auch nicht, weil ich dachte, sie müsse lernen, mit Frustrationen anders umzugehen. Andererseits hatten wir auch so in dem Alter Wutanfälle von ihr, wo sie sich 20 Min. durch nichts hat beruhigen können, nur mit Stillen und das habe ich dann auch gemacht. Ich habe schon vorher immer versucht, sie anders zu beruhigen, aber wenn das gar nicht funktioniert hat, habe ich versucht, auf meinen Bauch zu hören, der dann eigentlich immer sagte, stillen ist okay. Ich war dann froh, diese Möglichkeit zu haben. Nach einiger Zeit, war es dann auch wieder besser, weil Marta lernte, besser zu reden und zu sagen, was sie will.
Geht es überhaupt nicht, dass dein Mann mal bei den Kindern bleibt? Was ich damit meine: Habt ihr ausprobiert, ob er Papa akzeptiert, wenn du nicht da bist? Das war bei uns nämlich immer der Clou. Papa ging gar nicht, wenn sie wusste, dass ich auch in der Wohnung bin. War ich weg, klappte es prima oder jedenfalls gut. Klar weinte sie mal, machte sie ja aber bei mir auch...
Sonst wünsche ich dir viel Kraft und Geduld,
LG, Daniela
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
danke für deine Antwort. Papa alleine haben wir heute probiert, weil ich mit dem anderen Zwilling zum Arzt bin. Es ging wunderbar!!! So weit so gut, aber kaum bin ich die Tür rein, ging die Brüllerei los. Also liegt's an mir (na toll) *g*. Ich glaube, dass er auch eifersüchtig ist auf den Bruder. Leider liegt das Sprechen irgendwie in weiter Ferne. Insgesamt ist heute aber ein guter Tag.
LG - Corri
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
Das ist doch erstmal toll, dass es geklappt hat!
Undich weiß nicht, ob man deshalb sagen kann, es liegt an dir oder sei deine Schuld. Das ist bei uns auch so, dass es viel mehr Trotz und Wutgebrülle gibt, wenn ich da bin oder wenn ich heimkomme. Mein Mann hat dann auch immer gefragt, warum und was machst du denn anders, das hat mich total genervt! Vielleicht hat dein Sohn dich vermisst (ist ja normal und auch okay, dieses Gefühl zu erleben) und ist deshalb nicht so gut auf dich zu sprechen, wenn du wieder da bist. Außerdem hab ich immer wieder gelesen, dass die Kinder ihre Launen und Stimmungen am meisten bei der ersten Bezugsperson ausleben und das bist nunmal du. Mach dir keine Vorwürfe, lass dich auf keine großen "an wem liegts" Diskussionen (auch nicht in deinem Kopf) ein und lass den Papa öfter ran. Genieß dann die Zeit, damit du Kraft schöpfen kannst. Ich habe inzwischen begonnen, meiner Tochter wesentlich klarere Grenzen zu setzen (also wenn ich was nicht will, sage ich das deutlich und wenn sie sich nicht dran hält, zeig ich auch meinen Ärger darüber), seitdem klappt das viel besser. Allerdings ist sie schon zweidreiviertel. Aber ich glaub, ich hab zu lang immer versucht, jede Situation harmonisch zu klären, Konflikte zu vermeiden. Außerdem ist mir klar geworden, dass ich die Überzeugung hatte, einen Mama darf nicht wütend sein oder das jedenfalls nicht zeigen, sie muss immer ruhig und gelassen mit der Situation umgehen. Das ist aber nicht realistisch und was lernt meine Tochter dann von mir über Umgang mit Wut? Jetzt sage ich, wenn sie wieder Ärger beim Wickeln macht, obwohl es längst besprochen war, dass wir das jetzt machen, dass mich das echt sauer macht und ich zeige es auch in Mimik und Stimmlage. Ich habe schließlich auch Grenzen, die respektiert werden sollten. Das hilft in den Situationen schon. So, genug von mir. Das ist mein Lernprozess der letzten Woche im Umgang mit Wutanfällen meiner Tochter, vielleicht kannst du mit einigen der Gedanken was anfangen.
Weiterhin alles Gute für euch und LG, Daniela
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
meine Vorschläge wären:
entweder: Du akzeptierst, dass es dem Kind gerade gar nicht gut geht und versuchst, soweit irgend möglich, auf seine Bedürfnisse einzugehen - im festen Glauben, dass es dann wieder besser wird und dann auch Du wieder mehr Erholung bekommen wirst
oder: Du verschaffst Dir Freiraum (Mann, Babysitter), um mal durchatmen und einfach mal ein, zwei Stunden abhängen zu können, auch wenn die Kinder damit momentan nicht glücklich ist - im festen Glauben, dass nur eine halbwegs erholte Mutter zu zufriedeneren Kindern führt
Und falls Du's noch nicht gelesen hast: Smart Love (Heinemann/Pieper) ist so ein Buch, das mir in solchen Situationen gute Denkanstösse gibt.
LG und gute Besserung für das unglückliche Kind und die erschöpfte Mutter,
Iris
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
smart love kenne ich, ein gutes Buch. Ich denke, ich werde deine Vorschläge kombinieren: Ich gehe so gut wie es eben geht auf ihn ein und lasse mir fürs Wochen ende erst mal einen Friseurtermin geben :-)
LG und danke für die aufbauenden Worte! Corri
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
Oh mann, die Krankengeschichte hört sich ja echt übel an........*mitleidrüberschick*
Mein "kleiner" Trost: die Stillerei zum Trost wird echt besser mit der Zeit - diese Wutanfälle hat Malin grad wieder nachdem es jetzt lange gut ging - allerdings will sie dann nicht stillen ;-)
Linus ist sehr genügsam - selbst wenn MAlin ihm ständig was wegnimmt weint er kurz und hat sich gleich wieder beruhigt - SIe dagegen kann sich wunderbar in sowas reinsteigern :-/
Also mein Tip: durchhalten - es geht vorbei!!! :-))
Übrigens: finds super, dass Du auch noch stillst - bin ich mit den Zwillis nicht sooo alleine, zumindest virtuell nicht :-))
glg Berit mit den twins Linus und Malin (knapp 22Monate; stillend)
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
also durchhalten ist die Devise Ufffz, *esisteinephaseeinephaseeinephase*
LG - Corri
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
die wutanfälle tönen für mich ganz nach einem mitteilungsbedürfnis, das mangels sprachlicher Fähigkeiten nicht ausgelebt werden kann. Er wird wütend, wenn er was möchte, ihn aber niemand richtig versteht und er somit auch nicht ans ziel kommt. Meine Tochter konnte ausserdem in dem Alter auch absolut nicht warten, bis ihre wünsche erfüllt werden konnten. Da konnte das haus abbrennen, sie machte Terror wegen eines Spielzeugs, das sie nicht sofort bekam oder noch schlimmer wegen Nahrungsmitteln.
stillen half immer gegen alles und ich habe das auch oft angewendet. dabei hatte ich auch oft ein wenig ein schlechtes Gewissen, vor allem, wenn meine Umgebung mir das einredete.
Stillen ist doch auch trost und darf das auch sein. Und irgendwann haben diese Wutanfälle aufgehört auch wenn mir die LEute weissmachen sollten, dass sie as wegen des stillens nie tun würden.
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
ja, mag sein, dass es eher so eine Erwartungshaltung ist von aussen, die man mit sich rumträgt und die einem hier ein schlechtes Gewissen macht. Ich werde erst mal so viel stillen wie ich vertragen kann und dann sehen wir mal weiter. Danke für dein offenes Ohr!
LG - Corri
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
zuerst einmal drücke ich Dir auch ganz fest die Daumen, dass es bald besser wird, vor allem die Krankengeschichten, das ist sicher suuuuper anstrengend.
Leider hab ich keinen so tollen Tipp, nur was ich machen würde: stillen, wenn er sich dadurch beruhigen läßt. Das finde ich schon super, so hast Du was, alles andere wäre wohl noch anstrengender - auch für Dich. Wenn Du vielleicht wenigstens jemand für den Haushalt haben könntest, der Dir hilft? Vielleicht wäre das noch was, dass Du also """"""nur""""""" die Kinder hast.
Ist leider das einzige, was mir einfällt, ganz liebe Grüße und alles Gute
iris
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
meist stille ich auch, bevor ich hier stundenlang Terror habe. Und irgendwie geht es dann danach doch allen besser, auch mir.
Hilfe hole ich mir oft so gut es geht und bin da nicht kleinlich. Wir haben eine Putzfrau, wenn es sein muss einen Hundesitter, Obst/Gemüse und viele Lebensmittel lasse ich liefern. Nur zum Babysitter habe ich mich noch nicht durchringen können.
LG - Corri
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
ich schreibe Dir hier mal auf einen alten Beitrag von Dir; hab mich irgendwie daran erinnert und ihn mir rausgesucht :-)
Ich stehe im Moment vor einer ganz ähnlichen Situation: Dauernde Wutanfälle in allen möglichen Situationen von Leon, er will laufend auf den Arm oder stillen und ich vermute dass da eine ganz gehörige Portion Eifersucht auf seine Schwester mit im Spiel ist (in jeder unbeobachteten Sekunde kneift oder beißt er sie). Auch er war jetzt wochenlang immer wieder krank gewesen, allerdings war es nicht so heftig wie bei Euch damals.
Wie ging es bei Dir damals weiter? Kannst Du mir vielleicht einen guten Tipp geben? Lohnt sich das Buch Smart Love??
Liebe Grüße und vielen Dank
Saskia mit Paula & Leon 12 Mo.
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
das Buch lohnt auf alle Faelle. Es hat mir vieles erklaert und entspricht auch genau meiner Vorstellung von Erziehung. Ich hole es immer wieder mal raus wenn ich Situationen als schwierig empfinde.
Ich habe damals versucht, so viel wie moeglich auf die Beduerfnisse einzugehen, viel zu tragen (wenn noetig im Ergo Carrier), ruhig auch mal "ausser der Reihe" zum Beruhigen zu stillen. Ausserdem habe ich versucht, Situationen im Voraus zu vermeiden...begehrte Objekte wegzustellen z.B., tolle Sachen bereitzuhalten um auch mal mit ihm zu tauschen wenn er doch mal was Unerlaubtes ergattert hat und immer zu ueberlegen ob es wirklich einen Wutanfall wert ist oder ob ich ihn lieber lasse. Alles aber auch toll in dem Buch erklaert.
Und wenn sie krank sind dann brauchen die Maeuse eh immer viel mehr Aufmerksamkeit so scheint mir.
Die Situation hat sich irgendwann deutlich entspannt. Wenn du noch Fragen hast dann frag!
LG Corri
Wutanfälle, Dauernuckeln und anderes
danke für Deine Antwort. Ich habe mir jetzt erst mal das Buch bestellt, es hat ja wirklich nur erstklassige Rezessionen bekommen. Bin gespannt, ob mir das schon mal weiterhilft. Wenn nicht, würde ich gerne auf Dein Angebot zurückkommen!
Tausend Dank
Saskia
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