Wie weiter? / Vit. C? / Verdauung
mein Sohn ist nun knapp 7 Monate alt und eher zart (65cm/7000gr.) trotz sehr hohem Geburtsgewicht. (55cm/4440gr.) Er wurde bis er 6 Monate wurde voll gestillt. Danach haben wir mittags mit Zucchini begonnen. Dann Öl und anschließend Kartoffeln zugetan. Als veg. Brei habe ich Hirseflocken unter gemischt (zuvor gekocht) und heute das erste mal Fleisch aus dem Gläschen. Alles andere habe ich immer selber zubereitet. (auf Vorrat eingefroren) Da er Apfelmus (selbstgemacht, nichts anderes drin) liebt, gebe ich ihm nach dem Brei immer etwas davon. Manchmal rühre ich den Apfelmus auch unter, wenn ihm ein Lebensmittel nicht so gut schmeckt. (Pastinake) Ist der Apfelmus eigentlich geeignet zur Aufnahme von Vit.C oder muss ich O-Saft unterrühren? Habe Bio Direktapfelsaft, aber der ist auch nicht zusätlich mit Vit. C angereichert.
Er ist mittlerweile eine Gesamtmenge von 150gr. und scheint danach satt zu sein.
Alle anderen Mahlzeiten wird er gestillt, außer gelegentlich eine Flasche Pre zur Übung, da er diesen Monat das erste Mal ein paar Stunden ohne mich auskommen muss. Von der Pre trinkt er 260ml. Ob er noch mehr trinken würde weiß ich nicht, habe danach nichts weiter angeboten.
Wie soll ich nun mit der Beikosteinführung weiter machen? Er findest das Essen vom Löffel toll, hingegen ist das stillen derzeit häufig müßig, da er angelenkt ist oder meckert (kreischt). Vermutlich die ersten Zähne?! Nachts geht es mit dem stillen besser.
Derzeitiger Essen-/Schlafablauf:
6/7 Uhr stillen
9/10 Uhr stillen
12/13 Uhr Brei
15/16 Uhr stillen
19 Uhr stillen
23/24 Uhr stillen (nicht immer und nicht aus Hunger)
3/4 Uhr stillen
Manchmal hab ich das Gefühl mein Sohn frisst mich auf, komme teilweise nicht mit Essen nach ;-)
20/21-8/9 Uhr Bett, über Tag gibt es keinen regelmäßigen Schlafrhythmus.
Verdauung: Er hatte als vollgestilltes Kind nur alle 7-10 Tage Stuhlgang, aber natürlich weich. Nun macht er täglich, aber recht fest und man sieht ihm an, das er sich quält. Versuche es nun mit stark verdünntem A-Saft(1:5), haben sie noch Tipps?
Mein Betrag ist nun viel ausführlicher geworden als er sollte. Vielen Dank für ihre Mühe.
LG Aeonflux
keine Ideen für uns? Schade! :-(
Wie weiter? / Vit. C? / Verdauung
Hi Aeonflux,
damit Du mal ne Antwort bekommst :-)
7 Mahlzeiten am Tag sind für ein Baby von 7 Monaten nicht unbedingt viel! Für voll gestillte Kinder ist üblich, dass sie 8-12 mal in 24 Std. trinken, eher 12 als 8 mal. Da Dein Baby erst eine Beikost bekommt, finde ich, dass es eher selten Nahrung anfragt!
Deine Vitamin C- Frage:
Ich habe meine Zweifel, ob im Apfelmus und Direktsaft noch groß Vitamin C drin ist. Vitamin C wird schließlich beim Kochen zerstört ... je nach Dauer nicht ganz, aber ich persönlich habe es so gemacht, dass ich Apfelmus im Glas gekauft habe und zwar nicht das Ökomus (Alnatura, Holle o.ä.), wo nichts zugesetzt ist, sondern die herkömmlichen Marken. Hipp ist so was von Bio, das ist völlig okay! Und auch bei den Billigmarken gehe ich davon aus, dass diese nicht schadstoffbelastet sind, wird doch die Anforderungen an Babynahrung so hoch wie sonst nirgends bei Lebensmitteln. Aber mit Biogläschenkost bist Du da auf der sicheren Seite. Also ich würde ein Glas mit Vitamin-C-Zusatz kaufen. Oder eben Saft mit Vitamin-C-Zusatz, wir haben extra keinen direkt gepressten Biosaft für unsere Babys gegeben, wg. Bedenken, ob noch (genug) Vitamin C drin.
Orangensaft würde ich persönlich einem Baby unter einem Jahr sowieso nicht geben, Zitrusfrüchte sind nicht so gut verträglich (wund sein) und sehr allergen. Ich weiß, es wird an mancher Stelle empfohlen, aber wozu, wenn es doch Apfel und Birne gibt?!
Da wären wir bei der nächsten Frage - Verdauung:
Stuhlauflockernd ist Birne. Vielleicht führst Du als nächstes Lebensmittel Birne als Nachtisch ein (Gläschen mit Vitamin C Zusatz :-))
Wie weiter mit der Beikost?
Dazu gibt es nun verschiedene Ansichten. Optimal aus Babys Sicht ist, dass Du so lange weiterstillst, bis Dein Baby sich abstillt (welches dann kein Baby mehr sein wird :-)) Die WHO empfiehlt aus verschiedenen gesundheitlichen Gründen, dass man in Industrieländern MINDESTENS 2 Jahre stillen soll.
Das würde dann bedeuten, dass Du Beikost so gibst, wie der Name sagt, dabei halt. Muttermilch bleibt im ersten Lj. und oft darüber hinaus Hauptnahrungsmittel, Du stillst einfach weiter nach dem Bedarf Deines Babys. Nebenbei kannst Du dann einfach nach und nach wenn Ihr esst zu den Zeiten weitere Beikost einführen. Klassisch wäre der Getreide-Wasser-Öl-Obst-Brei. Den kannst Du geben, wann Du willst, dem Baby ist das egal! MIlchbrei braucht Dein Baby nicht, so lange Du mind. 2x in 24 Std. stillst.
Viele Babys mögen auch lieber Fingerfood, z.B. ein Bananenstückchen oder ein Stück Brot. Brot kann man dann mit Rapsöl besteichen und mit Obstmus, das ist dann der Getreide-Obst-Brei in fester Form.
Führe die Beikost so ein, wie Dein Baby Lust drauf hat. Es ist ja noch so klein.
Die andere Variante wäre, dass Du abstillen willst. Dann wirst Du eine Stillmahlzeit durch eine Breimahlzeit ersetzen wollen. Du kannst dann schauen, welche Mahlzeit Dir am liebsten wäre, welche Dir am besten passt. Für die Gesundheit Deines Babys ist es egal, welche Mahlzeit das istl! Da führst Du dann den Getreide-Obst-Wasser-Öl-Brei ein.
So, war alles etwas durcheinander, ich hoffe, ich bin auf alles eingegangen.
Ach so, weitere Infos kannst Du auf der Internetseite des Forschungsinstitutes für Kinderernährung Dortmund nachlesen oder auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Das Buch: Babyernährung - gesund und richtig, Autorin fällt mir gerade nicht ein, ist auch super, beruft sich im Wesentlichen auf die beiden genannten Quellen. Aber darin wird jede Frage von Dir abschließend und ausführlich beantwortet!
Grüße von Einzigartig
Wie weiter? / Vit. C? / Verdauung
danke für die ausführliche Antwort. Hatte mich schon gefragt, ob ich gegen irgendwelche "Benimm-Regeln" verstoßen habe und deshalb keine Antwort bekomme. Fand jedoch in meinem Betrag nicht dergleichen und war schon etwas gefrustet, also vielen Dank :-)
Zum Thema:
Bin erstaunt das 8-12 Mahlzeiten normal wären. Mittlerweile ist er mittags eine komplette Mahlzeit (Gemüse/Kartoffen/Fleisch/Öl& Apfelmus zum Nachtisch) also ca. 200 gr. Da es nun häufiger vor kam das er abends/nachts hunriger war als Milch zur Verfügung stand und ich lieber Beikost erweitern wollte als Fläschchen, bekommt er nun abends Milchbrei bestehend aus Pre/milchfreier Hirsebrei von Alnatura/Apfelmus/Öl und wird aber 1-2 Stunden später noch nach Bedarf gestillt.
Irgendwelche Tipps was ich tun soll, wenn er so wenig Nahrung anfragt. Nachts wecken halte ich nicht für sinnvoll, wird ja dann nicht trinken und über Tag ist sowieso alles interessanter als stillen. Also bleibt nur der Getreide-Obst-Öl-Brei nachmittags zusätzlich, oder? In der Hoffnung das er etwas Hunger hat und den ist.
LG Aeonflux
Wie weiter? / Vit. C? / Verdauung
Hi Aenonflux,
mit 8-12 Mahlzeiten meinte ich aber die Stillmahlzeiten :-) Sonst wär es ja echt ganz schön viel!
Also ich persönlich finde es für ein 7 Monate altes Baby gigantisch viel, 200 g Brei auf einmal zu essen! Ich gehe da aber mal von meinen Kindern aus, meine Tochter ist bald 14 Monate und würde so viel auf einmal nicht schaffen. Sie isst mittags vielleicht 80 g!
Zwei Beikostmahlzeiten für ein 7 Monate altes Baby finde ich auch schon viel. Dein Baby ist doch noch ein Säugling und Muttermilch wäre als Hauptnahrungsmittel immer noch das beste.
Wie schon gesagt kannst Du ihm abends einfach den Getreide-Wasser-Öl-Obstbrei geben, einfach statt Premilch Wasser! Zusätzlich Milch zur Muttermilch braucht Dein Baby nicht.
Wenn Dein Kind nicht mehr Essen verlangt, dann würde ich nicht versuchen, ihm welches anzudrehen, er wird so viel essen/trinken, wie er braucht. Mit dem 8-12 x wollte ich Dich nicht noch mehr verunsichern, sondern nur darauf hinweisen, dass er mit seinen 7x nicht zu oft kommt! Natürlich gibt es auch Babys, die wollen nur 5x trinken und es reicht ihnen, ist zwar selten, aber okay, so lange sie gesund und munter sind.
Also ich würde mit weiterer Beikost erst mal warten, außer, Dein Sohn klaut jeden Krümel vom Boden und verschlingt ihn gierig ...
Und wenn Du das Gefühl hast, dass er nachts mehr Muttermilch anfragt, als da ist, dann würde ich kein Fläschchen geben (hast Du ja auch gar nicht, seh ich gerade), sondern öfter anlegen, dann pendelt sich die Milchproduktion doch auf einen gestiegenen Bedarf von allein in der Regel nach 48 Std. ein. Dafür brauchst Du Deinen Sohn auch nicht wecken, wenn er bei einer Stillmahlzeit nachts nicht genug bekommen hat, dann wacht er von ganz allein in Kürze wieder auf! Und nach 2-3 Nächten ist das dann sicherlich wieder erledigt, zumindest, wenn es nur um die Milchmenge ging.
Was Du auch machen kannst, wenn Du meinst, es reicht nicht, ist einfach die Seiten noch mal wechseln, also erst rechte, dann linke, dann wieder rechte, dann wieder linke ... Brust, bis er genug hat. Vielleicht mag er sich ja auch nur wieder in den Schlaf nuckeln.
Schöne Grüße von Einzigartig
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