Liebe Bianca,

herzlichen Glückwunsch erst mal!

Bist Du sicher, dass Du die Milchmenge steigern musst? Ich konnte beim ersten Kind die ersten 3 Wochen nicht stillen, sondern habe gepumpt. Anfangs kamen bei mir auch nur 30 ml, das weiß ich noch so genau, weil der Kinderarzt mich total fertig gemacht hat, es müßten 50 ml sein, habe also 20 ml beba draufgeschüttet - und mein Sohn hat genau 30 ml getrunken!

Milchmenge steigern:

Das wirklich einzig Wahre und Hilfreiche ist: öfter pumpen! Also ich habe damals alle 2 Std. gepumpt, wenn ich schlief alle 3 Std.Die Hebamme emfpahl mir allerdings alle 2 Std. rund um die Uhr, das habe ich nur nicht geschafft ...

Du wirst wahrscheinlich nicht die ganzen 10 Wochen alle 2 Std. pumpen müssen. Wenn Deine Milchbildung erst mal richtig angeregt ist, dann kannst Du den Abstand langsam verlängern, Du siehst ja, wie es dann reicht und ob Du wieder verkürzen musst. Eine Freundin von mir hat 4 Monate nur abgepumpt und hat nach relativ kurzer Zeit nur noch 5 x am Tag gepumpt, was ich erstaunlich fand. Also nur zum Mutmachen, dass Du nicht meinst, Du musst 10 Wochen 12x am Tag pumpen, was natürlich auch passieren kann.

Unterstützend kannst Du noch die Tipps der Vorrednerin beherzigen!

Es wird noch so empfohlen:

Bockshornkleekapseln

Milchbildungsöl (macht nicht mehr Milch, sie fließt aber gerade beim Pumpen besser)

-> beides kannst Du Dir von Deiner Hebamme mitbringen lassen (kostenlos)

Vitamin B

Überzeugt bin ich von alkoholfreiem Bier, während des Pumpens getrunken.

Du kannst beim Pumpen mal ausprobieren, ob es besser läuft, wenn Du den Oberkörper beugst, bei mir war das Resultat dann besser.

Was für eine Pumpe hast Du? Eine Zwei-Phasen-Pumpe immitiert den Saugrhythmus des Babys besser und erzeugt somit ein besseres Ergebnis! Wenn Du keine solche hast, dann versuche Dir eine verschreiben zu lassen. Ich persönlich fand Ameda besser als Medela, aber das ist sicher Geschmackssache. Vielleicht kannst Du im Krankenhaus mehrere ausprobieren?

Ich würde mir demnächst an Deiner Stelle eine Stillberaterin suchen (La Leche Liga, kannst Dir die Seite im Internet ansehen und Kontaktdaten bekommen). Da bekommst Du sicherlich noch bessere Unterstützung und außerdem musst Du damit rechnen, dass es vielleicht nicht so leicht wird, Dein Baby an die Brust zu bekommen. Da würde ich schon vorher eine Unterstützung, auf die Du im Notfall zurückgreifen kannst, organisieren.

Viel Glück!

Grüße von Einzigartig

Hallo,
herzlichen Glückwunsch zur Geburt.
Ich möchte etwas von einzigartig aufgreifen:"außerdem musst Du damit rechnen, dass es vielleicht nicht so leicht wird, Dein Baby an die Brust zu bekommen." Ja, genau, kriegt Dein Baby Deine Milch über Flasche oder Schlauch? Die Kleinen können sonst bei Flasche eine Saugverwirrung kriegen, wenn sie dann irgendwann an die Brust sollen.
Am besten an eine Stillberaterin von LLL wenden.
Bis dahin kannst Du folgendes probieren:
Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzneimittel, kein Getränk. Daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen (pumpen), wechselstillen (mehrmaliger Seitenwechsel beim Stillen), Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. "Die Milch kommt aus dem Kopf".
LG Jana