Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
ich stehe ein bischen im Gewissenskonflikt und vielleicht könnt Ihr mir ein bischen unter die Arme greifen.
Gleichzeitig mit meiner ersten Schwangerschaft wurde bei mir "Morbus Basedow" diagnostiziert (Schilddrüsen-Überfunktion). Ich wurde mit Tabletten eingestellt, die Dinger wurden abgesetzt aber MB kam, im Laufe der Zeit, sogar zweimal wieder. Folglich wurde mir von den Endokrinologen eine OP bzw Radiojodtherapie nahegelegt. (ich habe auch noch kalte Knoten, also schon irgendwie sinnvoll, die Aktion.) Ich sollte wieder kommen, wenn ich abgestillt hätte. Hm, dann kam die zweite Schwangerschaft und nach 30 Monaten bin ich halt immer noch am stillen. Hätte mich nicht weiter beunruhigt, wenn ich nicht doch noch irgendwo den Wunsch nach einem dritten Kind hätte. Ich bin jetzt 36 und eine erneute Schwangerschaft mit MB möchte ich eigentlich nicht mehr riskieren. Inzwischen habe ich mich in das Thema nämlich eingelesen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Augen schon leicht betroffen sind.
Also dachte ich mir im Sommer diesen Jahres, wenn der Zwerg dann 2 3/4 ist, also Frühjahr 2008, da könnte ich notfalls in's Krankenhaus und somit gleichzeitig abstillen.
Hm, jetzt ist irgendwie schon Dezember und Ayoub hängt so sehr an seinem Nana, dass jegliche Reduzierungsversuche irgendwie daran scheitern, dass ich es nicht über's Herz bringe ihm seinen Wunsch abzuschlagen. Was würdet Ihr machen? Einfach nochmal mit MB schwanger werden? Aber dann laufe ich nochmal 3-4 Jahr damit rum und ich habe schon 5 Jahre hinter mir... Ayoub's Herzchen brechen? Selbst wenn ich ihm vorher einsuggeriere, dass ich in's KH muss, wird er es bestimmt nicht verstehen wollen - er ist ein richtiger Geniesser... Ausserdem kann es sein, dass ich vor einer OP schonmal "in die Röhre" muss, da gibt's dann auch schon Radioaktives, das bestimmt nicht stilltauglich ist. Ach mann, wie doof...
Hat irgendjemand noch 'ne Idee? *hoff*
Ich wünsche Euch einen schönen Abend
LG Safy, die jetzt mit ihren zwei Rackern kuscheln geht :-)
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
Schwere Frage ... ich glaube, wirklich beantworten kannst Du sie Dir nur selbst. Wiebke war ja 3 3/4, also ziemlich genau ein Jahr älter als Ayoub es im Frühjahr sein wird, als wir aus gesundheitlichen Gründen abstillen mußten. Sie hat ein paar Tage lang abends (wir haben immer vor dem Zähne Putzen gestillt) sehr geweint, und auch noch längere Zeit, nachdem ich dann auch Svenja abstillen mußte, noch nach dem Stillen gefragt. Theoretisch hätte ich sie noch ein paar Wochen länger stillen können, aber ich wußte, daß es nur noch eine relativ kurze Zeit sein würde und habe schon gemerkt, daß es mir körperlich einfach zuviel war. Ob ich es über mich hätte bringen können, abzustillen, wenn es nicht lebensnotwendig gewesen wäre, weiß ich nicht.
Was die Voruntersuchungen angeht, so solltest Du Dich aber auf jeden Fall möglichst bald schon mal bei der Embryotox erkundigen, welche stilltauglichen Möglichkeiten es da gibt. Ich hab damals grünes Licht bekommen, Svenja (die ja gerade erst 7 Monate alt war und noch voll gestillt hat) trotz CT und Kontrastmittel wie gewohnt weiter zu stillen. Ich denke, Ihr habt gute Chancen, daß Ihr die Untersuchungen erst mal mit wenig oder gar gar keiner Stillpause hinter Euch bringen könnt.
Ich wünsch Dir, daß Du die für Euch alle richtige Entscheidung treffen wirst.
Schöne Grüße, Meike
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
ja mit Embryotox sollte ich mich wirklich in Verbindung setzen, das ist eine gute Idee. Und vermutlich ist es dann wirklich meine Entscheidung *seufz* Ich kann mir so gar nicht vorstellen, überhaupt nicht mehr zu stillen - und Ayoub sowieso nicht *g*
Ich hatte damals Deine Postings mitverfolgt und mich gefragt, ob ich in Deiner Situation es über's Herz gebracht hätte, so von heute auf morgen abzustillen. Im Endeffekt ist Dir ja gar nichts anderes übrig geblieben, aber ich denke mal innerlich hat es Dir wahrscheinlich das Herz zerrissen.
Wie geht es dir eigentlich jetzt? Hast Du "Lebensqualität" zurück gewinnen können oder bist Du durch die Medis nach wie vor ausser Gefecht gesetzt? Ich danke Dir auf jeden Fall für Deine Gedanken und drücke Dir die Daumen, dass Du noch ganz lange Deine zwei süssen Racker geniessen darfst :-)
LG und schönen Abend
Safy
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
Ja, das abrupte Ende unserer Stillbeziehung hab ich bis heute nicht wirklich verwunden, obwohl es schon über ein Jahr her ist. Gerade vorletzte Woche, als wir mal wieder einen heftigen Magen-Darm-Infekt im Haus hatten, und es Svenja besonders heftig getroffen hat, hab ich sogar mit dem Gedanken gespielt, ob es nicht doch eine Möglichkeit geben könnte, noch wieder zu relaktieren, aber das ist natürlich Quatsch :-(
Mir geht es ansonsten aber eigentlich recht gut. Die letzte Chemo hab ich Ende März bekommen und danach noch einige Wochen gekämpft, um wieder auf die Beine zu kommen, aber inzwischen arbeite ich wieder, und unser Leben nimmt wieder einigermaßen normale Formen an. Ganz fit bin ich noch nicht wieder, scheinbar gehör ich zu den wenigen Leuten, die den Antikörper gegen die kranken Zellen, den ich noch alle 3 Monate als Infusion bekomme, nicht gut vertragen (was auch erklärt, warum ich bei der eigentlich sehr gut verträglichen Chemo wirklich jede Nebenwirkung mitgenommen hatte die ich kriegen konnte), aber zumindest Tumormäßig ist die Situation stabil. Ich war gerade vor zwei Wochen zum Kontroll-CT, danach sind die verbliebenen Tumore (ganz weg sind sie leider nicht zu kriegen, aber mit der Chemo sind sie schon deutlich weiter zurückgegangen als wir gehofft hatten) seit April stabil bzw. teilweise sogar leicht zurückgegangen. Wenn das weiter so bleibt (und damit rechnen wir im Moment eigentlich), dann kann ich mit der Krankheit noch gut einige Jahrzehnte leben ;-).
Ich wünsch Dir alles Gute für Deine Gesundheit und Deine Familie. Gebrochene Herzen (auch wenn sie durch ungewolltes Abstillen gebrochen werden) heilen zwar vielleicht nie ganz, aber doch zumindest überaschend schnell weitgehend. Falls Ihr tatsächlich abstillen müßt, dann wird auch Dein Sohn damit klarkommen!
Schöne Grüße, Meike
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
Die Chemos sind generell ätzend, wenn sie Dir auch zig-mal sagen, dass sie soooo gut verträglich sind. Von allen Leuten, die ich kenne, die eine Chemo hatten, ist sie keiner einzigen gut bekommen. Ich denke das sagen sie nur, um die Leute im Voraus zu beruhigen....
Ich drücke Euch auf jeden Fall die Däumchen, dass alles weiter stabil bleibt. Lass doch ab und zu ein bischen was von Dir lesen, es beruhigt zu wissen, dass es Dir gut geht :-)
Mal gucken, wie begeistert die Endokrinologen sind, wenn eine LZS-Mama daher kommt - ich denke mal, das kann auch einen gewissen Spassfaktor haben *g*
LG Safy, die jetzt dringed ins Bett muss
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
Na ja, klar ist Chemo generell kein Spaziergang, aber die, die ich bekommen habe, ist für eine Chemo meist schon wirklich gut verträglich. Ein guter Freund von mir hat sie drei Jahre eher bekommen, und der war immer im Wechsel eine Woche krank geschrieben und ist dann wieder zwei Wochen arbeiten gegangen, völlig ohne Probleme. Ich dagegen hab wirklich jede Nebenwirkung mitgenommen, die ich kriegen konnte :-/
Ich finde übrigens eins der Argumente, die Karen weiter unten gebracht hat, sehr bedenkenswert: Einem (relativ) großen Kind kannst Du schon irgendwie erklären, daß Du krank bist und Ihr deshalb das Stillen einschränken oder (im schlimmsten Fall) aufgeben müßt. Wiebke war damals zwar unendlich traurig darüber, daß sie nicht mehr stillen durfte, aber sie hat irgendwie begriffen, warum. Svenja dagegen hat mit 8 Monaten noch überhaupt nichts begriffen, die hat gebrüllt bis der Durst so groß war daß sie resigniert hat und die Pulvermilch aus der Flasche getrunken hat :-(
Für mich persönlich ist genau das auch das Argument gegen eine dritte Schwangerschaft. Daß die Krankheit wieder ausbrechen könnte schreckt mich gar nicht so, die Chemo war zwar großer Mist, aber der Wunsch nach einem dritten Kind ist eben weiterhin da, und dafür würde ich auch noch mal so eine Chemo auf mich nehmen. Die Vorstellung, noch einmal wegen einer Chemo ein kleines Baby abstillen zu müssen, ist (so irrational das auch sein mag) für mich aber ein viel stärkerer Grund, nicht noch mal schwanger zu werden. Das Risiko, das noch mal durchmachen zu müssen, ist mir zu groß :-/
Ich wünsch Dir alles Gute, und zeig den Ärzten, wo der Hase langläuft ;-) Ich verschwende meine Energien derweil darauf, Dorfpolitikern wegen fehlender Kleinkindbetreuung Feuer unterm Hintern zu machen, vielleicht haben wenigstens die Familien, die nach uns kommen, was davon (bei Interesse weiteres hier ) ...
Heute leicht gefrustete Grüße, Meike
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
ich habe mal ein MRT machen lassen, für das es ein kontrastmittel gab. das war kein problem. sollte 12 std. nicht stillen, habe mich so halbwegs drann gehalten ;-)
ein kind in dem alter wird sich eh nicht abstillen, nur weil die mama mal ein paar tage im KH ist. ich denke, dein kind könnte die stillpause überstehen und anschließend sich heiß und innig mit dir versöhnen.
und eine kranke mutter nützt den kindern auch nichts. ich würde mich behandeln lassen an deiner stelle und eben: selber mit der embryotox reden sowie (!) dem arzt die titelseite des WWW ausgedruckt geben. dann kann er sich selber schlau machen von profi zu profi. immer etwas blöd, dem arzt zu sagen, was er tun soll. aber bevor du ewig rummrätselst: klär das doch mal!
wünsch dir, dass es alles glimpflich abgeht!
LG gonschi
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
das Kontrastmittel ist die eine Sache. Ich muss mal dringend klären, ob es bei mir auf eine OP oder Radiojodtherapie herausläuft. Die OP ist meines Erachtens zwar unangenehmer, allerdings denke ich mal "stillfreundlicher". Bei einer Radiojodtherapie heisst es, man sollte 4 Wochen hinterher nicht schwanger werden - also bräuchte ich mich bzgl des Stillens wohl keiner Illusion hinzugeben :-( Tja, es wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als mich wirklich zum Arzt zu begeben *seufz* Lust habe ich zwar keine, aber irgendwann muss ich wohl in den sauren Apfel beissen...
LG und schönen Abend
Safy
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
bin wirklich medizinischer laie... aber ich ermutige dich nochmals dass mit der embryotox zu klären. es ist etwas ganz anderes ob du ein großes stillkind (alter und gewicht ist da auch zu beachten!) weiter stillen willst, oder ob du ein mögliches ei von der befruchtung ausschließen sollst (d.h. das ja mit dem ein monat nicht ss werden). es gibt auch medikamente, die mal in der ss gehen, aber nicht in der stillzeit und umgekehrt.
klär das echt mit der embryotox, es kann sein, dass du dir da ganz umsonst einne kopf machst. die werden eben auch alter und gewicht des kindes zur einschätzung benötigen und berücksichtigen!
womöglich werden auch kinder mitunter mit dieser therapie behandelt und ist sie durchaus zumutbar medikamentetechnisch...
musst dich ja auch um dich kmmern und nicht nur um die kinder. eben auch, damit du dich gut um die kinder kümmern kannst...!!!
LG gonschi
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
Hallo,
ganz ehrlich ? Mir waere das zu "heiss" im wahrsten Sinne des Wortes (SD-Überfunktion!). Hier ist m.E. nach ein Fall wo man wirklich abwaegen sollte und *meiner Meinung* nach ueberwiegt hier der Vorteil des Abstillens.
Dass ein M. Basedow zu Problemen in der SS fuehren kann, weisst Du vermutlich selbst am Besten, mal ganz abgesehen davon dass eine sog. thyreotox. Krise *Dich* auch vital gefaehrden kann.
Aber nehmen wir mal an, Du stillst nicht ab, wirst schwanger, alles geht gut - aber in der neuen Stillzeit mit einem Saeugling *musst* du schliesslich abstillen - eventuell weil sich die Lage verschaerft hat ... waere das nicht wesentlich schlimmer als ein 30monate altes Kind abzustillen ?
Ich weiss, ich hab gut reden, ich habe noch nie so lange gestillt. Aber aus rein medizinischen Gruenden kann ich Dir nichts anderes raten.
Ganz liebe Gruesse,
Karen
PS: Diagnostik
bezuegl. der präoperativen Diagnostik: erkundige Dich, was genau die vorhaben und welche medis, wenn ueberhaupt, gespritzt werden. Eine *reine* Diagnostik (also CT, MRT, etc.) ist in der Stillzeit problemlos moeglich.
LG, Karen
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
das ist ja genau mein Problem: bisher hatte ich mich um das Thema nie richtig gekümmert und nachdem ich mich so langsam eingelesen habe, dämmert es mir, dass MB vielleicht doch nicht einfach so easy going ist *seufz*
Auch wenn man es bei mir "erst" vor 5 Jahren diagnostiziert hat, vermute ich dass ich schon viel länger die Krankheit habe. Ich hatte vor den SD-Tabletten nie (!) einen geregelten Zyklus. 6-9 Monatsrythmen waren völlig normal und meine damaligen FÄ meinten beide, bei mir sei alles ok, lediglich der Computer würde nicht richtig ticken... Unvorstellbar, aber es waren wirklich zwei voneinander unabhängige FÄ... Meine erste Tochter ist in einem 7 monats Zyklus entstanden ;-)
Deshalb nehme ich die Sache, fürchte ich, auch nicht ernst genug. Auf der anderen Seite hoffe ich mal, dass meine ständigen Wutanfälle etwas abnehmen, wenn ich die SD endlich mal im Griff habe. Und alleine das sollte natürlich ein Punkt dafür sein, mich mal ernsthaft mit 'nem Endokrinologen auseinander zusetzen. Mal gucken, ich habe jetzt eine Spezialpraxis mit gynäkologischer Abteilung hier ausfindig gemacht. Mal gucken, wie die zum LZS stehen. Die alten "Herren" Endokrinologen waren nämlich das letzte Mal schon am motzen *g*
Danke Dir für die "ernsten" Worte - was anderes kommt bei mir vermutlich nicht durch *gfg*
LG Safy
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun...
... dann schubs ich Dich hiermit nochmal an ;)
Mit kalten Knoten ist ebenfalls nicht zu spassen. Ich denke, Du hast schon genug gute Gründe in die Pötte zu kommen .... wie waers mal mit einer Vor- und Nachteilsliste die Du aufstellst ? Damit Du eine Moeglichkeit hast, stark zu sein und vieleicht nicht ganz so drunter leidest wenns ans Abstillen geht ?
LG, Karen
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