Ständige Blähungen! Was nun?
ich stille meine Tochter seit 2 Jahren.
Und ich gebe meiner Tochter SAB gegen Blähungen als sie ein Baby war.
Jetzt habe ich Nichte von meinem Bruder. Sie ist 5 Wochen alt und schreit ständig.
Sie hat ständige Blähungen und weinte ständig.
Meine Schwägerin ist total verzweifelt und kam nicht mehr zum Schlafen.
Sie bat sogar meine Mutter, das Baby zu übernehmen, was ich nicht glauben kann. Selbst über Nacht!
Ich habe ihr geraten, SAB zu nehmen. Sie verneinte und meinte, ihre Hebamme und der Kinderarzt sind strikt dagegen und sagte nur: "Um Gottes Willen." Als ob SAB schädlich wäre, ist für mich Unsinn.
Und sie hat ihre neugeborene Tochter noch nie mit SAB probiert.
Stattdessen gab sie ihre kleine Tochter 3 mal am Tag homöopathischen Zäpfchen. Es hat ihr bis jetzt nicht geholfen. Sie nimmt es weiterhin für ihre Tochter. Ich meine, um Gottes Willen, wenn ich an Abführtee denke, ist es genauso schlimm, ist zwar von der Natur. Aber was zuviel ist, ist einfach zuviel. Lieber SAB!
Und sie stillt ihre Tochter auch voll. Aber wie soll das funktionieren, wenn das neugeborene Baby über Nacht bei meiner Mutter ist??? Wird sie womöglich mit dem Stillen aufhören. Wäre ja jammerschade! Bitte helft mir! Danke!
Was meint Ihr dazu?
Ich möchte meiner kleinen Nichte so gerne helfen und meiner Schwägerin überzeugen, dass SAB das richtiges ist und dass sie es mal probieren sollte.
Bitte antwortet mir! Was Ihr dazu meint. Ihr habt reichlich Erfahrungen gemacht. Oder gibt es was Besseres?
Liebe Grüße
Gitta mit Catharina 2 1/2 Jahren, die noch nicht übers Herz bringt, mit dem Stillen aufhört. Meine Tochter Catharina ist ein großer MUMI-Fan.
Ständige Blähungen! Was nun?
wenn deine Schwägerin so strikt gegen Sab-Tropfen ist - es gibt genügend anderes, was man erstmal ausprobieren kann und sollte.
Das erste: Tragetuch
Das Getragenwerden beruhigt Babys meist enorm - Babys sind Traglinge und brauchen den engene Körperkontakt, dadurch entspannen sie sich und die Luft kann besser entweichen. Dazu kommt, dass sie insgesamt ruhiger werden und weniger schreien - was allen zu Gute kommt und auch wieder dafür sorgt, dass die Blähungen gelindert werden. Denn oft schlucken schreiende Babys übermäßig viel Luft, was Bauchweh und Blähungen natürlich verstärkt (ein kleiner "Teufelskreis").
Auch viel direkter Hautkontakt tut beiden gut (->Känguruhen).
Als zeitweiligen Ersatz für Körperkontakt könnte sie Pucken ausprobieren. Geht ganz einfach mit einem fertigen Pucksack wie dem SwaddleMe (kannst du dir im Netz ja mal anschauen), aber auch mit einem normalen Tuch.
Dann natürlich auch: Stillen ganz nach Bedarf
Lieber häufiger kürzer stillen und an einer Brust pro Stillen. Dann sind die Kleinen nicht so hungrig und gierig, schlucken nicht viel Luft und bekommen Vorder- und Hintermilch in ausgewogenem Verhältnis.
Des weiteren: Auf KISS untersuchen lassen
Eine ostheopathische Behandlung wirkt manchmal Wunder. Sinn macht es auf jeden Fall, die Kleine mal untersuchen zu lassen. Ideal ist dafür natürlich ein Orthopäde, der eine ostheopathische Zusatzausbildung hat. So ist die Erstuntersuchung erstmal kostenlos, und er kann dann sagen, ob weiteres Sinn macht oder nicht.
Und: Es ist sicher hilfreich, wenn ihr jemand unter die Arme greift. Aber nicht in dem Sinne, dass man ihr das Kind "abnimmt", sondern indem man ihr alles andere abnimmt (Haushalt etc.), damit sie sich ganz um ihr Kind kümmern kann. Sonst entstehen durch die Distanz zwischen den beiden nur noch mehr Probleme.
Schwierig. Aber vielleicht findest du ja einen Weg, ihr deine Hilfe anzubieten, ohne dass sie sich unter Druck gesetzt fühlt und Hilfe auch wirklich annehmen kann. ;o)
LG, Sonne
Ständige Blähungen! Was nun?
Und noch zu Sab: ich bei eigentlich auch kein Fan davon, weil man bei Babys oft nicht wirklich erkennen kann, was die Ursache für das Geschrei ist - oft kommen auch erst Blähungen dadurch, daß das Kind beim Schreien so viel Luft schluckt. Aber Die Zäpfchen sind ja in gewissem Sinne auch Arznei. Sab wirkt nur mechanisch, da ist ein Stoff drin, der die Schaumbläschen zum zerplatzen bringt, so daß die Luft raus kann, und der unverändert wieder ausgeschieden wird. Insofern erscheint mir das doch relativ harmlos. Eine andere Möglichkeit ist, daß sie vor dem Stillen Fenchel/kümmeltee trinkt. Ich habe wenns schlimm war auch mal einen Tropfen Fenchel- oder Kümmelöl auf einem Stückchen Brot gegessen.
Viele Grüße,
Christine
Ständige Blähungen! Was nun?
Also wie Bigbird ja schon schreibt. Tragen hilft gut!
Aus meiner Erfahrung kann ich noch sagen was bei uns ausserdem geholfen hat:
Baden in einem Kübel weil sich die kleinen da im Wasser sehr gut bewegen können. Hat bei uns allgemein gegen Unruhe geholfen und bei Blähungen sind dann die die Kübel zu Whirlpools geworden ;-) (ich hab den Tummy Tub aber zur Not geht es ja in jedem Kübel)
Bauch massieren mit einem Öl oder einer Windsalbe (z.B. das Öl von Weleda Babybäuchleinöl oder so). Im Uhrzeigersinn und seeeeehr lange dann löst sich da manchmal sehr viel. Ich selbst habe mir die Brust immer vor dem Stillen mit dem Stillöl von Weleda eingeschmiert. Riecht gut nach Kümmel und anderem und mir kommt vor dass das Aufnehmen über die Nase auch hilft.
Baby nackt strampeln lassen und dabei sanft die Beine zum Bauch "drücken" und wieder sanft strecken.
Zur Not hab ich immer ein Darmrohr zu Hause aber das weiss ich nicht ob "man" sich das traut. Bin Krankenschwester von daher ist der Umgang mit sowas eher Routine für mich - trotzdem greif ich nur dazu wenn ich mir sehr sicher bin dass es Blähungen sind und wenn nichts anderes helfen will.
Ja und dann würde ich mal gründlich darüber nachdenken ob sie vielleicht etwas isst was eher "berühmt" für Blähungen ist. Vielleicht vermehrt Milchprodukte, Schoko oder sonst etwas was das Baby nicht so gut verträgt??
Das Baby abgeben wird wohl das Leid verstärken....
LG Michaela
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