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Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Ihr Lieben,

vielleicht kennt mich noch die eine oder andere. Ich bin im Moment arg verzweifelt, und zwar geht es um meine Jüngste (im Mai drei Jahre alt geworden), die mich mittlerweile an allem, was ich bisher in der Erziehung für selbstverständlich gehalten habe, zweifeln lässt.

Es geht darum, dass sie brüllt...brüllt, brüllt, brüllt. Und zwar nicht weinerlich, sondern wütend und das nicht selten den ganzen Tag lang. Geht auch nur die kleinste Kleinigkeit nicht nach ihrem Willen, kreischt sie in den höchsten Tönen. Wir leiden! Und ich kann nicht mehr immer springen, wenn sie irgendwas will. Sie denkt sich mittlerweile willkürlich irgendwelche Bedingungen aus, die erfüllt werden sollen und, bitte verzeiht mir, sie erpresst uns dann mit ihrem Geschrei und Gebrüll, bis einer es nicht mehr aushält und nachgibt. Dabei legt sie eine Ausdauer an den Tag, die nicht mehr normal ist. Manchmal kann man die Befehle nicht mal erraten, dann hilft alles nichts, sie kreischt, brüllt und (wirklich) spuckt stundenlang. Schläft sie irgendwann vor Erschöpfung ein, hat sie nach dem Schläfchen mitnichten vergessen, was vorher war, sondern brüllt dann weiter.

Bitte vergesst diese berühmten Schübe, sie macht das im Grunde schon immer und ich sehe auch kein Ende. Zwischendrin ist sie das charmanteste, liebste Kind und sie ist auch unheimlich clever, aber sie ist wie eine Bombe, jeden Moment bereit zu explodieren. Ich kann nicht mehr. Mir gehen so Gedanken durch den Kopf, wie einfach abzuhauen. Ich habe sie sogar schon geschlagen, weil ich nach ewigen Stunden des Gebrülls, das allen hier auf den Magen schläft, keine Geduld und keine Nerven mehr hatte. Das hat natürlich gar nichts geholfen...genauso wie diese tolle Festhaltestrategie (Erzieherin vom Jugendamt, die ich schon um Hilfe gebeten hatte). Alles andere, jede Form von Grenzen setzen oder 'hart bleiben' (sogar Dinge, die nicht GEHEN! Beispiel: Ich will auf einem Elefanten reiten!), endet mit, es fühlt sich wirklich so an, ihrem Sieg. Ich habe im Zug irgendwann einmal nicht nachgegeben...am Ende stand ich heulend mit dem Kind vor dem Klo, nirgendwohin konnte man fliehen und ich hatte sowas wie einen Nervenzusammenbruch, ich hätte sie aus dem Fenster werfen können! Die Blicke, die Kommentare von Mitreisenden...ich halte das nicht mehr aus. Ich kann mit dem Kind nirgends hingehen, weil sie jederzeit diese Schreianfälle kriegen kann. Wie oft schon bin ich mit den Kindern ins Schwimmbad und musste nach einer Stunde Gebrüll mit den enttäuschten Großkindern wieder abziehen?!

Es ist nicht so, dass ich sie links liegen lassen will oder nicht trösten will oder ihr nicht helfen will, aber sie hat mittlerweile eine massive Herrschsucht entwickelt und ich habe Angst, dass ich mit ihr zum Psychologen muss...ich selbst bin schon in Therapie, aber gegen das Gebrüll hilft das natürlich nichts. Entspannungsstrategien sind dabei so gut wie wirkungslos, weil es ja nicht nur um mich geht, sondern auch um die anderen Kinder, Nachbarn, Mitmenschen. Es ist zum Heulen.

Hat irgendjemand eine zündende Idee und verurteilt mich nicht? Die die mich vielleicht noch kennen, wissen dass ich eine liebe Mutter bin...aber meine Grenzen sind erreicht und ich weiss mir keinen Rat mehr.

Traurige Grüße von

Steffi mit Lina, Colin und Horrorbrüllkind Maxi

Bisherige Antworten

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Hallo Steffi,
ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst. Und ich kann sehr gut verstehn, dass Du bis an Deine Grenze (und darüber hinaus!) unter Stress und Belastung stehst.
Mein Sohn ist zwar "erst" 23 Monate alt, aber seit 2 Wochen erlebe ich bei ihm auch (für mich) extreme Trotzanfälle. Meist 1 pro Tag, der dann 30 min dauert. Ich weiß, für Dich klingt das total lächerlich, aber wenn ich mir vorstelle, dass er das den ganzen Tag macht, wär ich jetzt schon reif fürs Irrenhaus.
Ich habe leider keinen wirklichen Rat. Ich mach das so: In Phase 1 (da schreit er sich so in Wut, dass er 1. vergisst, warum er brüllt u. 2. auch nicht ansprechbar ist) gucke ich, dass ich die Situation verlasse (z.B. von der Baustelle weggehn, wenn er unbedingt auf den Bagger will). Dann muss er sich erstmal beruhigen. Leider muss ich ihn dabei festhalten, weil er sonst entw. aus dem Buggy springt od. sofort wieder zur Baustelle zurückläuft. Das ärgert ihn natürl. noch mehr, weil er es sowieso nicht mag, festgehalten od. angefasst zu werden, wenn ihm das grad nicht passt.
Irgendwann kommen wir in Phase 2 an - er beruhigt sich etwas, weint nur noch, will immer wieder auf den Arm (aber letztlich dann doch nicht). Da kann ich ihm langsam was "anbieten" (das reicht von Trinken od. Essen bis zu sonst. Anreizen wie Buch lesen, Spielplatz etc.). In Phase 3 will er eigentl. immer auf meinen Arm. Dann kann man wieder mit ihm reden.
Tja, so läufts im Moment bei uns und ich stelle mich drauf ein, dass das noch 1 Weile so weitergeht. Wenns so schlimm werden sollte wie bei Euch, wäre ich ratlos. Manuel geht allerdings auch schon seit 1 Jahr in die Kita, die Erzieherinnen sind sehr kompetent. Daher habe ich letzte Woche zum Thema Trotzanfälle das Gespräch gesucht. Sie haben gesagt:
- "nein" sagen u. konsequent bleiben
- Energisch sein, das Kind darf spüren, dass man genervt u. sauer ist
- Kind aus der Situation rausnehmen
- Dann in einfachen, kurzen Sätzen reden. Keine langen Erklärungen, gar nicht irgendwelche Alternativen anbieten (das bezieht sich natürl. vor allem auf Phase 1)
Tja, das wird Dir alles bekannt sein, oder? Ganz ehrlich: Wenn das JA da nicht der Knaller war, dann würde ich mir 1 Familientherapeuten suchen. Letztlich seid Ihr ja zu 4. bzw. mit Vater dann zu 5. Oft klärt sich erst etwas, wenn man die gesamte Familiensituation analysiert (berufl. Belastung der Eltern, Krankheiten, Todesfälle etc.). Oft tun Kinder das, was andere sich nicht "erlauben" - Wut, Aggression ausleben, die woanders "steckt", gerne die "Führung" übernehmen.
So, wie es sich bei Dir anhört, glaube ich fest, dass Du das mit professioneller Hilfe "von außen" hinbekommst. Such Dir jemandem, dem Du / Ihr vertraut.
Warum hast Du Angst vor dem Psychologen? Lös Dich doch "einfach" von der Vorstellung, dass das ein Eingeständnis deines elterlichen "Versagens" ist. Ein Psychologe ist ein Arzt wie jeder andere auch. Wenn deine Kinder Grippe haben, gehst du zum KiA, oder? Wg. einer Grippe bist du als Mutter auch keine "Versagerin" u. sicherlich nicht wg. der Situation, in der Du Dich jetzt befindest. Nur Mut!!!
LG
Nadine, die in solchen Situationen zu ihrem Kind nicht "lieb" ist - aber lieb heißt eben auch, dem Kind Grenzen klar zu machen
PS: Mir ist auch schonmal die Hand bei Manuel ausgerutscht, weil er mich einfach absolut an die Grenzen bringt. Bin seit der SS unfreiwillig alleinerz., lebe also praktisch im Dauerstress. Manuel schläft wenig (und auch nicht durch), braucht viele Eindrücke, ist motorisch sehr aktiv und neugierig etc.

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Liebe Steffi,

ich schließe mich Nadine an: Warum hast du Angst vor dem Psychologen? Vielleicht kann er helfen. Du scheinst alles versucht zu haben, was dir möglich ist, du musst dich doch nicht noch länger quälen. Manchmal ist man einfach so festgefahren in bestimmten Mustern, dass ein kompetenter Blick von außen vielleicht am besten hilft. Du kannst dich auch mal an den Arbeitskreis neue Erziehung wenden, vielleicht haben die Ideen oder Adressen für dich.

Für mich klingt das definitiv nicht nach normalem "Trotz"verhalten - wenn sie sich gerade in unmögliche Wünsche so hineinsteigert, geht es doch gar nicht darum, was sie sagt, sondern darum herauszufinden, was sie eigentlich will. Glücklich ist sie dabei sicher selbst nicht. Ihr Armen, ich hoffe, du findest bald Hilfe und es geht euch allen bald wieder besser!

LG Yuri

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Grmpf, der Link funktioniert nicht - neuer Versuch:
Arbeitskreis neue Erziehung
LG Yuri

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Hallo Steffi,

eine zündende Idee habe ich nicht (außer in den schalldichten Keller sperren *g*).

Trösten wird es dich wohl auch nicht, wenn ich die schreibe, dass 3 Jahre ein Alter ist... *hüstel*

Ich kann mich noch erinnern, dass ich ab und zu unpädagogisch wütend geworden bin. *lufthol*

Meiner ist vorige Woche 7 geworden und hat sich in allen Disziplinen deutlich verbessert. :-)

Was ich mir allerdings ab und zu anhören darf ist: "Mama, ich möchte dir etwas sagen, aber du musst mir versprechen, dass du nicht wütend wirst." %)

Liebe Grüße, Uta

PS: Schön von dir zu lesen, auch wenn's kein angenehmer Anlass ist.

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Hallo liebe Steffi,

ohje, das klingt ja schlimm. Wir hatten solche Brüllanfälle manchmal für eine halbe Stunde und das war schon nahe am Unerträglichen!

Vielleicht kann ein Psychologe (ein guter, der wohl nicht leicht zu finden sein wird) wirklich helfen?

Oder systemische Familientherapie, wo die ganze Familien-Situation betrachtet wird? Mutter-Kind-Kur? Eine Auszeit für Dich und ein Babysitter, bei dem sie das nicht macht? Geht sie in den Kindergarten?

Wahrscheinlich muss sie einfach lernen, dass es nicht immer hilft, zu brüllen, aber Du kannst nicht mehr gegenhalten, also brauchst Du Hilfe von außen.

Vielleicht ist sie verzweifelt, weil sie Halt sucht und sie so stark ist, dass niemand mehr gegenHALTEN kann? Grenzen setzen ist ja auch immer Halt und Geborgenheit. Hat man keinen Halt, fühlt man sich im freien Fall.

Lass die anderen gucken! Bleib im Schwimmbad mit den großen! Wenn sie so brüllt, dann muss sie nächstes Mal eben zu Hause bleiben (Babysitter?) und ihr geht alleine.

Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft und dass Ihr das Problem bald lösen könnt!

Liebe Grüße

Annette

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Hallo Steffi,
oh weh, du hast ja zur Zeit einiges zu ertragen. Bei uns ist es seit einigen Monaten auch so, dass jede Kleinigkeit zu einem Ausbruch führt (Vorwiegend von Neumond bis Vollmond und von Vollmond bis Neumond.
Was ich dir hier wärmstens ans Herz legen möchte ich dich doch an eine Beratungsstelle zu wenden. An eine geeignete! In jeder Region gibt das. Entweder ist die Frühberatung /Frühförderstelle zuständig oder die psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, Eltern. Manche nennen es auch noch Erziehungsberatungsstelle (veraltet). Die Adressen müssten sicherlich in Zeitung ausgeschrieben sein oder sind übers Landratsamt zu erfahren.
Dort wird sich der Situation sicherlich kompetent angenommen und nicht blindlinks irgendwelche Ratschläge erteilt. Die schauen sich auch deine Tochter an und können sicherlich helfen.
Das braucht dir aber keine Angst zu machen. Sie es einfach so: ich finde es zeugt von Stärke, wenn Eltern sich frühzeitig professionelle Hilfe (es sind ja nicht nur Psychologen, sondern auch Heilpädagogen, Sozialpädagogen,...und übrigens kostenlos) suchen. Und dabei ist wirklich nichts schlimmes!!! Die sehen nicht nur die Situation, deine "brüllende" Tochter, sondern schauen sich alles rundherum an (hoffe ich).
So, nu wünsche ich dir viel Kraft. Ich kenne deine Gefühle zu der Situation gut und glaub mir: auch ich habe zu solchen Themen Gedanken, die ich mir nie hätte träumen lassen.
Ich denke, das gehört ein Stück weit dazu.
LG
Barbara

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Liebe Steffi
Es klingt ja wirklich ganz dramatisch, was Du da schilderst. Es klingt tatsächlich ganz stark nach Grenzen setzen - nicht im Sinne der Einschränkung sondern im Sinne von "Deine Freiheit hört da auf wo die der anderen anfängt."
Ich würde grundsätzlich auch nicht vor externer Hilfe zurückschrecken - im Gegenteil. Mein Mann und ich waren wegen ganz was anderem - einer dummen verfahrenen Familiengeschichte - bei einer hiesigen Familienberatung. Wir hatten uns unsere studierten Köpfe schon hin und her gehirnt und sind zu keinem Punkt gekommen. Die Unparteiische hat uns dann doch noch 2 Möglichkeiten aufzeigen können.
Also wegen Maxi: wenn es jemanden gibt, der euch alle mal an- (bzw. zu-)schauen kann, dann würde ich das wirklich mal machen.
Zur Zeit lese ich "Kinder fordern uns heraus" von Dreikurs (neueste Überarbeitung von Herrn Rogge) und diese fette Schwarte hat mir die Augen geöffnet und lässt mich viele - sehr viele - Dinge im Alltag wesentlich relaxter ansehen und angehen. Das Buch zeigt mir auf, wer in unserer Beziehung (Kinder-Eltern und Kinder untereinander) die Verantwortung hat für welche Art von Verhalten. Das macht mich um einiges ruhiger und es gibt seither auch weniger gejammer ("ich will hoch" - "Ich kann nicht mehr" - "Der hat mich gehauen" etc.)
Also: Zusätzlich zur externen Hilfe würde ich diese Lektüre empfehlen.
Alles Gute!
Fanny mit
FannyBoy (4j10m), FannyGirl (2j10m) und Krümel (12.ssw)

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Hallo Steffi,
klar kenne ich Dich noch :-)!
Mein Tipp für Dich als aller erstes: wende Dich an Dr. Posth aus dem Rund ums Baby Forum Entwicklung.
Ich finde ihn hervorragend (auch, wenn er nicht grade Langzeitstillfan ist - aber er verurteilt es halt auch nicht).
Er öffnet sein Forum immer Montags für 40 Fragen.
Meist sind diese Mittags schon voll, er beanwortet die Fragen dann im Laufe der Woche.
Er ist Verfechter des zugewandten und gleichberechtigten Erziehungsstils.
Er ist Entwicklungspsychologe und wird Dir vom Ansatz her liegen, denke ich.
Vielleicht ist es erstmal einfacher für Dich, Dich virtuell an einen Kinderpsychologen zu wenden.
Zudem man bei den niedergelassenen auch gucken muss, an wen man gerät.
Was passiert, wenn Du mit Deiner Tochter verhandelst?
Habt ihr gemeinsam klare Regeln ausgehandelt, an die sich Erwachsene und Kinder halten müssen?
Ich denke, dass Maxi erkennen muss, dass sie sich in einem sozialen Gefüge bewegt, in dem es auch andere Menschen / Lebewesen (Tiere?) mit Bedürnissen gibt.
Normalerweise wollen Kinder Teil des sozialen Gefüges sein, sie sind nicht von Grund auf unsozial (aber was erzähle ich Dir, das weisst Du ja auch schon alles!).
Ich weiss aber, wie einen die Realität da aushebeln kann.
Auch ich habe eine Tochter, die dermassen austicken kann, dass mir die Nerven durchgehen. Es ist zwar kein Dauerzustand, dafür ein immer-wieder-Zustand.
Konsequenz ist da sicherlich ein Zauberwort. Ausgehandelte REgeln müssen dann auch von allen befolgt werden.
Leider sind wir keine Maschinen und ich weiss, wie geneigt man ist, dem nervigen Gebrüll nach zu geben, weil man weiss, dann ist Ruhe.
Für das Kind ist es aber nicht gut.....es werden unsicher.
Aber das kann Dir Dr. Posth viel besser erklären.
Ich wünsche Euch alles Gute!
LG,
Karin

hast Du schön geschrieben *ja*

Danke Dir :-)! LG->

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Hallo Steffi,
ich habe zwar das Gefühl, dass es bei Euch extremer ist, aber bei unserer Grossen hingen in diesem Alter die ganzen Schreiorgien an der Müdigkeit. Sie hat teilweise ein Theater hingelegt (und macht es noch heute, wenn sie müde ist), indem sie ca 1 Std herumschrie - egal, ob man mit ihr im Guten oder im Bösen sprach, sie anschrie, ihr Versprechungen machte, ihr drohte etc. Gestern Abend hatte sie seit langem mal wieder so einen Anfall, weil ich mich nach dreimal Rufen weigerte, ihr noch die Zähne zu putzen. Sie wollte aber nicht alleine Putzen, Papa wollte sie auch nicht, dann durfte ich nicht mehr, ich sollte im Kinderzimmer warten, durfte mich aber auch nicht mit ihrem Bruder schon hinlegen, sondern wir sollten im Sitzen warten. Mein Problem ist, dass ich mich über so etwas tierisch aufrege und früher viel zu oft deshalb herumgetobt habe.
Es ist bei unserer Maus definitiv die Müdigkeit der Auslöser - je fertiger sie ist, desto mehr schreit sie (sinnlos) herum. Das war als Baby schon so... - und leider schläft sie wirklich erst dann, wenn es nicht mehr anders geht. Der erste Schritt zu Besserung war bei uns so mit 3 Jahren, als ich sie kurzerhand abends um 19:00 in's Bett gesteckt habe (vorher immer so um 20:00). Ich hätte nie gedacht, dass sie dann schon schläft, aber es hat geklappt. Und diese eine fehlende Stunde hat viel ausgemacht.
Ansonsten würde ich Dir auch raten, mal eine Psychotherapeutin dazu zu ziehen. Vielleicht ist Eure Maus ja auch hochintelligent und fordert Euch deshalb so stark, weil ihr langweilig ist?
Gib nicht auf, Ihr werdet bestimmt eine Lösung finden, ab jetzt wird es bestimmt bald besser!
LG und :ROSE:
Safy

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

ich weiss nicht, wo ihr wohnt. in kiel gibt es dr armin krenz, er ist ein kinderpsychologe. es ist fabelhaft. er ist glaub ich freitags nachmittags auch fuer die telefomische sprechstunde erreichbar. oder du schickst ihm das, was du uns geschrieben hast, als mail. er antwortet bestimmt. ich habe ihn ein paar mal live gesehen. klasse. wende dich an ihn! google nach armin krenz kiel. gruss, lucia, auch mit schreikind, aber lange nicht sooo extrem!

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Liebe Steffi!

Keiner wird dich hier verurteilen, du bist Mutter von drei Kindern und das allein erfordert schon eine wahnsinnige Kraft. Mir scheint, ohne euch näher zu kennen, dass du ein 24-h-Baby hast das deine ganze Aufmerksamkeit verlangt. Ich möchte dir ein Buch empfehlen, das von dem kanadischen Psychologen Dr. Gordon Neufeld verfasst worden ist. "Unsere Kinder brauchen uns"ist der Titel.Er schreibt über einen kindlichen Instinkt der von einem scharfsinnigen österreichischen Psychologen Otto Rank treffend als "Gegenwille" bezeichnet wird. Der Gegenwille ist ein instinktiver, automatischer Widerstand gegen jeden gefühlten Zwang. Er hat seinen Auftritt im zweiten Lebensjahr, der "Trotzphase". Rank bemerkte bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, dass der Umgang mit dem Gegenwillen für Eltern die größte Herausforderung überhaupt darstellt. Für mich ist Gordon Neufeld der genialste Autor um die kindliche Entwicklung zu begreifen. Alles Liebe und viel Kraft wünscht dir Ankatrin

Was mir gerade noch einfällt...

Hast Du schon mal versucht, sie "auszulachen" wenn sie unmögliche Forderungen stellt? Heute fiel mir gerade auf, dass meine Kleine auch immermal absurde Aussagen macht (bewusst oder unbewusst...?). Ich lache dann einfach darüber, wiederhole das und schliesse ab mit "Das gibt's doch gar nicht!"
Inzwischen ist das zum geflügelten Wort für sie geworden und wird ebenfalls wiederum in absurden Situationen angewandt... *augenroll*
Ansonsten würde ich wirklich, wie vocarina/Karin schreibt, mal rangehen, oder eben wie Dreikurs - das klingt recht ähnlich.
Gruss
Fanny

evtl. körperliche Ursachen?

Liebe Steffi,
vielleicht steckt bei Deiner Tochter auch ein körperliches Problem hinter ihrem Verhalten? Mein mittlerer Sohn hatte Blockaden, die dazu geführt haben, dass er aus heiterem Himmel heftige Trotzanfälle bekam (die wir von unserer Tochter nicht kannten). Zwar nicht in dem Ausmaß wie Deine Tochter, aber doch belastend für die Familie. Nach einer ostheopathischen Behandlung bei einem Orthopäden war er wie verwandelt. Leider hat er zwischendurch wieder Blockaden gehabt, die wieder zu dem früheren Verhalten führten. Nach einer weiteren Behandlung beim Orthopäden ist wieder alles o.k. Das Problem bei Blockaden (gerade der Halswirbelsäule, google doch mal KISS-Syndrom) ist, dass sie den Körper in einen permanenten Stresszustand versetzen, der sich natürlich auch auf das Verhalten auswirkt. Weiter ist es so, dass unbehandelte Blockaden auch zu Schwierigkeiten bzw. abweichenden Entwicklung der Wahrnehmungsverarbeitung führern können, was wiederum Stress bedeutet. Gerade weil Deine beiden anderen Kinder sich offensichtlich ganz anders verhalten, würde ich primär körperliche Ursachen (die sich dann auf psychischer Ebene auswirken) nicht ausschließen. Ggf. wäre auch an einen Nährstoffmangel zu denken, z. B. macht Calcium-, Magnesium - und Vitamin - B -Mangel reizbar.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Karen
P.S. Ich bin hier weitestgehend stille Leserin, mein Jünster stillt seit 22 Monaten.

Rat von Mitleidender!

Liebe Steffi,

hier nur ein kurzer Rat, weil ich jetzt unbedingt ins Bett muss:

Kauf (und lies) das Buch von Thomas Gordon: Familienkonferenz

Wir hatten und haben tw. immer noch ähnliche Probleme mit unserem Sohn, waren bei der Erziehungsberatungsstelle. Dieses Buch haben wir von dort aus als Hausaufgabe gelesen.

Es ist vom Schreibstil holprig, aber es bringt wirklich was. Vor allem, weil Du erkennst, dass es nicht um Sieg oder Niederlage gehen darf.

Ich schreibe Dir gerne noch ausführlicher darüber, wenn es Dich interessiert. Dann gib mal Bescheid!

Bis dahin schau Dir doch einfach mal die Kritiken des Buches auf Amazon an!

Grüße von Einzigartig

Rat von Mitleidender!

Gordon ist in etwa das gleiche wie von Dreikurs "Kinder fordern uns heraus". Beide kommen aus der "Schule" vom Psychologen Adler. Man munkelt, Gordon hat mit der Adler-Methode das bessere Marketing gemacht und ist deshalb bekannter geworden.
Ich habe beides gelesen und finde Dreikurs fundierter, weil bessere Beispiele, die man gut auf eigene Situationen anwenden kann.
Dreikurs probagiert ebenfalls eine Familienkonferenz. Allerdings nicht als Mittel zur Lösung von akuten Problemen. Das funktioniert nur, wenn das Mittel der Familienkonferenz in "normalen" Zeiten eingeführt und geprobt wird.
Gruss
Fanny

Schlimmes Problem - OT aber Eure Meinung ist die Beste...

Hallo Maxi,
fühl Dich erst einmal gedrückt! Ich weiß, wie das sein kann, ich habe 1,5 Jahre lang ein Schreikind gehabt. Auch jetzt kann Katharina sehr ausfällig und tobsüchtig werden, aber da weiß ich, dass es mit ihrem Diabetes zusammen hängt. Das macht es zwar nicht leichter für sie und mich und auch ich habe da schon Anwandlungen bzgl. schlagen oder wegrennen gehabt. Aber dann ist sie wieder so lieb. Heute morgen, als es mir wegen meiner Kopfschmerzen nicht gut ging, drückte sie mich und sagte, dass sie traurig ist, dass es mir so schlecht geht O:-)
Also erst einmal klären lassen, ob sie körperlich gesund ist (kann sein, dass da unterschwellig irgend etwas ist, was ihr weh tut und was sie nicht beschreiben kann, war bei Katharina ja so). Wenn da alles klar ist, würde ich mich mal an ein heilpädagogisches Zentrum wenden (bei uns war es die Erzieherin im KiGa, die uns das vermittelt hat). Katharina wird immer höllisch wütend, wenn etwas nicht so geht, wie sie das meint. Mit der Therapie (seit 1/2 Jahr) ist es eindeutig besser geworden. Sie kann sich jetzt auch mal 5 Minuten konzentrieren, ohne gleich einen Koller zu bekommen.
Einen Psychologen würde ich erst dann aufsuchen, wenn das alles nichts bringt.
Und lass Dir noch eines sagen: Du bist keine schlechte Mutter, weil es bei Deiner Jüngsten nicht klappt. Ich bin sicher und drücke Euch alle Daumen, dass Ihr das auf die Reihe bekommt.
LG Lili
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