Ungewollter Kaiserschnitt - Androhung von weiteren Kaiserschnitt
ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Bei meiner ersten Tochter wurde ein sogenannter Notkaiserschnitt gemacht. Geburtstilstand in der Eröffnungsphase steht im Mutterpaß.
Da ich mit meiner damaligen Hebamme nicht so glücklich war habe ich mich bei dieser Schwangerschaft für eine andere entschlossen.
Nun schockierte mich diese mit der Meinung es würde jetzt beim zweiten Kind eh wieder ein Kaiserschnitt werden, da mein erstes Kind ja auch nicht durchgepaßt hätte.
Ich will absolut keinen Kaiserschnitt, ich fand das so schrecklich beim letzden Mal.
Meine Frauenärztin meint in der Eröffnungsphase könne noch niemand beurteilen ob das Kind durchpassen würde oder nicht. Meine Hebamme meinte dazu nur: "Das ist Jahre her das die Ärtin mal bei Geburten dabei gewesen sei." Unterschwellig war ein "die hat ja eh keine Ahnung" zu vernehmen.
Der Arzt des Krankenhausen mit dem ich ein Geburtsmodusgespräch hatte sagte, die Gefahr nach Kaiserschnitt wäre daß die Narbe der Belastung durch die Geburt nicht standhält und sollte es zu Narbenschmerzen unter der Geburt kommen diese sofort zu einem erneuten Kaiserschnitt führen würden.
Das meine Tochter "nicht durchgepaßt" hätte konnte er der Krankenhausakte nicht entnehmen.
Gibt es hier vielleicht Mütter die das erste Kind mit Kaiserschnitt und das zweite natürlich entbunden haben und mich vielleicht ein bißchen aufbauen können?
Dankeschön und
LG
Birte
muss nicht sein (meine lange Geschichte)
Ich hatte beim Grossen einen Notkaiserschnitt aufgrund Geburtsstillstand. Mein Mumu öffnete sich nur sehr zögerlich und blieb bei 7cm. Auch das Sprengen der Fruchtblase hat nix gebracht. Da ich dann schon fast 24h Wehen (bzw. was ich dachte waren Wehen) hinter mir hatte, war ich -die nieundnimmer einen KS wollte- in der ersten Reihe und konnte gar nicht schnell genug auf den OP-Tisch hüpfen, dass der Wurm endlich raus kam.
Es stellte sich dann heraus, dass er als Sternkucker raus wollte, mit seinen 4,2kg aber auf keinen Fall so herum durch mein Becken passte.
Meine Süsse kam 2 Jahre später in einer wunderbaren Spontangeburt zur Welt. Sie war "richtig herum" drin und wog auch "nur" 3,2kg.
Ich denke es kommt immer darauf an, warum es denn zum Not-KS bzw. zum Geburtsstillstand kam.
Ein Geburtsstillstand kann bereits eintreten, wenn die Gebährende sich nicht in der Umgebung wohl fühlt.
Aufgrund der Indikation meines Not-KS war es für meine Ärztin keine Frage, eine Spontangeburt zu versuchen. Sie hat das ganz und gar nicht ausgeschlossen.
Das Risiko einer Ruptur besteht, ist aber wirklich sehr sehr gering bei einer Frau mit normal ausgebildetem Bindegewebe.
Meine Ärztin (Oberärzin am Spital in dem ich entbunden habe) hat dieses Risiko nicht einmal erwähnt und auf meine Rückfrage gar nicht diskutiert.
Ich habe dazu dann einiges im Internet gelesen, Erfahrungsberichte von Frauen und Statistiken von Ärztegesellschaften für Geburtenhilfe (nagle mich bitte nicht auf diesen Namen fest...)
Wichtig ist einfach, dass die Geburt nicht medikamentös eingeleitet wird, weil das wohl für die Narbe zu heftig sein kann. Ein normaler Geburtsvorgang hingegen ist dazu selten in der Lage.
Aber ich erzähle Dir mal, wie es mir ergangen ist. Vielleicht hilft Dir das ein bisschen weiter.
Aufgrund der Not-KS-Erfahrung war mir klar, dass ich beim nächsten Kind auf jeden Fall einen weiteren KS vermeiden will. Ich wollte alles in meiner Macht stehende tun, damit das Kind optimal liegt und ich optimal vorbereitet bin.
(a) Ich habe mir als erstes den Geburtsbericht vom KH besorgt und bin den mit einer erfahrenen Hebamme, die auch Hausgeburten macht, durchgegangen. In diesem Gespräch habe ich echt viel gelernt.
* Sie hat mir erklärt, dass eine Schwangere z.B. nicht schön zurückgeleht mit hochgelagerten Beinen sitzen soll, weil das Kind so nicht das Becken optimal spürt (das fördert die "Sternkucker-Position"). Besser ist es, aufrecht auf der vorderen Stuhlkante mit leicht gespreizten Beinen zu sitzen. So kann das Kind besser ins Becken finden.
* Sie hat mir ein Buch (für Hebammen) mit verschiedenen Kindslagen gezeigt. Darin wird erklärt, was eine Hebamme tun kann, dass das Kind die optimale Lage einnehmen kann. Daraus habe ich gelernt, dass die Hebammen im KH allesamt gar nicht ihren Job gemacht haben. Sie haben mich da liegen lassen und machen lassen, wie ich es gut fand. Keine hat mir den Bauch mal richtig abgetastet (nur so mal mit 2-4 Fingerspitzen und seeeeehr sachte). Heute denke ich (weiss es natürlich nicht), dass die vermeintlichen Wehen lediglich der Versuch des Kindes waren, seine Lage zu ändern. Da ich aber nur lag anstatt mich vorn über auf eine Stuhllehen o.ä. zu stützen, hat er es nicht geschafft.
* Sie hat mir ausserdem ein Buch empfohlen von Michel Odent "Geburt und Stillen" (den Teil über das Stillen sollte man wirklich nicht lesen... ist gruselig). Das hat mir geholfen zu verstehen, was denn eigentlich bei einer Geburt so passiert und auf was es wirklich ankommt. Eine Frau muss der Umgebung und den Menschen um sie herum vertrauen können, dass sie sich (im wahrsten Sinne des Wortes) öffnen kann.
(b) Eine Freundin von mir mit 4 Kindern hat mir erzählt, sie hat sehr gute Erfahrungen mit Ätherischen Ölen gemacht, insbesondere mit Rose, was einen öffnet und bereit macht für das was kommt. Ich habe nicht daran geglaubt, aber so ein Öl ist um ein vielfaches billiger als wegen eines KS wieder 3 Wochen keinen Kiwa schieben zu können, geschweige denn noch ein 2-jährigen, klammerigen Tragling davon zu überzeugen, dass ich jetzt wirklich nicht mehr kann...
(c) Ich habe mich auch an eine Hebamme mit spezieller Ausbildung in Haptonomie gewandt. Haptonomie ist eine Methode, mit der man durch spezielle Berührungen (der Mutter oder des Vaters) Kontakt zum Kind aufnehmen kann. Des weiteren kann durch entsprechend häufige Sitzungen der Vater (bzw. Begleiter der Mutter) bei der Geburt durch entsprechende Übungen die Mutter körperlich entlasten und so zu einem positiven Geburtserlebnis beitragen.
Ich habe erst recht spät von dieser Hebamme in meiner Nähe erfahren und hatte nur 3 Sitzungen. Die haben mich allerdings zum Weinen gebracht, weil das Kind auf die speziellen Berührungen ganz eindeutig und wunderbar reagiert hat.
Das hat mein Vertrauen in das Kind gestärkt. Dass es den richtigen Weg finden wird.
Ich habe mich also vorwiegend "richtig" hingesetzt, bin viel in mich gegangen, um dem Kind nahe zu sein. Ich habe mit meinem Mann, der bei der Geburt dabei sein sollte, viel über die vorherige Geburt gesprochen und was ich möchte das passiert, wenn ich wieder gebähre. Ich wollte einfach (ganz nach Odent) vollkommen abschalten, mich auf mich konzentrieren können und das Vertrauen und die Gewissheit haben, dass mein Mann in meinem Sinne entscheidet, Empfehlungen der Hebammen und Ärzte u.U. kritisch hinterfragt, wenn ich dazu nicht in der Lage bin.
Wie ich oben schon sagte, war die Geburt wunderbar, um 14h war ich im KH mit bereits 5cm offenem Mumu und hatte meine Süsse um 16:49h im Arm (in unsere eigenen dunkelroten Handtücher gewickelt) und habe sie die folgenden 2 Stunden nicht, aber auch gar nicht losgelassen. In Wasser gebadet hat sie das erste mal 3 Tage später. Sie roch einfach zu gut, so frisch aus dem Fruchtwasser.
Wenn Du noch Fragen hast, frage ruhig.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (3j9m) und FannyGirl (1j9m)
muss nicht sein (meine lange Geschichte)
ganz vielen herzlichen Dank für Deine Antwort :-)
Die Blase wurde bei mir auch gesprengt. Und der Muttermund blieb bei 6 cm.
Ich hatte auch irre lange Wehen und war völlig erschöpft. Ich habe dann eine PDA bekommen und wurde an den Wehentropf gehängt. Durch den Wehentropf wurden dann die Herztöne von Katharina schlecht und ich bekam, wahrscheinlich durch Keime die in die Fruchtblase eindrangen, so wurde es mir erklärt, Fieber. Ich war dann schneller im OP als ich gucken konnte und mir wurde schroff mitgeteilt daß ich jetzt keine andere Wahl mehr hätte.
Das es zum Geburtsstillstand kommen kann, wenn sich die Gebärende nicht wohlfühlt finde ich höchst interessant. Wohlgefühlt habe ich mich keine Sekunde. Als ich zu frieren anfing (ich denke mal da gings mit dem Fieber los) und ich um eine Decke bat, teilte mir die Hebamme mit: "Gebärende frieren nicht." Eine Decke gabs dann auch nicht.
Ich lag während der gesamten Wehenzeit. Im Nachhinein verstehe ich überhaupt nicht, warum die Hebamme mir nicht mal zu anderen Positionen geraten hat, da ich mittlerweile darüber informiert bin, daß es für das Kind viel leichter ist wenn die Schwerkraft "mitarbeitet". Die Hebamme kam nur sporadisch mal vorbei um auf das CTG zu schauen und vorwurfsvoll "Der MM ist immer noch nicht größer" zu sagen.
Danke für die Buchempfehlung das werde ich mir auf alle Fälle bestellen. Ich lese gerade "Kaiserschnitt - wie Narben an Bauch und Seele heilen können" von Theresia Maria de Jong und Gabriele Kemmler finde ich auch sehr informativ. Leider hatte ich es erst nach dem Geburtsmodusgespräch. Sonst hätte ich da gezielter Fragen können. So wie der Arzt das mit der reißenden Kaiserschnittnarbe erzälte klang das so als ob das dauernd vorkommt, ich war dann auch erstaunt als ich in dem Buch las, das die Wahrscheinlichkeit bei unter 1 % liegt.
Ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr ob ich meiner Hebamme noch vertrauen kann. Nur leider weiß ich auch keine Alternative wo ich wüßte das ich gut aufgehoben bin. Ich werde mal das Gespräch mit ihr am Mittwoch abwarten und schauen wie mein Gefühl dann ist. Ich hoffe das fällt dann nicht schon wieder aus.
Zur Zeit frage ich mich ob es nicht am sinnvollsten wäre so spät wie möglich zur Klinik zu fahren. Allerdings wußte ich nicht was ich dann mit meiner Tochter (2 Jahre und 9 Monate) machen soll, ich glaube kaum das ich mich entspannen könnte wenn sie dabei ist, d. h. ich möchte nicht daß sie mitbekommt das Mama "Aua" hat.
Wenn ich mit meinem Mann in die Klinik fahren würde, paßt in der Zeit ihr Opa bei uns Zuhause auf sie auf.
Auf alle Fälle hat mir Deine Schilderung Hoffnung gegeben daß es auch bei mir zu einem "Happy End" kommen könnte.
Am schrecklichsten am Kaiserschnitt fand ich das ich mich die ersten drei Tage lang kaum um Katharina kümmern konnte. Die Schwestern haben sie mir einfach immer wieder weggenommen und auch Nachts war sie im Säuglingszimmer. Ich war ans Bett gefeselt. Da lief noch drei Tage der Tropf mit Schmerzmittel und ich hatte einen Beutel für Urin und durfte auf keinen Fall aufstehehen.
Nach dem Kaiserschnitt habe ich sie auch nur angzogen kurz im Arm gehabt. Das ich sie nicht gleich nach der Geburt nackig im Arm hatte fehlt mir sehr.
Ganz vielen Dank und
Liebe Grüße
Birte mit Katharina geboren 27.09.2004
andere Hebamme
Meine Güte, das ist ja auch so eine tolle Geschichte, die Du da erlebt hast...
Für eine andere Hebamme würde ich mal nach einem Hebammen-Verband oder einem Geburtshaus in Deiner Nähe suchen (googeln, rumtelefonieren, etc.) und dort um ein Gespräch mit jemandem Erfahrenen (Hebamme mit Hausgeburten bzw. leitende Hebamme im Geburtshaus) bitten.
Auf die Schnelle habe ich jetzt nur den Hebammen-Verband Hamburg e.V. gefunden (wewewePUNKThebammenPUNKTinfo).
Ich würde mir auch den Geburtsbericht vom KH geben lassen. Du darfst das haben und es kann im Gespräch mit einer Hebamme Aufschluss geben - oder auch im Gespräch mit einem Arzt, wenn man zu eilig von einem erneuten KS spricht. Wenn sie wissen, worum es vorher ging, dann können sie bessere Entscheide fällen und nicht aus Vorsicht gleich wieder einen KS machen.
Es kostet ein bisschen Mut, gegen die Entscheide der Fachleute anzugehen, bzw. diese kritisch zu hinterfragen. Ich hoffe, Du kannst diesen Mut aufbringen.
Und ich hoffe, Du kannst Deinen Mann (oder wer immer dich beim nächsten Mal begleiten wird) auf Deiner Seite wissen. Das ist unheimlich wichtig.
Wie weit bist Du denn?
Gruss
Fanny
muss nicht sein (meine lange Geschichte)
hatte ja auch nen sternengucker, hatte aber saugglocke auf eigenen wunsch,
da ich den ks vermeiden wollte und er schon recht tief sass.
naja, aber weisst du noch, wie das buch hiess, welchs dir die hebamme
gezeigt hat. gibt es auch eines ueber diese beruehrungsmethode.
hier in gb kennen die noch nichtmal schwangerschaftstee, geschweige denn
stilltee :( wuerd das buch gerne mal lesen, da ich fast die gesamte 2. ss haelft
in schraeglage geschlafen und gesessen hab, da junior sons in die rippen
drueckte und das die einzieg bequeme lage war :(
wuerd das dem nachfolgenden kind gerne ersparen
lg madlen
muss nicht sein (meine lange Geschichte)
Das Buch über die verschiedenen Kindslagen war:
"Die Optimierung der Kindslage" von Jean Sutton, Pauline Scott
erschienen bei Hippokrates Verlag (Stuttgart) 2001
ISBN 3-7773-1478-1
(basierend auf: Optimal Foetal Positioning, 2nd revised edition 1996)
Das ist wirklich nur eine kleine dünne Broschüre, sollte man aber wirklich nur lesen, wenn man keinen "Horror" entwickelt wenn man liest, welche Kindslagen alles eintreten könnten.
Auf Haptonomie wurde ich aufmerksam durch einen Hinweis im Buch:
"Im Dialog mit dem Ungeborenen" von Th. M. de Jong, A. Cremer
erschienen bei Walter (Zürich) 1998
ISBN 3-530-30040-3
subsequently :) habe ich dann noch 2 Websiten gefunden:
*haptonomiePUNKTcom
*continuumSTRICHconceptPUNKTdeSLASHliedhapPUNKThtm
Weiss nicht, wie verbreitet das in GB ist...?
Gruss
Fanny
sogar nach 2 KS immernoch spontan möglich
2 Kaiserschnitte - NICHT immer KS!
Hallo ihr,
mich hat das Thema 2 mal(oder mehr) Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt
nicht losgelassen.
Diese Aussage stand als völlig richtig noch bis vor kurzen für
ein Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt. Das dies nicht mehr so gehandhabt
wird, ist inzwischen in den meisten Arztköpfen und Lehrbüchern vertreten.
Na auf jeden Fall, war ich sehr skeptisch gegenüber weiterhin geltender
2 Kaiserschnittmeinung - überhaupt, so pauschale Aussagen sind einfach
sehr verdächtig ... erst hatte ich schon gedacht, es gibt hierzu wohl
keine Studien, weil sich das wohl kein Krankenhaus traut und
dementsprechend die Fallzahlen zu gering ... völlig gefehlt, wenn man
über den großen Teich schaut und ich bin einfach entsetzt.
also ich habe gut 14 Studien/z.T Metastudien, deren Abstracts/
tabellarische Zusammenfassung ich auch auf Wunsch in den Dateien
hinterlegen kann
(bitte erst nach meiner Prüfung, vorher schaffe ich es nicht),
deren konsente Aussage ist:
Frauen können auch nach mehr als einen Kaiserschnitt sicher vaginal gebären.
Die Gesammtrate der VBAC (vaginal birth after C/S = vaginale Entbindung
nach KS) war 69% (hier wurden die Frauen eingeschlossen auch mit nur
einem KS), mehr als die Hälfte der Frauen werden eine VBAC haben selbst
nach 2 vorausgegangenen KS aufgrund von Geburtsstillstand/fehlendem
Progress.
(Zusammenfassung entnommen aus "Obstetric Myths versus Research Realities")
Ich hab die Studien mal so im groben Überflogen und bin wirklich
schockiert, denn es kam klar heraus, daß nicht mit einem erhöhten
Rupturisiko zu rechnen ist.
Ich find das sehr ermutigend, gerade für Frauen, die schon einen KS
hatten und somit unter der 2 Geburt auch noch den Druck haben, jetzt
blos nicht noch einen KS, denn sonst ist es aus mit der natürlichen
Geburt für immer.
Und die mit 2 Kaiserschnitten(oder mehr), müssen halt für sich selbst
überlegen, ob sie blind dem Glauben was ihnen deutsche Gynäkologen
erzählen (die anscheinend keine Ahnung von den Studien haben, oder eher
einfach den bequemen KS dort machen, wo es noch sicher unangefochten
möglich ist). gepostet: April 2005 in einem anderen Forum
Gruss
Fanny
Ungewollter Kaiserschnitt - Androhung von weiteren Kaiserschnitt
das muss nicht unbedingt sein!
Das Risiko bei einer normalen Geburt ist da aber mein Arzt sagte mir, das auch beim KS das Risiko höher ist z.B. die Blase zu verletzen.
Such dir am besten noch eine andere Hebamme bzw. ein anderes Krankenhaus. Wo kommst du denn her wenn ich fragen darf? Dann kannst du dir noch eine andere Meinung anhören.
Aber: einen Notkaiserschnitt kannst du niemals mit einem geplanten KS vergleichen! Das sind zwei völlig verschiedene Welten und du könntest dich vorab ganz anders auf die Situation einstellen und damit "anfreunden".
Hoffe du findest für dich passende Hebammen/Ärzte (in meiner Entbindungsklinik ist immer ein Arzt anwesend wenn eine Geburt ist!) und hast ein Geburtserlebnis nach deinen Vorstellungen.
gruß Enelya (KS- 17)
Ungewollter Kaiserschnitt - Androhung von weiteren Kaiserschnitt
ich wohne in Schleswig Holstein. Weißt Du da jemanden?
LG
Birte
Ungewollter Kaiserschnitt - Androhung von weiteren Kaiserschnitt
meine Zwillinge sind per KS geboren worden, da sie zu früh und noch zu klein für eine spontante Entbindung waren.
Das mit der Häufigkeit einer drohenden Uterusruptur (Narbenriss unter den Wehen) ist veraltet. Es KANN unter der Geburt zu einer Überbelastung der Narbe und dann zu einer Ruptur kommen, das ist aber sehr selten. Insbesondere, wenn der KS noch nicht lange her ist, ist die Gefahr wohl vorhanden. Wenn er allerdings zwei oder drei Jahre her ist, gibt es da wohl eher kein Problem.
Das Hebammen und Frauenärzte sich nicht ganz grün sind, ist übrigens nicht neu.
Zu meiner eigenen Geschichte: der KS war gut drei Jahre her und mein nun spontan entbundenes Kind brachte 4710 Gramm auf die Waage. Dennoch war die Geburt zwar anstengend, aber keine Spur von Problemen!
LG und alles Gute,
Karin
Ungewollter Kaiserschnitt - Androhung von weiteren Kaiserschnitt
Hallo Birte,
mein Großer kam per KS (wegen BEL) und meinen Kleinen hab ich spontan zur Welt gebracht. Es gab gar keine Probleme und mein Sohn hatte einen echten Dickkopf (37,5 cm), ich zusätzlich zum Schnitt noch ziemlich gerissen.
Der Doc hatte morgens beim US noch bemerkt dass der Kopfumfang ziemlich gross ist und hat nichts davon gesagt, dass evtl. ein KS nötig wäre. Aber von der Chefhebamme weiss ich, dass sie in solch einem Fall (vorangegangener KS) erhöhte "Alarmbereitschaft" haben.
Mit meiner KS-Narbe habe ich keinerlei Probleme gehabt. Ich kenne aber auch Frauen, die nach dem ersten KS Kind Nr. zwei und evtl auch drei per KS bekommen haben, das war für mich aber eigentlich nie ein Thema, ich WOLLTE mein Kind spontan bekommen. Aber ich denke das kommt immer auf mehrere Faktoren an.
Alles Gute!
Mattina
Mattina
Ungewollter Kaiserschnitt - Androhung von weiteren Kaiserschnitt
Hallo,
ich habe zwar keinen Kaiserschnitt gehabt, lese aber z.Zt. gerade in einem Gynaekologie-Lehrbuch: da steht drin, dass man bei Zustand nach Kaiserschnitt bei der naechsten Entbindung eine Spontangeburt anstreben sollte (es sei denn andere Dinge sprechen dagegen, z.B. absolutes Missverhaeltnis kindl. Groesse - Becken der Mutter, Lageanomalien, Wunsch der Mutter (!) nach einem Kaiserschnitt etc.)
Das Risiko einer Uterusruptur ist bei jemandem der einen KS hatte oder eine andere OP an der Gebaermutter, im Vergleich zum "Normalkollektiv" leicht erhoeht, aber es ist trotzdem immer noch ein seltenes Ereignis.
Im Uebrigen ist eine PDA zur Spontanentbindung bei jemandem, der schon mal einen KS hatte, NICHT verboten! Das KH das einem das heute noch weissmachen moechte, wuerde ich nicht zur Entbindung waehlen..
es ist aber heute leider so (und in der Geburtshilfe durchaus verstaendlich); dass man mittlerweile brutalst ueber Risiken und Komplikationen einer Geburt - welcher Modus auch immer - aufgeklaert wird. gerade in hinsicht auf die Tatsache, dass der KS immer "sicherer" wird und man mittlerweile die Wahl hat, wie man entbinden moechte, ist die Indikationsstellung bei jemandem, der schon mal einen KS hatte, wohl grosszuegiger.
Wenn aber wirklich keine harten medizinischen Gruende gegen eine Spontanentbindung gibt, wuerde ich mich da auch durchsetzen bzw. jemanden suchen, der mich versteht und unterstuetzt.
LG, KarenUngewollter Kaiserschnitt - Androhung von weiteren Kaiserschnitt
Hallo Birte!
Ich kann Deine Gedanken gut verstehen. Mein erstes Kind wurde per Kaiserschnitt geboren, nachdem es nach 16 Stunden Wehen zum Geburtsstillstand gekommen war. Jan war ein Sternengucker, und es hat wohl einfach nicht gepasst. Für das zweite Kind hatte ich mir eigentlich eine spontane Geburt gewünscht. Allerdings riet mein Frauenarzt mir davon ab. Ich habe dann noch mit einer Hebamme gesprochen, die es zusammen mit mir „natürlich“ versuchen wollte. Dann kam allerdings einiges dazwischen. Ich hatte eine Ringelröteln-Infektion. Im Zuge der folgenden US-Untersuchungen hieß es, dass das Kind Klumpfüße und evtl. weitere Behinderungen habe, man riet mir zur Fruchtwasseruntersuchung – und sicherheitshalber zu Entbindung per Kaiserschnitt sowie zur Klinik mit angeschlossener Kinderklinik. Tatsächlich kam Finja dann zwei Tage vor dem geplanten Kaiserschnitt zur Welt (per Kaiserschnitt und gesund!!), da ich schon starke Wehen hatte. Es war wieder so eine ähnliche Situation wie beim Notkaiserschnitt beim ersten Kind, mein Mann konnte nicht einmal dabei sein, weil er auf den Großen aufpassen musste. Ich war sehr in Versuchung zu sagen: ich habe regelmäßige Wehen und will jetzt eine Spontangeburt versuchen. Aber dann dachte ich, dass ich mir Vorwürfe machen würde, wenn nun etwas schief gehen würde. Im Nachhinein war es wohl gut, dass ich einen weiteren Kaiserschnitt bekommen habe. Die Ärzte sagten mir, dass die Gebärmutter an der alten Narbe so dünn gewesen sei, dass sie spätestens bei den Presswehen gerissen wäre. Falls ich noch mal ein Kind bekomme, muss das wahrscheinlich ca. 4 Wochen vor ET geholt werden, weil das Risiko einer Ruptur zu groß wäre. Ich habe übrigens auch eine Bekannte, bei der die Gebärmutter tatsächlich beim Versuch einer Spontangeburt nach KS gerissen ist. Sie bekam danach noch ein Kind per geplantem KS.
Also, im Nachhinein finde ich es nun nicht so dramatisch, dass Finja auch per Kaiserschnitt geboren wurde, obwohl ich es eigentlich anders geplant hatte. Viel mehr freue ich mich, dass sie gesund ist, denn darüber haben wir uns natürlich viele Sorgen gemacht. Ich würde Dir raten, nach Deinem Bauchgefühl zu entscheiden, und dann die entsprechende Unterstützung zu suchen. Mir wurde gesagt, dass bei einer Geburt nach Kaiserschnitt die Hebammen und Ärzte sowieso in erhöhter Alarmbereitschaft sind, und wenn irgendetwas nicht planmäßig läuft, wird schneller als im Normalfall wieder ein KS gemacht, so dass nicht so viel passieren kann. Gibt es bei Dir in der Nähe eine als „babyfreundliches Krankenhaus“ (früher „stillfreundlich“) zertifizierte Klinik? Diese haben häufig niedrige KS-Raten und unterstützen auch Versuche einer Spontangeburt in komplizierteren Fällen, z.B. BEL oder vorausgegangener KS...
Alles Gute und LG
Silke mit Stillkindern Jan Silas (*30.09.2004) und Finja Marie (*01.07.2007)
Ungewollter Kaiserschnitt - Androhung von weiteren Kaiserschnitt
ich hatte bei meiner Tochter (09/05) einen Kaiserschnitt da sie in BEL lag und der Muttermund nach 15 Stunden heftigster Wehen nicht aufging und sich das Fruchtwasser grün verfärbte (Fruchtblase war Zuhause bei 41+0 geplatzt). Bei meinem Sohn (05/07) wollte ich unbedingt spontan entbinden und mir wurde gesagt dass in ca. einem drittel der Fälle wieder ein Kaiserschnitt gemacht wird, allerdings auch nur um "sicherzugehen" sprich man lässt jemanden nicht drei Tage in den Wehen wenn's nicht vorangeht o.ä. Leider wurde es dann doch ein Kaiserschnitt da in dem KH in dem ich entbunden habe bei einem vorigen Kaiserschnitt nicht der ET (der hier in Frankreich 41+0 ist) überschritten werden soll. Am Abend vorher haben sie versucht mich erst manuell (autsch) und auch mit Homöopathie einzuleiten, hat aber alles nix gebracht und so wurde dann wieder ein KS gemacht.Im Nachhinein war das auch gut so, da mein Sohn die Nabelschnur um den Hals hatte.
Ich muss allerdings sagen dass man einen Notkaiserschnitt überhaupt nicht mit einem geplanten KS vergleichen kann und dass ich überhaupt keine Schmerzen hatte (obwohl ich ab dem Tag nach der OP keine Medis mehr bekomme habe). Ich bin am nächsten Morgen ganz normal aufgestanden und rumgelaufen. Ist ein schwacher Trost, ich weiss.
Ich wollte nur noch kurz sagen dass ich zwei Freundinnen habe die nach KS ganz normal und problemlos entbunden haben.
LG und toitoitoi,
galette
Vielen herzlichen Dank für Eure Antworten
ganz vielen herzlichen Dank für Eure Antworten, die haben mir sehr geholfen.
Ich warte jetzt das morgige Gespräch mit der Hebamme ab und je nach dem wie es verläuft sehe ich mich sonst nach einer anderen und eventuell nach einem anderem Krankenhaus um.
Ich bin zur Zeit etwas durch Schlafmangel gequält wegen dem dicken Bauch (mittlerweile 34. Schwangerschaftswoche) und hoffe Ihr seit nicht böse das ich nicht jedem einzeln antworte.
LG
Birte
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