Stillen nachts (nochmal) - Hilfe!
ich hatte vor kurzem schon mal gepostet:
http://kind.qualimedic.de/forum/1016717
Jetzt muss ich nochmal fragen. Es ist nämlich nicht besser geworden. Vor kurzem hatten wir zwei Nächte, in denen Joris so gebrüllt hat (gar nicht mehr schlafen wollte), dass mein Mann schließlich mit ihm in die Kindernotfallpraxis fuhr, um abzuklären, ob's nicht doch was Schlimmeres ist. Ergebnis: Nichts. Laut dem KiA dort auch nicht die Zähne. Einziger Ansatzpunkt: Er hätte etwas Blähungen. Deswegen sein Rat: Nicht mehr so oft stillen, ihm einen Rhythmus "vorgeben" (ich stille Joris wirklich oft in der Nacht, manchmal jede Stunde oder noch öfters - das ist halt immer noch das Bequemste).
Was denkt Ihr? Sollte ich ihn wirklich an einen Mindestabstand gewöhnen? Und wie? Rumtragen, wenn er aufwacht? Das halte ich ja auch nicht auf Dauer durch! Andererseits muss sich echt was ändern - und vielleicht stimmt es ja doch, dass er zuviel trinkt? Er sucht halt immer sofort die Brust :(
Habt Ihr irgendwelche Erfahrungen? Ideen? Vorschläge?
Wäre Euch sehr, sehr dankbar! :)
Christiane mit Joris (fast 9m) und Rahel (3,5j)
Zusatz
LG Christiane
Zusatz
ja, oder einer Glutenallergie, aber bei Kuhmilchallergie haette er doch auch Durchfall, oder?! Hat er den?
Kann man das nicht auch anders testen? Durch Blutabnahme, oder so?
LG,
Ana, allergiemaessig unbewandert.
Ich weiss nur, dass die Tochter einer Bekannten allergisch auf Gluten reagiert. Die hatte auch immer Bauchweh bis sie dahinter gekommen sind (nicht Stillkind).
Noch gefunden! VBN-Stillberaterinnenbuch
Naemlich:
waesseriger, stinkender Durchfall
Exzem im Gesicht und moeglich auch am Koerper
Exzem in den Kniekehlen und an den Ellenboegen
"klackendes" Geraeusch, weil der Gaumen juckt
Husten und Schnupfen (regelmaessig)
Wenn dem so ist, dann wuerde ich zu einer Ernaehrungsberaterin gehen und einen Essplan erstellen lassen.
Erfolg stellt sich naemlich relativ schnell ein.
So lange muesstest Du dann nicht auf Diaet!
LG,
Ana
Noch gefunden! VBN-Stillberaterinnenbuch
vielen herzlichen Dank für Deine Antwort!
Durchfall hat Joris gar nicht, die anderen Sachen auch nicht - AUSSER einem Exzem im Gesicht und unten vorne am Hals. Wir waren schon beim Hautarzt, der schwarzen Tee (äußerlich) und Linolasalbe verschrieb - davon wurde es besser (nicht ganz weg). Er meinte, an meiner Ernährung liege es sicher nicht. Aber vielleicht frage ich doch nochmal nach???
LG Christiane
Noch gefunden! VBN-Stillberaterinnenbuch
Viele grüße,
Christine
Zusatz
Allerdings glaube ich, daß Kinderärzte Zähne erst erkennen, wenn sie raus sind, sorry, aber in der Beziehung vertraue ich ihnen gar nicht. Mach doch mal die Probe: leg Dir ne tube Dentinox hin und schaue, wenn er schreit, ob es besser wird wenn Du was drauf schmierst, und ob es dann (evtl., muß nicht sein) nach 1-2 Stunden wieder los geht. Das einzige Mal, als David wirklich geschrieen hat wie am Spieß und nicht zu beruhigen war, und sich nicht stillen ließ, war er 10 Monate alt und die erste Zähne schossen ein. Der Kinderarzt meinte, Zähne kriegen tut nicht weh.
Viele Grüße,
Christine
Stillen nachts (nochmal) - Hilfe!
au weia, das klingt ja zermuerbend.
Den goldenen Tipp hab ik nicht! Ich kann mir das mit den Blaehungen allerdings nicht vorstellen! Das ist so ein uralt Standardargument. Deshalb hat unsere Tochter in den ersten Wochen nur alle 2h was gekriegt. Stand naemlich so in Hannah Lohtrups Stillbuch.....daemlich, daemlich, rueckblickend!
Allerdings wuerde ich ihm immer nur eine Brust per Stillmahlzeit geben, damit er beide Milchqualitaeten kriegt.
Oder hast Du's schon mal mit Wasser probiert? Vorher? Nimmt er die? Vielleicht hat der arme Kerl nur Durst? Dann waere Milch ja wahrscheinlich zu fett?!
Ich hab die erste Diskussion nicht so gefolgt, von daher jetzt nochmal diese Fragen.
Laesst er sich auch noch anders beruhigen? Schnuller, Hand streicheln?
Koenntest Du vielleicht mit ihm ein paar Naechte ausziehen?
Vielleicht reagierst Du dann entspannter, wenn er wach wird und uebertraegt sich das indirekt auf ihn.
Versteh das nicht falsch, ich rate jetzt etwas rum, aber ich koennte mir vorstellen, dass ich dann so nach dem Motto: "Oh Gott, nein, nicht schon wieder, jetzt faengt er wieder an zu schreien und alle werden wach...." reagieren wuerde. Das ist natuerlich keine entspannte Stimmung und das fuehlen Kinder haargenau an!
Wenn Du mit ihm alleine in einem Zimmer schlaefst, dann trifft das ja "nur" euch beide!
Ich wuensch Dir viel Kraft und alles Gute!
LG von Ana, deren Tochter nachts auch 100mal gestillt hat (bis 2Jahre ungefaehr) und jetzt auch noch 3-4 mal pro Nacht "trocken" busje baby will, aber gemeckert hat sie dabei eigentlich nie....ausser, ich hab es ihr verweigert ;o)
Stillen nachts (nochmal) - Hilfe!
also, eine Brust kriegt er eh immer nur - von Anfang an und immer, sonst wäre er wahrscheinlich schon geplatzt :) Ich hab so unendlich viel Milch... :)
Schnuller nimmt er - leider - nicht. Anders beruhigen lässt er sich auch nicht, jedenfalls hab ich noch nichts gefunden, er fängt halt immer sofort an wie wahnsinnig zu brüllen.
Wasser müsste ich echt mal noch probieren - das mache ich gleich nächste Nacht! Und ich habe vorhin meinem Mann vorgeschlagen, mal "auszuziehen" - er will das eigentlich nicht, er meint, er hätte dann so ein schlechtes Gewissen, aber ich habe ihm auch gesagt, dass es ja nichts bringt, wenn BEIDE wach sind! Und ich werde ihn ja auch nicht für die nächsten 30 Jahre verlassen ;)
Rahel war ja auch so ein 100-mal-trink-Kind in der Nacht, lange Zeit, bis zu meiner zweiten SS. Aber sie ist halt immer schnell wieder eingeschlafen, so fand ich das nie so wirklich schlimm.
LG und nochmal Danke für alle Deine Tipps!
Christiane
P.S. Wie weit bist Du eigentlich jetzt in der SS? Glaubst Du, Du wirst tandemstillen? :)
Tandemstillen
ich bin jetzt 18+2 und unsere Tochter trinkt mit viel Hingabe trocken.
Ich hab keine Ahnung, ist ja noch etwas frueh, aber ich faend es spannend!
Wir werden sehen!
Wann hat Rahel sich denn abgestillt?
LG,
Ana
P.S. Vielleicht koenntest Du mal eine Ernaehrungsberaterin (gibt es doch von der Krankenkasse, oder?) anrufen und fragen, was die aggressivsten Milcheiweisse sind?
Meine Schwester ist laktoseintolerant, reagiert aber zb nicht auf Kaese. Dafuer auf Milch, Quark, Sahne und Joghurt.
Das liesse sich ja leicht streichen oder durch MinusL-Produkte austauschen.
Tandemstillen
das mit der Ernährungsberaterin ist eine gute Idee. Ich wäre gar nicht drauf gekommen, dass das die KK übernehmen könnte - ich werde mal nachfragen!
Rahel hat sich mit 2 Jahren und gut 3 Monaten abgestillt. Ich war damals ca. in der 10. SSW. Zuvor hatten wir nur noch einschlafgestillt, allerdings auch nicht mehr jeden Abend - dann musste ich für 2 Tage und Nächte ins Krankenhaus (nicht wegen der SS, sondern wegen einer fiesen Magen-Darm-Geschichte). Sie blieb bei meiner Mutter, die sie auch ohne Probleme ins Bett brachte. Danach wollte sie einfach nicht mehr - es war für uns beide ein sehr problemloses und stimmiges, also schönes Stillende, ich glaube auch, dass sie auch ohne Krankenhausaufenthalt bald aufgehört hätte.
Tandemstillen fänd ich aber auch spannend. Naja, mal sehen, was noch kommt... :)
LG Christiane
Stillen nachts (nochmal) - Hilfe!
ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, als Nikolas ca. 9 Monate alt war: die Nächte wurden richtig anstrengend, weil ich ihn ca. 10-15 Mal gestillt habe (zumindest in meiner Erinnerung) und ich auch extrem wenig Schlaf bekam. Ich hatte den Eindruck, die ganze Nacht ein Kind an der Brust hängen zu haben. Das hat auch noch einige Zeit angehalten (allerdings nicht ganz so extrem) und ist dann immer besser geworden. Ich bin mir sicher, dass das die Zeit war, als die Zähne in den Kiefer "eingeschossen" sind. Irgendwer hat mir auch mal erzählt, dass manche Kinder darunter viel mehr leiden, als wenn sie dann durch das Zahnfleisch stoßen, was ich für Nikolas nur bestätigen kann. Das mit den Blähungen oder lieber seltener Stillen halte ich für Quatsch. Letztlich bringt das doch niemandem einen Vorteil. Es ist doch mindestens genauso anstrengend, so häufig zu stillen und dafür aber Ruhe zu haben, wie ein schreiendes Kind zu beruhigen. Nikolas lag immer direkt neben mir, so dass ich auch nie aufstehen musste.
Ich kann aber sehr gut verstehen, dass du versuchst, an dieser Situation etwas zu ändern. Ich habe damals auch erwogen, woanders zu schlafen oder für ein paar Tage wegzufahren. Habe ich allerdings nie gemacht, weil Nikolas mir einfach leid getan hat. Ich wusste ja, dass ich ihn letztlich doch am schnellsten beruhigen konnte. Und es hat sich auch gelohnt. Er schläft inzwischen ganz wunderbar und wacht nur sehr selten mal auf. Das konnte ich mir damals überhaupt nicht vorstellen. Du kannst aber sicher sein, dass es bald besser wird, auch ohne dass du drastische Maßnahmen ergreifst. Ich würde an deiner Stelle aber ruhig mal die Weleda Zahnungszäpfchen oder ähnliches ausprobieren. Vielleicht lindert es zumindest ein bisschen. Ansonsten wünsche ich dir/euch noch ein bisschen Durchhaltevermögen, es wird bestimmt bald besser.
LG,
Tania
Stillen nachts (nochmal) - Hilfe!
danke, dass Du mir noch geantwortet hast! Danke für Deine Ideen! Ja, vielleicht hat es doch was mit den Zähnen zu tun, oder mit seiner allgemeinen Entwicklung, er macht motorisch gerade riesige Schritte!
Das Woandersschlafen war übrigens nicht so gemeint, dass ich mich gar nicht mehr um ihn kümmern wollte und ihn die ganze Nacht meinem Mann überlassen. Ich habe allerdings damals bei meiner Großen die Erfahrung gemacht, dass sie manchmal besser schlief, wenn ich nicht im Zimmer war. Ich dachte also, vielleicht schläft er so ruhiger, und ich komme, wenn er weint...
Naja, letztlich kann man eh nur ausprobieren, und jedes Kind ist anders :)
LG Christiane
Stillen nachts (nochmal) - Hilfe!
meine beiden hatten rund um 9 Monate auch eine Horrorphase. Das geht vorbei und hat nichts mit dem Stillen an sich zu tun. Stillen lindert eher das Chaos, das in den Kindern tobt. Rund um 12 Monate hatten wir noch so eine Phase aber danach gings immer aufwärts - bis die Trotzphase einsetzte.
Blähungen und zu kurze Stillabstände packen die Ärzte immer als Diagnose aus, wenn ihnen nichts mehr einfällt.
LG
Claudia
Stillen nachts (nochmal) - Hilfe!
Bei meiner Großen waren es die Vitamin-D - Tabletten - bauchweh und Blähungen ohne Ende. Bei meinem Kleinen wurde KISS festgestellt - einen Tag nach der Behandlung hörte das Spucken, die Blähungen und das Schreien auf.
Ich habe auch den Rat bekommen, seltener zu stillen. Aber der Versuch wurde mit noch schlimmerem Schreien beantwortet - und nachdem sich die andere Ursache herausgestellt hatte, haben wir normal gestillt und keine Probleme gehabt.
LG,
Claudia
Stillen nachts (nochmal) - Hilfe!
bin heute über google auf dieses forum gestoßen und somit "neu" :-)
also, mein sohn ist 17 monate und ich still ihn auch noch abends und nachts und manchmal auch mittags.
er hatte auch zeitweise richtig schreiattacken und die ki-ärztin schiebte es auf mein "viel zu langes stillen" und das kind hätte davon die blähungen bla bla usw
dann hörte ich von der osteopathie... hab mir in unserer stadt einen raus gescuht und nen termin gemacht. und siehe da, schon nach der ersten behandlung ging es ihm super gut. er hatte totale verkrampfungen im darmbereich. insgesamt waren wir 4 mal dort in einem 5 wochen-rhythmus und ich muß sagen es geht ihm prächtig.
keinerlei blähungsprobleme usw mehr... trotz stillen :-)
viele grüße
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