Tja, meine Nichte bekommt die Flasche, leider leider
danke nochmal für eure vielen Tipps. Leider konnte ich das meiner Schwester nicht wirklich klar machen, dass sie einfach durch halten muss.
Jetzt bin ich etwas enttäuscht, dass sie so schnell aufgegeben hat. Kanns aber leider nicht ändern.
Die Kleine hat wohl noch mehr abgenommen und jedes Anlegen ist eine Tortur, weil sie es einfach nicht kapiert. Jetzt pumpt sie ab und gibt Fläschchen, obwohl ich gesagt habe, sie soll dann doch den Löffel oder Fingerfeeding machen. Im Krankenhaus sind sie wohl doch nicht so auf zack und haben da auch nichts angeboten. Also denke ich, es hat sich erledigt. Denn sie will es wohl einfach nicht mehr versuchen.
Viele liebe Grüße von der enttäuschten
Jazz :-(
Tja, meine Nichte bekommt die Flasche, leider leider
ich wär an Deiner Stelle nicht enttäuscht. Wenn Deine Schwester stillen möchte, kann das immer noch was werden, wenn sie aus dem KH raus ist. Und wenn sie nicht stillen möchte (weil ihr das zu anstrengend ist bzw. sie nicht die Geduld dafür hat), dann ist es für die Mutter-Kind-Beziehung alle Mal besser, wenn die Mutter sich beim "Fütterungsvorgang" wohl fühlt. Kinder können auch mit Flasche zu glücklichen, gesunden Menschen werden.
Ich denke, es ist am Einfachsten, die Entscheidung Deiner Schwester anzunehmen und zu respektieren. Sie muss sich schließlich wohlfühlen und eine Lösung finden, die für sie selbst und fürs Kind ok ist.
LG
Nadine
Tja, meine Nichte bekommt die Flasche, leider leider
klar ist es besser wenn alle glücklich sind. aber wenn es nur an mangelnder hilfe und erfahrungslosigkeit liegt, dann finde ich das schlimm. wie bitteschön kann sie entscheiden ob ihre mutter-kind-beziehung mit der flasche besser ist als mit der brust, wenn sie es nicht mal bis zum "normalen" stillen geschafft hat?
ich rege mich auch immernoch auf, auch wenn es schon weniger geworden ist. aber trotzdem ist es echt schlimm. pulvermilch, die ja dann bald benutzt wird weil pumpen zu stressig ist, ist die 4te wahl wenn es um die verpflegung von säuglingen geht. warum ist das nur den krankenhauspersonal und der gesellschaft so egal *kopfschüttel*.
die keine tipp hat wie man deiner schwester helfen könnte.
lg kerstin
Immerhin bekommt das Kind noch MuMi,
Klar, nicht jedes KH hat entsprechend ausgebildetes Personal und man hat eben nicht immer ein stillfreundl. KH um die Ecke. Ich glaub nicht, dass es der Gesellschaft "egal" ist - es ist eben zunächst mal eine persönliche Entscheidung der Mutter / Eltern, ob sie stillen möchte oder nicht. Da hat die Gesellschaft nichts mit zu tun. Und in unserer Gesellschaft müsste sich ja nicht nur das Bild vom Stillen ändern sondern auch die Art und Weise, wie mit Schwangerschaft u. Geburt umgegangen wird. KH sind ja für "Kranke" und entsprechend ist dort leider auch oft die Einstellung gegenüber Wöchnerinnen, dass sie eben "gesund" gepflegt werden müssen (ich kanns nicht besser ausdrücken, ich hoffe Du verstehst, was ich meine). Das lässt sich nur über intensive Weiterbildung des Personals ändern - das Geld muss ein KH aber auch investieren WOLLEN.
Ja, in anderen Ländern wird schon im KH stärker forciert, dass die Mutter schnell wieder nach Hause geht (weil sie ja nicht "krank" ist) und stillt (z.B. in Großbritannien oder in den Niederlanden, wo die Mutter eigentl. zu Hause entbinden "soll"). Aber sowas ändert sich nunmal nicht von heut auf morgen. Wenn unsere Kinder groß sind, sieht das wahrscheinlich anders aus. Und bis dahin können wir "nur" unsere ganz persönliche Erfahrung weitergeben und andere Frauen ermutigen.
Aber wenn ihre Schwester wirklich stillen möchte, dann kann das zu Hause mit einer guten Hebamme immer noch funktionieren. Und solange sie fleißig abpumpt, bleibt die Produktion ja auch in Gang.
Manuel konnte ab dem 2. Monat übrigens problemlos zwischen Brust und MuMi-Flasche wechseln, d.h. Kinder können sich auch an unterschiedl. Saugmethoden gewöhnen (klar, das ist für ein Neugeborenes natürl. schwieriger zu verstehen, aber die Kurzen sind schon ziemlich clever, wenns um das wichtigste Bedürfnis "Nahrung" geht ;-)).
LG
Nadine, die in 1 stillfreundl. KH per KS entbinden musste (weil Placenta praevia) und die sich über das Stillen vorher gar keine Gedanken gemacht hat (weil mir klar war, dass es nach einem KS u.U. nicht funktioniert)
Immerhin bekommt das Kind noch MuMi,
- zur mumi in der flasche: wie viele ziehen das wirklich so durch?
- zur gesellschaft: wir alle sind unsere gesellschaft. und wir alle passen uns mehr oder weniger ihr an. können mütter ihren stillwunsch wirklich frei entscheiden? wenn das kind dann da ist und alle auf eine frische mama mit einen abnehmenden 3kg zwerg einreden, ist der neue wunsch nach der flasche wirklich freientschieden?
- was sollte denn das problem beim ks bzügl stillen sein? ok die mutter benötigt viel unterstützung solange sie sich nicht ordentlich bewegen kann. aber die hormone beim abtrennen der plazenta werden bei einem ks doch auch freigesetzt. also milchbildungstechnisch sollte das doch gehen.
lg kerstin
Immerhin bekommt das Kind noch MuMi,
ich denke, dass man den Still"wunsch" entscheiden kann (d.h. man kann sich ja vor der Geburt des Kindes überlegen, ob man prinzipiell stillen möchte), die Still"durchführung" ist auf jeden Fall eine andere Sache. Das bestreite ich auch gar nicht. Ja, es ist schwierig, seine Meinung durchzusetzen, wenn man nach der Geburt in einer Umgebung ist, wo man nicht ausreichend unterstützt wird. Aber z.Zt. füttert sie noch MuMi - länger als 2-3 Tage bleiben Wöchnerinnen ja heute eh nicht mehr im KH (wenn alles "normal" verlaufen ist), da kann sie doch schnell Kontakt zu ihrer Hebamme aufnehmen.
Abnehmen tun Babys in den ersten 10 Tagen ja sowieso fast alle - das sollte man nun wirklich in jedem KH wissen. Bisher hab ich noch nicht gehört, dass Druck auf die Mutter allein wg. einer Gewichtsabnahme ausgeübt wurde (wenn sie im Rahmen war). Meist ist es eher die Kombi Stillen funktioniert nicht (warum auch immer) + Kind müde + eventl. andere Indikationen, die sich aus dem Geburtsverlauf ergeben haben. Da kann man natürl. streiten, inwiefern eine Mutter, bei der das Stillen noch nicht problemlos klappt, da noch die Kraft und die Nerven hat, gegen das KH Personal zu argumentieren.
Ein "Problem" bzgl. Stillen nach dem KS ist (zumindest KANN es sein), dass die Hormone beim KS später freigesetzt werden als beim natürl. Geburtsprozess. Und das Kind ist u.U. erst später (eventl. dann eben "zu spät") bereit zu trinken. Daher hatte ich mir einfach gesagt "Wenn es mit dem Stillen klappt - prima, ansonsten geht es eben nicht". Manuel hat sich mit dem 1. Andocken auch Zeit gelassen - morgens um 8.30 Uhr war die OP (ich durfte keine Wehen bekommen, daher war Manuel auch nicht auf die Geburt "vorbereitet"), abends um 23 Uhr hat er getrunken. Er wurde direkt nach der Geburt angelegt u. dann hab ichs halt immer wieder probiert, ganz locker und entspannt. Ich hätte mit meiner Produktion dann auch locker noch 2 andere Kinder durchbringen können - durfte Pfefferminztee trinken, bekam Quarkwickel und Globuli, musste abpumpen. Aber als ich dann entlassen wurde, hatten sich Angebot und Nachfrage eingependelt.
Ich bin ja auch Deiner Meinung, dass wir alle einen Einfluss haben (s. mein Posting), aber letztlich ist und bleibt es die Entscheidung der Frau, ob sie sich fürs Stillen stark macht (und Anfangsschwierigkeiten in Kauf nimmt) oder ob sie einen anderen Weg wählt. Ich hatte aus einem sehr schönen Buch den Tip, man solle sich einen "Geburtsplan" machen. Da sollte alles drin stehen (was erwarte ich vom KH, vom Personal, wie soll die Geburt sein, was möchte ich auf keinen Fall usw.). Ich hab das gemacht und es hat mir total geholfen, mir darüber klar zu werden, was ich will. Und dadurch hatte ich dann auch die nötige Entschlossenheit (die aber bei dem stillfreundl. KH eh nicht nötig gewesen wäre). Denn nach der Geburt hat man für viele Dinge ja echt keinen Kopf mehr....
LG
Nadine
Immerhin bekommt das Kind noch MuMi,
hallo nadine,
in bg gibt es genau 3 gruende, warum die frauen zu hause entbinden sollen :
1) geringere kosten
2) keine kh betten, da zuviele abgeschafft
3) zu wenig personal im kh
lg madlen
Immerhin bekommt das Kind noch MuMi,
stimmt, an das schlechte Gesundheitssystem in GB habe ich gar nicht gedacht. Mir hat nur eine Kollegin erzählt, die jahrelang in GB gelebt hat, dass sie im KH dort sehr ermutigt worden ist zu stillen (klar, und dass sie so schnell wie möglich wieder aus dem KH "raus" sollte). Frauen, die dort nicht stillen wollen, werden fast schon gezwungen zu stillen (was ich übrigens nicht gut finde - ich stille gerne aber wenn eine Frau aus irgendwelchen Gründen damit ein Problem hat, dann sollte man sie nicht zwingen, egal wie gut das Stillen "an sich" ist).
LG
Nadine
britisches kh,
hallo nadine,
stimmt, das britische gesundheitssystem ist nicht das beste, aber auch nicht das schlechteste, halty so, wie das deutsche in 5 jahren sein wird (extrem zusammenrationalisiert und ueberschuldet).
das mit dem stillen zwingen ist gott sei dank nicht mehr, mann bekommt zwar ne nettes auflaehrungsheft ueber die vorteile des stillens in den ss broschueren mit und ueberall haengen die a3 infoblaetter, aber das war es auch schon.
im geburtsvorbereitungsgespraech wird gefragt, was frau machen will und das dan in der mappe vermerkt. mehr nicht.
im kh wirst du dann nochmal gefragt und wenn du verneinst, bekommst du ne auswahl an 3 verschieden, fertig angeruerten flaschen. dass bekommst du dann zu jeder fuetterung und 2 mit heim.
als stillende zeigt man dir, wie man das kind richtig anlegt und hilft dir auch dabei (auch noch beim 10. mal :) , wenn du aber probleme dabei bekommst bekommst du entweder ne milchpumpe und ne spritze oder flasche, jenachdem, wie die dich einschaetzen oder du es verlangst.
ich durfte mir das schauspiel ne woche genaustens angucken, weil mein kleiner extreme gelbsucht hatte, die die zu spaet bemerkt hatten. naja.
die entlassungzeit legt die frau selber fest, die meisten wollen aber schon nach den vorgeschrieben mindeststunden bzw einem weiteren tag heim. bleibst du laenger, sagen sie aber auch nichts.
in der woche, in der ich drinn war, hab ich etwa 45 frauen kennen gelernt (6 bett zimmer, einmal verlegt) , davon hatten 3 anfangs gestillt. eine hatte mit problemen (ungedult) aufgegeben, eine hatte keine probleme und die ander hatte eine tochter, die leichte gelbsucht hatte und deshalb schlecht trank und als sie abpumpen sollte, hat sie nach der flasche gefragt.
den hebammen und schwestern war es im prinzip egal was du gemacht hattes, aber wenn du es wirklich wolltest, haben sie dich nach besten kraeften unterstutzt. etwas unheimlich wurde es nur, als ich die einzige stillende auf der station war, da mutiert frau zum nesthaeckchen mit doppelnachtisch :)
lg madlen
Tja, meine Nichte bekommt die Flasche, leider leider
ich versteh dich ganz gut. Wäre wohl auch enttäuscht. Mir gehts grad mit meiner Schwägerin so... sie bekommt im Mai ihr Baby und ich glaube, sie will gar nicht stillen. WEnn ich sowas immer höre, werd ich ganz traurig. Ich konnte ja nach ner OP nicht mehr stillen und hab wirklich viel versucht und auch über längere Zeit und wenn dann jemand nach ein paar Tagen schon aufgibt, tut mir das immer leid... sie könnten wohl meistens, wenn sie wollten...
LG Claudia
Tja, meine Nichte bekommt die Flasche, leider leider
Ich kann schon gut verstehen, dass du enttäuscht bist. Aber sieh's doch mal so: Immerhin pumpt sie noch ab. Bleibt zu hoffen, dass sie beim Abpumpen nicht zu schnell die Flinte ins Korn wirft. Sag ihr ruhig dass du das toll findest, dass sie abpumpt. vielleicht hält sie dann noch eine Weile durch.
Und wenn sie dann erstmal zu Hause ist ergibt sich evt nochmal ne Chance! Ist sie bereit, dann nochmal eine Stillberaterin hinzuzuziehen? Und hat mal jemand nach dem Zungenbändchen geschaut?
Damit du deine Schwester und deine Beziehung zu ihr nicht zu sehr belastest mein Rat:
Hol sie da ab, wo sie selber steht!
Hört sich simpel an, aber hat mir in so mancher Stillberatung schon weitergeholfen. Und hilft auch einen Nicht-Erfolg nicht als persönliche Niederlage zu sehen!
Warscheinlich spürt sie auch deine Enttäuschung und fühlt sich daher noch mehr unter Druck gesetzt. Evt ist es für sie auch frustrierend zu sehen, wie es bei dir geklappt hat. Halt ihr das nicht zu sehr vor Augen, dann nimmt sie vielleicht auch eher noch einen Rat an.
Aber letztlich muss sie selber wollen und sehen, dass Hilfe von außen gut tut!
Vielleicht suchst du eine Telefonnummer einer Stillberaterin raus (die möglichst auch bereit wäre, zu deiner Schwester nach Hause zu kommen) und gibst deiner Schwester die Nummer. Dann ist die erste Hürde schonmal genommen.
Also: Kopf hoch, noch ist ne Chance da!
Liebe Grüße
Tini ;-)
Tja, meine Nichte bekommt die Flasche, leider leider
das ist zwar traurig, dass es bei deiner Schwester mit dem Stillen nicht richtig funktioniert, aber sie pumpt ja MuMi ab und dann hat sie ja zumindest diese. Meine Freundin hat von Anfang an auch fast nur abgepumpt, bei ihr war es so, dass der Bub einfach nicht die Kraft hatte zu stillen (am Anfang) und immer vor lauter Erschöpfung eingeschlafen ist. Und später konnte er das dann wahrscheinlich nicht mehr bzw. er wars ja anders gewohnt und so bekam er 1 Jahr lang abgepumpte Muttermilch. Ich weiss ja nicht, ob ich das durchhalten würde aber sie hats gemacht. Nach 1 Jahr hats ihr dann aber gereicht.
Liebe Grüße
und nicht traurig sein... :-)
Marion
Tja, meine Nichte bekommt die Flasche, leider leider
versuch, nicht enttäuscht zu sein. Ich habe inzwischen bei vielen Freundinnen ähnliches miterlebt, und ich glaube, es ist einfach eine supersensible Zeit so kurz nach der Entbindung. Die Kraft, Stillberatung zu suchen und in Anspruch zu nehmen ist dann einfach sehr begrenzt. Jedenfalls haben sich Freundinnen von mir unglaubliche Dinge von KH personal und Nachsorgehebammen gefallen lassen, und kurz danach ist einfach nur die Wut und Enttäuschung, das es so gelaufen ist - Selbstvorwürfe inklusive, oder eben das "irgendwie im nachhinein geradebiegen".
In so einer situation gute Tips anzunehmen bzw. überhaupt als solche zu erkennen, ist extrem schwierig. Ich war auch kurz davor zu sagen, "mir hat keiner mehr irgendwas zu sagen, lasst mich in Ruhe", und vielleicht nur weil die Stillberaterin im stillfreundlichen KH das wohl erspürt hat, ist es doch noch geworden.
Ich könnte nur immer vor Wut platzen, wenn ich neue "Stillgeschichten" aus dem Krankenhaus in meinem Heimatort höre. Da gehen halt die meisten meiner alten Freundinnen hin, und kaum eine von denen hat es geschafft zu stillen, wobei alle es wirklich gern getan hätten.
"so schnell aufgeben" - das hat deine Schwester aus ihrer Sicht bestimmt nicht. Vergiss nicht, dass diese ersten Tage sich unglaublich lang anfühlen, und es viele, viele vergebliche Stillversuche gibt und es sich so anfühlt, als ob tausend Leute dir hunderttausend verschiedene Dinge erzählen!
lg evita
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