Traurige "Diagnose" :°°-(
Die Diagnose des Arztes lautete:
"ihr Kind VERHUNGERT an ihrer Brust!"
Bums... das saß!!!!!!
Er wurde untersucht, Blut ist genommen worden. Urin ging nicht mehr, den machte er vor dem Arzt auf den Boden ;-)
Ich habe jetzt eine Waage bekommen, mit der ich jetzt genau wiegen muß, was er an der Brust trinkt. Ich muß ein 3-Tage-Essensprotokoll führen und dazu noch die 2er Milch einführen.....
Eigentlich hätte mich der Arzt gleich zu einer Ernährungsberaterin geschickt, die aber heute nicht da war.... zum Glück! Das hätte mir gerade noch gefehlt... ein Essensvortrag!
Das ganze wäre noch so einigermaßen erträglich gewesen, wenn nicht der Arzt mir nahegelegt hätte, ich soll mir das Buch "jedes Kind kann schlafen lernen" kaufen und ihm 3 Tage die Brust wegsperren. Dazu müßte ich aber wirklich konsequent sein!!!!
Außerdem war der Tenor, ich soll jetzt Abstillen... zum Wohle des Kindes!!!!
Mädels, ich bin total fertig und nur am heulen!!!
So habe ich mir das Stillende nicht vorgestellt! Ausgerechnet ich!!! Wo ich mich doch immer so fürs Stillen ins Zeug gelegt habe. Und im Herbst eine Ausbildung zur Stillberaterin machen...
Mein Vertrauen in mich selbst und zum sorgenlosen Stillen ist zu tiefst erschüttert!!
Ich komm grad gar nicht mehr klar!!
Ok, jetzt zusätzlich mit der Flasche noch anzufangen wäre unter den gegebenen Umständen gerade noch erträglich für mich. Aber ich habe echt angst, das das Stillende dann auch nicht mehr weit ist.
Außerdem weiß ich nicht, wie ich mich gegen die Anweisungen vom Arzt auflehnen soll.
Ich weiß grad gar nicht was ich machen, tun, fühlen soll....
Ich weiß nur, ich will NICHT abstillen!!!!
Tina
Traurige "Diagnose" :°°-(
Fühl Dich mal ganz doll gedrückt *knuddel*
Naja wie ich Dir ja schon gemailt habe, wegen zufüttern brauchst Du Dir wirklich keinen Kopf zu machen, Du hast so toll und so schön lange gestillt, wenn er jetzt noch zudem etwas anderes braucht, find ich das nicht weiter schlimm. Schlimmer wäre es, wenn Du es ihm nicht gibst, aber da mach ich mir bei Dir überhaupt keine Sorgen ;))
Ich hab Dir ja erzählt wie es bei Lenny war, auch wenn es anders geheißen hat - er hat das zufüttern gebraucht! Und er sieht ja nun wirklich nicht ungesund o.ä. aus.
Ich würde auch nicht abstillen, wieso auch? Bzw. es langsam machen, immer ein bissl mehr zufüttern und den Rest dann weiter stillen. Schadet dann doch nicht, denke ich mal?
Auch wenn ich vom Stillen überzeugt bin (und hoffe, ich ecke jetzt nicht allzu sehr an), ich denke, irgendwann stellt sich der kindliche Organismus um und es braucht einfach noch etwas anderes als MuMi. Das find ich nicht allzu schlimm, man kann ja dennoch weiter stillen, aber halt nicht auf Teufel komm raus.
Ich finde, Du hast schon eine beachtliche Leistung hingelegt und nichts falsch gemacht! Es ist "einfach" der Zeitpunkt für Silas wo er noch etwas anderes (dazu) braucht. Und wenn es ihm gut tut, dann freut es Dich doch auch :)
Die "Stillkarriere" würde ich deswegen nicht sofort auf Eis legen. Zumal ich eh sage, meine Kinder sollen mir sagen wann sie nicht mehr gestillt werden wollen.
Und wer sagt denn dass das für die Ausbildung zur Stillberaterin "schlecht" ist? Ich meine, auch wenn es für Dich jetzt traurig ist, so kennst Du aber auch die Seite des Stillens wenn es damit Probleme gibt. Und das halte ich durchaus für einen Vorteil einer Stillberaterin, die weiß wovon sie redet. Stillen ist halt nicht immer sorgenlos (sonst bräuchte man keine Stillberaterinnen ;))) ), aber mach Dich nicht so fertig!
Immerhin ist Silas gesund, das ist doch wundervoll! Er wächst halt und braucht einfach mittlerweile ein bisschen mehr - das brauchen sie alle irgendwann.
Kopf hoch! Die Brust wegsperren würde ich nicht. Halt mehr zufüttern, aber warum gleich die Holzhammermethode, wie der Arzt sie vorschlägt?
GLG,
Nina
oh weh.....du arme
mensch das tut mir aber leid. Leider haben die Ärzte ja immer noch viel zu wenig Verständnis für das Stillen...und verbreiten nur das, was von großen Wirtschaftsunternehmen auch propagiert wird.
Du musst ja nicht abstillen. Aber das mit dem gegen den Arzt auflehnen ist halt schon nicht so einfach. Ich würde mir vielleicht noch eine 2. Meinung einholen. Bist du dir sicher, dass er wirklich hungert? Geht es ihm denn schlecht, oder fällt er nur aus der Norm?
Übrigens das mit der 2er Milch (ich weiss nicht, ob ich es schon mal geschrieben habe) hat bei uns dazu geführt, dass Hannah noch mehr satt war und gar nicht mehr trinken wollte.
Also lass dich mal recht lieb drücken
LG
Barbara 37+4 (die auch schon wieder angst hat, dass es mit dem stillen wieder nicht klappt)
Traurige "Diagnose" :°°-(
ich kann grad leider nicht viel schreiben (sind am Aufbrechen), wollte aber nur kurz meinen Ärger über diese Ärzte loswerden. Wie KANN man einer stillenden Mutter sowas sagen? Wie kann man SO unsensibel sein? Ich bin echt fassungslos :((((
Du Arme, das muss einen ja echt wahnsinnig fertig machen.
Alles, alles Gute Euch
Christiane
Traurige "Diagnose" :°°-(
hallo tina
ich hab immer nur ein bisschen mitgelesen. worauf hat der arzt denn seine diagnose denn gestuetzt? geuebtes auge ;-) ? ich denk wenn er sowas nach stillproben gesagt haette, haette er ja eine grundlage eventuell aber nur so. also ich wuerd stillproben machen und das protokoll. dann kannst du ja immer noch sehen was da rauskommen und entsprechend dann zufuettern oder nicht.
lg
Traurige "Diagnose" :°°-(
sag mal, geht es um den kleinen Bub in Deinem Profil? Wie aktuell sind denn die Fotos? Weil...also ich kann da beim besten Willen kein krankes, halb verhungertes Kind finden!!! Und glaub mir, ich bin wirklich abgehärtet, denn ich habe ein stoffwechselkrankes Kind, das durchaus schon Hungerphasen a la Sahelzone hatte!
Wie auch immer, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Dein Bub wird bestimmt nicht an der Brust verhungern. Wichtig ist das Angebot...aber dazu hatte ich zu Deinem letzten Posting schon etwas geschrieben. Abstillen musst Du ÜBERHAUPT NICHT und schon gar nicht MUSST Du dem Kleinen eklige 2er-Dickmachmilch geben. Interessant wäre allerdings tatsächlich eine Ernährungsberatung, da kannst Du großes Glück haben (wie ich) und superleckere Rezepte aus gesunden Zutaten erfahren, die Kinder WIRKLICH gerne mögen. Ich habe meine Kröte zum Beispiel mit warmem Hirsefrühstück mit gedünstetem Apfel, Butter und ein wenig Zimt aufgepäppelt. Supergesund, sättigend und wahnsinnig lecker! Irgendwas wird der Junge doch außer Muttermilch noch mögen, oder? Tausch' doch dabei einfach die Zutaten gegen höherkalorische aus (z.B. 3,8%-Fett-Milch, griech. Joghurt, Butter,...)
WICHTIG: DU bist die Mutter. Du entscheidest! Die Ärzte dürfen Dich beraten, aber sie dürfen und können Dir keine Entscheidungen abnehmen.
Ich habe in ähnlicher Lage übrigens abgestillt und bin mit der Entscheidung nach wie vor einverstanden. Bei mir hat sich dadurch nämlich noch so einiges andere verändert, wie zum Beispiel das Heulverhalten meines Kindes. Aber hätte ich nicht abstillen wollen, hätte ich es auch nicht getan!!!
LG Steffi
@ Alle_meine_Farben
Er sieht alles andere als unterernährt aus, oder?
Ich weiß nicht warum der Kinderarzt im Krankenhaus so ein Aufstand macht. Er hat mich hingestellt, wie wenn ich mein Kind Hungern hätte lassen und ich nur mit Hilfe des Kranknehauses sein Überleben sichern könnte!!!!Er meinte, wenn ich jetzt nicht mitmachen würde, würde er uns stationär einweisen lassen und dann müßten wir auch das Schlafprogramm hier im KH machen müssen!!! Und daheim wäre doch eine viel angenehmere Atmosphäre für sowas!!!!
Ich möchte doch einfach nur wissen, ob mein Kind eine Stoffwechselerkrankung hat und wenn er gesund ist, halte ich es nicht für notwenidig, so ein Aufstand um sein Gewicht zu machen.Zumal er seit 3 Tage alles reinschiebt, was essbar ist. Ich glaube er hat selber bemerkt, dass er essen muß, bevor er noch einer Zwangsmässtung ausgesetzt wird!
LG Tina
@ Alle_meine_Farben
ich habe jetzt mal so quer gelesen und bin echt schockiert, was dieser Arzt sich rausnimmt! Besonders als ob das Schlafverhalten was mit der Ernährungssituation zu tun hätte... Echt, ich kapier's nicht. Oder hab ich was überlesen??
Wer allen ernstes meint, Ferbern sei für unterernährte Kinder die richtige Therapie, der wäre für mich als Arzt gestorben. Aber das unverschämteste an der Sache finde ich, dass er euch, wenn ihr dem nicht folgen wollt, quasi zwangseinweisen will. Wo gibt's denn sowas! Für wen hält der sich? Und im Zusammenhang mit Ferbern von angenehmer Atmosphäre zu sprechen ist unglaublich!
Wenn dein Sohn doch auch anderes isst und nicht "nur" stillt, wo soll dann das Problem sein noch zusätzlich zu stillen?
Ich denke es ist schon gut, ihn mal gut durchzuchecken. Aber er scheint mir auf dem Bild auch ein durchaus normal proportioniertes Kind!
Ich wünsch euch viel Energie, euren EIGENEN Weg zu gehen. Hol dir noch ne weitere Meinung ein. Ich würde auch auf jeden Fall bei LLL oder AFS anfragen. Bei der AFS gibts die Elien Rouw. Sie ist (holländische) Kinder-Vorsorgeärztin, die seit Jahren in Deutschland lebt und praktiziert. Die kennt sich echt aus und ist eben auch AFS-Frau. Kontakt bekommst du über die AFS-Geschäftsstelle.
Liebe Grüße
Tini
@ Alle_meine_Farben
weisst Du, was mir gerade noch einfällt? Du schreibst öfters von Deiner Tochter. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist sie auch eher ein zartes Kind, oder?
KÖNNTE es nicht sein, dass das bei Euch einfach in der Familie liegt? Ich meine, meine Kinder waren alle eher kräftig und meine Große als kleines Kind sogar richtiggehend dick. Da war der Arzt schon besorgt, dass sie vielleicht zu fett wird...dann macht man sich natürlich Sorgen, wenn ein Kind aus der Art schlägt...und bei uns ist es ja auch gut, dass die Kleine untersucht wurde. Bloß, bei Euch liegt der Fall ja etwas anders. Ich kenne haufenweise Menschen, die als Kinder sehr dünn waren (Meine Schwester - wog mit drei Jahren gerade mal etwas über 10 kg und war winzig klein - jetzt ist sie 20, 1,75 m groß und wiegt dabei etwa 65 kg, ist also dünn, aber nicht abgemagert! Mein Noch-Mann - geboren mit etwas mehr als 2000 Gramm, superdürres Kleinkind - jetzt ist er 28, 1,70 m groß und wiegt über 80 kg! Meine Mutter - wurde als Kind mit Sahne-Hörnchen gemästet, weil sie so dürr war, inzwischen ist sie über 50 und wiegt an die 100 kg!!! *g*), jetzt aber immer noch leben und teilweise sogar richtig mopsig sind!
Ich sehe jedenfalls auf den Fotos einen kleinen aber kompakten Jungen, der sich mit ziemlicher Sicherheit ganz normal entwickeln wird. Ich halte in diesem Fall irgendwelche Mästversuche für den sichersten Weg, dem Krümel eine Eßstörung zu verpassen. Legitim wäre für mich, ihm das Essen mit allen vertretbaren (!) Mitteln schmackhaft zu machen, damit Du Deine Pflicht tun kannst (*g*) und es ihm wirklich Spaß macht, leckeres, gesundes Essen zu sich zu nehmen. Da gehört für mich aber Muttermilch eindeutig dazu!!! ;o)
Liebe Grüße
Steffi
Aufpäppeltipp
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich täglich (?) ein rohes Eigelb mit Traubenzucker und Zitronensaft bekam. Hat mir sehr gut geschmeckt. :-)
LG Uta
@ Alle_meine_Farben
ja in der Familie kann es chon liegen. Meine Tochter ist auch leicht und groß.
Wobei ich und mein Mann als Kind eher dick waren, aber ich glaube auch nur deswegen, weil wir beide damals gemäßtet wurden. ..(und heute schlage ich mich mit den überschüssigen Kilos herum ;-))
Silas isst ja, und seit dem ich gestern ein Essensprotokoll geführt hatte, sogar mehr als ich dachte. Dafür stillt er aber auch weniger, als ich angenommen hatte :-(
Was mich etwas beunruhigt ist seine Entwicklungkurve.
Lara lag immer kerzengerade auf der "Leicht-Percentile".
Silas dagegen war die erst Zeit eher schwer, und jetzt tendiert er sogar zu "klein und zu leicht".
Die Größe macht mir dabei auch etwas sorgen.
Es gibt Kinder, die entwickeln sich einfach leicht wie meine Tochter, und Silas schlägt einen haken in Richtung "Mangel"...
Die Untersuchungen sind ja noch nicht abgeschlossen und ich warte jetzt mal ab, was da raus kommt...
LG Tina
Traurige "Diagnose" :°°-(
Was wiegt er denn genau, bei welcher Grösse und wie schaut sein aktueller Ernährungsplan aus?
Ich kapier an der ganzen Sache 3 Sachen nicht:
1.) Warum 2er Milch, wenn er so dringend viele Kalorien braucht?
Das Zeug trägt den Namen Papp-satt-durchschlaf-Milch ja nicht ohne Grund. Wenn er wirklich soooviele Kalorien zusätzlich braucht, müsste man ihm Premilch geben, und nix, was dazu konzipiert ist, mit wenig Milch möglichst viel Sättigung zu erzeugen.
2.) Warum soll er das aus der Flasche trinken?
Soo klein ist er doch garnicht mehr, wenn er zusätzlich zu Stillen Milch kriegen soll, ist doch wohl eigentlich Glas oder Tasse angesagt.
3.) Warum sollst Du Milch gegen Milch austauschen?
Solltest Du Milch gegen Steaks mit Pommes vertauschen, würd ich das von der Logik her ja verstehen, aber welchen Sinn macht bitte sehr Milch gegen Milch?!?
Ich stille jetzt seit fast 5 Jahren, lese hier ähnlich lange mit und unterhalte mich noch länger mit stillenden Frauen im wahren Leben.
Auf Grund meiner Erfahrung würde ich persönlich nicht einfach so mit Stillen aufhören, nur weil ein Arzt eine Gewichtskurve nicht für gut befindet.
Ich hab ganz, ganz viele gesunde Kinder erlebt, die schlicht und ergreifend einfach nur ziemlich dünn waren (und auch mit Pulvermilch nicht dicker wurden) und ich hab ganz, ganz wenige Kinder erlebt, die so dünn waren, weil sie nicht gesund sind (Stoffwechselerkrankungen und Co.)
Erstere brauchen vorallem Eltern, die ein gesundes Verhältnis zum Essen haben, letztere brauchen eine Diagnose und eine Therapie, aber sicherlich keine 2er-Flaschenmilch.
Wenn Du absolut unsicher bist, was Du machen sollst, dann kannst Du Dich auch an die medizinischen Räte von AFS oder LLL wenden. Da sitzen auch Ärtze drinne und die machen sich vielleicht mehr Mühe, als Dich mit nem Erziehungsratgeber abzuspeisen.
Lass bloss den Kopf nicht hängen!
Darla
Traurige "Diagnose" :°°-(
Komisch, dass immer nur bei gestillten Kindern, die etwas dünner sind als die Norm, die Milch Schuld ist. Bei Flaschenkindern hört man das nie.
Ich glaube, den Ärzten ist das unheimlich, weil MuMi nicht schön abgepackt und mit ccl-Strichen zur Verfügung steht.
Lass Dich nicht vorschnell kirre machen!
Fühl Dich gedrückt und LG,
Karin
Traurige "Diagnose" :°°-(
jetzt habe ich ein wenig sammeln können und bin auch wieder etwas ruhiger geworden.
Zu deinen Fragen:
1) Warum 2er Milch, wenn er so dringend viele Kalorien braucht?
Das frage ich mich allerdings auch. Aber ich Klugscheisserin fragte den Arzt doch allen ersntes, ob er nicht wisse, dass die meinsten Kalorien und vor allem der Fettanteil bei der Pre-Milch am höchsten ist...
Egal, Nächstes Thema, ich fütter wenn, dann Pre!
2.) Warum soll er das aus der Flasche trinken?
Aus welchem Gefäß er trinkt ist mir wurscht! Allerdings trinkt er jetzt auch gerne aus der Nuckeflasche, die er fast 1 Jahr erfolgreich abgelehnt hatte :-)))
3.) Warum sollst Du Milch gegen Milch austauschen?
Der Arzt meint, aus meiner Brust kommt entweder keine Milch mehr oder nicht gehaltvolle, die mein Kind bräuchte.
Zu meinem Entsetzen hatte ich schon die ganzeZeit selber einige Bedenken, ob noch genug Milch da ist. Denn zu den Stillzeiten kam er in letzter Zeit alle 30 Minuten.
Was mich auch etwas verunsicherte, es gab nicht mehr so viele nasse Windeln. 2-3 am Tag find ich schon wenig. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und die gewogen und da bin ich auf etwa 350 g gekommen. Der Arzt meinte, in dem Alter trinkt ein kind etwa 1000ml, und das trinkt er definitiv nicht. Sonst bräuchte ich ja etwa 5-6 Windeln am Tag.
Ich werde dem Arzt jetzt 2 Tage unsere Ernährung genau aufschreiben. Aber ic hwerde meinem Kind definitiv KEINE 2er Mich geben und auf gar keine Fälle die Holzhammer-Ferber-Methode anwenden!!! Ich hatte den Arzt auch gefragt, wieso ich meinem Kind die Brust wegsperren soll, wenn er denn doch zu wenig zu trinken bekäme!!! Vom "trockentrinken" ist noch kein Kind satt geworden!!!
Morgen rufe ich meine LLL-Beraterin an, aber die kennt das "Problem" schon....
LG Tina
Traurige "Diagnose" :°°-(
Ansonsten könnte es vielleicht sein, dass er nicht an die sättigende Hintermilch kommt. Aber da wird Deine Stillberaterin sicher helfen können...
LG,
Susanne
Traurige "Diagnose" :°°-(
Ich würde mir da noch eine zweite Meinung einholen. Ich war heute gerade mit Nina auch beim KiA, sie wiegt auch nur 8.470 g bei 77 cm Länge, das ist nicht viel, aber der KiA meinte, Muttermilch sei auf jeden Fall noch gut und wichtig für sie und sie bräuchte keine Fertigmilch. In dem Alter wäre Stillen auf jeden Fall noch gut.
Isst du denn auch ausreichend?
Ich kann dir leider auch nicht wirklich helfen, aber ich drücke dir die Daumen, dass ihr es schafft, weiterzustillen und Silas genug bekommt.
GLG
Yvonne
Traurige "Diagnose" :°°-(
zum Stillen haben dir ja die Stillprofis hier schon ihre Meinung geschrieben.
Ich würd mir nochmal ne zweite Meinung holen und evt auch noch mal ne andre Stillberaterin bzw. mich direkt an die LLL wenden.
Und zum Gewicht: Sophia war ein Flaschenkind und war auch ziemlich dürr (und ist es auch heute noch), da kam niemand auf die Idee, dass sie am verhungern wäre...
LG Claudia
Traurige "Diagnose" :°°-(
ich bin ja nicht sooo oft hier, deshalb habe ich die ganze Vorgeschichte nicht mitbekommen. Wenn ich es recht verstanden habe,wiegt Dein Sohn also ziemlich wenig, und der Arzt ist der Meinung, 2-er Milch und Durchschlaftraining würden ihn vor dem nahen Hungertod bewahren...???????
Bin ziemlich sprachlos, speziell auch über seine Art, dies alles "an die Frau" zu bringen, und kann mich meinen "Vorschreiberinnen" meist nur anschließen. Aber zu meinem besseren Verständnis der Situation wollte ich Dich mal fragen, wie es denn Beikostmäßig so aussieht? Ist Silas da eher normal (wobei das natürlich ebenfalls sehr dehnbar ist *g*) oder wenig? Wie ist denn das Verhältnis Stillen - Beikost?
Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, wieso Du überhaupt über Abstillen nachgedacht hast? Ich meine, im "schlimmsten" Fall kannst Du ja welche Milch auch immer zufüttern und trotzdem weiterstillen???
Also ich krieg' mich gar nicht mehr ein, daß dieser Arzt Dir ja quasi die Brust verbieten will!!!!!!!!!!!!
LG Zahra
Traurige "Diagnose" :°°-(
mein Sohn wiegt 7600g bei 72 cm Körpergröße. Eigentlich kein ernstzunehmendes Ergebnis, wenn er nicht früher auf der "anderen Seite" der Percentile gelegen hätte. Er war zu Anfang eher schwer, dann "normal" und bewegte sich ins Leichtgewicht. Jetzt, wo er aus der Kurve fast rausfällt, hat mein Arzt geraten, ihn einmal genauer durchchecken zu lassen.
Ist mir auch recht, so weiß ich dass meinem Kind definitiv nichts ernstes fehlt.
Aber der Arzt in der Kinderklinik ist wohl kein Stillbefürworter, was ich schon fast geahnt hatte.
Ich habe nie über Abstillen nachgedacht. Eher vom Zufüttern, denn seltsamerweise seit dem ich morgens und abends eine kleine Pre-Flasche füttere, ist er wie ausgewechselt und auch besser drauf. Deswegen, und weil er nicht mehr so viele Pipi-Windeln hatte wie bisher, hatte ich doch etwas stutzig gemacht.....
Beikost: bekommt er seit seinem 8.LM, isst davon aber auch nicht viel. Und da er eh vom Tisch oft mit isst, habe ich auch gar keine Ahnung, wieviel das sein könnte. Für den Arzt mußte ich mit genauen Gramm oder Gläschengröße kommen, was ich aber nicht konnte....
Er Stillt aber wirklich noch überwiegend.
Ich werde mich aber hüten, meinem Kind die Brust zu verbieten.
Erst heute Abend, als ich mein Kind zum Einschlafen an die Brust nahm, kam einen solch großen Stoß-Seufzer. Er war so glücklich endlich an Mama's Brust zu sein!!! Wie könnte ich da übrhaupt an Abstillen denken :D
Ich werde auf alle Fälle weiter stillen, ab und zu eine Pre-Flasche geben, wenn ich das Gefühl habe, er ist nicht richtig satt. Und auf die Ferber-Methode kann ich sch.... ;-)
LG Tina
Traurige "Diagnose" :°°-(
evtl. kannst du eine analyse deiner milch machen lassen. das ist von bundesland zu bundesland verschieden geregelt, wer das macht. ich würde da über einen stillverein, also LLL oder AFS mir eine adresse suchen und da eine milchprobe abliefern. dann sieht man, ob deine milch nahrhaft ist oder nicht. es kann ja auch sein, dass dein kind ein anderes stoffwechselproblem hat, bei dem auch andere milch nicht wirklich weiter hilft. ( muttermilch ist normalerweise um 3,5-4,1 ~ 3,8 durchschnittl.; also durchaus ähnlich fett wie die hier verpöhnte 2er-milch ;-) ).
dein silas wird diesen monat 1 jahr alt. 1-jährige kinder können problemlos an kuhmilch gewöhnt werden. ich würde ganz normale 3,5 %-fett-haltige milch kaufen. 2-ermilch hat übrigens auch nicht mehr fettanteil. insofern ist die polemik oben meines erachtens falsch. aber ihre eiweisse sind schon so ähnlich zu der in normaler kuhmilch, dass die mehrkosten einfach nicht lohnen, zumal richtige milch dann wohl doch besser schmeckt und preiswerter ist.
mein sohn trinkt wg. meiner schwangerschaft (und vorher schon einmal mittags in der krabbelstube zum nickerchen) auch kuhmilch und es hat an unserer stillbeziehung nichts geändert. das ist nicht viel "gefährlicher" für eine stillbeziehung als ein schnuller: manchmal hat es zur folge, dass das kind die brust verläßt, manchmal nicht. falls du auch noch einen schnuller im spiel hast, würde ich den dann evtl. als ausgleich abgewöhnen oder noch mehr einschränken, wenn du nebenbei weiter stillen willst.
die formulierung, dass kinder an der brust verhungern können, kenne ich übrigens auch und halte sie auch nicht für abwegig. es kommt in seltenen einzelfällen vor. das problem ist, dass die kinder einige zeit protestieren, dass sie noch mehr wollen. passiert das dann nicht, dann gewöhnen sie sich an die zu geringe nahrungszufuhr und hören auf, dagegen zu protestieren/anzuarbeiten.
dauerhaft schadet schlechtes gedeihen dem nervensystem etc., also wirklich auch dinge, die die langfristige prognose des kindes betreffen. daher kann es im einzelfall eben doch auch mal gesundheitlich besser sein, dem kind andere nahrung bevorzugt schmackhaft zu machen.
das stillen als "beziehungsding" könnt ihr euch trotzdem erhalten. aber stillen ist nicht per se immer gesünder als andere nahrung.
wird silas jetzt gastroenterologisch auf andere stoffwechsel-störungen gecheckt? das halte ich für wichtig, wenn ein kind unterernährt erscheint. das geht über urin/blut-tests/schweisstests (muko). größtenteils also ganz harmlos, allerdings kann es sein, dass du ihn einmal ausgenüchtert dafür hinbringen musst. aber auch das ist einem kind zumutbar, wenn es dabei liebevoll betreut wird.
gute nächste schritte wünsche ich dir!
LG gonschi
Traurige "Diagnose" :°°-(
Genau das hatte ich ja auch in Verdacht, weil mein Kind auch nach den obligatorischen 3-Monats-Kolik-Zeit ein "Schreikind" war/ist.Und seit neuestem trinkt er mit einer Wonne und einem Zug eine Flasche, und das nachdem ich ihn ausgiebig gestillt hatte... Das hat mich schon stutzig gemacht.
Blut und Urin wurde genommen. Den Schweisstest sollte Lara (meine Große) auch machen, habe ich aber nie für notwendig gehalten.LG Tina
Traurige "Diagnose" :°°-(
ich würde es eher als chance sehen, dass das kind mal gründlich auf den kopf gestellt wird. es geht ja eher darum, auffälligkeiten auszuschließen als eine abweichung zu finden. denn das ist unheimlich sperrig, wenn man immer rätselt und nie weiss, woran man ist. prima, dass die flasche gut angenommen wird. wenn du etwas acht gibst, dass nicht parallel groß rummgeschnullert wird, wirst du sicher weiter die brust als beziehungsmotor beibehalten können. denn das wird sie zunehmend im zweiten jahr. wir zwiemilchen schwangerschaftsbedingt jetzt auch schon seit 20 wochen oder so: klappt ganz gut :-)
LG gonschi
Traurige "Diagnose" :°°-(
Also als mir mein Kia damals bei Lara erzählt hatte, wie aufwendig das ganze ist, habe ich es doch nicht machen lassen. Lara ist auch ein Leichtgewicht und wiegt mit ihren 3 Jahren jetzt kanpp 13 kg.
Mir wäre die Diagnose der ganzen Untersuchungen auch am liebsten, wenn sie nichts finden werden. Allerdings geht dann der Arzt auf die "Hunger-Schiene" und dann wird gemäßtet, gewochen und Protokoll geführt. Und darauf habe ich so gar keine Lust!!
LG Tina
Traurige "Diagnose" :°°-(
wir hatten mal ein kind bei uns aus dem ausland mit massiver gedeihstörung, da wurde auch das abgeklärt, auch wenn es nie einen dringenderen muko-verdacht gab. sicher ist sicher...
ich hätte an deiner stelle schon große lust, dass mein kind wieder regelmäßig zunimmt. denn wie gesagt: daran hängt die allg. entwicklung des menschen ab, nervenverbindungen und die ganze reife... es kann ja auch sein, dass ihr wie in einem teufelskreis seid: das kind ist nicht, weil es letztlich schon so weit sich abgefunden hat, dass es seinen bedarf gar nicht mehr verfolgt. und dann ist "mästen" (blödes wort) schon ganz gut, damit das kind überhaupt sein energiepotential kennenlernt und wieder neugieriger in die welt geht (und dann auch wieder neugieriger auf essen zugeht...) du hast jetzt mit der milchflasche ja schon eine änderung der nahrung eingeführt.
wieso nimmt du pre-milch? hast du ein besonderes allergie-risiko? da wir mit knap p einem jahr längst auchschon kartoffelbrei mit kuhmilch serviert haben und er das gut vertrug, haben wir dann nach einem jahr ihn an vollmilch gewöhnt und er hat es gut vertragen. eigentlich brauchst du gar keine baby-spezial-milch mehr für ihn, wenn du ein besonderes allergierisiko ausschließen kannst.
LG gonschi
Traurige "Diagnose" :°°-(
Ich habe heute ein Essnsprotokoll geschrieben, was er heute gegessen hat. Und ich muß sagen, das ist echt viel. Davon verhungert wirklich kein Kind!!
Mein Kind ist eben ein Leichtgewicht und ich denke da steht nichts krankhaftes dahinter.
Und wer den ganzen Tag so in der Gegend herumwuselt wie mein Sohn, der keine Minute auf seinem Pampershintern sitzen kann, ist es kein Wunder, wenn da nichts auf den Rippen bleibt ;-)
Außerdem nimmt ein Kind auch nicht regelmäßig zu sondern immer von Schub zu Schub. Das kann eine Weile stagnieren und dann gibt es wieder eine Gewichtsexpolsion.
Pre nehme ich deswegen, weil ich sie noch daheim habe. Vollmilch nehme ich deswegen nicht, weil der hohe Eiweisgehalt der Kuhmilch eher schädlich für die Nieren ist und schwerer verdaulich.
LG Tina
Traurige "Diagnose" :°°-(
naja, der haken war/ist ja unter anderem, dass dein silas an der oberen percentile angefangen hat und nun an der unteren hängt. das ist - finde ich - schon ungewöhnlich... ich kenne (von erwähntem patienten abgesehen) nur (gestillte, aber auch andere) kinder, die ihrer linie da treu geblieben sind: immer schlank oder immer "gut gepolstert" bzw. immer an der unteren percentile oder immer am der oberen.
dass es stagnationszeiten gibt, das stimmt natürlich. aber zuuu lange sollten die nicht andauern, finde ich jedenfalls... gibt auch kinder, die mind. so aktiv sind, wie du beschreibst, und trotzdem mit einem jahr die 12-kilo-marke durchhauen gestillterweise... ich hatte eine schlanke und einen kräftigen soweit, mal schauen, wie nr. 3 wird ;-) - auf jeden fall ist aktivität und interesse an der welt ein SEHR WICHTIGES zeichen und sollte dir genau der punkt gelassenheit und vertrauen geben (auch wenn es kein genaues check-up des kindes ersetzt).
ab wann hälst du kuhmilch für unproblematisch(er) von wg. eiweiss-gehalt? ich habe mich da nie wirklich eingelesen. aber da ich die pulvermilch *selber* nicht mag, habe ich nie bock gehabt, sie zu verfüttern. ich fand die, wo ich ihr begegnete, so bappig. das ist wohl dieser effekt, den die anbieter stolz als "schön sämig" verkaufen ;-)
im fettgehalt nimmt sich das alles nicht viel und es wird in der hinsicht viel zu viel lärm darum gemacht.
halt uns auf dem laufenden, wie es jetzt weiter geht!
LG gonschi
Traurige "Diagnose" :°°-(
au weia, das klingt ja wirklich nicht einfach.
Selbst wenn Silas tatsächlich zu wenig wiegt und zunehmen soll, verstehe ich nicht, wieso Du abstillen und dieses Buch kaufen sollst. Ich denke, das hat auch nicht wirklich was miteinander zu tun und Du möchtest es ja auch nicht.
Ich würde echt versuchen, die Ernährungsanweisungen des Arztes anzunehmen, zusätzlich aber weiter zu stillen. Argumente für das Stillen gibt es ja schließlich genug!
Außerdem finde ich solche Äußerungen, dass das Kind verhungert, echt indiskutabel. Mir haben sie schon in der Klinik erzählt, dass mein Sohn verhungert. Ärzte sollten sich echt mal überlegen, welche Schuldgefühle sie mit solchen Äußerungen auslösen.
Liebe Grüße
Daniela
Traurige "Diagnose" :°°-(
Es tut mir sehr leid, dass du sowas hören musstest. Ich möchte diesem Arzt sicher keine Qualifikation absprechen, aber ich kann und will einfach nicht glauben, was er von sich gegeben hat.
Ich teile deine Gefühle für das Stillen und könnte nie und nimmer so ein Stillende akzeptieren. Muttermilch hat so viele Kalorien, dass muss er doch wissen! Ich könnte verstehen, wenn er dir rät mehr Fett an sein Essen zu machen, aber abstillen?
Bitte berichte wie es bei euch weitergeht!
GLG Verena
Traurige "Diagnose" :°°-(
finde nun weder Bild noch Maße wirklich beunruhigend...außerdem könnte es auch gut an den Zähnen/Infekt liegen, daß er phasenweise nur ganz wenig zu sich nimmt (vielleicht weint er darum auch so viel?) - und das ohne zu verhungern... biete weiterhin alle Möglichkeiten der Ernährung an und Dein Kleiner wird sich aussuchen, was er dann wohl am liebsten mag.
Mit 12 Monaten hat sich unser Kleiner (Moppelchen - ganz das Gegenteil zu seiner Schwester) allerallergrößtenteils von Mumi ernährt, richtig mitessen tut er nicht mal jetzt mit 15 Monaten. Ohne Milch würde der verhungern ;-). Er wieselt den ganzen Tag herum - kein Wunder, daß er im letzten halben Jahr gar nicht mehr so richtig zunimmt ;-). Von der "schwer"-Kurve sind wir garantiert auch längst runtergefallen.
LG, Meiki
Traurige "Diagnose" :°°-(
ich würde mir einen anderen Arzt suchen. Der widerspricht sich doch selbst.
Einerseits verhungert Dein Kind angeblich an der Brust, andererseits sollst Du es nicht mehr stillen. Mehr stillen bedeutet mehr Kalorien.
Ich schicke Dir mal mit, wie wertvoll Mumi ist.
LG Jana
Mein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel, wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab
von seiner Körpergrösse, seiner Aktivität und vom Wachstum des Kindes.
Allerdings ist es nicht so, dass das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.
Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!
Traurige "Diagnose" :°°-(
den Text kenne ich zwar, aber trotzdem Danke.
Der Arzt sagt ja nicht, dass mein Kind zu wenig isst bzw. stillt. Sondern er ist der Meinung, dass aus meiner Burst nichts mehr kommt (!!!) oder das was da noch kommt, den Bedürfnissen meins Kindes nicht mehr gerecht wird.
Auf gut deutsch: mein Kind verhungert an da Brust, obwohl und wohl gerade, weil es stillt....
LG Tina
Traurige "Diagnose" :°°-(
" Sondern er ist der Meinung, dass aus meiner Burst nichts mehr kommt (!!!) oder das was da noch kommt, den Bedürfnissen meins Kindes nicht mehr gerecht wird."
Es gibt keine dünne Muttermilch, es sei denn, Du ernährst Dich längere Zeit nicht ausgewogen. Was der Arzt da sagt, ist schlicht falsch.
Dass es ab einem bestimmten Alter nicht mehr ausreicht, ist richtig. Deshalb füttert man ja auch zu.
Trotzdem würde ich die Meinung eines anderen Arztes einholen. Er scheint auf das Stillen bezogen wenig kompetent zu sein, wenn er so etwas sagt.
Wie alt ist Dein Kind und wie schaut es denn aus? Welchen Eindruck macht Dein Kind auf Dich? Wieviel wiegt es?
LG Jana
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