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Stillen eines Kleinkindes im Speisesall eines Seniorenheims

War gestern meine Großmutter im Seniorenheim besuchen - machen wir jede Woche mittwochs.

Wenn ich mit meiner Tochter nach dem Kindergarten dort ankomme sitzt meine Oma - Mias Uroma - oft noch am Kaffeetisch im Speisesaal.

Ich habe meine Tochter dort schon oft gestillt. Nach ihrem "Feierabend" im Kindergarten wartet sie oft auf die sich erste bietende Gelegenheit zum Stillen. Diese bietet sich Ihr, sobald ich mich zu meiner Oma mit an den Tisch setze. Die älteren Damen an ihrem Tisch sind immer ganz entzückt von Mia - 2 Jahre, 3 Monate.

Gestern nun sprach mich eine Pflegerin an, ich solle doch bitte in Zukunft mein Kind nur im Zimmer meiner Oma stillen, "wir wären hier schließlich in einem Speisesaal!"

Ich war erst mal total perplex. Leider viel mir erst später ein, dass die beste Antwort gewesen wäre zu sagen:"Na, dann bin ich hier doch richtig, stillen ist doch die schönste Speisequelle der Welt!

Leider hat man die guten Ideen immer erst hinterher.

So habe ich mich einfach nur geärgert und gesagt: "Wie krank muss eine Gesellschaft sein, um Stillen anstößig zu finden?"

Ich bin dann mit einer Großmutter in ihr Zimmer abgedüst (mit dem Rollstuhl und Mias Laufrad) und habe mich lange geärgert...

Manchmal wünschte ich mir einen juristischen Präzidensfall, der Stillen in der Öffentlichkeit Rechtskräftig als ein Grundrecht erklären würde... naja, man darf ja mal träumen...

Ich weiß auch, dass man die Leute nicht dazu zwingen kann sich zu ändern, aber manchmal ist so mühselig natürlich zu sein!

Stillen ist natürlich!

Erklärungsmüde Stillmama

Bisherige Antworten

Stillen eines Kleinkindes im Speisesall eines Seniorenheims

hallo du,

was hätte sie denn machen können,wärst du sitzengeblieben?

machs doch einfach nochmal und sag den schönen ichbindochhierrichtigspruch dann auf.spontanität will geübt werden;-)

lg,sylvi-die omis hätten sicher nichts dagegen gehabt.in der generation wurde doch noch gestillt,oder?

Genau:-)!!! lg

Jo!

Unser Nachbar (um die 80?) wurde über zwei Jahre gestillt und fand es völlig normal, dass ich meine damals 1,5 Jahre alte Tochter noch gestillt habe. (Wir kamen beim nachbarschaftlichen Glühweintrinken drauf.)

Was er zu mehr als drei, vier Jahren sagen würde, weiß ich nicht. Aber zu seiner Zeit war das Stillen von laufenden Pöksen wohl noch recht normal.

LG, Sonne

ich versuche das immer ganz nüchtern zu sehen...

Hallo erstmal,
Laurin hat ja abgestillt im Januar, aber ich schaue gern hier rein und werde auch bei der geplanten Nummer 2 so lange stillen, wie das ungezeugte Kind es möchte *lol*
Ich habe mich damit abgefunden, dass gerade das Stillen eines Kindes, das bereits laufen kann, für viele "überzogen" wirkt. Es fehlt wohl der Gewohnheitsfaktor. Man sieht zu wenige stillende Säuglingsmütter und deshalb gilt Langzeitstillen eben als "seltsam" und "öko". (So wurde ich dann genannt- "Ich dachte nicht, dass du so öko bist")
Nicht ärgern, weil es nichts bringt. Da prallen WELTEN aufeinander.
LG Schäfchen

grundgesetz, artikel 1 absatz 4 (glaub ich) lg madlen

Maslow's beduerfniss pyramide

http://en.wikipedia.org/wiki/Maslow%27s_hierarchy_of_needs

die würde des menschen ist unantastbar, hat nur 3 Absätze! :-)

Stillen eines Kleinkindes im Speisesall eines Seniorenheims

Hallo,
ach weißt Du, ich kann Deinen Ärger gut verstehn. Aber ein "Gesetz" allein verhindert ja gar nix. Leute werden trotzdem zusammengeschlagen, entführt, missbraucht etc. Und wenn wir es hier nicht mit Gelassenheit und Humor schaffen, für das Stillen zu "werben", dann wird es auch keine gesellschaftl. Veränderung geben. Letztlich geht es ja darum, dass Du gerne Respekt und Verständnis von Deiner Umwelt für das Stillen möchtest. Dann gilt aber auch, dass Du/wir alle Verständnis und Respekt für die Gegenargumente zeigen müssen. Sonst wird das wohl nicht klappen :-). Das heißt nicht, dass wir die Gegenargumente kommentarlos hinnehmen sollen.
Ich hätte wohl geantwortet: "Genau, dann ist das ja der richtige Ort für mein Kind. Es nimmt ja auch grad Nahrung auf." (Klar, die guten Sprüche fallen einem oft erst ein, wenn es zu spät ist) Dazu ein charmantes Lächeln, vllt noch der Satz "Ja, ich kann verstehen, dass das für Sie ungewöhnlich ist. War es für mich auch, bevor ich ein Kind hatte. Das sieht man ja auch noch nicht so oft, dass ältere Kinder gestillt werden. Aus medizinischer Sicht ist es auf jeden Fall gut und zu empfehlen."
Ansonsten helfen auch immer wieder Gegenfragen wie "Warum?" oder in Deinem Fall "Ich versteh Ihre Argumentation überhaupt nicht, können Sie mir nochmal erklären, warum ich mein Kind nicht mit Nahrung und Immunstoffen versorgen soll?"
Ich stelle immer wieder fest, dass Erklärungen oft beim Gegenüber wie eine Rechtfertigung wirken. Viel besser ist es, einfach zu sagen: "Wir machen das so, weil es sich so ergeben hat und weil es für uns schön ist. Es gibt viele gute Gründe, es zu tun. Aber meine Motivation beruht auf meinem mütterlichen Instinkt. Wenn einer von beiden irgendwann keine Lust mehr hat, finden wir ein neues Ritual für Nähe und Geborgenheit."
Ich weiß noch sehr genau, dass ich es früher sehr merkwürdig fand, wenn ein großes Kind noch gestillt wurde. Für Menschen, die selbst keine Stillerfahrung haben, ist das in jedem Fall sehr befremdlich. Das kann ich auch absolut verstehen.
Ich hatte auf Stillen in der Öffentlichkeit irgendwann auch keine Lust mehr (ich glaub, da war Manuel so 15 od. 16 Monate alt) - nicht weil es mir peinlich ist oder ich keine Antwort parat gehabt hätte. Ich hatte einfach keine Lust mehr und wusste, dass Manuel alt genug ist, um zu verstehen, dass es jetzt gerade für mich nicht passt. Manuel durfte immer in der Kita andocken, irgendwann hat er das von einem auf den anderen Tag "vergessen". Da war er knapp 2 Jahre alt.
LG
Nadine
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