Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
da ich hier auch immer wieder kompetente Ratschläge zu Nicht-Still-Themen gefunden habe, stelle ich heute mal diese Frage ins Forum.
Tim (2 J., 2 Mon.) ist ein echter Sonnenschein, meist sehr lieb und ausgeglichen (liegt vielleicht am Stillen?). Aber ab und zu bekommt er wirklich riesige Wutanfälle und ich weiß nicht wirklich, wie ich damit umgehen soll. Besonders wenn er müde ist, treibt ihn schnell alles zum Wahnsinn (sein Schal liegt im falschen Schubfach, ich ziehe ihm die falschen Schuhe an, er will plötzlich (abends) unbedingt ins Schwimmbad etc.) Meist versuche ich, ihn mit Reden zu beruhigen. Manchmal hilft das auch, aber manchmal steigert er sich auch so rein, dass man kaum noch an ihn herankommt. Was könnte ich in solchen Momenten noch tun? Ihn in Ruhe lassen?
Meine Mutter meint übrigens dazu: "Stell ihn mal in sein Zimmer, mach die Tür zu, schimpfe mal ordentlich oder gib ihm einen Klaps auf den Hintern - sonst tanzt er dir weiter auf der Nase rum" :-(
Habt ihr ein paar Tipps für mich? Danke.
LG Ina
Da hänge ich mich gleich mal mit rein...
Ich wiess dann auch nicht so recht, was ich machen soll. Am Ende dieser Anfälle muss unbedingt gestillt werden (sonst kommt gleich der nächste Ausbruch), so dass wir am WE schon mal locker auf stündliches Stillen kommen.
Tipps oder Denkansätze sind sehr willkommen! Auch die Phasenerklärung wird gerne akzeptiert...:))
Danke undlG, Steffi
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
das kenne ich auch von Lara (2J+5M) und ich verzweifle manchmal auch. Muß mich wirklich beherrschen, keine der Tips von deiner Mutter in die Tat umzusetzen ;-))
Also ich finde ja eben genau mit diesen Strafen, wie es deine Mutter gerne hätte, bewirkst du nichts oder sogar das Gegenteil.
Ich versuche so gut es geht auf Lara's Bedürfnisse einzugehen. Wenn sie die eine Jacke oder Schuhe heute leiber anziehen will, dann soll sie es. Wenn sie nichts für die Jahreszeit ist, erkläre ich ihr, warum es nicht geht.
Wenn sie abends mal in Schwimmbad gehen möchte, erkläre ich es ihr, dass es zugeschlossen ist weil der Bademeister jetzt auch mal feierabend und zu seinen Kinder nach Hause will.
OK, es gibt auch Situationen, in denen Erklärungen nichts nützen. Aber dann lass ich sie halt Theater machen und nehme sie dann wieder auf den arm *oh.. wenn das meine Mutter oder Schwiegermutter wüßte ;-)))*
Wir machen meistens einen Fehler. Wir glauben, Kinder sind von Natur aus aufmüpfig und böse und man müßte ihnen das aberziehen. Das ist aber nicht so. Alle Kinder sond von natur aus ganz liebe Menschen mit eben IHREN eigenen Bedürfnissen.
Mal ehrlich, hattet ihr euch an einem lauen Sommerabend nicht mal über das Tor des Freibades geschmuggelt, um nachts baden zu gehen?? Die (geheimen) Wünsche sind eben da. Und Kinder wissen halt noch nicht, dass der Wunsch nach Gummibärchen leichter zu erfüllen ist als der Wunsch nachts ins Schwimmbad zu gehen.
Erhlich gesagt würde ICH auch Wutanfälle bekommen, wenn mir jenamd vorschreiben würde, was ich anzuziehen oder zu essen habe. Oder erst recht wenn mir jemand mein Schal verlegt ;-))
Klar kann man nicht alle Wünsche seines Kindes erfüllen, aber versetzt dich doch selber mal in die Lage deines Sohnes. Sieh es nicht als gengeln von ihm an, sondern als ein wirklicher Wunsch.
Die Wutausbruchphase kann man damit zwar nicht umgehen, aber doch etwas erleichtern.
LG Tina
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
ja, das sind ja alles noch nachvollziehbare Wünsche. Was mich zur Verzweiflung treibt, sind eher Dialoge wie:
Kind: ich will mir allein die Socken anziehen!
Mama: ja, kannst Du gern machen. (M reicht K die Socken)
K: (etwas ungnädig) Ich will das ALLEIN machen.
M: Oh, auch allein rausholen? Na gut (M legt Socken wieder in den Schrank)
K: --- (greift beliebiges Spielzeug)
M: Süße, wir müssen los - zieh bitte Deine Socken an!
K: ---
M: Zieh jetzt endlich Deine Socken an - oder muss ich es machen???
K: ---
M: Alle Kinder im Kindergarten sitzen schon am Frühstückstisch, bitte zieh Dich jetzt an!
K: ---
M: Okay, wenn die Socken nicht an sind, bis ich bis 3 gezählt habe, zieh ich sie Dir an.
K: ---
M: EINS - ZWEI ...
K: NICHT ZÄHLEN !!!!!!!!
M: .. und DREI
K: UÄÄÄÄHHHRRR !!!!!!!!!!!!!!! ICH WOLLTE DAS ALLEIN MACHEN !!!! WAAAAAAAHHHH!!!!
Kann mir das mal bitte jemand logisch erklären ????
LG,
Claudia
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
Deine Tochter möchte die Socken gerne selber anziehen, auch wenn sie es selber noch nicht richtig kann.
Ich mache es dann bei Lara immer so, dass ich ihr einen Teil anziehe, also Socke über die Fersen, und den Rest darf sie dann alleine hochziehen. Geht dann viel schneller und alle sind glücklich.
Dein Kind versteht es noch nicht wenn du sagst, die Kinder im Kiga sitzen schon am Frühstückstisch. Das wird sie wohl kaum dazu bewegen, schneller zu machen.
Und wie gemein ist es da von einem Spielzeug abgelenkt zu werden ;-))
Ein Tip:
leg die Wäsche abends (evtl. mit deiner Tochter zusammen wenn es funktioniert) schon heraus und morgens wird dann nur noch das angezogen, was bereit liegt. Das spart viel Zeit und erspart viele Disskusionen.
LG Tina
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
das Problem ist, dass sie es mit ihren fast 4 Jahren sehr gut kann. Nicht nur die Socken - wenn sie entsprechend gelaunt ist, kann sie sich komplett allein anziehen. Und das KiGa-Frühstück ist etwas, worauf sie sich immer freut, und meist auch recht traurig ist, wenn wir zu spät kommen. Ich denke echt, dass sie irgendwas anderes hat, und einfach nur einen Anlass sucht, um die Wut rauszulassen. Es hilft ja noch nicht einmal, wenn ich auf ihre Bitte eingehe - entweder sie macht es dann und meckert später über etwas anderes, oder sie macht es (wie im obigen Beispiel) nicht, bis uns dann irgendwann die Zeit für weitere Diskussionen fehlt.
Also, am Anlass (z.B. Socken) etwas verändern, führt meist zu nichts. Aber wie kann man ihr helfen, diese Anfälle von schlechter Laune / Müdigkeit / Genervtsein ein bischen besser zu beherrschen? So langsam schafft sie es ja auch schon mal allein, aber mir tut dieses heulende Mäuschen irgendwie immer total leid - sie leidet ja unter diesen Wutausbrüchen genauso (wenn nicht noch mehr).
LG,
Claudia
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
Und: wenn noch Zeit ist (d.h. das anziehen gut geklappt hat) gibts noch einen Kakao vorm Kindergarten - aber nur dann.
Viele Grüße,
Christine
Hallo Tina
Daaaaaaaaaaaanke und knutsch ;)
Svenja mit Amélie, *19.02.06
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
meine Große (fast 4) kommt so langsam aus dieser Phase raus, dafür fängt der Kleine (15 Monate) langsam damit an. Ob es ein Patentrezept gibt? Keine Ahnung - falls ja, habe ich es nicht gefunden. Irgendwann habe ich mich mal entschlossen, das Ganze möglichst zu ignorieren, und sie anschliessend zu trösten, sobald sie wieder ein bischen ansprechbar ist. Trösten allerdings ohne Stillen - sie fordert es zwar vehement, aber dann müsste ich wohl irgendwann den ganzen Tag oben ohne rumrennen.
Ignorieren hilft übrigens nicht gegen den Wutanfall, der geht unverändert weiter. Und es ist auch nicht immer machbar - wenn wir neben einer Straße sind, kann ich sie nun mal nicht wütend losrennen lassen. Aber es ist die für mich nervenschonendste Variante. Und die Dauer und Intensität des Ausbruchs ist eh immer gleich - egal ob ich rede (hört sie eh nicht), sie in ihr Zimmer schicke, herumbrülle, sie in den Arm nehme (lässt sie meist sowieso nicht zu). Also lasse ich sie den Kampf mit ihrem inneren Meckerhund allein ausfechten. Aber hinterher knuddeln und sich gemeinsam freuen, dass alle wieder lieb sind, ist Pflicht.
Die Variante mit dem Klaps hab ich übrigens nicht probiert - auch wenn die Versuchung da war. Dann hätte sie wenigstens einen nachvollziehbaren Grudn für das Geheule ;-)
LG,
Claudia
PS: Wenn der Wutanfall ganz unpassend ist (z.B. an besagter vielbefahrener Straße
mit Kleinkind und 2 Einkaufstaschen am Arm), gebe ich ihr auch mal ne Süßigkeit oder sowas. Das ist dann nicht unpädagogisch, sondern schlicht Notwehr :-)
PPS: Auf der Nase herumtanzen tut sie mir trotzdem nicht.
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
LG Tina
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
LG,
Claudia
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
Aber leider kann man an Gemütszustände auf Grund manngelndem Schlafes nicht viel ändern.
Ich hatte mich früher mal vor Zorm in s Bad verkrümelt, damit ich nicht ausflippe und bin somit Lara aus dem Weg gegangen. Jetzt macht sie es auch und sperrt mich sogar aus ihrem Zimmer aus. So war das natürlich nicht gedacht. Aber jeder braucht eben auch sein Rückzugsort. Das muß ich akzeptieren. Ich will ja auch dass sie akzeptiert, wenn ich mal meine Ruge beim Zeitunglesen haben will...
LG Tina
PS. ich schicke dir viel Nervenkraft :-)))
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
Viele Grüße,
Christine
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
Oje, bin mal gespannt wann die Schuhbindphase kommt *lol*.....
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
Viele Grüße,
Christine
Wie begegnet ihr unlogischen Wutanfällen?
das kenne ich auch. Schlimme Wutanfälle hat Maya zwar nicht, aber auch oft bei Sachen, die schwer nachvollziehbar sind. Etwas liegt nicht am richtigen Ort: das mach ich so, dass wir es dahin legen, wo sie will. Bei Schuhen tu ich immer nur die in Reichweite, die sie auch anziehen kann. Bei Kleidung ist bei Maya meistens das Problem, dass sie Sachen hat, die sie IMMER tragen will, also z. B. ihre Katzen-Strumpfhosen - ich hab aber leider nur zwei davon und das gibt auch oft Ärger. So blöd wie es sich anhört, bei Pullovern haben wir vier gleiche - zwar in unterschiedlichen Farben aber alle haben die Hunde oben, gab es bei H & M und sie will nur die. Letztlich war es mir dann egal, haben wir halt vier Hunde-Pullover, da gibt es jetzt kein Problem. Manchmal spielt die Farbe zwar eine Rolle, aber wenn der eine dann in der Wäsche ist, geht es schon auch, dass die den grünen Hund-Pullover gerade nicht haben kann. Sachen wie abends ins Schwimmbad kommen auch. Da sag ich auch immer, dass das nicht geht, weil es zu ist. Meistens hilft bei Maya, dass ich dann erzähle, was passiert, wenn wir jetzt z. B. trotzdem ins Schwimmbad fahren, also die Tür ist dann dort zu etc. Das sieht sie meistens ein. Ist aber sicher bei jedem Kind anders, was so wirkt...
Alles Gute für Euch und liebe Grüße
Iris
Neuer Tag - neues Glück. :-)
"Was könnte ich in solchen Momenten noch tun?"
wenn du kannst, dann vergrößere die räumliche Distanz zwischen euch und wenn du nicht kannst, dann mecker unpädagogisch rum. Das Haun ist für für die, die gar nicht mehr können. ;-)
LG Uta
Neuer Tag - neues Glück. :-)
Und das Erklären geht dann auch besser. Wenn er in Rage ist, redet man wie gegen eine Wand - da geht nix rein in die Rübe.
Anfangs half einfach noch ablenken auf was anderes Interessantes (Formel 1, Autosendungen oder Tennis im Fernsehen kucken, Muffins backen helfen, etc). Als das dann nicht mehr half, half eben nur noch ... siehe oben.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (3j4m) und FannyGirl (1j4m)
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