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Weitere Bröckchen aus dem Interview: Stillrate und Trinkbrei&Co

"In einer prospektiven Kohoertenstudie bei mehr als 3800 Frauen in Bayern fanden wir, dass nach der Geburt 90% der Kinder gestillt wurden. Mt 2, 4 und 6 Monaten lag der Anteil der gestillten Kinder noch bei 70%, 61% und 52%. Diese Stillraten sind gegenüber früheren deutschen Studien weiter angestiegen."
"Ernste Besorgnis ruft die verbreitete Vermarktung von Beikostprodukten zur Flaschenfütterung hervor. Unter Produktnamen wie "Trinkbrei", "Trinkmahlzeit" und "Gute-Nacht-Fläschchen" werden zahlreiche Produkte als Flaschennahrungen angeboten, die nicht der europäischen Gesetzgebung zu Säuglings- oder Folgenahrungen entsprechen.
...Die Flaschenfütterung von Nahrungen mit einer so stark überhöhten Energiedichte (80-110 kcal/100 ml) ist mit einem hohen Risiko der Überfütterung verbunden und kann nach den Ergebnissen von drei Meta-Analysen zu einem stark erhöhten Risiko für eine spätere Adipositas führen.
... Die deutsche Kinder- und Jugendmedizin hält die Vermarktung ... für unverantwortlich und rät Familien dringend von der Verwendung von Beikostprodukten zur Flaschenfütterung bei gesunden Säuglingen und Kleinkindern ab. Sie fordert die Hersteller auf, die Vermarktung ... einzustellen."
Bisherige Antworten

Dazu hab ich auch noch einen Artikel ...

auf den bin ich heute durch Felidaes Tipp gestoßen:
http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=287
LG, Julia

Dazu hab ich auch noch einen Artikel ...

Auch von Koletzko. :o) Den Artikel kannte ich bisher nur in der Kurzform.
Nochmal zu Allergien etc.: Ich war bei meiner Tochter auch sehr zurückhaltend und vorsichtig, obwohl sie genetisch nicht vorbelastet ist. Sie hatte aber leicht ND (zumindest hatte der KiA ihre Hautprobleme dort eingeordnet).
Bei meinem Sohn jetzt bin ich viel entspannter. Dass hierzulande so viele Kinder an Allergien und Co leiden, hängt ja nun nicht nur mit der Ernährung zusammen. Anderswo in Europa bekommen die Kinder gleich bzw. recht rasch Erwachsenenkost (wenn ich den Artikel dazu finde, stelle ich ihn noch mal rein) und die Allergieerkrankungen sind dort ähnlich häufig, keinesfalls häufiger.
Der frühe Kontakt mit potenziellen Allergenen regt das Immunsystem an - Kinder, die viel im Dreck draußen spielen, sind seltener von Allergien betroffen als Kinder aus superhygienischen Haushalten, die ständig gesäubert werden. Bei Nahrungsallergenen wird es sich ähnlich verhalten.
Ist für mich auch sehr einleuchtend: Der Mensch hat sich draußen entwickelt, nicht in sterilen Wohnungen, und angefangen zu essen haben Kinder einfach irgendwann und nach dem Speiseplan ihrer Mutter, nicht nach Tabellen und Richtlinien. Sein Immunsystem ist daran angepasst. Immer noch. Hat es diese Anregungen nicht, sucht es sich merkwürdige Hobbys.
Anderes Beispiel aus Afrika: Dort hat man geglaubt, den Kindern etwas Gutes zu tun, indem man sie entwurmt. Ergebnis war, das gehäuft Allergien auftraten. :o)
Klar sollte man einige Lebensmittel meiden. Aber, so lange man nach Bedarf stillt, muss bzw. sollte man wohl eben nicht allzu pingelig sein.
Studien sind nicht immer bzw. ganz oft nicht koscher. Aber DGE u.a. Organisationen stehen schon für eine gewisse Sorgfalt in der Auswahl und Kommentierung ihrer Veröffentlichungen.
LG, Sonne
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