Starker Milchfluss - ich ertränke Jakob förmlich
Bin eigentlich recht routiniert beim Stillen, hab meinen ersten Sohn auch 13 Monate gestillt, aber jetzt hab ich doch mal ein Problem: ich hab einen relativ starken Milchfluss, wenn erst einmal angedockt ist und der Milchspendereflex angesprungen ist, sprudelt es vor allem bei Stillbeginn nur so aus mir heraus. Und da genau liegt mein Problem: Jakob ringt förmlich mit der Brust, setzt dazwischen wieder ab, hustet und verschluckt sich auch teilweise. Dabei schluckt er natürlich auch sehr viel Luft, die er dann anschließend wieder aus sich herausquält. Manchmal dauert es bis zu einer halben Stunde bis er mit Bäuerchen machen fertig ist. Tagsüber finde ich es nicht gar so schlimm, aber Nachts ist es vor allem für mich sehr anstrengend.
Hat jemand einen guten Tipp, wie ich mein "Ventil" kleiner schrauben könnte?
Lg, Michi + Noah 23Mon + Jakob 1Mon
Re: Starker Milchfluss - ich ertränke Jakob förmlich
Milch ausstreichen (kann aber auch passieren, dass er einen zweiten
MSR auslöst und die Mühen umsonst waren) oder halt beim Stillen noch
mal abdocken und etwas auslaufen lassen bzw. ausstreichen.
Aufrechtere Stillpositionen sind auch manchmal hilfreich.
Vielleicht kann dein Großer ja auch helfen, indem er etwas abtrinkt,
bevor der Kleine stillt.
Salbeitee könntest du auch probieren, aber nicht mehr als eine Tasse
über den Tag verteilt.
Ansonsten: Das hat irgendwann ein Ende und dein Sohn wird auch
lernen, wie er mit dem Milchschwall zurecht kommt. Normalerweise
stellt sich die Milchproduktion nach etwa drei Monaten um, d.h. der MSR
ist schwerer auszulösen, nicht mehr so stark und es wird auch mehr
Milch beim Stillen selbst produziert und nicht mehr so viel auf Vorrat.
Bei mir hat es allerding fünf Monate gedauert, bis Angebot und
Nachfrage übereinstimmten. :o)
LG, Sonne
Re: Starker Milchfluss - ich ertränke Jakob förmlich
Danke für Deinen Tipp, werds auch so mal versuchen. Hab auch schon meine Stillpositionen gewechselt, klappt auch.
Kann mich gar nicht erinnern, dass Noah damals Probleme damit hatte, damals war der Milchfluss auch so stark. Ich weiß, es regelt sich von selber, irgendwann funktioniert das Stillen sogar ohne Stilleinlage, was ich mir derzeit noch gar nicht vorstellen kann. Brauch jeden Tag ca. 3 Paar Einlagen.
Lg, Michaela
Was schrieb Bigbird mir auf ein ähnliches Posting
Re: Was schrieb Bigbird mir auf ein ähnliches Posting
Lg, Michaela
Re: Was schrieb Bigbird mir auf ein ähnliches Post
Viele grüße,
Christine
Re: Was schrieb Bigbird mir auf ein ähnliches Post
Ja, vielen Dank für Deine Antwort. So geht es uns schon besser! Super, dass es im Forum immer jemanden gibt, der einen mit Rat zur Seite steht!
Lg, Michaela
Re: Starker Milchfluss - ich ertränke Jakob förmlich
LG Iris
Re: Starker Milchfluss - ich ertränke Jakob förmlich
Danke für deine Antwort.
Lg, Michaela
Re: Starker Milchfluss - ich ertränke Jakob förmlich
hier noch ein paar tipps von biggi (la leche liga stillberaterin), viell. ist noch was dabei, was noch nicht genannt wurde und hilft...
lg
yvonne
Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das ?Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück.
Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind:
- erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter.
- biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen.
- stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark.
- versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.)
- lass das Baby oft aufstoßen.
- vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird.
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