Tipps gesucht Milchmengen, Durchhalten und überhaupt
Das Stillen klappt dieses Mal leider nicht so gut. Es hat sich ganz gut angelassen, bis zu dem Zeitpunkt, wo ich nicht mehr stillen durfte und meine Tochter eine Magensonde bekam.
Das Stillverbot bekamen wir, weil meine Kleine zum Trinken zu schwach wurde. Sie wurde mit einem komplexen Herzfehler geboren und bereits im Alter von 14 Tagen am offenen Herz operiert. Zwei Tage vor OP hatte sie so stark abgebaut, dass überlegt wurde, sie zu sedieren, zu beatmen und per Sonde zu ernähren, damit sie sich nicht anstrengt und ihr Herz nicht noch mehr an seiner Funktionstüchtigkeit einbüst.
Und nach der OP durfte ich auch nicht stillen (wie auch... ging ja gar nicht). Durch den ganzen Stress mit Intensivstation (dort war sie 1 Woche, 4 Tage davon war sie sediert und beatmet) usw. kam ich dann auch nicht mehr regelmäßig zum Abpumpen.
8 Tage noch der OP durfte ich sie zum ersten Mal wieder anlegen. Sie war dann noch vier Tage im KH, wo sie abgepumpte MuMi und Pre-Nahrung bekam, wenn ich nicht da war. Ich schaffte es leider nicht 24 Stunden im KH zu sein, da ich noch vier Kinder habe, die auch alle was von Mama haben wollen. Die Kleinsten sind zweijährige Zwillinge. Ein älteres Kind ist behindert und erfordert auch entsprechende Aufmerksamkeit und Zuwendung.
Und nun habe ich das Problem. Die Kleine hat einen riesen Hunger, will dauernd an der Brust sein. Trinkt aber immer nur ein paar Schluck, saugt nur ganz leicht, ist dann wieder schlapp und schläft ein. Das Spiel kann ich mit ihr den ganzen Tag treiben. Vielleicht wäre das auch gut so, aber ich kann mir das nicht leisten. Der Rest hier will und muss ja auch versorgt sein, der Haushalt muss erledigt werden und jeden Tag sind irgendwelche Termine. Dabei habe ich schon so viel wie möglich verschoben, abgesagt, umdelegiert. Aber die Kleinen und Großen verlangen nach Mama, zumal sie ja in den letzten vier Wochen schon so zurückstecken mussten.
Momentan weigere ich mich noch, ein Päckchen Pre-Nahrung zu kaufen, ich habe noch etwas tiefgefrorene MuMi in der Truhe. Damit müsste ich übers WE kommen. Und wenn es am Montag immer noch nicht besser ist mit dem Trinken, dann kaufe ich Pre-Nahrung.
Mein Problem ist auch, dass ich nicht weiß, ob sie einfach nur "verwöhnt" ist von der Magensonde und der Flasche und sich nicht anstrengen will. Oder ob es so ist, wie zwei Tage vor der OP, dass sie einfach zu schwach zum ausdauernden Trinken ist. Ich habe gestern und heute schon nach jedem Anlegen (jeweils etwa 1/2 Stunde mit immer wieder wecken) noch Milch abgepumpt und dann direkt hinterhergefüttert. Bzw. ich sammle dann die Minimengen (denn es wird beim Abpumpen auch immer weniger Milch, nur noch 20-50 ml) und gebe ihr es dann, wenn es so 100-150 ml sind.
Gebt mir mal Tipps, wie ich es schaffe, dass sie richtig kräftig saugt, die Milchmengen mehr werden. Welche Globuli helfen? Bitte ALLE Tipps her.
Ich will einfach nicht auf Fertigmilch umsteigen, will hier aber auch nicht mit dauerplärrendem Baby total gefrustet sein.
Danke fürs Lesen des langen Textes und ich hoffe auf eure zahlreichen Tipps.
LG
Denny
Tipps gesucht Milchmengen, Durchhalten und überhaupt
Hey Denny!
Wow, das ist ja Wahnsinn, was Du schaffst!
Ich kann nicht wirklich helfen. Ich würde versuchen sie wie Du es schon machst regelmäßig anzulegen und abgepumpte Milch hinterherfüttern. Kann nicht mal eine Stillberaterin oder Ärztin schauen, ob sie zu schwach zum Trinken ist?
Wenn es an der Trinkschwäche liegt , Du sie aber trotzdem immer wieder üben läßt, wird sie doch sicherlich im Laufe der Zeit stärker und vielleicht klappt es dann doch noch mit dem Vollstillen?!
Ich würde mal beim Jugendamt anrufen und eine Haushaltshilfe beantragen. Bei der Belastung UND krankem Kind hast Du darauf Anspruch, am besten schriftlich beantragen und gleichzeitig noch per Telefon klären, weil beim JA vorbeigehen wär ja noch ein Termin, sollen sie gleich bei Dir jemanden vorbeischicken. Schildere kurz Deine Situation und lass Dich nicht abwimmeln!
Grüße von Einzigartig
Hilfe holen
Je mehr Zeit Du für Dein Baby hast, desto besser. Anlegen so oft sie will, wenn sie nur kurz trinkt, ist es erstmal ok, dann kommt sie öfter und bald ist mehr Milch da. Zwischendrin pumpen könnte noch gut sein zum Anregen, aber wenn es mehr Stress bedeutet, bringt es auch nix.
LG und alles Gute,
Susanne
Sterkte!
meine zweite Tochter war krank als sie geboren wurde und hat ihr erstes Jahr praktisch im Tuch und zeitgleich an der Brust verbracht.
Verwoehnen kannst du sie mit stillen und tragen nicht. das sind grundbeduerfnisse von babys.
wichtig scheint mir nur, dass du auch fuer deine anderen kinder die haende frei hast.
mein tipp waere: bind sie dir aufrecht ins Tuch und lass sie gleichzeitig immer trinken, wenn sie mag.
dann kann sie oft wenig trinken (deine milchproduktion kommt gut in gang und sie kann nach ihrer konstitution trinken).
dabei hast du die haende frei.
wenn du dir zwecks tuch nicht sicher bist, guck mal bei der trageschule dresden ob es eine beraterin in deiner naehe gibt. die kosten nicht die welt und haben oft gute tipps.
so hab ich das bei meiner tochter gemacht und es hat mir durch viele schwierige zeiten geholfen.
lg ana, trage- und stillberaterin
Sterkte!
Im Tuch tragen darf ich sie erst, wenn die Wunde richtig zu ist. Bei der OP wurde ja der komplette Brustkorb eröffnet. Die Ärztin sagte, dass sie erst ins Tuch darf, wenn die Knochenheillung abgeschlossen sei. Außerdem ist ein Stück der Narbe wieder aufgegangen... Wir sollen noch ca. zwei WOchen warten.
Die Zwillinge hatte ich damals auch oft im Tuch.
LG
Denny
natuerlich! wie dumm von mir!!!
bloed, an die narbe hab ich nicht gedacht!
ich wuensche dir gutes durchhaltevermoegen und viel kraft!
lg
ana
Tipps gesucht Milchmengen, Durchhalten und überhaupt
Gibt es für Dich die Möglichkeit, Dir für die kommenden Wochen Entlastung zu schaffen? Kannst Du die Großeltern für ein paar Tage einspannen? Könnte Dein Mann Urlaub nehmen (oder sich kurzzeitig krank melden, ist ja ein Notfall!)? Im Zweifelsfall könntest Du auch bei der Krankenkasse (oder beim JA) eine Haushaltshilfe bzw. FamilienpflegerIn beantragen. Du hast definitiv Anspruch darauf und die reagieren im Notfall schnell.
Wenn ich Deine Beschreibung richtig lese, hat Dein Töchterchen 'ne Menge nachzuholen - an Nestwärme, Mama- und MuMi-Tanken. Ich würde ihr noch etwas Zeit geben (und noch nicht gleich nach dem WE Pre per Flasche füttern), ja, ES IST EXTREM ANSTRENGEND, aber mit Entlastung (siehe oben) zu schaffen. Mittel- bis langfristig wird es sich lohnen. Sie wird körperlich (und seelisch) dadurch eher zu Kräften kommen.
Den Tipp von Ana find ich super: sie im TT zu tragen, wann immer Du kannst, ganz nah bei Dir im Tuch in aufrechter Haltung vor der Brust, so dass sie sich "bedienen" kann, wann immer möglich. Das ist anfangs sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile intensiver Nähe und "Betankung" wird sie soweit bei Kräften sein, dass Du wieder Freiräume hast.
Kraft, Kraft, Kraft wünsche ich Dir und Deiner Familie!
Alles Gute für Deine Kleine.
Koboldmama
mit Kobold 05.09 und Hexlein 12.08
Danke für eure Antworten
Vielen Dank erstmal.
Heute früh hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass meine Tochter richtig fest gesaugt hat. Und wem zwei Mal die Windel ausläuft, der scheint auch genug zu bekommen ;).
Wegen Haushaltshilfe etc. ist es so, dass wir keinen Anspruch darauf haben, da mein Mann Hausmann ist und ich normalerweise arbeite. Aufgrund der besonderen Situation haben wir aber für die Zwillinge für drei Monate (Mo-Fr 9.30-13.30) eine Tagesmutter bekommen. D.h. das JA übernimmt einen Teil der Kosten.
Leider war die TM letzte Woche etwas krank gewesen. Die letzte WOche war sowieso chaotisch. Wegen Terminen des Großen, Therapien und Kindergartenabschlussfahrt des Mittleren. Dann kam die kleine Maus sehr überraschend aus dem KH, aber wir mussten immer noch zur Kontrolle ins KH.
Dann hat mich eine fiese blöde Erkältung erwischt und irgendwie tun die Hormone noch ihr übriges dazu.
Und ich bin froh, wenn ich die kleine Maus bald auch im Tuch tragen darf. Damit dürfte ihr Nähebedürfnis auch besser befriedigt werden.
Vorhin war auch die Nachsorgehebamme da. Sie meinte auch, dass sie nciht glaubt, dass meine Kleine zu wenig Milch bekommt.
Am Montag haben wir U3 Termin. Vielleicht hat der KiA ja so Probepäckchen Pre-Nahrung da. Dass ich einfach was für den Notfall da habe. Manchmal hilft das Wissen, dass man jederzeit was zufüttern könnte ja auch und nimmt etwas den Druck (den ich mir garantiert schon wieder mache) raus.
Trotzdem, wer noch Tipps oder Ideen (Homöopathie oder so) hat - immer her damit!
LG
Denny
Danke für eure Antworten
Hallo Denny!
Will Dir auch noch antworten, nachdem ich mal ein bißel Zeit hier hab ...
Die Idee von Ana mit dem Tuch ist wohl das allerbeste. So hast Du Deine Maus immer bei Dir - also sobald da die Ärzte das ok geben, mach das.
Wenn Du jetzt selbst nicht fit warst, dann kann das natürlich auch ein Grund sein, daß Du doch noch zu wenig Milch hast. Aber da kann ich Dir wirklich Mut machen: ich hatte mal überhaupt keine Milch mehr bzw. teilweise viel zu wenig, als ich ne schlimme Grippe hatte und mein Kleiner gut 3 Monate alt war. Die eingefrorene Mumi hat uns über die Durststrecke geholfen - die Packung Pre hab ich erst letztens abgelaufen noch neu verpackt weggeworfen ... Zuviel Trinken war damals wohl eines meiner Probleme und ich hab nix mehr gegessen. Was mir bisher öfter gut geholfen hat, wenn die Milch zu wenig war, weil ich nicht fit war: so Energie-/Eiweißdrink aus der Apo oder der Drogerie. Eiweiß ist wichtig für die Milchbildung!
Globuli: da gibt es sicher was, aber besser wäre Du würdest Dich da an eine erfahrene Hebamme oder gleich eine Homöopathin wenden - was in Fall Deiner Kleinen bestimmt ganz gut wäre. Es gibt soviele Mittel die helfen könnten - aber man muß eben genau das richtige finden!
Kopf hoch und Durchhalten, das wird schon!
Lg und alles Gute,
Silke
Tipps gesucht Milchmengen, Durchhalten und überhaupt
Ichhabe heute KEINE Pre-Milch gekauft und habe einfach nur gestillt, gestillt ... Udn ich sie war bis heute Abend sehr zufrieden. Ich habe Freya einmal vor und nach dem Stillen gewogen und da hatte sie 80 g mehr. Okay, von der abgepumpten MuMi aus der Flasche trinkt sie locker 130 ml. ABer dafür hatte ich sie ja auch recht oft an der Brust und im Gegensatz zu den letzten Tagen hatte sie auch längere Schlafphasen dazwischen. Wo ich sie dann anch zwei Stunden aber weckte und anlegte.
NUn hoffe ich, dass es weiterhin so positiv läuft.
LG
Denny
Tipps gesucht Milchmengen, Durchhalten und überhaupt
schon wieder ich!
Stillen ist simpel. Es funktioniert nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage.
Je oefter Du stillst, desto mehr Milch kommt. Ehrlich wahr!
Sie trinkt wahrscheinlich mehr aus der Flasche, weil ihr da die Milch beinah von selber in den Rachen laeuft.
Trinken aus der Brust ist halt was anstrengender, befriedigt aber das Saugbeduerfnis besser und macht Kinder schlauer ;o)
Also schoen oft den Busen um die Ohren schlagen....deiner Tochter, meine ich, nicht dir selber.
LG
Ana
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