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Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

Hallo zusammen!
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das Stillverhalten meines 2,5jährigen ?sanft? ändern kann? Langsam geht es nämlich an die Substanz. Ich bin in der 32. Woche schwanger, die Brustwarzen schmerzen und ich bin körperlich z. Zt. nicht so fit, hangle mich von einem Infekt zum nächsten (musste schon 3x ein Antibiotikum nehmen ? u.a. wegen beginnender Lungenentzündung; hatte auch 2x Magen-Darm-Grippe, 2x Nebenhöhlenvereiterung usw.) Mein Sohn ist allerdings ebenfalls dauernd krank, was wahrscheinlich der Grund für sein starkes Stillbedürfnis ist. Aber so wie jetzt möchte ich nicht weitermachen. Zu Beginn der Schwangerschaft sah es so aus, als ob er sich abstillen würde. Dann bekam er das 3-Tage-Fieber, die Stillfrequenz stieg sprunghaft an, und dabei blieb es. Nun stillt er abends zum Einschlafen, nachts, wenn er mal aufwacht, morgens seeehr lange (bis zu 1,5 h ? wenn ich versuche, vorher aufzustehen oder ihn zum Frühstück zu überreden gibt es Tränen), tagsüber wann immer er sich nicht wohlfühlt (Kopf gestoßen o.ä.).... Auf Tandemstillen habe ich mich schon eingestellt, aber ich denke, mein Sohn sollte bevor das Baby kommt vielleicht etwas weniger stillen, nicht nur, weil es für mich sehr anstrengend ist, sondern auch, weil das Baby vielleicht sonst zu kurz kommt? Habe auch schon versucht, ihn darauf vorzubereiten, dass unser Familienzuwachs demnächst auch ?nam-nam? machen wird. Darauf sagte er mir, es sei SEIN nam-nam, und das Baby könnte Fläschen trinken )-:
Also, was ich konkret von Euch wissen möchte ist, ob hier jemand in einer ähnlichen Situation ist oder war und was Ihr gemacht habt ...
Vielen Dank schon mal
LG Silke
Bisherige Antworten

Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

hi silke
ist ja nett *lol*,das baby kriegt fläschchen...
das baby wird nicht zu kurz kommen,wenn du es immer zuerst anlegst.
du kannst nur versuchen,irgendwelche regeln einzuführen.zb. feste zeiten.das hilft ihm dann auch,wenn das baby da ist,weil ihm seine stillzeit sicher ist.
lg,sylvi-schwanger und nichtmehrstillend (wir haben im ersten trimenon abgestillt)

Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

Hallo Sylvi,
ja, das mit dem Fläschchen fand ich auch sehr pfiffig - nur leider wohl auch ernst gemeint. Die festen Zeiten haben wir schon, allerdings werde ich manchmal schwach, wenn er schlecht drauf ist...
Mmh, vielleicht sollte ich einfach darauf vertrauen, dass sich alles regelt, wenn das Baby erst da ist ...Aber man macht sich eben so seine Gedanken, wie es wohl laufen wird...
LG und eine schöne Schwangerschaft
Silke

Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

Hallo Silke
Oh, schwierig. Normalerweise bin ich auch ein Freund von "Abwarten - wird sich alles regeln." So wie Du es schilderst, würde ich aber versuchen wollen, eine Reduzierung des Stillens herbeizuführen, bevor das Baby da ist. Ich denke (immer eine normale Entwicklung des Kindes vorausgesetzt), die Zeiten sollten vorbei sein, wo ein Kind in diesem Alter bei jedem Wehwehchen zu Mama stillen kommt. Er sollte andere Wege der Konfliktbewältigung finden. Das schafft er natürlich nicht alleine. Man muss ihn auf die richtige Idee bringen.
Ich würde auf jeden Fall mit ihm ernsthaft darüber reden. Mit 2,5 ist er soweit, dass er sehr gut versteht, was man ihm sagt. Zwar ist das Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse anderer noch nicht da, aber man kann ihm bei seinem Ego packen: "Wenn es Mama schlecht geht, dann gibt es gar keine nam-nam" oder "Baby kriegt Flasche? Dann Du auch" oder "Mama's Brust wird krank, es geht nur noch morgens/abends/etc." oder "Willst Du nam-nam wie ein Baby, dann musst Du auch im Buggy sitzen/darfst nicht mehr Laufrad fahren (=wird wie ein Baby behandelt)"
Sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich hoffe Du verstehst, was ich sagen will. Prinzipiell sollte man ihm eine klare, einfache Konsequenz aufzeigen, was passiert wenn... Nicht lügen bitte, aber für ihn einleuchtend beschreiben.
Für die Länge des Stillens könnte man vielleicht eine Uhr aufstellen (wenn der grosse Zeiger hier angekommen ist, ist Schluss). Das versteht er sicher schon. Oder ein Musikstück von bestimmter Länge spielen lassen? Oder wenn die Kirchenuhr x mal schlägt ...? Man findet sicher einen "externen" Zeitgeber in eurer Nähe, auf den ihr euch beide einigen könnt.
Er muss sowieso lernen zu warten/Mama zu "teilen", denn wenn das Baby da ist, ist es ja wohl klar, dass bei Krise das Kleine zuerst dran ist und er zwangsläufig zurückstecken/warten muss. Das wird sowieso nochmal hart für ihn werden... Ein bisschen Training vorher ist da nicht schlecht.
Wie ist das denn, wenn Du gerade mit was anderem beschäftigt bist, dass Du nicht einfach unterbrechen kannst? Wie kannst Du ihn bisher "hinhalten"? Je nachdem was da "zieht" würde ich èahnliche Methoden hier auch anwenden.
Ich würde auf jeden Fall seinen Einwand "das ist mein nam-nam" ernst nehmen (was Du sicher tust) und entsprechend mit ihm darüber reden. Zeige Alternativen auf. Was könnte er statt nam-nam haben, dass ihn auch (oder noch besser) tröstet?
Oder erkläre ihm, wenn Du Flasche für's Baby machen musst, dann hast Du keine Zeit mehr mit ihm Eisenbahn zu spielen (oder was auch immer), weil das viel mehr Zeit braucht (bzw. teurer ist) als Stillen.
Wie gesagt: in dem Alter zieht nur, was das eigene Ego betrifft. Sowas wie "baby ist traurig/ baby will auch..." wird ihn herzlich wenig berühren.
Alles Gute!
Fanny mit
Stillkindern FannyBoy (3j6m) und FannyGirl (1j6m)

Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

Hallo Fanny,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Wir haben nun beschlossen, dass eine Reduktion auf jeden Fall sein muss. Am Wochenende bekomme ich nun diesbezüglich Unterstützung von meinem Mann. Heute Morgen hat das sehr gut geklappt: Kind wurde kurz gestillt, dann kam Papa und hat eine Geschichte erzählt. Nur ist das leider während der Woche nicht möglich.
Die Idee mit dem "Zeitgeber" ist gut, das versteht er zumindest in anderen Situationen. Dass nam-nam etwas für Babys ist, die noch nichts anderes essen/trinken können, sieht er leider nicht ein. Entweder sagt er dann: das machen Babys UND ich - oder er spielt tatsächlich Baby! Du hast wirklich recht, man kann nur mit Dingen argumentieren, die IHN/sein Ego betreffen. "Dann kannst Du auch nicht Laufrad fahren" würde wahrscheinlich z. Zt. wirken....
LG Silke

Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

Hi Silke,
ganz ehrlich?
Ich finde das nicht gut.
was hat das laufrad fahren mit dem Stillen zu tun?
Nichts.
Wenn Du die Einstellung hättest, das nur Babies stillen dürfen, wäre es ja Okay, nur dann würdest Du ja wahrscheinlich jetzt nicht mehr stillen.
Indem Du das Stillen an "Bedingungen" Knüpfst oder auf feste Zeiten beschränkst, bekommt es nur einen sehr hohen Status. So ähnlich wie die Süssigkeiten zum Nachtisch.
Ich würde versuchen ihn abzulenken. Wenn Du z.B. merkst das er stillen will, ihm ein schönes Bilderbuch zeigen, ein Singspiel machen etc.
Etwas was für ihn attraktiv ist.
So kannst Du ganz sanft die Stillmahlzeiten reduzieren.
Lg Imke

Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

Hallo Imke,
vielleicht hast Du recht. Bisher habe ich es eigentlich vermieden, meinem Sohn so zu "drohen" bzw. ihn zu erpressen, weil mir das bei anderen Eltern so oft unangenehm aufgefallen ist. Da reiht sich dann eine Androhung von Konsequenzen an die nächste, gewonnen wird dadurch meist wenig. Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ich den "Laufrad-Entzug" durchführen werde, sondern dass dies z.Zt. wohl funktionieren würde, da er es sehr gerne macht. Aber wahrscheinlich probiere ich es erst mal mit Ablenkung und zeitlicher Begrenzung. Heute hat ja das Geschichtenerzählen ganz gut geklappt...
LG Silke

Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

Huhu Silke,
bei uns war es ganz genauso - mit dem Unterschied, dass mein damals 2,5jähriges Stillmoster ein Mädchen ist. Sie war schon als Baby ein Gern- und Langnuckler, und die Tatsache, dass die Milch in der SS spürbar weniger wurde, hat sie davon nicht abgebracht - ganz im Gegenteil. Besonders dieses Trostnuckeln zwischendurch hat mich genervt - es war echt deutlich, dass das kein Trinkbedürfnis war, sondern nur noch eine Art Machtkampf. Und das stundenlange Stillen nachts im Halbschlaf ... mit der Kugel konnte ich eh schlecht schlafen, da hat das zusätzliche Stillen auch gestört. Aber das war noch der Teil, mit dem ich am besten klarkam.
Die Vorbereitung auf das Baby und später das Teilen der Brust klappte prima. Ich habe schon in der SS öfter mal gesagt, dass für so große Mädchen in der Brust jetzt nur noch wenig Milch ist (was sie ja auch selbst gemerkt hat) - aber wenn das Baby da ist, würde das Baby die Brust dann wieder für sie voll machen. Babys können sowas - große Mädchen und Mamas leider nicht. Als der Kleine dann da war und die Brust tatsächlich wieder voll war, hat sie auch akzeptiert, dass sie die linke und er die rechte zugewiesen bekommen hat. Und wenn sie ihn doch mal an der linken erwischt hat, konnte ich immer noch sagen, dass er sie gerade voll macht. Er hat auch immer mit sehr dicken Backen getrunken, das sah echt ein bischen aus wie aufpusten - was sie ja von Luftballons kannte.
Das Dauerstillen hat sie mit dem großen Milchangebot dann wieder gelassen - der Bauch wurde einfach schneller voll. Während der SS hab ich zwischendurch einfach mal ein Glas Milch oder Saft angeboten, und versucht, sie mit anderen Beschäftigungen zu verlocken. Oma besuchen klappte immer (geht leider nur 14tägig), Zoo manchmal und Fernsehen fast immer (wollte ich aber nicht überstrapazieren). Und die Tröst-/Wut-/Trotznuckeleien tagsüber hab ich so oft wie möglich abgelehnt und mich auf die Brüllattacken eingelassen. Gab sich auch irgendwann wieder ...
Also, wenn Du nicht schon jetzt ganz viel Milch hast, versuch mal ihm einzureden, dass das Baby ihm nicht sein nam-nam wegnehmen will. Ganz im Gegenteil - sobald es da ist, wird es Mamas Brust immer schön vollmachen.
Übrigens - mein Baby kam mit 5170g zur Welt. Und wiegt jetzt mit 18 Monaten 14kg. Wenn das nicht der Beweis ist, dass das große Stillkind dem Baby nix wegisst, weiss ich auch nicht ... ;-)
LG,
Claudia
PS: Inzwischen ist sie 4 - und bittet mich ab und zu, dass ich ihren Bruder stillen soll, weil der das soooo gern möchte. Sie selbst stillt eigentlich nur noch zum Abend.

Schwanger und Dauerstill-Kleinkind - Hilfe!

Hallo Claudia,
danke für Deine lange und mutmachende Antwort. Vielleicht regelt sich die Sache mit dem Dauernuckeln tatsächlich durch das steigende Milchangebot, da muss ich eben noch ca. 8 Wochen durchhalten.
Tagsüber versuche ich es gerade mit verschiedenen Ablenkungsmanövern, teilweise klappt es ganz gut.
LG Silke
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