Hallo allerseits,
Ich könnte mal wieder eine Runde Aufmunterung vertragen. Ich schieb im Moment den absoluten Stillfrust und erwisch mich immer häufiger dabei, daß ich überlege, ob mir nicht doch wohler wäre, wenn Wiebke nicht mehr stillen würde.
Grade in den letzten Wochen schleppt Wiebke uns einen Infekt nach dem anderen aus dem KiGa ins Haus, ich fühle mich dauerschlapp, Svenja zahnt und ist dementsprechend anhänglich, und vor lauter Eifersucht auf das Baby, das jetzt eben sehr viel mehr Aufmerksamkeit verlangt als in den ersten Monaten, will Wiebke noch umso mehr stillen :-(.
Svenja bekommt nach wie vor unten Schneidezähne (inzwischen hat sie da 3 und der 4. kommt in den nächsten Tagen) und probiert beim Zahnen leider immer mal wieder, ob es nicht besser ist, wenn sie die Zunge einzieht und die Zähne in die Brust haut *aua*. Osanit, Schimpfen etc. hilft ein bischen, aber sie erwischt mich trotzdem immer mal wieder. Wenn Wiebke dann abends mit aller Gewalt an der eh schon schmerzenden Brustwarze zieht hilft das nicht besonders.
Mein Hausarzt liegt mir eh schon seit Wochen in den Ohren, ich solle beide Kinder abstillen. Meine Eisenspeicher hab ich nach dem Blutverlust nach der Geburt immer noch nicht wieder vernünftig gefüllt bekommen, meine Lymphknoten sind seit Monaten geschwollen und werden eher mehr als weniger, micht haut echt jeder Infekt um und ich weiß nicht, wann ich mich zuletzt richtig fit gefühlt hab. Der Arzt meint nur, er könne nichts weiter untersuchen solange ich Stille (US von den Lymphknoten hat er gemacht, es sind zwar arg viele und große, sehen aber nach wie vor harmlos aus).
Ich hab also was den Arzt betrifft konkret die Wahl, mich die nächsten Monate und Jahre weiter vor mich hinzuschleppen oder das Baby vorzeitig abzustillen wegen eines Problems, das ziemlich sicher mit dem Stillen nichts zu tun hat. Tolle Auswahl, da muß ich sicher nicht groß überlegen ... aber der Streß und das Gefühl, völlig ausgelaugt zu sein, bleiben natürlich, und der widerwille gegen das Stillen des großen Kindes wächst weiter :-(.
Ich versuch schon, mich selbst fit zu halten, nehm Kräuterblut fürs Eisen, Zink und Folsäure fürs Immunsystem, eß eigentlich recht ausgewogen und reichlich (auch wenn in Streßzeiten die Schokolade doch wieder überhand nimmt *seufz*), aber irgendwie schlägt nichts an. Ich glaub nicht, daß Wiebkes 2x/Tag Stillen rein körperlich großen Einfluß hat, aber nervlich bin ich ziemlich am Limit, und da geht mir ihr Stillen (vor allem wenn es unbedingt gleich jetzt und hier sein muß, bevorzugt natürlich dann, wenn das Baby morgens grade aufwacht oder abends grade müde wird) zunehmend auf den Keks :-(.
Ich bin jetzt schon dazu übergegangen, Svenja "heimlich" immer kurz vor Wiebkes Stillzeiten an beiden Seiten abzufüllen, so daß nicht mehr viel Milch in der Brust ist wenn Wiebke stillt, aber durch das Zahnen hängt Svenja im Moment eh so viel an der Brust daß ich eh schon wieder viel zuviel Milch hab, da fällt das gar nicht auf. Und ich weiß auch gar nicht, ob ich Wiebke tatsächlich abstillen will, grade wenn sie im Moment so eifersüchtig ist. Aber bald jedes Mal, wenn sie länger stillt (und das ist häufig), wird es mir irgendwie zuviel und ich mag nicht mehr :-(.
Könnt Ihr mich irgendwie aufmuntern?
Grummelnde Grüße aus dem grau-trüben Norden, Meike mit Wiebke (3J 8M 2W 1T) und Svenja (6M 2W 3T)