Hallo Kati,

"Meine Mutter kennt das nicht, dass man "so lange" stillt bzw. auch noch zwei oder mehr Kinder stillt."

Eben drum. ;-)

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Manche etwas mehr als andere. Und wenn jemand etwas anders macht, dann ist das falsch. Wenn man denjenigen mag, versucht man, ihn zu "bekehren" - wenn nicht, dann tratscht man nur darüber.

Also, kannst es als Zeichen der Verbundenheit werten und wehmütig lächelnd drüber stehen.

Meine Mutter fand langes Stillen (>1 Jahr) äußerst absonderlich - bevor ihr erstes Enkelkind zum laufenden Stillmonster herangewachsen war.

Mittlerweile sind alle ihre drei Töchter (die übrigens auch alle mal langes Stillen komisch fanden) "langzeitstillend".

Langes Stillen ist nun Selbstverständlichkeit - und das Unverständnis wäre groß, wenn ein (zukünftiges) Enkelkind nicht (lange bzw. ganz nach Bedarf) stillen dürfte. :-P

Mein Vater war viel länger gegen "alles" - stillen, Familienbett, "verwöhnen", tragen, nicht schreien lassen etc. Ich konnt´s verstehen, er hatte die schlimmere Kindheit. Ich fand es traurig für ihn, aber nicht wirklich gegen mich gerichtet oder gar "berechtigt" oder so.

Du weißt, dass es für euch richtig ist. Basta. Geh nicht in Konfrontation, aber auch nicht in Deckung.

Je selbstverständlicher du machst, was du für richtig hältst, desto weniger "angreifbar" bist du.

Und deine Familie wird dich ja sicher nicht verstoßen! Oder? ;-)

LG, Sonne

Ps: Ein wenig schwingt vielleicht bei deiner Mutter auch die Angst mit, selbst etwas vorgeworfen zu bekommen, weil sie dich nicht lange gestillt hat etc. Bei meiner war es so. Hat etwas gedauert, ihr glaubhaft zu machen, dass das unberechtigt ist...