Stillen als Tröstmittel...
ich bin mal wieder etwas verunsichert, was meine (oder Emilie´s) Stillpaxis betrifft.
Sie ist nun 19 Monate und in den letzten Wochen doch manchmal sehr rasch beim einfordern des Stillens. Wir stillen meißt gemütlich im Bett, oder auf der Couch, morgends nach dem Augenöffnen, dann nachdem SIE mit Frühstück am Tisch fertig ist, dann immer mal wieder, wenn ihr grad was querkommt und wir zu Hause sind. Sie sagt dann "Mama, Heia! POMM!!!" Und Mama "pommt" auch meißt artig, bevor Emilie knatschig wird. Und sie wird knatschig, wenn sie merkt, daß Mama grad nicht Heia machen möchte, dann will sie erst recht Heia! Wenn wir unterwegs sind kann sie auch den ganzen Tag drauf verzichten, aber zu Hause lieg ich dauernd... Und ich möchte sie doch nach Bedarf weiter stillen, aber dieser Bedarf geht mir manchmal, z.B. wenn Besuch da ist und ich alle halbe Stunde mit Emilie ins Bett muß ganz schön auf den Zwirn... Es ist wohl immer dann besonders dringend, wenn ihr langweilig wird, oder sie grade mal nicht die 100 prozentige Aufmerksamkeit bekommt, dann holt sie sich ihre Mama eben indem sie das Stillen einfordert, denn da weiß sie, daß Mama springt... Und es ist nicht so, daß sie mich damit einfordern muß, weil ich ihr so wenig Aufmerksamkeit widme, ich befürchte fast, daß ich sie schon fast zu sehr "bespiele", und wenn ich grad beschäftigt bin, hat sie fast immer die Oma greifbar, die sie auch mit Aufmerksamkeit überhäuft.. Gleichzeitig bekomm ich dann von ihr, also meiner Mutter, aber immer den Seitenhieb, daß Emilie vielleicht doch sehr wenig allein spielen kann und man ja zu nichts anderem kommt, wenn man sich um sie kümmert, ich wär als Kind da viel selbstständiger gewesen..... Und dann die Stillerei, ob das denn so normal ist, daß sie noch so oft stillen will, man kann doch nicht nur nach der Pfeife des Kindes tanzen... Aber sie tanzt genauso, wie ich....
Eigentlich denke ich, daß es wohl schon alles so in Ordnung geht; ich verbringe eigentlich seit Emilie´s Geburt jede Stunde mit ihr (bis auf vielleicht insgesamt 10-15 Tage, an denen sie mal für 1- max 4 Stunden bei mener Mama war, ohne mich..) und ich habe Spaß daran, sie immer um mich zu haben und auch mit ihr zu spielen, auch wenn es manchmal stressig und nervig ist, denn ich könnte hier niemals einen Satz zu ende schreiben, wenn sie jetzt nicht schlafen würde, aber das ist doch alles normal in dem Alter, oder?! Ich empfinde es wirklich manchmal als sehr einschränkend, das ich nichts in Ruhe machen kann (PC, Essen, Telefonieren, .....) aber ich weiß auch , daß Emilie jetzt noch völlig Bedürfnisorientiert ist und keinen Sinn in meinen Aussagen erkennt, wie " Warte jetzt noch bis die Mama soweit ist..."
Nur das sie mir das dann gleich in quengeln und nach der Brust verlangen umbaut ist irgendwie so wie eine Übersprungshandlung, so nach dem Motto, "Mama will jetzt nicht mit mir zu meinen Puppen kommen, dann fang ich an zu weinen und will Heia!" Ich lass sie nicht richtig anfangen zu weinen, nie, wenn ich kann reagier ich immer auf ihr quengeln und nehm sie auf den Arm , oder lenk sie ab, aber es passiert schon mal, daß ich nicht sofort reagieren kann, wenn ich auf Toilette bin, dusche, telefoniere... und es kommt mir dann so vor, als würde sie es fast als absichtliche Bestrafung sehen, daß ich nicht sofort reagiere und sie ist dann sehr schnell sehr aufgelöst und am schreien... Meißt will sie dann nur noch Heia, und ich kann mir dann anhören, daß es doch nicht sein kann , daß Emilie mit ihren 19 Monaten dann nur noch mit Stillen zu Beruhigen ist... Ich weiß, daß es auch mit ablenken usw gehen würde, aber es geht mit stillen am schnellsten, kaum hat sie zugeschnappt, ist die Welt für sie fast wieder in Ordnung und alles ist vergessen, also mach ich es...
Wie ist es denn so bei euch...
Gruß, Nadine.
Re: Stillen als Tröstmittel...
ich weis nicht, wieviel zeit ich habe,bis tobias aufwacht,daher erst mal kurz:
du machst alles richtig, zumindest sehe ich das ganz genauso.
tobias ist 2,5 jahre alt, stillt aber immer noch, wenn seine welt ins wanken gerät, ihn irgendwas aus der fassung bringt, er müde ist, nicht alleine abschalten kann.
wir waren jetzt bei einem benachbarten arzt, einem allgemeinmediziner, der auch heilpraktiker mit androposophischem hintergrund ist. er sagt, tobias hat kein sehr starkes nervenkostüm, daher bringt ihn schnell was total aus der fassung. das stabilisiert sich aber, auch mit homöopatischer hilfe, dann würde auch das stillen weniger.
ich musste/ muss mir das auch immer anhören, dass so langsam schluss sein sollte mit dem stillen. würde ich auch so sehen, aber mein gefühl sagte mir immer, es ist KEINE gewohnheit, sondern echtes bedürfnis. und so lange er das braucht, bekommt er es. er ist auch extrem kuschelbedürftig, braucht die nähe, grad nachts. er ist nun mal sensibel, da kann und will ich nichts ändern, auch nicht mit der hammermethode, sprich gewaltsamen stillentzug.
in dem bezug kann ich dir nicht viel hoffnung machen :-)
manipulieren tut er mich auch in dem alter nicht. ich kenne ihn ja, meist weis ich schon 10 min vorher, wann das "M-Wort" kommt, sprich "mama miiiiilch". vorher müde, gaga und aggressiv, ist hinterher alles in ordnung - wie bei einer droge :-)
wie bei dir war tobias noch nie weg, selbst mit dem papa alleine ist es schwer (muss momentan aber sein, da ich in krankengymnastik muss). das ist die berühmte frage nach der henne und dem ei. ich für mich weis, ich reagiere auf seine bedürfnisse und nicht umgekehrt, also dass ICH ihn nicht weggeben wollte(wie mir oft vorgeworfen wird). aber ich weis, es ist stress für ihn und er ist unglücklich. hinsichtlich kindergarten, in den er spätestens am februar 5h täglich muss, bin ich da jetzt aber hart, was die KG und die zeit alleine mit papa angeht. irgendwann muss er anfangen, sich dran zu gewöhnen. aber langsam.
glg tina
Re: Stillen als Tröstmittel...
ich finde das immer schrecklich, wie junge Mütter so ganz schnell wieder in die "Normalität" gezwungen werden. Erlebe ich gerade wieder in der Familie, das Stillen wird als Vereinnahmung empfunden, die jungen Eltern als zu sehr fixiert auf das Kind.
Warum empfinde ich das nie so? Ich finde das völlig normal, dass Säuglinge rund um die Uhr ( im Notfall ) saugen - was solln sie denn sonst machen, Kreuzwprträtsel ausfüllen oder wie?
Ignoriere das, auch wenns lästig ist. Die Zeit geht leider schnell vorbei.
Meine ist jetzt 5 und schon wieder hab ich sie seit zwei Tagen quasi nicht gesehen, weil sie ab 8:30 im Kindergarten und jetzt bis 20 Uhr bei Freundin ist - von wegen mutterfixiertes Stillkind *pah*
Gruss Gala
Re: Stillen als Tröstmittel...
Ich hab das Alter als extrem anstrengend in Erinnerung und ich glaub, für die Kinder ist das Alter auch ziemlich streng (wie man in der Schweiz so sagt...)
Auf der einen Seite wissen und kapieren sie nämlich extrem viel, auf der anderen werden sie ständig mit ihren eigenen Grenzen konfrontiert. (sprachlich, motorisch, räumlich...)
Gerade diese Zeit, in der die Kids anfangen, zusammenhängende Mini-Sätze zu bilden ist ziemlich krass.
Das steht so ein winziger Zwerg vor Dir, wirft Dir 3 megastolz 3 Wortfetzen an den Kopf, schaut Dich erwartungsvoll mit grossen Augen an...
und in der nächsten Sekunde geht die Welt unter, weil er realisiert, dass Du ihn garnicht verstanden hast.
Aaaaaber, sei guter Hoffnung: Dein Kind wird älter werden!
Wie man da selbst mit heilen Nerven durchkommt?
Dem Kind anbieten, mit aufs Klo zu kommen, mitzuduschen, bei Kochen mit Gemüsebürste und nem Pfund Kartoffeln vors Waschbecken stellen, ne ausgemusterte Maus neben den Rechner packen (vielleicht lässt sich ne alte Tastatur auftreiben?), feuchten Putzlappen oder den Staubwedel in die Hand drücken, usw.
Meine Tochter hat mit 1 3/4 angefangen, beim Wäschefalten zu helfen. (mit Stoffservietten und Gästehandtüchern...), bis sie 3 Teile gefaltet hatte, hatte ich die restliche Machine fertig.
Es gibt fast nichts, worin man Kleinkinder nicht gut mit einbeziehen kann. Sie fühlen sich dann nicht ausgeschlossen oder hintenan gestellt.
Ich denke, es fällt ihnen dann auch sehr viel einfacher, sich eine eigene Beschäftigung oder Person zu suchen, wenn sie das Gefühl haben, sie dürften bei der Mama mitmachen, wenn sie es denn wollten.
Hast Du einen Zoo mit Menschenaffenhaus in der Nähe?
Kauf Dir ne Dauerkarte und setzt Dich möglichst oft davor, es entspannt uuuungemein. ;-)
LG,
Darla
Re: Stillen als Tröstmittel...
eins genau so auch erlebe.ich empfinde auch ziemlich die gleiche unsicherheit
dabei.es tut gut das mal von jemand anders zu hören.bin gespannt, was die
anderen dazu schreiben.
händeschüttelne grüße,
petra
Re: Stillen als Tröstmittel...
Schau mal unter der uebersstillen-Adresse in meinem Profil nach,
vielleicht ist da etwas (hilfreiches, passendes) für dich bei.
Ansonsten: Befriedigte Bedürfnisse sind Bedürfnisse, die ein Kind
ablegen kann. und: Je mehr Sicherheit ein Kind in der Beziehung zu
Mutter erfährt, desto stabiler wird es mal sein.
(Im Allgemeinen, Ausnahmen bestätigen die Regel. :o) )
Bei uns war Troststillen zum Ende des zweiten Lebensjahres dann
vorbei, Kuscheln war dann ausreichend, jetzt bringt sie so schnell nichts
mehr aus dem Gleichgewicht. ;o)
Alles hat ein Ende! Und wenn Troststillen vom Prinzip her für dich ok ist,
mach einfach weiter wie bisher.
LG, Sonne
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