Wie am besten damit umgehen?
Im Moment bin ich echt genervt von meiner Tochter. Morgens nach dem wach werden will sie sofort anm die Brust. Ich möchte das aber nicht, weil ich s hasse, ein nach pipi oder sonstigem stinkenden Kind zu stillen. Ich sage ihr dann immer, dass wir Windeln wechseln, uns anziehen und sie dann, wenn dann nicht ihr Bruder gerade wach wird, der dann auch noch fertig gemacht wird, weil seine Windel proppenvoll von der Nacht ist, stillen kann. Spätestens ab dem Zeitpunkt, wo sie die Wickelkommode unten ist, schreit sie, zerrt an mir rum und sagt da, da und zeigt auf die Brust. Heute hat sie 10 Minuten nur geheult, weil ich ihrem Bruder die vollgemachte Windel noch gewechselt hat. Sie schreit dann, als ob ihr irgendetwas angetan wird. Ich meine, langsam müsste sie es doch verstehen, sie ist ja schon 20 Monate und hat bisher immer ihre Milch bekommen. Ich bin echt genrvt, und wünschte mir jetzt, ich hätte sie vor der Geburt ihres Bruders abgestillt, dieses ewige Geschrei geht mir echt an die Substanz. Wie habt ihr das gehandelt?
Danke für eure Antworten.
Andrea
Wie am besten damit umgehen?
ich hab nur ein Kind, daher gibts hier nur Tips mit beschränkter Haftung.
Wie wärs, wenn Du Dir 1 frische Windel neben Dein Bett legst? Wenn sie dann morgens ankommt u. stillen möchte, dann macht ihr direkt eine neue Windel u. sie kann danach stillen...ich fand das Morgenstillen mit Abstand das Schönste, weil es so kuschelig ist.
Manuel hat übrigens nie nach Pipi gestunken u. seine Windel war jeden Morgen voll...verwendest Du Stoffwindeln oder Einweg? Hättest du noch Nerven od. Lust, eine andere Marke auszuprobieren?
Und wie lange stillt sie denn morgens? Wie mobil ist ihr Bruder (und wie empfindlich ist sein Popo)? Zur Not würde der Bruder halt noch 5 min mit der vollen Windel rumliegen/krabbeln...das musste Manuel als Einzelbaby auch mal, weil Wickeln nicht sofort möglich war.
Und Nein, sie muss das nicht verstehen, weil sie die Uhr noch nicht lesen kann und nicht weiß, was "gleich" bedeutet ;-). Denn schließlich hat sie "hier und jetzt" ein absolut dringendes Bedürfnis.
Ist nicht bös gemeint, aber wenn man sich selbst beobachtet, bedeutet im Tagesablauf (zumindest bei mir) "gleich" manchmal 1 min, manchmal 5 min od. 30 min. Zeit ist u. bleibt relativ.
Da gibts bei Euch auch zu viele "wenns" in der Argumentationskette (1. wenn frische Windel, 2. wenn angezogen, 3. wenn der Bruder noch schläft, 4. wenn Bruder nicht mehr schläft: Wenn Bruder frische Windel hat u. gestillt wurde - das ist ja, ganz unter uns, eine EWIGKEIT!)
Und es gibt genügend Erwachsene, die immer noch alles sofort u. jetzt haben wollen u. die das mit der Geduld noch mühsam lernen (od. bereits aufgegeben haben). Gefühle u. Bedürfnisse kontrollieren od. aufschieben lernen ist leider ein lebenslanger Prozess ;-). Das merke ich auch bei mir immer wieder.
Wie man eine rote Ampel bewertet, hängt interessanterweise von dem aktuellen starken (od. schwachen) Bedürfnis ab, wie schnell man am Ziel sein möchte (und was einen am Ziel erwartet). Es soll sogar Menschen geben, die dann im Auto sitzend, die Ampel beschimpfen, obwohl die ja mal gar nix dafür kann.
LG
Nadine
Wie am besten damit umgehen?
LG,
Susanne
Wie am besten damit umgehen?
Hallo Andrea,
hm.. kenne ich gut. Habe dann einfach die Decke über die Pipi Windel gelegt, dann habe ich es nicht gerochen.. - auf die Paar Minuten kam es mir da auch nicht an. Habe ja gesehen wie wichtig es meinem Sohn war, das er zum wach werden Milch bekommt. Geändert hat es sich erst, als er am Morgen andere Dinge in seinem Zimmer interessanter fand.
Kann deine Tochter auch verstehen, ist ja nicht nur ihre Windel, sondern dann würde ja auch noch ihr Bruder zuerst kommen, dass kann man da auch noch nicht richtig verstehen. Kinder lernen erst ab dem 4 Geburtstag herum sich in andere hineinzuversetzten. Vorher kennen sie nur sich und was sie fühlen, können sich nicht vorstellen, dass andere auch Gefühle und Bedürfnisse haben.
Alles Gute Trotzdem
Liebe Grüße
GM
Wie am besten damit umgehen?
Danke euch für eure Antworten!
Also es ist so, dass es für meine Tochter kein Problem ist, sich anziehen zu lassen und so. Das macht sie und kennt sie auch schon monatelang so. Aber dann geht es los, und wenn ihr Bruder dann wach ist, kann ich ihn ja nicht schreien lassen, denn er ist ja erst 10 Wochen alt, und wenn er brüllt nach dem Aufwachen finde ich schon, dass ich reagieren sollte. Meine Tochter ist eine langstillerin, d.h. sie trinkt, bzw. nuckelt schon eine halbe Stunde.
Wenn beide gleichzeitig aufwachen, ist das kein Problem, da kann ich beide fertig machen, und dann werden beide gleichzeitig gestillt. Aber leider ist ihr Bruder ein Langschläfer, er schläft etwas länger als sie.
Das Problem, dass ich mit den Windeln habe ist, dass meine beiden nach dem Aufstehen fast täglich Stuhlgang haben, und dann ne halbe Stunde darin verbringen ist echt eklig, und mein Sohn ist schnell rot und der Stuhl quatscht oft neben raus, weil die Windel von der Nacht halt voll ist und die Aufnshmekapazität erschöpft ist. Meine Tochter ist auch oft nass, und ich kann auch nicht bis um 8 uhr liegen bleiben, meine Tochter stillen und uns alle drei dann erst fertig machen, dann ist ja schon der Vormittag rum....
Welche Windeln benutzt ihr denn? Wir haben Pampers........
Vielen Dank an euch!
Andrea
Wie am besten damit umgehen?
Die "alten" guten Tipps bei anfänglicher Eifersucht sind sicher einen Versuch wert. Ansonsten eben akzeptieren, erklären und begleiten (wurde ja auch schon genannt).
Am schönsten wäre natürlich eine helfende Hand in solchen Situationen...
Aber ich denke, Ihr werdet schon einen Weg finden. Und außerdem bleibt der Rhythmus ja nicht ewig so.
Ach ja: Wenn es gar nicht anders geht, würde ich überlegen, die Große zum Stillen aufzuwecken (wenn es nicht unmenschliche Zeiten sind), so dass Du noch Zeit hast, sie in "Ruhe" zu stillen.
LG,
Susanne
Wie am besten damit umgehen?
Na? Haben die anderen Antworten schon etwas mehr Verständnis für deine Tochter geweckt? ;-)
Es ist schwierig, wenn man seinen Kindern "voraus" ist und mehr von ihnen erwartet, als sie können. Sie können es nun einmal nicht und wenn man dann davon genervt ist, gerät es schnell in einen Teufelskreis aus Verzweiflung und Wut - auf beiden Seiten.
Deine Tochter ist nicht mal zwei. Da kann sie nicht einsehen, vernünftig sein etc. (Das ist manchmal noch bei 7-jährigen zu viel verlangt.)
Dass du es erwartest, weil sie ja jetzt die Große ist, erleichtert es ihr bzw. euch nicht.
Nimm sie hin, wie sie ist. Komm ihr entgegen. :IN LOVE:
Klar musst du dich um beide Kinder kümmern und der Kleine hat einen gewissen Vorrang. Aber ich bin mir ganz sicher, dass ihr es auch so hinbekommt, dass ihr alle euch dabei wohl fühlt.
Wenn einer schreit, haben alle anderen schon allein deswegen Stress.
Du findest da einen Weg!
LG, Sonne
Ps: Wenn es nicht das Stillen wäre, wäre sicher etwas anderes ein "Problem". Für ein nicht mal zweijähriges Kind ist ein Geschwister erst mal nicht ohne. Es hat die gleichen Bedürfnisse, als wenn es noch Einzelkind wäre, muss die Mama aber teilen...
Erst ab dem vierten, fünften Lebensjahr sind Kinder einigermaßen abgenabelt und geschwistertauglich.
Wie am besten damit umgehen?
erst einmal ist es immer schwierig, wenn ein Geschwisterchen neu dazu kommt. Mein Großer Paul, der 22 Monate, bei der Geburt von Henry (fast 1 Jahr) alt war, musste seinen Kinderwagen abgeben und hat ein Laufrad bekommen. Spazieren gehen war ein Kampf, da er immer auf die Schulter wollte. Ich war immer richtig genervt. An meinen Kinderwagen passte kein Kiddyboard und ich habe mir dann sogar einen neuen Kiwa gekauft um endlich wieder in Ruhe spazieren zu gehen. Habe Paul nicht gestillt, kann deswegen nur anders agumentieren. Deine Kleine will ihr morgendliches Ritual nicht aufgeben. Ihr Bruder wird auch gestillt und sie möchte auch, da steckt auch ein wenig Eifersucht dahinter, denn zu dem Kleinen sagt man ja auch nicht, warte noch bis ich jenes erledigt habe.Bis jetzt war es ihre Brust und nur sie wurde gestillt, sie kann nicht verstehen, dass sie teilen muss. Gönne deiner Kleinen doch das morgendliche Stillen und gehe danach den Tag viel entspannter ohne schreiendes Kind an... Und ich glaube nicht, dass es anders wäre, wenn sie anstatt Brust, dann eine Flasche hätte haben wollen im Bett.
LG Kathi :ROSE:
Gemeinsam durchstehen, bis der Zustand mal vorbei ist
mit meinen Vorrednerinnen stimme ich darüber ein, dass ein Kind in dem Alter sich nicht in die Bedürfnisse und Gefühle von anderen einfühlen kann und sie daher erst recht nicht achten/darauf Rücksicht nehmen kann. Das Geschrei ist also erst mal normal, sie will halt und fertig! So ist es erst mal aus ihrer Sicht.
ABER:
Deshalb sind die Bedürfnisse von Euch - Ihrem kleinen Bruder und Dir - nicht unwichtiger. Klar ist, dass ein 10 Monate altes Kind vorgeht. Er kann nicht schreien gelassen werden, Deine Tochter ist dafür alt genug. Sie muss sich nicht einfühlen können, um akzeptieren zu müssen, dass es halt nicht nach ihrer Nase geht.
Nein, ich würde auch kein vollgeschissenes Kind stillen wollen, bäh!!!! Wem das nicht stört, der kann es machen. Meine Bedürfnisse würde es rapide missachten. Zumindest bei einem Kind, dass nicht mehr nur Muttermilch trinkt, das würde meine persönliche (Geruchs-)grenze noch akzeptieren. Ich denke, die ersten Schreiberinnen sind wie ich nach Deinem ersten Beitrag davon ausgegangen, dass die Windel nur vollgepinkelt ist. Ein Windelsortenwechsel wird bei Kackalarm wohl kaum nützen :-) .
Meine Tochter heult regelmäßig und tobt und schreit und ist danach fix und fertig, weil es zum Abendessen kein Eis gibt. Tja, das ist halt so. Sie versteht das nicht, warum es im Kühlfach steht und ich es ihr nicht gebe. Ebenso ist es des Öfteren, wenn ich den Spielplatz verlassen will, übrigens nicht nur, weil das Kind ins Bett muss oder was Wichtiges zu Erledigen ist, sondern schlicht und ergreifend, weil meine Lektüre "alle" ist, ich der Meinung bin, ich habe ihre Bedürfnisse genug gewürdigt, indem ich eine Zeitlang auf der Bank rumgeschimmelt bin und ich einfach keinen Bock mehr habe!
Diese zwei sicherlich eher einzusehenden Beispiele, um mal einen anderen Blickwinkel zu gewinnen.
Der Schlüssel für Dich ist m.E., dass Du Dir einerseits vor Augen hälst, wie es um die emotionale Reife Deiner Großen bestellt ist; andererseits aber bestimmte Fakten von Dir gesetzt werden, die sie aushalten muss. Das kann ein Kind in dem Alter ertragen, ohne einen Schuss zu kriegen. Du kannst mit dieser Sichtweise vielleicht etwas mehr Ruhe gewinnen, zumindest vielleicht jeden 2. Tag :-) . Und versuchen, Deine Tochter schlicht durch diese für sie frustrierende Situation zu begleiten. Sage ihr ruhig, dass Du Dir vorstellen kannst, wie frustrierend das jetzt für sie ist; melde ihr, dass sie wohl wirklich gerne Mamamilch haben würde; dass sie sich sehr ohnmächtig fühlt, dass es jetzt keine gibt usw. Emotionale Reife ist schließlich nicht nur ein Entwicklungsschritt, sondern auch gelernt. So meldest Du ihr zumindest, dass Du sie verstehen kannst, auch, wenn die gegebene Situation sich dadurch nicht ändert. Für Dich kann sich aber der Blick darauf ändern - und für sie dadurch auch! Früher oder später wird sie akzeptieren (müssen), dass es halt so ist wie es ist.
Du kannst außerhalb der Situation, wenn sie das mag, mit Puppen oder Stofftieren eine ähnliche Situation nachspielen. Sie ist die Mama und Du spielst drei jammernde Stofftiere. Dann habt Ihr auch eine Gesprächsgrundlage, um Euch außerhalb der akuten Stress-Situation über die Sache zu unterhalten und Du kannst ihre und Deine Gefühle reflektieren (oder die der Tiere, Puppen ...) So kann sie die für sie schwer fassbare Situation noch ein bisschen besser verarbeiten. (Ihre Gefühle werden in der Puppensituation zumindest eher Deine in der realen sein ...)
Vielleicht findest Du auch ein passendes Bilderbuch, wo ein Geschwister warten muss, so dass dort wieder ein Redeanlass ist.
Vielleicht fallen Dir noch weitere Ideen in diese Richtung ein.
Du kannst noch versuchen Deine Tochter in die Pflege ihres Bruders einzubeziehen, wahrscheinlich lehnt sie dieses ja laut schreiend ab, ihc würde es ruhig jedes Mal aufs neue anbieten, nach der Reflexion ihrer Gefühle und der deutlichen Aussage, dass Du jetzt keine Milch geben willst, kannst Du ganz ruhig sagen, dass Du halt jetzt das und das machen mußt und ob sie Lust hat Dir zu helfen. Meine Tochter bekommt übrigens auch keine 20 min vor dem Mittagessen Mamamilch, da mag sie schreien, wie sie will. Ich bin mit kochen beschäftigt und hab keine Lust dazu, basta. Wenn sie merkt, dass ich ruhig und ernst bleibe, dann klappt das ganz gut, an Tagen, an denen meine Nerven blank liegen, schreit sie dann viel mehr. Es kommt auch sehr auf das an, was Du ausstrahlst, wenn Du erst wickeln und Brüderle stillen mußt.
Bis jemand anderes eine andere zündende Idee hat oder Deine Kinder morgens nicht alle gleichzeitig kacken ... ist es das, was mir dazu einfällt.
Du musst Dich deshalb nicht grämen, weil Du nicht abgestillt hast, Du gehst ja auch weiter auf den Spielplatz, obwohl Du da nicht übernachten willst, kochst wahrscheinlich, auch wenn Deine Tochter lieber mit Dir puzzlen würde, gehst nach wie vor aufs Klo, obwohl sie kuscheln will usw. Sie ist alt genug, um das auszuhalten, diese Minikrise zu meistern und daran zu reifen und zu wachsen! Kinder, denen jedes Frusterlebnis durch überperfekte Mütter erspart werden, sind der reinste Horror für alle, die mit ihnen Kontakt haben müssen und für sich selber auch.
Viele Grüße von Einzigartig
Oh, wie wahr! :))) lg, ani
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