Hallo ihr Lieben,
ich brauche irgendwie mal etwas Aufmunterung. Ich habe schon 4 Stillberaterinnen der BDL angeschrieben aber keine Antwort bekommen, hier auf dem platten Land sind Stillberaterinnen die Seltenheit.
Ich bin heute 6 Tage vor ET und immer wieder verunsichert über den Stillbeginnn.
Ich muss etwas ausholen...:
Meine erste Tochter ist nun 2 Jahre alt, nachdem ich schon in der Schwangerschaft Hannah Lothrops Stillbuch gelesen habe und eine Stillgruppe der LLL besucht habe, dachte ich, das ich optimal vorbereitet sei.
Meine Tochter kam unkompliziert im Wasser zur Welt, das erste Anlegen erfolge noch in der Wanne, sie saugt allerdings nur an der Brustwarze und schrie viel. Während ich dann genäht wurde legte ich sie erneut an, mit dem gleichen Effekt. Ich musste noch eine Nacht im KKH verbringen, hatte sie die ganze Zeit bei mir im Bett und habe noch 2 mal versucht sie anzulegen, sie riss den Kopf in den Nacken, stemmte die Fäustchen gegen mich und schrie. Sie hatte leichte Untertemperatur und bekam dann den ersten Fencheltee.
Zuhause dann schlief sie viel, ich versuchte sie anzulegen wann immer sie wach war, oft mit Hilfe meiner Hebamme. Sie nahm zwar schon etwas mehr von der Brust in den Mund aber saugte nicht lange ? sie schrie. Da sie etwas gelb wurde bekam sie wieder auf Anraten meiner Hebi etwas Fencheltee.
Am 3. Tag schlief sie fast nur noch, war extrem schwer aufzuwecken hatte trockene, runzlige Haut und kam mir auch blass vor. Meine Hebi kam und dann wurde alles ziemlich dramatisch. Ihr Blutzucker war zu niedrig, wir gaben Glucose und über den Tag verteilt bestimmt 500 ml Fencheltee zusammen mit meiner Minimenge Muttermilch (das war der Tag des Milcheinschusses). Ich musste dann ständig ihren Blutzuckerwert messen und über Tage aufschreiben wie viel sie wann getrunken hat und den BZ Wert dazu. Logisch, in der Zeit habe ich nur Stress gehabt, fast nie angelegt (sie schrie) und abgepumpt. Die Milch ging zurück.
Der Kinderarzt sprach von einer Anpassungsstörung (Zungenbändchen wurde auch kontrolliert, war aber o.k.). Wir sollten ihr Begrenzung geben, sie warm halten mit Wollunterwäsche und Wärmflasche an den Füssen. Es ging ihr dann bald besser. Ich war so glücklich darüber, das ich ihr schreien auch nicht provozieren wollte durchs Anlegen... Ich pumpte weiter ab, musste jedoch zufüttern, da meine Milch nicht ausreichte. Meine Hebi versuchte dann durch alle Möglichen Globuli meine Milchmenge zu verbessern und meine Tochter, auch mit Stillhütchen an die Brust zu bringen ? ohne Erfolg. An meinen besten 2 Tagen hatte ich zweimal am Tag 80ml zusammen (30 links, 50 rechts) an meinen schlechtesten 30ml am ganzen Tag. Ich weinte immer öfter darüber, das es nicht besser wurde, verrannte mich, setzte mich unter Druck, wurde wütend auf meine brustverweigernde Tochter, hatte Angst voon ihr angeschrien zu werden... und beschloss nach 3,5 Wochen völlig verzweifelt abzustillen.
So, nun werde ich also wieder ein Baby haben und ich möchte es gerne besser machen. Ich möchte wirklich sooo gerne stillen. Was kann ich tun?
O.k. kein Tee. Aber sonst? Ich habe richtige Versagensängste ;-(
Es soll diesmal eine Hausgeburt werden (auch weil es hier kein Stillfreundliches Krankenhaus gibt) und ich hoffe, das allein die vertraute Umgebung mir den Stress etwas nimmt.
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und hat Lust mir zu antworten.
Danke fürs Lesen :-)
Maibraut mit Enni an der Hand und Baby noch ein paar Tage im Bauch