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Nachdem ich heute früh, als mein Großer das Zähneputzen verweigerte während die Kleine nach ihrer MuMi schrie und wir dringend losmussten, ziemlich ausgerastet bin :-( , hat mir das Lesen dieses Artikels vor Traurigkeit über mich selbst fast die Tränen in die Augen getrieben:
http://www.sueddeutsche.de/653389/428/2766671/Zur-Hoelle-mit-der-Disziplin.html
Hier ein paar Ausschnitte:
- "Eigentlich aber sollte sich das Kind in der Beziehung zweier sich liebender Menschen spiegeln."
- "Ein spielendes Kind berührt doch das Herz, oder nicht?"
- "Wer als Erstes von der Liebe zum Kind ausgeht, der kommt zu ganz anderen, geduldigen Lösungen."
- "Es geht um das Lebensglück der Kinder. Ich kenne nichts Wichtigeres."
- "Ein Kind liebt Vater und Mutter. Mit dieser Liebe kann man fast jedes Problem lösen."
Eine Freundin (?) hat mir zur Geburt unserer Tochter das Buch von W. geschenkt :,(
Nachdenkliche Grüße
Koboldmama
Bisherige Antworten

Jetzt ja ;-) - klasse, danke für den Link! LG-->

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Hallo Koboldmama,
das ist ein richtig guter Artikel. So kannte ich Herrn Bergmann gar nicht. Super, wie er sich einsetzt. Er hat wirklich recht. Eltern wollen nicht zurückstecken, ihre Rituale aufgeben. Das stimmt. In vielen Foren liest man ja, wie ein Baby schon funktionieren muss und wenn es das nicht tut, wird geferbert.
Wenn man wirklich erst mal von der Liebe fürs Kind ausgeht, kann man viele Probleme anders lösen.
Das mit den Terminen stimmt. Wie oft nervt man die Kinder, dass sie fertig werden sollen usw. Manche Termine sind einfach nicht nötig. So haben wir es mit unseren Kleinen gehalten. Nur wenn es nötig ist unterwegs sein. Da kommt richtig Ruhe in die Bude :-)
Die anderen beiden Autoren spiegeln einen Großteil der Gesellschaft wider, die Kinder schon als Tyrannen bezeichnet...
LG Jana

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Hallo,
Danke für den Link, sehr hilfreich für wiederholte nervige Diskussionen mit Manuels Vater.
Ich denke, es geht weniger um die Frage "Disziplin ja od. nein?" sondern um das Thema: "Disziplin/Gehorsam: In welcher Situation?". Kinder brauchen verlässliche Eltern, die ihnen immer wieder zeigen, dass best. Regeln eingehalten werden müssen. Das ist nunmal so u. ich sehe bei meinem Sohn, dass er immer wieder "einfordert", dass ich ihm zeige, dass Regeln noch gelten. Bei mir gibts aber keine Auszeit, er muss nicht in sein Zimmer u. keine Tür wird zugemacht (wär auch Quatsch, er würde sie sofort aufmachen u. mir hinterher laufen).
Wichtig ist mir, dass ich versuche, mich auf wenige Situationen zu beschränken. Aber gewisse Dinge müssen einfach funktionieren, da muss ich auch mal laut werden "So und nicht anders". Er muss morgens in die Kita u. ich zur Arbeit, da kann ich nicht 3 Std. warten, bis Monsieur meint, er möchte los. Das ist unrealistisch. Und es überfordert das Kind, wenn wir ein Verhalten / Verständnis erwarten, zu dem es noch nicht fähig ist.
Kinder sind Kinder und keine Partner. Kooperation: Ja, aber altersgerecht. Manuel (2J,5M) hat noch kein Zeitgefühl für die Morgenroutine, er kapiert nicht, was es bedeutet, wenn ich krank bin od. Zeitdruck habe (keinen unnötigen, aber ich muss schon püntkl. auf der Arbeit erscheinen). Da muss ich dann 1 klare Ansage machen.
Bergmann hat vllt Recht. Aber nur mit Liebe u. Freundlichkeit würde mein Sohn nur auf meine Kosten (u. wahrscheinl. meinen Job) groß werden. Das kanns auch nicht sein. Ich hab schon genug Termine u. Pläne über Bord werfen müssen, weil es mit ihm nicht funktionierte. Andere Kinder sind da pflegeleichter - hätte ich auch gerne. Es ist kein Spaß, so ein Kind komplett alleine versorgen zu müssen. Aber Druck erzeugt Gegendruck (s. auch Elternbrief der ANE), da sollte man sich auf die wichtigen Situationen beschränken.
Konfliktfrei erziehen geht sowieso nicht. Konflikte gehören zum Leben und wir sollten sie annehmen als das, was sie sind: 2 unterschiedl. Interessen prallen aufeinander.
Vllt liegt es an "uns Deutschen", dass wir gerne die 1 Regel, das 1 Buch, die 1 Wahrheit hätten. 1 Patentrezept, mit dem man jedes Kind reibungslos groß zieht. Aber Reibung erzeugt Wärme :-). Ohne Konflikte gehts nicht. Aus meiner Sicht geht es nicht um "entweder oder" sondern um "sowohl als auch".
Wahrscheinl. ist es die wichtigste Eltern-Aufgabe, Kindern altersgerecht die Chance zu geben, Konflikte wahrzunehmen, durchzumachen u. zu lösen. Ich glaube nicht, dass ich darin sehr gut bin, weil mir oft Kraft, Geduld und Nerven fehlen :-(.
LG
Nadine

*kicher*

hallo du,

hab den artikel ausgedruckt,um ihn in ruhe zu lesen und gab ihn meiner nachbarin (die das tyrannenbuch von ihrem schwieva bekam und schrecklich fand).ihr mann als lehrer schwimmt aber auch auf der disziplinwelle.sie saß bei mir und er klingelte mit dem ausdruck in der hand,ob ich das bräuchte?

"nö,hab ich gelesen-ist für deine frau"

er wollte es schon hinlegen mit den worten an seine frau "brauchst du das?".

die wollte das aber gern lesen:-)

lg,sylvi-danke!!

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Liebe Koboldmama,

der Artikel hat mir gefallen!

Im Alltag ist es doch recht schwer, all die guten Einsichten und Vorsätze umzusetzen.

Bei uns ist schon seit längerem täglich Geschrei, eben morgens mit Frühstück und Zähneputzen ... Mein Großer trödelt, muss aber pünktlich für die Schule fertig werden; ich werde immer angespannter, drängele, die Kleine wacht auf, ich muss noch stillen ... Irgendwann schreie ich dann oder motze zumindest, ich kann mich selbst dann nicht mehr leiden.

Wenn ich mich auch noch für die Arbeit fertig machen müßte, dann würde ich wohl allmorgendlich total ausrasten. Einfach ätzend. Ich denke oft drüber nach.

Ich hoffe, das Stillen verteibt mir jetzt ein wenig die grüblerischen Gedanken vorm Schlafen.

Gute Nacht!

Einzigartig

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Danke für den Link! Ein sehr lesenswerter Artikel. Es tut immer wieder gut, nicht alleine mit seinen Ansichten zu sein.
Ich hoffe, ich denke daran, wenn ich das nächste Mal meinen Vierjährigen morgens unfreundlich darauf hinweise, dass er sich schneller anziehen soll. Vielleicht lasse ich es dann endlich mal, bringt ja eh nix ;-)
LG, Britta
P.S. Hast du das Buch von W. gelesen? Ich hab nur mal ein Interview mit dem gelesen, das hat mir gereicht. Ein Bekannter von uns hat es uns gegeben und fand es ganz toll.

Kunst der Elternliebe

Hallo!
ICh habe das Buch "Die Kunst der Elternliebe" von Bergmann gelesen und es hat mir sehr gefallen. Außerdem habe ich ein Radiointerview mit ihm gehört, wobei er mir in seiner ruhigen, in sich ruhenden Art wirklich symphatisch war. Ich habe den Eindruck, dass er wirklich ein Mann der Praxis ist, natürlich auch bedingt durch sein Vatersein.
Viele Grüße
Aller
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