Tipps für Stillberatung einer Erst-Mama, dringend
meine Schwester hat gestern entbunden. Die Kleine wiegt 3370 gramm und hat wohl noch Anfangsschwierigkeiten beim Stillen. Sie nimmt die Brustwarze nicht richtig und hat die Zunge immer oben. Die linke Brust mag sie wohl gar nicht. Heute schläft sie sehr viel und mag nicht so an die Brust.
Was kann ich ihr weiter geben? Sie ist schon gestresst dadurch und ich glaube im Krankenhaus sind sie auch nicht so der Bringer! Schnuller und Flasche hab ich schon mal verboten in so einer Situation.
Bitte gebt mir Tipps, man ist ja doch etwas unsicher, gegen die sog. Experten des Krankenhauses zu sprechen.
LG
Jazz
mit Töchterchen, die mit ihren fast 10 Monaten immer noch fleißig stillt
Tipps für Stillberatung einer Erst-Mama, dringend
Meine Töchter waren ja beide eher dusselig, was das Stillen angeht. Wiebke hat vier Monate gebraucht, bis sie ohne Hilfe an die Brust ging, Svenja immerhin "nur" zwei Monate *seufz*.
Ich habe anfangs immer mitgeholfen, indem ich mit der freien Hand die Brustwarze von beiden Seiten gedrückt habe, so daß sie deutlicher raus kam aber in der Form auch deutlich ovaler/länglicher wurde und dann besser und tiefer in den Mund paßte. Meine Töchter kamen anfangs nämlich nur dann richtig an die Brust, wenn ich ihnen die Brustwarze so weit in den Mund geschoben hab, daß davon automatisch der Saugreflex ausgelöst wurde.
Zudem hatte ich bei Svenja das Problem, daß ich sie in den ersten 72 Stunden praktisch gar nicht an die Brust bekam. Sie hatte mächtig viel Fruchtwasser getrunken und wollte nichts anderes. Im Laufe des 2. Lebenstages hat sich das aber gebessert.
Bei uns hat (neben dem "Brustwarze in den Mund stopfen") ein regelmäßiger Wechsel der Stillposition (klassisch und Fußball, anfangs gingen die Positionen und Seiten sehr ungleichmäßig gut, da hilft nur immer wieder versuchen und wechseln) sehr geholfen. Bei Svenja war ich dann auch so locker, daß ich ihr quasi immer die Brust gegeben hab, sobald sie quiekte, ich vermute, daß hat auch dazu beigetragen, daß sie selbst schneller das Stillen gelernt hat (wobei sie auch von der Muskelspannung her nicht ganz so schlapp/hypoton ist wie Wiebke, das hat wohl bei beiden mit dazu beigetragen, daß sie anfangs nicht so recht stillen konnten/wollten).
Mit dem Kind im Bett liegen ist gut, selbst wenn das Stillen im Liegen nicht geht (das hab ich mit Wiebke damals auch erst nach einigen Wochen hingekriegt). Dann ergeben sich meist doch eher mal Möglichkeiten, einen neuen Stillversuch zu wagen.
Ich drück Deiner Schwester alle Daumen, daß sie die Ruhe zum Stillen bald findet! Und natürlich herzlichen Glückwunsch für Deine Schwester, und auch für Dich als frisch gebackene Tante!
Schöne Grüße, Meike
Tipps für Stillberatung einer Erst-Mama, dringend
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Nichte!
Mein Sohn musste nach der Geburt kurzfristig intubiert werden und wurde dann in die Kinderklinik gebracht, weshalb ich ihn nicht anlegen konnte direkt nach der Geburt. Erst nach 5h habe ich damals versuchen können ihn anzulegen und da war der Saugreflex erstmal weg. Und dann haben sie ihm leider ungefragt gleich am ersten Tag was zugefüttert. O-Ton: "Bei Ihnen kommt ja sowieso noch nix." Grrrrrr
Ergebnis war eine ausgeprägte Saugverwirrung. Will damit sagen: Du bist schonmal genau richtig mit dem Schnuller- und Flaschenverbot! Im Notfall eher mit dem Becher oder Fingerfeeder füttern (Und auf jeden Fall abgepumpte Mumi und nichts anderes!).
Du schreibst dass die Kleine die Zunge oben hat. Das hört sich für mich so an, als ob sie den Mund beim Andocken nicht weit genug aufmacht. Mein Tipp: Deine Schwester soll die Kleine erst ein wenig mit der Brustwarze an der Unterlippe kitzeln und warten, bis sie den Mund möglichst weit aufmacht. Dann recht schnell die (evt mit der einen Hand zwischen Zeige- und Mittelfinger geführte) Brustwarze in den Mund schieben. Und zwar indem das Kind zur Brust gezogen wird und nicht die Brust zum Kind. Hört sich trivial an, der Vorteil ist aber, dass das so schneller geht als die Brust zum Mund zu führen und die Kleine weniger Zeit hat, den Mund zu früh zu schließen.
Schau bitte auch mal darauf, ob die Zunge überhaupt weit genug herausgestreckt werden kann. Relativ viele Kinder (rund 6-10%, wobei nicht jedes schwierigkeiten beim Trinken hat) haben ein verkürztest Zungenbändchen und können so evt die Zunge nicht richtig platzieren und nicht effektiv saugen. Das erkennt man an einer Herzförmig eingekerbten Zungenspitze.
Sollte das der Fall sein: So ein Zungenbändchen kann in einer sehr unkomplizierten (und unblutigen)Maßnahme durchtrennt werden und das Kind kann meist sofort effektiv saugen.
Ansonsten: Ersteinmal beruhigen. Ein Tag ist noch kein Drama. So ein Baby hat noch einige Reserven, auch wenn in einer Solchen Situaton gleich mit der Flasche geschwungen wird.
Bist du denn vor Ort? Deine Schwester sollte sich unbedingt sofort an eine Still- und Lactationsberaterin IBCLC wenden, falls es sowas in dem Krankenhaus gibt. Oder sie nimmt Kontakt zu eine AFS- oder LLL-Stillberaterin auf. Möglichst, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist! Die sollte beim Stillen mal über die Schulter schauen!
Das waren erstmal meine Tipps, denn erstmal schauen, ob sie so weiterkommt.
Ich wünsch deiner Schwester viel Ruhe und Unterstützung (die sie mit dir ja schon prima zu haben scheint)
LG Tini
Tipps für Stillberatung einer Erst-Mama, dringend
Mit diesem ganzen an der Brust rumgeziehe und "mit der Brustwarze den Gaumen kitzeln" bin ich nicht klar gekommen - ich weiss gar nicht wieviele Krankenschwestern (im stillfreundlichen! KH) mir an der Brust rumgezubbelt haben , immer schön unter dem Zeitdruck, der da nunmal herrscht - da war ich schon wirklich ober-angespannt und gestresst, und entspannend war das für meine Kleine auch nicht.
Zungenbändchen - mag ein Grund sein, den man abklären sollte.
Ansonsten, Flasche und Schnulli weglassen, solange es mit dem Stillen nicht klappt unbedingt abpumpen, Fingerfeeding (Spritze mit Mumi aufziehen, am Finger nuckeln lassen und Milch dazuträufeln, viel Hautkontakt, Kind ausziehen, die Mama obenrum auch und kanguruhen (so viele Stunden am Tag wie geht). Und letztendlich haben uns Stillhütchen aus der Situation gerettet. die haben wir dann auch nach ein paar Wochen abgewöhnt gekriegt.
das wären meine Tipps und Erfahrungen,
alles Gute für deine Schwester!
lg evita
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ich machs kurz, weil ich leider nicht so viel Zeit hab.
Ganz wichtig: Im KH soll keine Zuckerlösung o.ä. gegeben werden! Da muss man echt aufpassen, da sind die oft sehr schnell (mit dem Argument: Wenn das Kind nicht gut trinkt, müssen wir was anderes geben).
Das viele schlafen und nicht gut trinken lässt vermuten, dass das Kind die Neugeborenen-Gelbsucht durchmacht. Das war zumindest bei Manuel so. Er war total müde u. hat einen Tag schlecht getrunken. Die sollen im KH direkt mal den Hämoglobin-Wert messen.
Ich war in einem stillfreundl. KH. Die haben folgendes gemacht, damit Manuel besser trinkt:
- Weil er immer so müde war: Beim Stillen leicht am Ohr od. auch am Körper zupfen, dann bleibt das Kind eine Weile wach.
- MuMi abpumpen u. mit der Finger-Methode ans Kind verfüttern. Dabei füllt die Hebamme/Schwester 1 Spritze (natürl. ohne die Nadel) mit Mumi, dann nimmt sie den kleinen Finger u. schiebt ihn dem Baby in den Mund u. reizt oben am Gaumen den Saugreflex. Dann MuMi einträufeln.
- Verschiedene Stillpositionen ausprobieren: Wiege- / Rückengriff, im Liegen
- Das Wichtigste: RUHE BEWAHREN! Stress überträgt sich sofort. Ich hatte bei mir auf dem Zimmer 1 Frau, die unbedingt stillen wollte. Und was war? Das Baby hat vor Ungeduld (wessen Ungeduld war das wohl) in die Brust gebissen.
Wegen "falschem" Saugen (also Zunge über der BW) kann ich leider keinen Tip geben außer Brust wieder raus u. gucken, dass das Kind den Mund ganz weit auf macht. Hat es denn schonmal "richtig" gesaugt?
Deiner Schwester alles Gute & viel Glück.
LG
Nadine + Manuel, der keine Lichttherapie gegen die Neugeborenengelbsucht brauchte (aber jeden Tag draußen war, um indirektes Sonnenlicht zu "tanken")
Tipps für Stillberatung einer Erst-Mama, dringend
Hi Jazz!
Ich war zum Glück in einem stillfreundlichen KH-da Julius und ich wohl besonders, und beim stillen etwas blöde angestellt haben. Fläschchen und Schnuller würde ich mir auch an der Stelle Deiner Schwester verbitten!
Anfangs hat er die rechte Brust garnicht genommen, weil da wohl ein Knick in der BW war. Da hab ich dann immer schön abgepumpt und hab so einen Brustaufsatz bekommen, der die BW raus zieht.
Wenn dann ordentlich angedockt ist (ich hab immer so ein bißchen die Brust NICHT DIE BW mit Daumen und Zeigefinger zusammengedrückt und in den Mund geschoben) das Baby ein bißchen über die Wange streicheln oder an der Fusssohle, damit es nicht sofort beim Trinken einschläft!
UND-natürlich-keinen Stress machen bzw. machen lassen!! und auf das Baby und seinen Körper vertrauen!
Nochmal herzlichen Glückwunsch zur Nichte und GGLG
Claudia+Julius (11 Monate und auch noch fleissig am stillen [:-})
Tipps für Stillberatung einer Erst-Mama, dringend
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Mein Kleiner hatte auch Startprobleme. Teils hat es eine halbe Stunde gedauert, bis er richtig angesogen hat. Da war nix mit Kind selbst die BW suchen und ansaugen lassen. :o)
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Ich hatte seinen Kopf in der einen und die Brust in der anderen Hand. Sobald er mal den Mund richtig aufgemacht hat, hab ich ihm die Brust (etwas in Form gebracht bzw. parallel zum Mund zusammengedrückt) schnell in den Mund "stopfen" müssen. Nach zwei Wochen hatte er es dann raus und alles lief rund.
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Ich drück die Daumen,
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Sonne
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