Stillen, Trotzphase
Tagsüber ist er seit ein paar Wochen allerdings unerträglich :DEVIL:
Sein Lieblingswort ist NEIN, weint bei jedem kleinsten Anlass ( Anziehen von Schuhe, Jacke, ins Auto setzen etc...), früher konnte ich ihn noch in solchen Situationen gut ablenken, das geht nun auch nicht mehr!!!!
Auf der Wickelkommode ist es ein Krampf, da heult er, windet sich, tritt nach mir weil er sich nicht hinlegen möchte etc. Heute habe ich die Fassung verloren und zurückgeschrien, weil ich echt am Ende bin. Bei meinem Mann zickt er genauso rum. Mir hat es natürlich unendlich leid getan, dass ich ihn so angeschrien habe, das möchte ich eigentlich nicht.
Heute morgen habe ich ihm etwas abgenommen was er nicht haben soll, da warf er sich zuerst auf den Boden und hat dann vor lauter Wut in die Armlehne des Stuhls gebissen. Manchmal wenn er so jähzornig ist, dozzt er sogar extra seinen Kopf auf den Boden ( um Aufmerksamkeit zu erlangen????).
Bin echt am Ende meiner Weisheit momentan.
Wer kennt solche Phasen ( bzw. ich dachte die Trotzphase kommt erst später) und wie seit ihr damit umgegangen. Ihr wärt mir eine große Hilfe!
LG Hanne :,(
Stillen, Trotzphase
ja, das kenne ich auch. Meine Tochter hatte die erste Phase, in der sie absolut unausstehlich wurde mit gut einem Jahr. Nach einer Woche habe ich ihr dann Globuli gegeben. Bei ihr hat Nux Vomica (das Mittel der Gesellschaft, die alles hat und doch unzufrieden ist) geholfen. Gibt aber auch mehrere für solche Situationen, kommt ganz auf das Kind an. Das heißt jetzt nicht, dass ich ihr sozusagen etwas zur Beruhigung gegeben hätte. Sie war einfach selbst total aus dem inneren Gleichgewicht und die Kügelchen haben ihr geholfen, es wieder zu finden. Im Moment beschäftige ich mich gerade mit Bachblüten. Die sind noch sanfter als Homöopathie. Es ist wirklich sehr interessant. Hab die zwar selber noch nicht ausprobiert, aber nach dem, was ich bei Dir lese, wäre das vielleicht auch ein Lösungsansatz.
Liebe Grüße und baldige Besserung
Nicky
Stillen, Trotzphase
ich habe mir vorgestern Bachblüten Globulis gekauft, allerdings habe ich mich noch nicht belesen, wie/wann diese einzunehmen sind. Viellicht wäre das ja etwas, denn ich habe, genauso wie du es von deiner Tochter beschreibst auch den Eindruck, dass er sein Gleichgewicht verloren hat. Kennst du dich mit den Globulis aus, da du erwähntest, dich mit Bachblüten zu beschäftigen?
VG und einen schönen Sonnteg
Hanne
Stillen, Trotzphase
Alles Gute weiterhin ...
P.S. Hab gestern angefangen, Bachblüten zu geben (Mischung aus 7 verschiedenen), da meine Tochter jetzt wach und ungestillt ins Bett gehen muss / soll. Gestern ging's echt am besten in den 5 Tagen, seit wir das praktizieren. Aber das hatte ich wirklich nur aus dem Buch zusammengeschrieben, das mir meine Hebamme geliehen hat.
Stillen, Trotzphase
Hallo Hanne,
deine Erzählung erinnert mich sehr stark an unseren Sohn in dem Alter.
Ich sage dir, dass ist erst der Anfang vom Lied.
Mir ging es damals genauso wie dir, und den anderen Eltern mit gleichaltrigen Kids auch.
Von da an wurde nur noch auf dem Fußboden, oder Sofa gewickelt, damit es nicht zu ernsthafen Verletzungen gekommen ist. Ich war da ganz hart und hatte einen Wickeltisch mit hohem Rand, wo er nicht seitlich fallen konnte. Habe ihm gesagt, du fällt runter wenn du aufstehst. Bin dann einfach jedesmal, wenn er mich getreten hat raus gegangen. (Wickeltsich stand in einem Raum mit weichem Korkboden-bei Fliesen hätte ich das so nicht gemacht). Das musste ich sehr oft machen, aber es hat funktioniert.
Die Trotzphase ist ca. von 3-4J sie kann aber durchaus viel früher anfangen. Es hilft wirklich nur konsequent sein und gehen wenn er dir weh tut - alles andere führt nur zum Machtkampf, schreien oder schlagen hilft eh nicht. Ich weiß es ist leichter gesagt als getan, da müssen wir aber wohl alle durch. Manche mehr manche weniger.
Später hat uns bei ihm "rausschmeißen" gut weitergeholfen. Wir haben einen Flur innerhalb der Wohnung. Hat er geschlagen, getreten, gebissen etc. musste er in den Flur - solange bis er dies unterlassen wollte (nach unter 1min ging es dann und ich hatte die Arme um meinen Hals zum knuddeln). Jedes Mal wenn er dir weh tut auch sagen, AUA, das tut weh!
Hoffe konnte dir helfen
LG Martina
Stillen, Trotzphase
Hallo Hanne,
Dein Kind ist in einem Alter, in dem es seine eigene Persönlichkeit immer mehr entdeckt. Es ist noch nicht so lange her, da fühlte es sich eins mit Dir! Es ist in einem Alter, in dem es nicht die Perspektive des anderen übernehmen kann, das geht erst so mit 3. Es kann sich noch nicht in andere Menschen einfühlen und kann Deinen Ärger nicht begreifen.
Dein Kind ist nicht in der Trotzphase! Es kann schlicht und ergreifend seine Affekte noch nicht kontrollieren und diese kommen dann eben so heraus, wie Du es beschreibst. Das erlebst Du als "Jähzorn". Zorn, Wut, Ärger sind aber Folgegefühle. Du selbst hast ja schon erkannt, dass die eine ganz andere Ursache haben, nämlich z.B. Ohnmacht (Mama nimmt weg, ich kann nichts dagegen tun).
Konsequentes "Nein" ist klar, da, wo Du es für nötig hälst. Aber es ist auch wichtig, dass Du Deinem Kind hilfst, dass es seine Gefühle erkennen und artikulieren lernt, dann kann es das mit 3 Jahren. Das ist ein Lernprozess. Anschreien ist kontraproduktiv, aber es passiert so ziemlich jeder Mutter, zermartere Dich deswegen nicht!
Wenn Dein Kind vor Ohnmacht oder was auch immer wütend wird, dann hilfst Du ihm nicht mit "Gegenwut", ärgerlichem Motzen o.ä., sondern indem Du für Dein Kind die Gefühle benennst, ihm sagst, ja, das ist echt doof, dass Du dieses Teil jetzt nicht haben darfst. Übertrieben grimmig oder wie auch immer passend zur Gefühlslage Deines Sohnes gucken, so, dass klar ist, dass das nicht DEIN Ärger ist ("markierte Affektspiegelung", unabdingbar für die Entwicklung des Selbst!); körperlich "da" sein, weiß nicht, wie ichdas verallgemeinern soll, da nicht alle Kinder in so einer Situation angefasst werden wollen, manche aber doch ... Du mußt der Fels in der Brandung sein.
No go - sorry Gabriels Mama! - rausgehen, Kind in der Situation allein lassen oder gar mit allein lassen = Liebesentzug bestrafen! Von Strafen mag man halten, was man will. (Ich halte davon nichts und andere Pädagogen auch nihct, da sie im besten Fall nichts bringen, sonst aber schaden). Ein Kind von nciht mal 2 Jahren kann den Zusammenhang rein entwicklungspsychologisch gar nicht kapieren. Es wird höchstens zur Folge haben, dass Dein Kind versucht einen Zusammenhang herauszubekommen, indem es das nicht erwünschte Verhalten VERSTÄRKT!
Kind isolieren ist nur in einem Fall eine gute Lösung: Es besteht die Gefahr, dass Du sonst Deinem Kind schadest, dass Du so wütend, genervt usw. von den Gefühlsausbrüchen bist, dass Du merkst, ich würds am liebsten schütteln oder ihm eine vor den Kopf hauen! Dann ist es die weniger schädliche Lösung, Du gehst in einen anderen Raum und hälst notfalls die Tür zu!
Also nicht verzweifeln, versuch aus Deiner Ohnmachtshaltung rauszukommen, das verschlechtert die Lage. Gefühle kurz artikulieren als Übung für später, markierte Affektspiegelung, Fels in der Brandung, stoisch die Situation mit Deinem Kind durchstehen. Alle Kinder in dem Alter haben das Problem, dass sie ihre Gefühle noch nicht kontrollieren können. Bei den einen sind die Emotionen nun mal aufwallender als bei anderen. Versuch es als Chance, als Lernsituation zu sehen, was es eigentlich auch ist! Bitte bringe Deinem Kind nicht bei, dass man in Situationen der Ohnmachtsgefühle, Frust, Angst und dem daraus resultierendem Ärger, der Wut, Zorn - eben in Krisensituationen - zu irgendwelchen Mitteln greift. Auch das kann Dein Kind nicht unterscheiden, ob es Bachblüten, Globuli oder sonst was ist. Wenn Du Dein Kind möglichst vor Suchtverhalten schützen willst, dann lass das bitte, es ist absolut unnötig ganz normale Verhaltensweisen mit irgendwelchen Mitteln wegdoktern zu wollen, egal, ob mit "Alternativ"medizin oder klassischen Beruhigungsmitteln!
Viele Grüße von Einzigartig
@Einzigartig, super geschrieben, machst Du das beruflich?
Ja, aber die Kinder sind wstl. älter :-) aber auch verhaltensauffälliger ...
Stillen, Trotzphase
hi hanne
mein sohn ist 6jahre alt und immer noch in der phase ...
ich schließe mich einzigartig an...mein sohn kann sich noch sehr schlecht in andere hineinversetzen,sein eigenes interesse kommt IMMER zuerst.das macht er nicht mit absicht,ist eher eine art vererbte gefühls-leichtbehinderung.meine schwiemu und mein mann leiden auch darunter (bzw. eher ich :-D )
meine tochter ist da ganz anders ,sie tascht mit 2 1/2 schon rollen (sie die mama,ich die tochter),erfasst gefühle sehr schnell.wenn sie mal eine art "anfall hat,fällt es mir auch sehr viel leicher ruhig zu bleiben,das ganze als beobachter wahrzunehmen.
beobachte dich selbst,was funktioniert am besten.die eigene reaktion ist leider ja auch immer tagesformabhängig,klappt nicht immer gleich gut.
mein sohn bringt mich regelmäßig an meine grenze.ich kann einfach nicht verstehen,wie man andere nicht verstehen kann und er fühlt sich sicher regelmäßig von mir behindert.dazu kommt seine tonlage-sehr laut,sehr schrill ..und seine theatralische ader.kleine drama-queen;-)
aber es wird besser.ich muss mir immer wieder sagen,dass er mir nichts böses will.ich schau mir schöne fotos von ihm an,lese kindermünder und anekdoten von ihm,wenn ich mal ganz sauer bin.
ich glaub in seinem 6jährigen leben gab es noch keinen einzigen tag,an dem es kein geschrei gab.wir wohen nur falsch,hab ich im urlaub gemerkt.wir brauchen ein meer.er ist in die wellen gesprungen,hat in die meeresluft geschrien,gejuchzt----am strand hab ich kaum was gehört.danach war er glücklich und ausgeglichen.
ich "schwof" ab. ;-)
kinder kosten nerven,aber sie stärken sie auch.kinderlose pärchen sind doch total empfindlich.versuch,kreativ zu sein,deinen humor zu bewahren,schreib schönes auf und wenns mal nicht so klappt-nimm`s dir für`s nächste mal vor.es wird besser.vertrau auf die zeit und die entwicklung deines kindes.geht bestimmt schneller als bei meinem :-)
lg,sylvi
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