Hallo Angela,

*ähäm-räusper-hüstel* Da macht es sich aber einer leicht...

Stillen ist physiologisch bis ein Kind sich allein abstillt, mindestens bis es den ersten Milchzahn verliert. Nachts stillen Kinder physiologischer Weise teils bis ins vierte Lebensjahr, meist kommt das Durchschlafen im dritten LJ.

Stillen ist vor allem gut für den Darm und die Darmflora und beste Heilnahrung und Heilmittel bei Durchfallerkrankungen.

So.

Dass dein KiA da etwas unfreundlich wurde, liegt wahrscheinlich daran, dass er vom Stillen keine Ahnung hat. Das muss/sollte dich nicht beeindrucken.

Die meisten hierzulande finden das Stillen irgendwann, spätestens nach dem ersten Geburtstag überflüssig bis abartig. Von medizinischen Fachleuten kann man leider auch nicht mehr erwarten als eine persönliche Meinung zu dem Thema. Verbindliche Standards gibt es da nicht.

Hätte dein Sohn eine Laktoseintoleranz, würde er nur mäßig bis gar nicht zunehmen. Zu einem so frühen Zeitpunkt wäre das auch ungewöhnlich.

Ansonsten kann man die auch feststellen und muss nicht dies und jenes ausprobieren.

Wie locker du den Durchfall sehen kannst, kann ich dir auch nicht sagen. Wenn du es abklären lassen willst, geh noch mal zu einem anderen Arzt. So lange es Mika gut geht und er weiter gedeiht, könnte man vielleicht auch einfach abwarten, es könnte aber doch auch etwas behandlungswürdiges sein. Eine Glutenunverträglichkeit vielleicht, wobei es ihm damit auch insgesamt eher schlechter gehen würde.

Die Frage wäre ja auch, ist es wirklich Durchfall oder einfach nur weicher Stuhl ohne krankhafte Ausmaße und Ursachen.

LG, Sonne

Hi Safy,

bei einer Laktoseintoleranz/Milchzuckerunverträglichkeit vertragen Kinder auch das Stillen, also den Milchzucker aus der Muttermilch nicht.

Bei den meisten Menschen wird nach dem Kleinkindalter die Produktion des Laktose spaltenden Enzyms (Laktase) eingestellt - macht ja nach der Stillzeit keinen großen Sinn mehr. Bei uns Europäern passiert das aufgrund einer Mutation meist nicht - deswegen vertragen wir in der Regel auch als Erwachsene noch Milchzucker.

Auf Kuhmilch(produkte) zu verzichten macht also überhaupt gar keinen Sinn, wenn ein Kind weiter gestillt wird - zumindest nicht, wenn man eine Laktoseintoleranz vermutet. Wenn die besteht, muss man unter Umständen tatsächlich abstillen.

Bei einer Kuhmilcheiweiß-Unverträglichkeit oder -Allergie schon. Aber das steht hier ja erst mal noch nicht zur Debatte. ;-)

LG, Sonne

Hallo Safy,

also, Laktase produziert erstmal so gut wie jedes Kind. Mit der Zeit lässt die Produktion normalerweise nach. In der Regel erst zum Ende oder nach der Stillzeit. Bei manchen allerdings auch schon vorher, so dass sie immer weniger Laktose vertragen. Ab einer bestimmten Menge an Laktose gibt es dann Durchfall und Blähungen, weil nicht genügend Laktase da ist, um die Laktose zu spalten.

Wenn man gar keine Laktase mehr bildet, verträgt man auch kleine Mengen Laktose nicht mehr (gut).

Wenn Neugeborene schon keine Laktase bilden, müssen sie laktosefrei ernährt werden. Stillen wäre dann echt schlecht.

Ansonsten ist die Laktoseintoleranz ein "schleichender Prozess". ;-)

Ein viel gestilltes Kind würde allerdings/wahrscheinlich schon mit einer leichten Intoleranz Probleme bekommen. In Muttermilch ist ja recht viel Laktose (7g/100 ml?).

Eine Kuhmilcheiweißallergie kann sich auch mit Durchfall bemerkbar machen, aber auch mit Verstopfung, Erbrechen, Bauchweh, meist kommen aber auch Probleme mit der Haut dazu (Neurodermitis, Ekzeme, Nesselsucht) und mit der Atmung (Asthma, Bronchitis, Husten) und allgemein Entwicklungsstörungen - alles in sehr unterschiedlichen Ausprägungen.

Meist verwächst sich eine Kuhmilcheiweißallergie. Wer sie als Kleinkind hat(te), ist sie oft mit der Pubertät wieder los, häufig schon als Schulkind.

So. Noch mehr Verwirrung gestiftet?

LG, Sonne (völlig matschig, Magen-Darm-Virus-geplagt...)