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Tod und Sterben O.T.

...weil im geborenen-forum nicht mehr gepostet wird, frag ich euch auch mal.selma wird ende august 5 jahre alt.

........machen sich eure kinder gedanken darüber?bei uns geht dass seit ende letztens jahres so.heute abend wieder ganz extrem.ihre eigene endlichkeit ist ihr bewusst und ich frage mich, ob das schon das normale alter dafür ist.bei meinem sohn hatten wir das mit 6 jahren und nur für einen kurzen zeitraum.

sie ist wirklich untröstlich in dem moment.

lg,sylvi

Bisherige Antworten

Tod und Sterben O.T.

Hallo Sylvi,
Manuel spricht mit mir über das Thema Tod u. Sterben schon, seitdem er 3 Jahre alt ist (aber mehr auf der "wissenschaftl. Ebene"). Auf dem Weg zum Schwimmbad fahren wir mit dem Bus immer am Friedhof vorbei, wobei er eine Phase hatte, in der er sagte: "Mama, können wir auch mal auf den Friedhof gehen? Ich möchte mal einen Toten sehen." Die anderen Fahrgäste hatten an den Tagen wirklich ihren Spaß…zu dem Zeitpunkt dachte ich kurz darüber nach, ob ich nicht einen ledigen Pathologen irgendwo aufgabeln könnte, damit ich mich nicht strafbar mache, wenn ich nachts 1 Leiche ausbuddele %) .
Es gibt von Willi Wills Wissen eine tolle DVD zu dem Thema ("Wie ist das mit dem Tod?" oder so ähnlich). Die wollte ich mal in der Bibliothek ausleihen, hatte aber verpeilt, dass die erst ab 6 Jahre ist. Also musste ich sie kaufen. Wichtig war, dass in dem Film ein Toter gezeigt wird, damit ich nicht nachts mit der Schaufel losziehen muss (s. oben). Manuel hat sich die DVD 2 od. 3 Mal angeguckt. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet u. ist wirklich sehr schön. Im Film selbst wird der christl. Umgang mit dem Tod dargestellt (d.h. es wird ein Pfarrer zur Trauerarbeit befragt).
Letzten Sommer (da war Manuel noch 4, er wurde im Sept. 5) waren wir auf einem Kurs, in dem die buddh. Meditation des "Bewussten Sterbens" gelehrt wird. Buddhisten gehen davon aus, dass man immer wieder geboren wird, was auch Manuels Darstellungen/Denkweise entspricht (die er bereits geäußert hat, bevor er von irgendwelchen buddh. Lehren gehört hat). Er kennt das Thema Sterben/Tod also grundsätzlich aus verschiedenen Blickwinkeln, hat aber bis jetzt noch nicht erlebt, dass ein Verwandter od. Freund gestorben ist.
Er ist sich - glaube ich - ziemlich sicher, dass wir uns wiedertreffen, wenn einer von uns stirbt. Im Moment macht ihm diese Vorstellung noch nix aus, das sieht in 10 Jahren wahrscheinl. anders aus 8-)
LG
Nadine

Tod und Sterben O.T.

hi nadine

tja,das thema ist immer noch jeden tag präsent, aber nicht mehr soooo emotional unterlegt.wir philosophieren halt im moment frei darüber.macht eigentlich ganz schön viel spaß.ich bin nur froh, dass im moment kein akuter sterbefall im näheren umkreis ist.vor`m einschlafen sagt sie jetzt immer,dass ihre freunde nicht sterben sollen.ich möchte ihr auch keine glaubensrichtung vorgeben.das macht es auch für mich nicht einfach, aber zunehmend interessanter :-)

dein manuel ist aber auch ein spezialfall, ich hab flachgelegen vor lachen beim lesen *herrlich*

lg,sylvi-grad die erste zecke dieses jahres entfernt :DEVIL: :DEVIL: :DEVIL:

Tod und Sterben O.T.

Hallo Sylvi,
also ganz so doll wie bei dir ist es bei meinem Großen nicht. Er "fasst" das ganze noch nicht so richtig, denke ich ( er ist 3 3/4J). Es kommen diverse Nachfragen dazu, aber bei anderen SAachverhalkten fragt er auch so nach. Also auch nciht so betroffen. Obwohl er schon mitbekommt, dass dann jmd nicht mehr da ist (bspw. hat letztens der Habicht ein Huhn gegriffen, da war er traurig drüber).
Eine Kollegin hat die gleichen Sorgen, die Tochter (grad 6 geworden), mag abends kaum noch einschlafen aus Angst, dass dann morgen nicht mehr alle da sind und gestorben sind. Sie will es auch mit Büchern probieren (eine andere Kollegin hatte früher die gleichen Sorgen, Buchtitel weiß cih aber nicht, da sie grad krank ist) und mit immer wieder drüber reden und rückversichern.
Aber ich denke, es ist von Kind zu Kind unterschiedlich, wie lang sich jmd mit einem Thema beschäftigt. Bei mir selbst war es wohl nur kurz aktuell, bei meiner Schwetser Dauerthema.
Mein Großer ließ sich grad erklären, wie Babys (bei Pferden) entstehen..andere sind noch weit ab vom Thema.
So wirklich helfen konnte ich dir wahrscheinlich nicht. Ich hoffe, dass sich ihre Traurigkeit bald legt.
LG, Claudia, die in der Pubertät auch so eine Phase hatte und nach dem Sinn des Lebens gefragt hat und (auch da noch nicht) in wirklich greifen konnte

Tod und Sterben O.T.

hi claudia

ist für mich einfach interessant,wie andere kinder und eltern mit dem thema umgehen.aber scheint ja tatsächlich in dem alter noch nicht so präsent zu sein.das sommerwetter der letzten tage hat allerdings auch bei und für ablenkung gesorgt und das leben wieder mehr in der fokus gerückt :-)

lg,sylvi...der mensch ist übrigens ein säugemensch.sagte mein großer heute.ich stand unter der dusche und er kam tollerweise auf die frage,warum das bei tieren zitzen heißt.... %)

Tod und Sterben O.T.

Hallo Sylvie,

Emil ist ja ziemlich gleichalt. Er hatte schon so mit drei ne Phase wo ihn das Thema brennend interessiert hat, dann war ne Weile Pause und letztes Jahr wars wieder Thema. Da lag auch die Uroma im KH und es war nicht klar wies ausgeht. Bei Emil sind immer bücher super, wenn ihn etwas sehr beschäftigt. Seine liebsten Bilderbücher zum Thema Tod und Sterben sind "Nie mehr Oma Lina Tag", "Opas Engel" und "Adieu, Herr Muffin". Dann hatte er da noch so ein, zwei aus der Bücherei an die ich mich aber nicht mehr so erinnere.

Emil interessiert sich aber meist eher sachlich fürs Thema, also wann passiert das, was passiert dann mit dem Körper, kommt noch was danachetc. Wir bieten ihm verschiedene Erklärungen an für das was nach dem Tod kommt. Da ist alles dabei, in den Himmel kommen, zum Schutzengel für andere werden, Wiedergeburt, einfach nur in der Erde verotten...

Er hat sich da seine eigene Erklärung zusammengebaut. Er glaubt, dass der Körper von den Tieren in der Erde aufgegessen wird. Das findet er gut, weil die ja auch Hunger haben. Der Rest vom Mensch der kommt erstmal in den Himmel. Da ist es dann wie auf einem Riesengroßen Spielplatz und man trifft alle wieder die vor einem gestorben sind. Und wenn sich dann eine Mama und ein Papa ein Baby wünschen dann sucht der liebe Gott jemanden aus, der dann als Baby zurück auf die Erde kommt.

Wirklich traurig ist er selten, wenn es ums Thema geht. Nur ab und an geht ihm auf, dass auch er sterben kann. Da fragt er dann wann das passiert und so. Meist beruhigt er sich aber selbst damit, dass ja eher alte Menschen sterben. Manchmal macht er ishc auch Sorgen darüber, wann wir sterben (Eltern und Großeltern), weil er dann alleine ist. Ich musste ihm versprechen erst zu sterben, wenn er groß ist. Nachdem ich das hatte war es wieder gut. Außerdem findet er es gut, dass Karl ja kleiner ist und also dann auch noch da wäre.

Wir haben uns also schon recht viel damit beschäftigt. Es wird wohl auch in diesem oder nächstem Jahr ein naher Verwandter sterben (Krebs). Da wird es sicher nochmal ganz anders aktuell. Bisher kam es halt an toten Tieren immer wieder auf. Es liegen ab und an tote Vögel im Garten (Nachbars Katze) und einmal wurde vor dem Haus eine Katze überfahren. Das will er dann immer genau angucken.

LG, Mamuschel

@mamuschel

Hi,
tote Tiere werden hier auch immer angeguckt (Kater bringt Vögel an und er und Hund fangen auch Mäuse...da liegen manchmal nur noch Reste da). Passiert aber eher mit gesunder Neugier.
LG, Claudia

@mamuschel

hallo ihr beiden

über ein begräbnis eines toten marienkäfers im blumentopf sind wir noch nicht hinausgekommen ;-)

lg,sylvi

@mamuschel

Beerdigt haben wir noch kein Tier. DAS findet er dann nicht spannend. Er will nur die toten Viecher angucken, umdrehen etc. Ist auch immer ganz interessiert, wenn die Katze sie doch noch abholt.

Nur die überfahrene katze hat ihn lange beschäftigt. Die haben wir ihn nicht angucken lassen. War direkt vor unserem Haus und sehr blutig. Das Auto ist einmal in der Mitte drüber. Die Katze war also ziemlich Matsche... Das fanden wir zu heftig.

LG, Mamuschel

Tod und Sterben O.T.

Huhu Sylvi,
bei Simon war das mit 5 eine ausgiebige Phase und bei Tobias eine ganz extrem ausgiebige. Meine Mutter durfte mit ihm nicht auf dem Friedhof spazieren gehen, weil er Angst hatte, dass sie dann sofort stirbt. Bei beiden war es aber eher die Frage, was passiert, wenn wir Eltern sterben. Für sie selbst war die Aussicht, dann Flügel zu haben, eher positiv (bei Simon hatte ich eine Weile echt Sorgen, dass er uns aus dem Fenster hopst, um sofort ein Engel zu werden...)
LG Iris

Tod und Sterben O.T.

hallo iris

oh,da fand es wohl einer ganz toll, fliegen zu können ;-)..

selma schaut auch immer ganz sehnsüchtig zu den vögeln am himmel.

lg,sylvi

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