Hallo,
ich würde mir den Beikost Beginn mit dem Milchbrei noch einmal überlegen, wenn ich ehrlich bin.
Milchbrei ist recht süß, durch den hohen Stärke-Anteil im Getreide.
Es ist recht wahrscheinlich, das Ihr Kind dann beim weniger süßen Gemüse "zickt".
Aber das müssen Sie natürlich selber wissen ;-)
Würden Sie mir trotzdem den Grund nennen, weshalb Sie mit dem Milchbrei beginnen möchten?
Nun warum es auch Dinkel und Hafer für Säuglinge "nach dem 4. Monat" gibt, ist wohl eine Frage des Marketings, ebenso wie "Wieso wird überhaupt Beikost ab dem 4. Monat angeboten?".
Eigentlich sollte man in den ersten 6 Monaten auf Getreidesorten verzichten, die Gluten enthalten.
Eine andere Antwort ist recht banal: Die Hersteller bieten es erst ab dem 4. Monat an, weil es der Gesetzgeber vorher verbietet.
Reis macht idR nicht so satt, wie andere Getreidesorten, er ist auch nicht so nahrhaft wie diese.
Er besteht zu etwa 76 % aus Stärke und zu etwa 7?8 % aus Eiweiß. Er enthält 1,3 % Fett und 0,6 % Mineralstoffe bzw. Spurenelemente, vor allem Phosphor, aber auch Eisen (mit 2,6 mg allerdings recht niedrig) und Magnesium, aber wenig Natrium, Kalzium oder Kalium.
Aufgrund seiner Armut an Natrium eignet sich Reis zur Entwässerung des Körpers bei Übergewicht und Bluthochdruck.
Die "Entwässerung" ist auch der Grund warum er auf die Verdauung "schlägt", sprich das es zu Verstopfung kommt.
Reis enthält die Vitamine B1 und B2, die sich vor allem in der oberen Schicht des Korns befinden, die beim Polieren abgeschliffen wird. S
Die Vitamine A, B12, C und D fehlen im Reis völlig.
Eine Alternative zum Reis wäre Mais, Hirse und Amarant.
Am Anfang können Sie den Reis aber für den Milchbrei nehmen.
C.

Hallo, Frau Keil-Jahns!
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Also, ich darf annehmen, das die Dinkel und Haferbrei wohl eher überflüssig sind und nur die Kassen der Hersteller füllen?
Und für den Anfang die Reisflocken ok sind, aber aufgrund der Zusammensetzung eben nicht auf Dauer?
Natürlich beantworte ich Ihnen ihre Frage, nach dem Abendbrei.
Ich habe aufgrund des familiären Tagesablaufs mittags einfach nicht die Ruhe und Zeit mit dem Füttern zu starten. Gerade die ersten Versuche sind ja mühselig und zeitintensiv, das möchte ich dann einfach ein wenig aufschieben. Denn nach kurzer Breizeit wird sich das ja "eingespielt" haben und wir nehmen dann den Mittagsbrei dazu.
Man könnte natürlich dann abends mit dem Gemüse starten, nur das widerstrebt mir, da es abends den Milchbrei geben soll und mittags das Gemüse. Da möchte ich dann ungern andersrum starten.
Hinzu kommt noch, dass mein Sohn ( fast 6 Mon) noch nicht durchschläft und ich Verschlechterung befürchte, wenn ich ihn abends mit so etwas leichtem u weneig sättigendem wie Gemüse "abspeise".
Er hat gegen 23h und dann wieder 4Uhr Hunger und bekommt dann seine Milchflasche.
Da möchte ich nicht noch eine dritte Flasche in der Nacht füttern müssen.
Und er wird auch nur wegen des Hungers wach, hat er seine Flasche getrunken, schläft er auch weiter.
Er ist allerdings recht gross u schwer und braucht das wohl auch.
LG,
Ava01

Hallo
Nein, das sollten Sie so nicht annehmen ;-)
Hafer, Dinkel, Hirse, Grieß haben durchaus ihre Daseins-Berechtigung.
Sie sind sättigender als Reis und dann ist da noch die Sache mit dem Geschmack ;-)
Reis würde ich nicht als "Dauer-Getreide" nehmen wollen.
Zumal er wirklich recht langweilig schmeckt.
Was spricht dagegen, wenn Sie die Gemüse-Breie dann geben, wenn Sie Zeit haben?
So ein Brei muss ja nicht Schlag 12 Uhr ins Kind rein.
Wenn Sie um 11 oder 14 h mehr Zeit haben, dann ist das auch in Ordnung.
Ich muss Ihnen leider den Zahn ziehen, das Ihr Kind von einem Milchbrei am Abend durchschlafen wird.
Kinder schlafen durch, wenn Sie dazu bereit sind und keinen Tag früher.
Auch würde ich recht wenig auf Äußerungen geben wie "Wie der schläft noch nicht durch? Meiner macht das seit der 2. Woche!"
Lösen Sie sich von der Vorstellung, das ein Kind ab einem gewissen Zeitpunkt gefälligst nachts durch zu schlafen hat und das dann auch macht bis es mit 18-20 auszieht ;-)
Wenn Ihr Kind in der Nacht wach wird, weil es Kohldampf hat, dann macht es das ja nicht, um sie zu ärgern, sondern weil einfach der Bedarf da ist.
Es ist nicht ungewöhnlich, das die Kinder um den 5-6 Monaten quasi von einem Wachstumsschub in den nächsten fallen.
Das ist anstrengend - aber nun einmal so.
Bereiten Sie einfach die fälligen Pullen soweit vor, dass Sie spätabends bzw. nachts nur noch aus einer Thermoskanne heißes Wasser bzw. Tee dazu kippen müssen (ggf. eine Flasche kaltes Wasser/Tee gleich mit dazu stellen).
In dem Alter können Sie die Thermoskanne und die mit Milchpulver befüllten Flaschen ja noch im Kinderzimmer "parken".
C.

Hallo!
Erstmal vielen Dank für ihre erneute Antwort.
Ich were mal sehen, wie wir es machen werden.
Zum Durchschlafen:
Ich "verlange" ( kann man das überhaupt") ja gar nicht, dass er von 20h bis 8h schläft, nur finde ich dass 23h und 4h als "Fütter-Zeiten" ausreichen.
Allerdings handelt es sch dabei sicher nicht um einen Schub, denn diesen Rhythmus hat mein Sohn im Prinzip seit seiner Geburt.
Und ja, sie haben recht wenn sie auf die äußerst nervigen Bemerkungen des Umfelds anspielen...
Die Frage nach dem Druchschlafen ist eine Frage von öffentlichen Interesse!
Besonders schwer haben es dabei grosse und eher schwere Flaschenkinder.
Erstens ist es ja oft in der Tat so, dass Flaschenkinder eher durchschalfen als Stillkinder und grosse, schwere Kinder wirken älter und von ihnen wird mehr "erwartet".
LG,
Ava01
P.S: Einmal habe ich auf die Frage "Wie schläft Marius denn nachts?" frech geantwortet: "Mit geschlossenen Augen!" ;-)

>P.S: Einmal habe ich auf die Frage "Wie schläft Marius denn nachts?" frech geantwortet: "Mit geschlossenen Augen!" ;-)
Schöne und passende Antwort :-)))