Scharlach beim grossen Tandemstillkind
ich brauche dringend Rat bitte...Wir haben, bis auf Vincent hoffentlich, Scharlach und ich frage mich ob der Lütte sich über die Brust anstecken kann?? Weiss das eine von euch zufällig?? Ich würd ihn gerne davor schützen so gut ich kann...
Und wenn eine Ansteckung möglich ist, was soll ich dann am besten tun?? Die Grosse nicht stillen?? Oder gibt es dann noch andére Möglichkeiten??
Wäre für Hilfe seeehr dankbar...
LG
Sarah mit Alexa (3Jahre) und Vincent (2Monate)
P.S. Wie ist das denn nachher wenn Vincent Zähne hat wg. Karies??????????
P.P.S. Penicillin für mich ist doch ok, oder??
Re: Scharlach beim grossen Tandemstillkind
tut mir leid dass es euch alle erwischt hat! ich drück euch natürlich die daumen dass es vincent nicht bekommt!
zur ansteckung kann ich nichts sagen. aber wenn du nach dem stillen von alexa die brust gut wäscht? damit kein speichel mehr dran ist? oder geht das (bitte verzeih wenn das absoluter quatsch ist!) dass du jedem kind für die nächste zeit eine brust zuteilst? alexa rechts und der kleine links zb? (sorry hab null ahnung vom tandem stillen!)
wollte dir wegen des antibiotikums schreiben - mir steht eine weisheitszahn-OP bevor und ich habe deshalb schon bei emryotox nachgefragt und folgende antwort beommen:
"Sehr geehrte Frau xxx!
Normalerweise wird ein Antibiotikum nach einer Weisheitszahnoperation nicht routinemäßig eingesetzt, sondern nur wenn es zu Komplikationen kommt. Sollte dies der Fall sein, kann ihnen ihr Kieferchirurg alle Penicilline, Cephalosporine oder auch Makrolide einsetzen. Wenn das von den Zahnärzten gerne verordnete Clindamycin (Dalacin in Österreich) unumgänglich scheint (z.B. bei Entzündungen die auf andere Antibiotika nicht ansprechen), können Sie auch darunter stillen.
Selten wird unter einer Antibiotikabehandlung ein etwas weicherer Stuhl beim Kind beobachtet."
vielleicht hilft dir das weiter!
ich wünsche euch gute besserung!! lg maria
Re: Scharlach beim grossen Tandemstillkind
Zu deiner eigentlichen Frage kann ich dir leider garnix raten. Aber ich hab dir von der Seite über Individuelle Impfentscheide einen Aspekt rauskopiert, zum drüber nachdenken. Da gibts auch eine Telefonnummer wo man sich beraten lassen kann, vielleicht können die dir zu deiner Situation auch einen Rat geben.
LG Alex
Über den möglichen Stellenwert von Kinderkrankheiten
Von impfkritischer Seite wird immer wieder argumentiert, das normale Durchmachen klassischer Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps oder Röteln habe für die betroffenen Kinder einen hohen Wert, sei häufig mit einem Entwicklungs- oder Reifungsschub verbunden. Naturgemäß lassen sich diese Aspekte einer Erkrankung kaum wissenschaftlich fassen, so dass hierzu wenig gesicherte Untersuchungen sondern vor allem Einzelfallberichte und Einzelbeobachtungen vorliegen. Die wenigen Studien zu diesem Thema zeigen Folgendes:
Untersuchungen gibt es hier vor allem zu viralen Infekten der oberen Atemwege: für diese konnte in den letzen Jahren sowohl ein Zusammenhang zu allergischen, autoimmunologischen, als auch zu bösartigen Erkrankungen nachgewiesen werden:
Fieberhafte Infekte im ersten Lebensjahr gehen mit einer deutlich verminderten Allergiegefährdung im Grundschulalter einher (Williams 2004).
So vermindern virale Infekte der oberen Luftwege in den ersten 2 Lebensjahren signifikant das Risiko, im späteren Leben an allergischen Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale zu erkranken (Mutius 1998)
Auch das Risiko, im späteren Leben an Multipler Sklerose zu erkranken sinkt mit der Anzahl der Geschwister eines Kindes und der damit zunehmenden Zahl der von diesen übertragenen frühkindlichen Infektionskrankheiten (Ponsonby 2005).
Ebenso konnte diesen Infekten ein Schutzeffekt vor bösartigen Erkrankungen zukommt: das Risiko an der im Kindesalter häufigsten Leukämieform (ALL) zu erkranken war umso geringer, je mehr dieser Infekte die Kinder in den ersten Lebensjahren durchgemacht hatten (Gilham 2005).
>>>>>!!
Selbst Scharlach scheint eine Schutzwirkung vor allergischen Erkrankungen zu eigen zu sein: das Durchleben von Scharlach senkt einer mexikanischen Studie zu Folge das Risiko, an Asthma zu erkranken (Vargas 2005)
>>>>>!!
Auch den ?klassischen Kinderkrankheiten? Masern, Mumps und Röteln kommen offensichtlich eine Reihe positiver Effekte zu:
So haben Erwachsene, die als Kinder Masern erlebten als Erwachsene ein vermindertes Risiko, an Multipler Sklerose zu erkranken (Albonico 1998)
Eine hochaktuelle amerikanische Studie zeigt, dass Masernviren die Vermehrung von HIV im Körper hemmen (Margolis 2005)
Das Durchleben von Mumps vermindert bei Frauen signifikant das Risiko, im Erwachsenenalter an Eierstockkrebs zu erkranken (West 1966, Newhouse 1977)
Allgemeines
Wirkungen
Nebenwirkungen
Inhaltsstoffe
Impfaufklärung
Immunsystem Allgemeines
Infektanfälligkeit
Die Impfungen Autoimmunerkrankungen
Allergien
Literatur etc. Impfzeitpunkt
Impfschutz
Skript Impf-Info Wert von Kinderkrankheiten
Impressum
Kontakt
Re: Scharlach beim grossen Tandemstillkind
meine beiden (3J / 10 M) haben sich inzwischen drauf geeinigt, je nur eine Brust zu nehmen. Wobei ich die Große echt nur an einer Seite trinken lasse, der Kleine darf auch (nach Waschen) beidseitig. Aber das dürfte bei Scharlach keine Lösung sein. Ich denke, wenn Du selbst Scharlach hast, infizierst Du ihn ja schon durch Anatmen, Anhusten usw. Und hast ja auch selbst die Erreger im Körper, wohl auch in der Milch. Oder sind die da nicht drin? Was sagt denn der Arzt?
Was ich als Schutz für Vincent machen würde: beide Kinder streng getrennt halten; wenn der Vater auch krank ist, darf er auch nicht mehr zu ihm. Ich selbst würde mit Mundschutz gehen. Und jedesmal Hände und (ggf.) Brust waschen. Aber ob das in der Praxis durchzuhalten ist?
Manchmal liest man auch, dass Babys noch einen Nestschutz gegen Scharlach haben - vielleicht steckt er sich schon deshalb nicht so schnell an.
Auf jeden Fall würde ich möglichst (wenn das Penicillin es erlaubt) weiterstillen - selbst wenn er so Deine Keime bekommt, gibts ja auch gleich die Antikörper dazu.
Alles Gute und gute Besserung,
Claudia
Re: Scharlach beim grossen Tandemstillkind
Ich würde die Große trotzdem stillen, sie braucht das ja dann momentan vermutlich auch sehr, schadet sicher nix wenn du danach die Brust abwäschst, aber ich glaub nicht dass das der erste Ansteckungsweg wäre.
Wegen den Zähnen brauchst du dir keine Sorgen machen, MuMi greift die Zähne nicht an sondern schützt sie sogar - und dass sich Kariesbakterien vom großen zum kleinen Kind übers Stillen übertragen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, MuMi wirkt ja auch etwas antibakteriell, Küssen ist da theoretisch viel gefährlicher ;-)
LG
Doro
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