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Warum macht Pumpen wach?

Ich ernähre meinen Sohn (3 1/2) Monate mit abgepumpter Muttermilch. Da ich regelmäßig rund um die Uhr pumpe - und er auch in dem Takt trinkt, pumpe ich auch nachts.
Nur: Das Pumpen macht mich ausgesprochen wach - auch bei gedämpftem Licht, etc. Als hätte ich einen Adrenalinausstoß o.ä..
Warum macht das Pumpen so wach?
Kann man etwas dagegen tun? Es ist doch schade um den raren Nachtschlaf.
Bisherige Antworten

Warum macht Pumpen wach?

warum pumpst du? gibt es einen bestimmten grund warum du nicht direkt stillst?
eine aufwändige, aber sicher der nachtruhe am bekömmlichsten variante, wäre der versuch zum stillen über zu gehen. auch wenn es vielleicht noch eine weile dauert.
setze ich doch mal mit einer stillberaterin (lalecheliga, afs-stillen) in verbindung, die kann dir sicher helfen. vielleicht hast du sogar vor ort jemanden. hier mal meine ideen wie man es versuchen könnte, falls er einfach "nur" deine brust suspekt findet.
- stillhütchen zu hilfe nehmen, damit er das silikon-saugergefühl hat
- nachts im halbschlaf das stillen probieren
- tags wenn er schon ein wenig hunger an der flasche gestillt hat zur brust wechseln
- falls er an die brust geht und nur frustiert ist, weil nicht so schnell was kommt wie bei der flasche, nutze ein brusternährungsset
du kannst natürlich auch kombinationen davon nehmen.
es ist sehr viel was du leistest, wenn du pumpst und flasche gibst. und sogar soviel pumpst, das deine milchbildung nicht darunter leidet. da hast du mein respekt.
lg kerstin

Warum macht Pumpen wach?

Vielen Dank für die freundlichen und aufmunternden Worte!
Meine Stillgeschichte hatte ich in anderem Zusammenhang schon mal in der Sprechstunde erläutert:
Warum das Stillen nicht klappt...
Der Anfang, der kein Anfang war
Das Stillen ist so eine Sache. Ich hatte einen Kaiserschnitt und mein Sohn kam sofort auf die Intensivstation. Mir wurde eine Milchpumpe gebracht und damit sollte ich nun loslegen. Mein Körper war darauf gar nicht eingestellt und ich hatte heftigste Schmerzen, beim Pumpen. Habe dann mit der "sanften" Medela-Symphonie (welch Hohn!) weiter gemacht. Nach einer Woche kam der Kleine auf eine Übergangsstation, die der Intensivstation angegliedert ist und ich durfte mit ihm ein Zimmer teilen. Da kam einmal die Stillberaterin, aber es klappte gar nichts, zumal ich auch fast keine Milch und nur Schmerzen hatte. Also weiter Pumpe. Nach einer weiteren Woche dann: Zu Hause übte die Hebamme dann ein paar mal mit mir und dem Kleinen. Wenn überhaupt ging nur etwas mit dem Stillhütchen (Marke Medela, Größe L). Das Hütchen verrutscht dauernd, scheint sehr groß für den kleinen Mund und die Anwendung tut rasend weh, da der Kleine nur auf der Spitze der Brustwarze herumkaut. In den ersten Wochen zu Hause habe ich dann fast täglich einen Stillversuch gemacht, je ca 1 Stunde, bis ich eben mit den Nerven am Ende war. Der Kleine schreit permanent, denn er ist hungrig, kriegt aber fast nichts raus, da ihm das Silikonding entgleitet und die Milch vorbeiläuft. Großer Frust auf beiden Seiten. Auf Anraten der Hebamme habe ich auf die aggressivere Pumpe von Ameda gewchselt, die tatsächlich mehr Milch herausholt.
Nun ist es auch so, dass ich relativ große Brüste und eine große Brustwarze habe, die aber nicht hart wird und sich auch nicht aufrichtet oder so etwas. Sie bleibt immer weich und ist auch Sekunden nach dem Abpumpen wieder weich. Der Kleine kann die gebotene Brustwarze also nicht greifen, weil er sie nicht spürt. Im KKH hieß es: Typisch Frühchen, ein zu schwacher Reiz, den merkt er nicht.
Dann habe ich das Stillen zweimal hingekriegt, wobei der Kleine nie satt geworden ist und ich nach allen Stillversuchen noch mal dieselbe Mahlzeit zubereiten und füttern musste.
Ein Rückschlag
Als er 8 Wochen alt war, kam ich zur Gallen-OP ins KKH. Danach hatte ich Angst vorm Anlegen, da ich fünf neue Bauchschnitte hatte und Angst hatte, dass er mich bei den Kämpfen ums Stillen in den frisch operierten Bauch treten könnte.
Inzwischen heilen die Schnitte und ich versuche es ab und zu, aber mir fehlt die rechte Motivation. Die (halbherzigen) Anlegeversuche in letzter Zeit endeten wie immer in Zeter und Mordio.
Zurzeit Frieden
Ich habe inzwischen mit der Amedapumpe Frieden geschlossen und pumpe fleißig etwa 700ml pro Tag ab. Das reicht ihm zurzeit und seit etwa zwei Wochen braucht er keine PreNahrung mehr.
Er wächst und gedeiht gut, hat keine Allergien oder irgendwelche gesundheitlichen Einschränkungen - außer der Blähsache.
Gedanken - Ausblick
Ich finde es schade, dass ich nie wissen werde, was eine "glückliche Stillbeziehung" bedeutet und dass ich dem Kleinen diese Art von Zärtlichkeit und Nähe nicht geben kann. Wenn ich ihn mir auf die Haut lege, "sucht" er sofort und das Theater (Suchen, Finden, Nicht-wissen-wie, Schreien) geht von vorne los. Das Tragen im Tragetuch geht nur, wenn er gerade komplett satt ist, sonst "sucht" er auch sofort.
Inzwischen war ich bei einer LaLeche-Gruppe. Dort klappte das Anlegen. Vorführeffekt. Zu Hause konnte ich diesen Erfolg nicht mehr wiederholen. Zur Gewöhnung an die Brust wurde empfohlen, Schnuller und Sauger wegzulassen und uns stattdessen mit Fingerfeeding und Anlegen durchzubeißen. Auch die Anschaffung einer Art Schnabeltasse wurde empfohlen. Das ist mir viel zu extrem und aufwändig. Wir haben zahlreiches Equipment angeschafft und weitere Systeme will ich nicht kaufen. Der Kleine schreit wegen dem Bauchweh schon genug. Zusätzliches Hunger- und Verzweiflungsschreien kann unsere Familie nicht tolerieren.
Es gibt auch ein paar gute Seiten, wie z.B. die enge Bindung meines Mannes an das Kind, da er auch füttern kann und eine gewisse berufliche Unabhängigkeit für mich - z.B. Geschäftsreisen als Selbstständige - ohne Baby - sind schon möglich.
Bleibt nur noch die Frage, warum das Pumpen so wach macht? Und: Macht Stillen auch so putzmunter, dass man danach ca. 1 Std. nicht mehr schlafen kann?
Danke für die Anteilnahme. Mrs Müsli

Warum macht Pumpen wach?

ich schreib nochmal nach ostern. :-)
lg kerstin
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