Hallo,
gleich vorweg: ich habe noch nie abgestillt (stille jetzt seit gut vier Jahren), aber aus rein biologischer Sicht geantwortet, kommt es auf jeden Fall zu Veränderungen in Deinem Körper aufgrund der wechselnden Hormonmengen. Das kann u.U. zu Stimmungsschwankungen bzw. depressiven Verstimmungen führen.
Hast Du mal probiert, ob es mit der Einnahme von (geringen Mengen) Johanniskraut besser wird?
Wie geht es Dir denn sonst so mit dem Abstillen, hast Du zwiespältige Gefühle, fühlst Du Wehmut?
Bist Du traurig wegen Deiner Krankheit?
Vielleicht könnte ein Blutbild Aufschluss geben?
Alles Gute!
Koboldmama
mit Kobold 09.05 und Hexlein 12.08

Hallo,

danke für deine Anteilnahme. Johanniskraut ist eine gute Idee, das hat mir schon immer gut geholfen. Und Sport hilft, ich war am Wochenende über 2 Stunden im Wald laufen.

Mir hilft schon mit der Depri-Verstimmung umzugehen, wenn ich weiß, woher es kommt. Also die Medikamente nehme ich teils schon länger, weil sie sich mit dem Stillen vertragen, hatte aber immer ein schlechtes Gewissen damit meinem Kind zu schaden. Denn die Info, dass es ok ist habe ich von Embryotox, während sich die Ärzte immer eng an die Pharmaindustrie hielten und jedesmal zum Abstillen rieten.

Ausschlaggebend war dann dazu, dass wir noch ein Kind möchten, ich aber keine ordentlichen Eisprünge habe. Bin auch nicht mehr die Jüngste. Meine FA riet dann dazu abzustillen und dann in 3 Monaten ein Blutbild zu machen.

Klar habe ich ein schlechtes Gewissen, weil nun mein Kleine seine "Meßi" nicht mehr bekommt und denke, wenn es mit dem 3. Kind nicht klappt hast Du deinem 2jähringen umsonst was genommen. Ich vermisse es auch selber sehr. Gestern hat er seit langem nochmal nach Milch gefragt und ich war kurz davor nachzugeben.

Stillen ist halt toll. Weil ich schlecht informiert war konnte ich unseren Großen damals nur 3 Monate stillen (Trinkschwäche, pumpen statt stillen). Bei unsererm Kleinen hatte ich Lakatationsberaterinnen im KH und habe nach 8 Wochen pumpen problemlos auf Vollstillen umgstellen können. Eigentlich wollte ich warten, bis mein Kleiner von alleine "losläßt" aber da er und ich das so schön fanden hätte das wohl noch Jahre dauern können. 4 Jahre bei Euch? Wow!!! Klasse.

Ich bin auch traurig, dass ich wegen meiner Krankheiten nicht ohne schlechtes Gewissen habe stillen können.

Danke nochmal und liebe Grüße,

Monandeli

Hallo Monandeli,
einen Gedanken will ich Dir noch schreiben, der mir kam, als ich Deinen letzten Satz las...
Weißt Du, wir bemessen dem (LZS-)Stillen sehr viel Bedeutung bei, aus den unterschiedlichsten Gründen. Das ist auch gut und sicher richtig so. ABER: dabei darf nicht vergessen werden, dass es noch viele andere Möglichkeiten im (späteren) Leben unserer Kinder geben wird, mit denen wir ihnen Gutes tun wollen und werden. Von daher hilft es Dir vielleicht auch zu wissen bzw. Dir selbst immer wieder vor Augen zu führen, dass es Kinder gibt auf dieser Welt, die nie in ihrem Leben an einer weiblichen Brust saugen durften und trotzdem wunderbare Menschen mit großer Emphatie und hervoragender Bindungsfähigkeit geworden sind. Ihre Eltern haben eben "diese anderen Möglichkeiten" genutzt, ihnen Gutes zu tun.
Viel Kraft und Sonne im Herzen wünscht Dir
Koboldmama

macht gluecklich, ausgeglichen, 'stoned' , man kann mehr haben.
Hat die Natur ganz gut geplant so, dann stillen die Muetter laenger ;o)
Daher kann es gut sein, dass Du aufs Abstillen so reagierst.
Sterkte!
Johanniskraut ist gar kein schlechter Tipp. Vielleicht magst du das ja probieren?
LG
Ana

Ja, Oxitocin. Bekam ich nach dem Kaiserschnitt intravenös. Vielleicht sollte ich mir ne Großpackung davon bestellen?....

Johanniskraut ist wirklich ne gute Idee. Und viel Sport, das hilft bei mir auch gegen fast alles.

Ich danke Euch allen, liebe Grüße,

Monandeli.