Stillen im Krankenhaus
wenn ich euch hier nicht so oft lesen würde, ja ich würde wahrscheinlich selber langsam glauben, das es "unnormal" ist so lange zu stillen. Ständig kommen bescheuerte Reaktionen oder Äußerungen von Außenstehenden bestes Bsp. im Krankenhaus am Donnerstag. Mein Sohn hatte eine kleine OP, unsere 1. OP und wir waren furchtbar aufgeregt. Meine Sorge mit der Nüchternheitsregel ab 24 Uhr hat sich bewahrheitet. Mein Sohn ist kurz nach 2 Uhr aufgewacht und hat sich dann eingeweint, weil er nicht stillen durfte. Bis 4 Uhr hat er mit mir diskutiert :-( es war in meinen Augen sehr hart. Kurz nach 5 sind wir dann aufgestanden und waren halb 7 Uhr in der Klinik. Die Schwester die uns empfangen hat war da schon sehr unfreundlich aber es sollte noch besser werden :-)
Nach der OP durfte er noch 1 Std. lang nichts trinken und er war seit kurz nach 2 Uhr ja schon wach. Was ist so ein bissel OP Schlaf! Er war also auch nach der OP wach und nörgelig und hundemüde, konnte jedoch nicht schlafen weil er es gewohnt ist, sich in den Schlaf zu stillen. Nach 13 Uhr habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und meinen Mann gebeten nachzufragen ob es nun endlich gestattet ist, das mein Kind Mamamilch bekommen kann. Er ist dann ins Schwesternzimmer und hat normal gefragt ob es ok ist wenn unser Sohn jetzt stillt. Nach bösen und ungläubigen Blicken kam die Äußerung von der netten Schwester, wen ihren großen Sohn?? Das gibts ja gar nicht!! Mein Mann hat sich kopfschüttelnd umgedreht und ich bin im Zimmer vor Wut fast geplatzt, ehrlich. Anschließend haben wir uns geärgert nicht die passenden Antworten parat gehabt zu haben aber egal.
Nach 10 Minuten stillen ist der Kleine "Große" dann endlich eingeschlafen leider hat der Arzt dann den Schlaf unterbrochen wegen einer Untersuchung. Wir waren alle total geschafft. So schnell möchte ich nicht nochmal ins Krankenhaus und ich frage mich, wie ihr das macht im Notfall z. b. Krankenhaus, Ärzte allgemein usw.
Mensch warum wird man behandelt als würde man sein Kind "mißhandeln"??
Ist es wirklich unnormal ein 2 Jahre und 7 Monate altes Kind zu stillen?!
LG, Phanta, die froh ist euch hier zu lesen.
Stillen im Krankenhaus
Hallo Phanta!
Da könnt ich mich ja aufregen, wenn ich sowas lese-ich versteh dann immer nicht, wie solche Leute drauf kommen, in einer Kinderklinik arbeiten zu wollen, wenn sie so wenig Einfühlungsvermögen und Verständnis für Ihre Patienten aufbringen...
Ich glaube, mir wäre das dann am End egal und ich würde Julius stillen, wenn die Zeit (also 1 Stunde nach OP) verstrichen ist.
Inzwischen sind mir doofe Kommentare relativ egal-in den meisten Fällen geh ich auch garnicht mehr drauf ein. Sollen die doch machen, was sie wollen und ich mach, was mir und Julius am besten tut.
GGLG und ich drück die Daumen, dass ihr so schnell kein KH mehr von innen sehen müsst..
Claudia
Stillen im Krankenhaus
ich ärgere mich auch sehr im Innersten über solche Kommentare Unwissender. Mensch ich hätte mir damals auch nicht träumen lassen so lange zu stillen. Es hat sich einfach so ergeben und wir sind beide (mein Sohn und ich) glücklich und zufrieden so wie es ist. Ich könnte mir nie etwas einfacheres vorstellen so bequem und so innig. In meinen Augen empfinde ich mein Kind auch noch nicht "groß", ihr?
Mein Sohn fordert die Brust noch ganz extrem. Er würde und kann auf alles verzichten und zeigt auch Einsicht aber wenn es ums Stillen geht, kennt er kein NEIN und in so einer Extremsituation wie Angst und Krankheit oder sogar Krankenhausaufenthalt (wir lagen letztes Jahr über Ostern 1 Woche im Krankenhaus wegen RS-Virus), ja da stillt und tröstet er sich nur mit der Brust.
Ihr gebt mir hier oft Mut und Sicherheit, ehrlich. Ich bin auch nicht die Stärkste und fühle mich oft unsicher wenn andere energisch mitteilen ich solle endlich mal aufhören den Jungen so zu verweichen und ständig stillen zu lassen. Wenn ich dann wieder lese, wie gesund und zufrieden und vor allem glücklich eure Kinder sind, weiß ich, ja ich mache es richtig. Ich gehe auf die Bedürfnisse meines Kindes ein und es geht ihm sehr gut.
Vielen Dank für deinen Beitrag, liebe Grüße, Phanta
Stillen im Krankenhaus
ich hatte hier im Forum vor längerer Zeit mit einem ähnlichen Thema gepostet: Eine Freundin von mir kam mit ihrer 2,75jährigen Tochter, die eine Magen-Darm-Infektion hatte, ins Krankenhaus. Nachdem es schon unendlich viele Diskussionen darüber gegeben hatte, ob meine Freundin überhaupt bei ihrer Tochter übernachten darf (DIESEN Kampf gewann meine Freundin), verboten ihr die Ärzte und Schwestern regelrecht, die Kleine zu stillen. Sie konnte keine Nahrung mehr in sich behalten, musste ständig erbrechen, drohte schließlich auszutrocknen und kam an den Tropf.
Obwohl die Kleine um die MuMi schrie und kämpfte wie ein Löwenbaby, blieb meine Freundin 1-2 Tage hart und ließ die Kleine nicht an ihre Brust, ja, sie ließ sich sogar zu einem homeöpathischen Abstillmittel überreden, so dass die Milch auf einen Schlag wegzubleiben schien. :,(
Als die Kleine dann buchstäblich immer weniger wurde (und nach einem Telefonat mit mir), entschloss sie sich endlich dazu, die Kleine wieder anzulegen. Und siehe da: mit einem Mal - wie durch ein Wunder ;-) - ging es der Kleinen besser. Die Milch floss wie gewohnt in Strömen. Es kam sogar zu einer Entschuldigung von einer Kinderkrankenschwester, die meine Freundin besonders vehement zum Abstillen gedrängt hatte.
Es ist eine Schande, wie sehr wir z.T. hier in Deutschland noch hinterm Mond leben! Ich koche innerlich immer noch vor Wut über die Unwissenheit des medizinischen (!) Personals und über meine - manchmal recht unsichere - Freundin, die ihre innere Stimme so lange ignoriert hat.:DEVIL:
Ich habe damals hier im Forum innerhalb weniger Stunden mindestens zehn gute Ratschläge bekommen, wie wir die Milchproduktion meiner Freundin schnell wieder von nahezu Null auf 150% ankurbeln können und bin sehr dankbar dafür.:ROSE:
LG
Koboldmama
Stillen im Krankenhaus
da hat deine Freundin ja auch wirklich was mitgemacht. Ich bewundere da die Frauen, die sich nicht reinreden lassen und selbstsicher entscheiden und auch so rüberkommen. Ich bin da leider Gottes auch eher so wie deine Freundin :-(
Wir hatten auch schon 1x 9 Tage einen ganz fürchterlich hartnäckigen MD-Virus aber zum Glück mußten wir nicht ins Krankenhaus und ich behaupte mal weil wir gestillt haben denn jede andere Flüssigkeit hat er gar nicht aufgenommen.
Tja, leider hatte mein Sohn sich dann mit einem bösen RS-Virus angesteckt und mußte für 1 Woche ins Krankenhaus. Meine Kinderärztin hat selbstverständlich uns beide eingewiesen. Sie ist sehr verständnisvoll auch wenn es ums Stillen geht.
Im Krankenhaus war es damals schon sehr schwierig weil mein Sohn 1. ein Familienbettschläfer ist (hat sich so durchs nächtl. Stillen ergeben)
und so hatten wir arge Probleme ihn in das Gitterbett zu bekommen. Die ständig wechselnden Schwestern konnten das gar nicht verstehen und so lag ich mit meinem Sohn in einem Bett war super unbequem aber so war er friedlich und zufrieden. Gegessen hat er zu gar keiner Mahlzeit sondern hat vollgestillt.
Es kam mir so vor als würden sie im Schwesternzimmer nur über uns reden wie unnormal wir sind. Das mein Kind noch vollstillt (letztes Jahr zu Ostern) und nicht mal ins Gitterbett geht. Ehrlich die Akte über uns würde mich schon brennend interessieren :-)
Deshalb war ich auch etwas aufgeregt wegen der OP. Hatte Bedenken wieder dortbleiben zu müssen aber zum Glück durften wir ja am selben Tag heim.
Schön, das du deine Freundin so unterstützt hast und ihr den richtigen Weg für sie und ihre Tochter gezeigt hast.
LG, Phanta
Stillen im Krankenhaus
Hey Phanta,
schön Dich hier zu lesen ;-) Wir kenne uns, gell.
Ich "gehöre" hier zwar nicht hin, aber lese sehr oft hier im Forum. Was ich mal generell fragen wollte, wäre es evtl. eine Möglichkeit, abzupumpen und dann dem Kind als Tröst-und/oder Einschlafstillen eine nahezu leere Brust zu geben? Sicher, ein bissl kommt ja immer, aber ich denke, gerade im KH, wenn es nur mehr oder weniger um den Trostaspekt geht, würde sicher auch "nur" Mamas Busen reichen oder? Also das kam mir so in den Sinn ;-) als ich Deinen Bericht gelesen habe.
LG und schön, daß Du immernoch stillst
Manu mit Tom (3J) und Jan (5M)
Stillen im Krankenhaus
ja wir kennen uns. Ich lese auch oft über euch, deine Sorgen und Ängste und deine kleinen Probleme mit Tom. Ich freue mich über euren 2. Sohn. Bei uns hat es bisher leider nicht wieder geklappt aber wir sind so froh wenigstens 1 Wunderkind bekommen zu haben nach all den Straphazen.
LG, Phanta
Stillen im Krankenhaus
wünsch euch, dass ihr nie wieder in diese blöde situation kommt. menno...
LG gonschi
Stillen im Krankenhaus
Katharina war knapp 2 Jahre alt, als sie Diabetes bekam. Sie war 1 Woche im KH am Tropf gelegen. Ich habe ihr das Stillen nie verweigert, obwohl am Anfang so Sprüche kamen: "Das dürfen Sie nicht, das bringt die Berechnungen (Insulin) durcheinander." oder "Da kommt doch sowieso nichts mehr raus." Ich habe dann im KH noch den Vorher-Nachher-Wiegetest gemacht und festgestellt, dass sie ungefähr 500 ml pro Mahlzeit rausbekam. Da waren die Schwestern aber überrascht ;-) Und ich habe auch schnell rausbekommen, dass MuMi kaum Blutzucker-erhöhend wirkt. Also darf sie trinken ohne dafür gespritzt zu werden.
LG Lili
Bez.Diabetes
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