Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
weiß jemand wie die Waldörfler zum Langzeitstillen stehen? Mir ist so, als hätte ich mal gelesen, daß das eher abgelehnt würde. Ich finde nur jetzt keine Textstelle. Googlen hat mich auch nicht weitergebracht. Kennt sich jemand aus???
Viele lG, Maren
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
ich kann Dir auch nicht genau sagen, woher ich das weiss, aber ich habe auch mal gelesen, dass die Waldorfis das eher ablehnen.
Meine Kids gehen in einen anthroposophischen KiGa und da hatte ich mit der Betreuerin auch mal ein Gespräch wegen dem Familienbett...fand sie auch nicht so klasse.
Ansonsten finde ich den KiGa aber gut, von daher sehe ich darüber mal hinweg ;-)...und lasse mich nicht beirren!
LG;
Karin
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
so sehe ich das auch, ich lasse mich auch nicht beirren. Wobei mir in meiner Situation momentan hilft, daß da noch eine weitere stillende Mutter ist, die sogar Stillberaterin ist. Durch die Gespräche mit ihr bin ich in meinem Standpunkt wieder sicherer geworden. Anfangs habe ich mich fast entschuldigt und habe mich verunsichern lassen. Trotz der nach wie vor anhaltenden Eingewöhnungsschwierigkeiten von Nelli habe ich aber meine Sicherheit wiedererlangt und weiß jetzt wieder wie ich zum Stillen im Zusammenhang mit der Krippe stehe.
Würde mir allerdings wünschen, daß die Erzieherinnen diese Eingewöhnungsschwierigkeiten nicht aufs Stillen zurückführen, da sie dadurch etwas blockiert scheinen, Wege zu finden um Nelli "ankommen" zu lassen.
Viele lG, Maren
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
steiner sagte man solle nicht länger als 6 monate stillen, da sonst durch die milch zuviel der persönlichkeit der mutter an das kind weitergegeben wird und das nicht gut wäre für die freie entfaltung (einen größeren blödsinn hört man ja sonst nur von ärzten *g*), eine quelle kann ich dir jetzt aber spontan nicht nennen, weiß aber, dass dies so in einer vorlesung während meines studiums gesagt wurde. aber nur aufgrund diesem einen punkt wäre mir das ziemlich egal, ich bezweifle sogar, dass dies alle waldorferzieherinnen wissen ;-)
lg
yvonne
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
ich weiß nicht, ob die Erzieherinnen das wissen. Angeblich kennt sich die eine der beiden Erzieherinnen sehr gut aus mit der Waldorfpädagogik (ist auch schon ein paar Jahre dabei). Andererseits hat sie bisher nichts von verhinderter "freier Entfaltung" durch Stillen gesagt. Eher die Schiene, die man auch aus Nicht-Waldorfbereichen kennt: enge Mutter-Kind-Bindung, kann sich nicht lösen, Mutter klammert etc.
Viele lG, Maren
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
Die sind hier aber ansonsten auch eher Steiner-light.
Fuer unsere Tochter ist es der beste Kiga, den ich mir vorstellen kann.
Sie wid dort voraussichtlich naechstes Jahr auch zur Schule gehen.
LG
Ana
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
meine große Tochter Nina (*7.5.2003) ist seit dem 1.9. auch im Waldorfkindergarten. Und es tut ihr wirklich gut! Sie ist nachmittags (sie geht bis 15:00) zu Hause sowas von fröhlich und ausgeglichen. Die Erzieherinnen sind super, besser kann ich es mir gar nicht vorstellen. Also wir haben da genau die richtige Entscheidung getroffen und auch noch die richtige Gruppe erwischt. Ich bin ganz begeistert. Und so wünsche ich es mir halt auch für meine kleine Tochter.
Viele lG, Maren
Danke schonmal und Erklärung
Zu meiner oben gestellten Frage kam es nun so: ich überlege, ob ich versuche, die Erzieherinnen von der "Harmlosigkeit" des Stillens zu überzeugen (z. B. mit Textauszügen aus "Wir stillen noch"). Andererseits befürchte ich, daß, wenn die Stillabneigung Bestandteil der Waldorfpädagogik ist, daß ich dann gegen Wände laufe. Dann würde ich mir den Überzeugungsversuch glaube ich ersparen.
Bisher war es in anderen Situationen übrigens immer so, daß wenn ich nicht da war, "mamm-mamm" auch kein Thema war. Und ich gehe davon aus, daß es in der Krippe genauso sein wird.
Die Erzieherinnen haben eine Mitmutter, deren Sohn auch noch gestillt wird und die sogar Stillberaterin ist, soweit gebracht, daß sie fast einen Schnuller gekauft hätte... Soweit isses schon...
Viele lG, Maren
Re: Danke schonmal und Erklärung
find ich ja auch schlimm, dass eine nicht einmal Zweijährige mehr als zwei Wochen braucht, um bei fremden Leuten und in einer fremden Umgebung zu bleiben. Das MUSS am Stillen liegen :-))). Also einmal ehrlich, sowas finde ich ja echt daneben. Was schlagen sie denn vor: abstillen???
Ich hab nicht wirklich Rat und ich weiss von Waldorf-Pädagogik eigentlich gar nix, hab aber vor kurzem im KIga-Forum bzgl. Montessori gefragt und da ist auch rausgekommen, dass Hr. Steiner wohl in seinen Büchern ziemlich rechte Ansichten vertritt. Hat jetzt damit eigentlich nix zu tun, aber irgendwie schon denn ich kann mir vorstellen, dass da langes Stillen auch nicht in die Ideologie passt. Reine Vermutung, weiss auch nicht, wie sehr sich der Kiga überhaupt nach solchen Sachen richtet und wie die Erzieherinnen da dazu stehen. Also, ich bin mir nicht sicher, ob Du mit Texten die Damen überzeugen kannst. Du kannst es bestimmt versuchen, schaden wird es nicht. Wenn sich die Situation nicht bessert und reden nix bringt, würde ich persönlich versuchen, evtl. woanders unter zu kommen - jetzt nur aus meiner Perspektive. Abstillen würde ich wegen denen sicher nicht.
Alles, alles Gute und liebe Grüße
Iris, die nur wenig über Waldorf weiß, aber schon den Eindruck hat, dass es eine etwas extreme Philosophie ist - wär für uns nix...
Re: Danke schonmal und Erklärung
das ist halt so ne Sache. Steiner ist ja auch schon ziemlich alt und die Texte aus der Zeit sind ziemlich "rechts", das stimmt.
Man vergisst aber immer, dass das auch ein Trend der Zeit war und das daraus nicht nur die Nazis entstanden sind (Wandervoegelbewegung, Mundorgel, altchristl. Religionen etc).
Ueber manches muss man heute wohlwollend drueberlesen.
Prinzipiell finde ich Waldorf aber sehr kindgerecht, nicht auf Leistung gepusht, Respekt vor der Natur und den Mitmenschen lernend etc.
Das "gegen"Langes Stillen sein resultiert aus seiner veralteten Ansicht der Entwicklung des Koerpers und der Seele. Das ist schier und einfach ueberholt, genauso wie das Desinfektieren der BW in den 50iger Jahren ;o)
LG
Ana
öhm *hüstel*
Nix gegen Eltern, die ihre Kinder in Waldorfkindergärten schicken (ist ja auch immer eine Frage der Alternativen..), aber mit diesen Rechtstendenzen hab ich auch so meine Probleme.
Wenn man sich mal den Verfassungsentwurf der Grimmchen Brüder in der 1840er Jahren durchliest (Und in diesen Zeitgeist ins Steiner reingeboren worden!), kann man Steiners Rassenlehre nicht mehr mit gesellschaftlicher Tendenz oder Alter erklären oder entschuldigen. Auch das Menschenbild auf dem die Weimarer Republik aufgebaut wurde, war wesentlich aufgeklärter als das, was Steiner so streckenweise von sich gegeben hat. :-/
Da bin ich einfach der Meinung, da kann und darf man nicht wohlwollend drüberlesen, er hät es besser wissen müssen.
Ich hab ja lange in einer Nachhilfeschule gearbeitet und da Kinder betreut, die aus Waldorfschulen rausgeflogen sind (oder solange rausgemobbt wurden, bis die Eltern sie irgendwann rausgenommen haben).
Die betreffenden Waldorfschulen (waren 2 verschiedene) waren sehr hardcore-waldorf, und dort wurde die Rassenlehre völlig unkritisch in die Kids reingepaukt.
Den Kindern wurde nix von Zeitgeist, alten Texten und wohlwollend drüberlesen erzählt, sondern völlig unreflektiert Steiner pur. :-(
Das der Schulgründer vor Jahrzehnten mal ideologischen Mist gebaut hat, ist ja das eine, aber dass es der Waldorfpädagogik anscheinend extrem schwer fällt, sich von der Rassenlehre zu distanzieren, macht mir schon Kopfzerbrechen. (Da gibts aber auch nochmal grosse Unterschiede zwischen den Kindergärten und den Schulen und die jeweilige Ausprägung.)
Wir waren übrigens kürzlich mal im Goetheanum, war interessant, aber mehr als einmal brauch ich das auch nicht. ;-)
LG,
Darla
Ungesalzen
ich habe sowohl mit Waldorf in D als auch mit Waldorf in NL nur gute Erfahrungen gemacht. Ich habe aber durchaus auch andere Erfahrungen zu hoeren bekommen (waldorfschulen scheinen sich auch von Schule zu Schule sehr zu unterscheiden, da sie ja in der Auslegung relativ frei sind) und es hat sich mal wieder bestaetigt, jedenfalls ist das meine Meinung, es steht und faellt mit dem Lehrer/der Lehrerin. Da ist der ganze ideologische "Mist" fast egal.
Die Erzieherin unserer Tochter ist hardcore niederlaendischer waldorf und fand die Waldorfschule in Bonn (D) furchtbar. Sie hat dort eine Zeit gelebt und hat mit Freunden eine neue Waldorfschule dort gegruendet (die gibt es noch).
Steiner ist tot, mit ihm kann ich nicht mehr diskutieren, ich finde aber das gelebte Konzept des Kigas/der Schule hier sehr schoen.Nicht alles, aber wirklich das Meiste.
Weiter interessiert es mich nicht so wirklich. Ich finde, dass gerade freie/alternative Konzepte (ob es nun Schul-oder Lebenskonzepte sind) immer schwer abhaengig sind von den Menschen, die sie auslegen und leben. Und die Schulfrage an sich ist schon schwer genug....
LG
Ana
Re: Ungesalzen
Jep, Steiner ist tot, aber Du wirst auch kaum einen lebenden Antroposophen finden, der mit Dir über das antroposophische Weltbild diskutiert.
Waldorfschulen sind Weltanschauungsschulen. Das heisst nicht, dass sie per Definition schlecht sind, aber Du muss davon ausgehen, dass sie nicht neutral oder wissenschaftlichen Überzeugungen gegenüber offen sind.
Wenn Du Deine Tochter auf eine Waldorfschule gibst, dann wird sie höchstwahrscheinlich irgendwann mal dort beigebracht bekommen, dass Stillen länger als 6 Monate höchst schädlich fürs Kind ist.
Argumentiert sie/Du dann mit Frau Detwyler oder der WHO, solltest Du davon ausgehen, dass das dort ähnlich begeistert aufgenommen wird, wie wenn Du der Lehrerin eine katholischen Klosterschule erzählst, die unbefleckte Empfängnis sei nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten unhaltbar.
"Weiter interessiert es mich nicht so wirklich." ist (leider) der Grund, warum viele Eltern, die mit Waldorfkindergärten sehr zufrieden waren, ihre Kinder, ohne gross weiter zu fragen, in Waldorfschulen schicken, und dort ihr blaues Wunder erleben.
Nur, weil das System als langsam, sanft und kindgerecht verkauft wird, es keine Noten und kein Sitzenbleiben gibt, heisst das nicht zwangsweise, dass es ein freies und antiautoritäres System ist.
Wenn Du wirklich überlegst, Deine Kleine dort einschulen zu lassen, dann halt die Augen auf und sei kritisch und hinterfrag.
Die Ana, die ich hier kennengelernt haben, kann ich mir eigentlich nur seeeehr schwer als eine begeisterte Waldörflerin vorstellen. (Dann müsste diese Schule schon seeeeeehr weit von Waldorf wegsein...)
Es ist von mir absolut nicht böse gemeint und ich weiss selbst, dass die Schulfrage unendlich schwer ist, aber mach Dir bitte, bitte erst ein fundiertes Bild von dem, auf was Du Dich einlässt. (Und geh nicht davon aus, dass Waldorf-Pädagogen sich begeistert in die Karten gucken lassen und ohne beharrliches Nachhaken mit verlässlichen Infos rüberkommen.)
Wenn Dir da nach Austausch ist, dann können wir das auch gerne per PM weiterführen.
LG,
Darla
*?* stillen ein thema in der schule?
Re: *?* stillen ein thema in der schule?
Viele Grüße,
Christine
Re: öhm *hüstel*
???
ich bin ja entsetzt.
Aber dass das in in Waldorfkindergärten sein soll hätte ich ja gar nicht vermutet.
weiss ja nicht, was ihr ansonsten als "rechts" anseht.
jedenfalls in konservativen kreisen ist langes stillen durchaus gerne gesehen und überhaupt nicht verpönt. (meine erfahrung).
lg Julia
Re: Danke schonmal und Erklärung
was ich im Hinterkopf über Waldorf weiss, sind auch die positiven Aspekte, die Du beschreibst, kindgerecht, naturverbunden etc. Trotzdem käme es für mich nicht mehr in Frage, seitdem ich über die rechtsgerichteten Materialien gehört habe. Denn, klar lebt dieser Mann schon lange nicht mehr ABER seine Ideen werden z. T. weiter vermittelt. Warum es für mich auch ein no-go wäre sind die Erzieherinnen. Mag sein, dass diese die Ideologie von Steiner auch veraltet finden und nicht viel damit anfangen können, aber letztlich wurden diese davon unterrichtet und müssen sich ja irgendwie damit identifizieren können, sonst hätten sie den Job ja nicht angenommen. Ich würde z. B. definitiv nicht in so einer Schule /Kiga arbeiten wollen. Und soweit ich weiß, hat sich ja niemand von Steiners Lehren richtig distanziert. Sonst könnte man viele positive Aspekte aufgreifen, sich aber klar von seiner rechten Denkweise distanzieren und "Waldorf 21. Jh oder was auch immer" gründen. Letztlich muss das eh jeder selber entscheiden und klar kann es sein, dass man in vielen Waldorf-Kigä überhaupt nie was von irgendwelchen rechten Ideologien mitbekommt, aber für mich wäre es trotzdem nichts.
Ganz liebe Grüße
Iris
Re: Danke schonmal und Erklärung
a) eindeutig nach Steiner (Jahrhundertwende kurz danach)
b) anders "gesinnt"
LG Sabine
Re: Danke schonmal und Erklärung
was ich damit meinte ist folgendes: Es gab in der Zeit durchaus bestimmte Stroemungen in der Gesellschaft(zurueck zur Natur, mal ganz platt).
Auch aus der Wandervoegelgesinnung sind Nazis gewachsen, damit sind aber die Wandervoegel noch nicht "rechts".
Steiner und die Wandervoegel sind nach meinen Informationen ziemlich zeitgleich.
LG
Ana
Re: Danke schonmal und Erklärung
Waldorfkrippe ist auch irgendwie lustig - eigentlich befürwortete Steiner eine Erziehung ausserhalb des Elternhauses ohnehin erst ab Kindergartenalter/3 Jahren...;-)
LG
Jani
Re: Danke schonmal und Erklärung
daran sieht man z. B. wie weit die ganze Sache (Kindergarten und Krippe) hier von dem ursprünglichen Waldorfgedanken entfernt ist (zum Teil zum Glück). Von rassistischen Gedanken ist z. B. weit und breit nichts festzustellen, wir haben dort multikulturelle Gruppen. Und Ninas Erzieherin schaut, was die Kinder brauchen (mental gesehen, nicht materiell). Das bekommen sie dann auch, auch wenn es von der Waldorfidee abweicht. Ich finde das sehr gut! (Eingefleischte Waldorfanhänger sicherlich nicht, aber gibts die wirklich?)
Viele lG, Maren
Re: Danke schonmal und Erklärung
das sehe ich genauso - mein Sohn ist übrigens in einer Krippe, die von der Caritas betrieben wird und ist dort weder katholischer Missionierung noch Kruzifixen (obwohl in Bayern) ausgesetzt...
Alles Gute,
Jani
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
Das Kind soll durch die Erzieher und Lehrer den Eltern entfremdet werden. Sorry, "freie" Entfaltung ist für mich ws anderes. Ich üwrde mein Kind nie in einen reinen Waldorf-Kiga oder gar in eine solche Schule schicken!
Lies mal hier: http://www.bipomat.de/waldorf/waldorf.html#top
Allerdings muss ich sagen, daß in einer Krippe auch positive Aspekte der Waldorf-Ideologie wirksam sind, z. B. die Nähe zur Natur. Bis drei Jahre kann ich das noch hinnehmen, dann wird es gefährlich.
LG Susanne
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
ich les das gerade und glaub mich hauts um!.
dachte immer die sind ganz linksextrem, jedenfalls viele die ich kenne die von waldorf schwärmen sind bei den Grünen.
wie kann denn sowas sein?
danke für den link, gut dass ich das lese
lg Julia
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
LG Susanne
Waldorf und Holland
Hallo Susanne,
bei der site straeuben sich mir auch die Haare. Allerdings steht dort auch, dass die Hollaender literarisch aufgeraeumt haetten.
Das ist auch bis jetzt mein Eindruck!
Die Schule hier scheint sehr liberal zu sein.
Ok, es scheint eine Art "Eliteschule" zu sein, da die Eltern vornehmlich aus hoeheren Bildungsschichten kommen.
Aber, wir haben hier ein buntgemischtes Publikum, viele Kinder aus den ehemaligen Kolonien etc.
Ich hab hier noch absolut kein diffamierendes Verhalten (welcher Art auch immer) der Lehrkraefte entdecken koennen.
Ich finde, sie gehen geradezu vorbildlich mit ihrer Erziehungsfunktion um (im Gegensatz zu der oeffentlichen Schule hier).
Aber gut, es scheint wirklich landestypische Unterschiede zu geben. Die Erzieherin unserer Tochter hat 8 Jahre in D gewohnt und war ueber die Waldorfschule in Bonn mehr als entsetzt.
Trotzdem danke, ich werde sie abspeichern und mal in Ruhe durchlesen.
LG
Ana
Re: Waldorfpädagogik und Langzeitstillen
Man muss sehr genau differenzieren zwischen Waldorfkindergärten und Waldorfschulen.
Zum einen läuft der Hase da sehr anders, zum anderen sind Kinder im Vorschulalter für Ideologien noch nicht so anfällig.
Und mal zu Rassenlehre von weiter oben:
Das die Arier auf die alte Herrenrasse des verschollenen Atlantis zurückgehen und ihnen auf der laaaangen Reise nach Europa mal eine indische Gottheit erklärt hat, die (arische) Frau müsse sich für alle Zeiten dem (arischen) Mann unterwerfen und ihm treu dienen, klingt nicht gerade nach extrem linken Gedanken gut. (und das lernen Waldorfschüler in der Mittelstufe im Geschichtsuntericht, leider kein Scherz)
Das Problem mit Waldorfschulen ist, dass kaum einer weiss, was dort wirklich passiert und sich kaum jemand in die Antroposophische Theorie genau einliest, bevor er sein Kind dort anmeldet.
Die Kinder bekommen an den Schulen keine Einführung in Antroposophie, die Eltern auch nicht.
Man erhält also keine Ansatzpunkte, an denen man kritisch hinterfragen könnte.
Nach aussen wird immer nur mit sanfter Pädagogik, langsamen Lerntempo, Leistungsdrucklosigkeit, Notenverzicht, etc geworben, aber wie der Unterricht und Lehrinhalte genau ausschauen, wird selten kommuniziert und noch seltener mit Nicht-Antroposophen diskutiert.
Es geben eben viele Eltern ihre Kinder dort hin, weil das als Reformpädagogik gilt und dann eben wesentlich weniger kritisch hingeschaut und hinterfragt wird als bei Regelschulen.
Wenn Du mal Google fragst, dann findest Du sicherlich jede Menge kritische Texte über Waldorf, früher gabs auch mal ein Forum von ehemaligen Waldorfschülern, ich weiss aber nicht, ob es das noch gibt.
Ich will auch nicht behaupten, dass es keine ordentlichen und vernünftigen Waldorfeinrichtungen gibt, nur muss man eben die Augen aufmachen und sich gut informieren (Vor allem sollte man sich gut überlegen, ob man hinter deren Weltanschauung stehen kann oder nicht)
LG,
Darla
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