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SP: Designiertes LZS-Kind im Beikostwahn

Ich bin mal wieder ehrlich erstaunt, wie unterschiedlich Kinder sind. Bei Simon, meinem Großen, brauchten wir uns über eine dritte Breimahlzeit überhaupt keine Gedanken zu machen, weil er, als wir die zweite eingeführt hatten, schon im Familientisch-Mitess-Alter war. Ich fand das sehr praktisch, weil ich unterwegs noch sehr lange jede beliebige Mahlzeit durch Mumi ersetzen konnte und habe mich schon darauf gefreut, dass das nun wieder so wird. Und der Kleine? Der ist gerade 8 Monate alt, inhaliert bereits 3mal täglich Brei in großen Mengen und fängt nun an, Milchmahlzeiten zu verweigern. Strahlt mich an, zwickt mit freundlichem Gesichtsausdruck kurz in die Brustwarze - und wartet ungeduldig auf den Brei. Gerät in Ekstase, wenn er eine Gurke sieht. Und ich ahne schon: wenn der seine erste Wurst in den Fingern hatte, können wir gleich einen Großvorrat Bockwürstchen besorgen. Da er ohnehin - im Gegensatz zum immer noch schnullernden Simon - überhaupt kein Nuckelkind ist (dafür in einer vehementen Grabsch- und Beissphase; im Moment extrem, da die oberen Schneidezähne kommen - begleitet von Kurzzeit-tagsüberstillstreiks), bin ich wirklich gespannt, wie sich das Stillen weiter entwickelt. Jedenfalls ist mein Verständnis für "das-Kind-hat-sich-mit-9-Monaten-abgestillt"-Mütter sehr gestiegen - wenn ich nicht seit Jahren in diesem Forum mitlesen würde und nicht die Stillerfahrung mit Simon hätte, dann würde ich jetzt vermutlich abstillen und dem Kind anbieten, was der Kühlschrank so hergibt.
LG Iris, die nur hofft, dass sich das Brustwarzenzwicken gibt, bevor die oberen Schneidezähne durch sind *grusel* (ein Kind, das sich mit zwei Zähnen in Zehen verbeisst, dass die Socken Löcher bekommen, kommt vermutlich mit vier Zähnen auch durch eine Brustwarze durch...)
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Re: SP: Designiertes LZS-Kind im Beikostwahn

"wenn ich nicht seit Jahren in diesem Forum mitlesen würde und nicht die Stillerfahrung mit Simon hätte, dann würde ich jetzt vermutlich abstillen und dem Kind anbieten, was der Kühlschrank so hergibt."
Hallo Iris,
ich muss ja gestehen, dass mich durchaus der Ausgang dieses Experiments interessieren würde. Ich vermute nämlich, dass Tobias dann doch ganz beleidigt wäre, wenn du ihm jetzt ausschließlich Brei anbötest.
Sei nur trotzdem ein bisschen vorsichtig mit Wurst und so - ich habe hier ein Kind, das mit acht Monaten nach Pflaume, Fleischwurst und Joghurt verlangte und nun dummerweise eine Neigung zu Ekzemen und trockener Haut hat. Das lange überwiegend gestillte Kind hat diese Probleme nicht.
LG Katja

Re: SP: Designiertes LZS-Kind im Beikostwahn

Nein, er bekommt auch jetzt noch keine Wurst. Die Höchstvergünstigung für das geplagte Kind besteht in Dinkelstangen, ansonsten muss er mit drei Sorten Brei Vorlieb nehmen. Ich habe nur, wie es aussieht, die Wahl, doppelt soviel Zucchinibrei zu kochen, oder ihm drei Obstbreimahlzeiten anzubieten. Da muss ich mal in mich gehen. Aber vielleicht legt sich auch alles wieder etwas, wenn diese fiesen oberen Schneidezähne durch sind. Gestern haben sie ihn so geplagt, dass er nach dem morgendlichen Stillen gar nicht mehr an die Brust wollte (nachts im Schlaf hat er dann entsprechend gesoffen); da ich abends die abgepumpte Milch nicht einfrieren wollte, hat Jürgen sie ihm in der Flasche angeboten, und da hat er dann immerhin ein bisschen was getrunken (allerdings hauptsächlich auf dem Sauger gekaut).
Allerdings: die Neigung zu trockener, etwas ekzematischer Haut hat Simon, und das von Geburt an. Und der hat spät mit Beikost angefangen; ich habe schon den Eindruck, dass Tobias einfach robuster ist - es wäre wirklich interessant, zu sehen, ob ihm Wurst nun schaden würde, aber da ich kein ungewurstetes gleichgeartetes Referenzbaby habe, gibt es keine Experimente - und die Wurst erst in 3-4 Monaten.
LG Iris

Menno Katja :-///

Ich tu jetzt mal einfach so, als hätte ich dein Posting nicht gelesen...
Unser Acht-Monats-Kind verlangt entsprechendes und wird inzwischen unter Vorbehalt familienbetischt - nun ja, nun ist es wohl eh zu spät *räusper*
(Ich geb ihr schon nicht alles, achte schon auch weiterhin auf einige Tage Abstand zw. neuen Lebensmitteln, aber ja, letzte Woche durfte sie ein Stückchen Wiener probieren und heute zum ersten Mal Joghurt... und der Schnabel sperrte sich immer weiter auf, und sie sagte bei jedem Minilöffelspitzchenhaps selig mjam mjam mjam...)
Ich glaub, wie man es macht, ist es verkehrt irgendwie.
Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Weg vielleicht doch nicht richtig ist, irgendwie fühlt es sich so stimmig an... Sie ist ausgeglichen, hatte noch nie nen wunden Po (bei Moritz hatten wir in dem Alter schon mindestens 5 oder 6x nen Pilz, diverse Windelmarken durch, einige Lebensmittel im Verdacht,.. *grusel*)
Ungelesene Grüße
Manu
PS: Marielou is(s)t trotzdem überwiegend gestillt, also rein mengenmäßig, meine ich... *nunja*

Re: Menno Katja :-///

na, ok, wir nehmen Marielou als verwurstetes Referenzbaby - wenn's bei ihr gut geht, hätte ich bei Tobias mutiger sein dürfen ;-)
LG Iris (Simon nach durchtobtem Vormittag und ausgelassenem Mittagsschlaf und einstündiger Badesession und abschließendem Totalnervenzusammenbruch im Bett, puh)

Re: Menno Katja :-///

Huhuu-
ich habe den Fall andersrum, das Kind das eher ass, hat keine Probleme, war noch nie wirklich krank und ist mittlerweile fast 9 jahre alt. Das Langzeitstill und auch Langzeitvollstillkind neigt zu trockener Haut und ekzemen ist immer wieder gerne krank, Bronchitiden etc.
Da schliesse ich mich Manu an, wie man es macht, man macht es irgendwie verkehrt und schlauer ist man hinter her *gg*
LG aus dem Chaos (seit anfang Oktober durchgehend Besuch)
Kerstin

Re: Menno Katja :-///

Hallo Manu, hallo Kerstin,
bei uns verteilen sich die Bronchitiden und die Hautprobleme auf je ein Kind ;-)
Ach, Manu, habe doch kein schlechtes Gewissen! Wir wissen ja nicht, ob Helenes Neigung zu ND-Symptomen tatsächlich mit dem frühen Essen am Familientisch zusammenhängt. An einer zu kurzen Gesamtstilldauer liegt es jedenfalls definitiv nicht.
Übrigens ist Helenes Haut erst nach den Windpocken überhaupt auffällig geworden. _Das_ ist allerdings ganz sicher kein Zufall, da bin ich mir sicher.
LG Katja

Re: SP: Designiertes LZS-Kind im Beikostwahn

hallo iris! wie unterschiedlich doch geschwister sein können! zum einem ja schön dass es deinem tobias so schmeckt, andrerseits wünsche ich dir (und mir auch :-))dass es mit den oberen schneidezähnen nicht so wild wird! und dass auch die zeit der brustverweigerung wieder bald verschwindet. bei der vorstellung der abgebissenen BW stellen sich meine nackenhaare auf *grusel*
ich wünsche euch einen schönen abend! maria

Solidarische Grüße ;-)

Liebe Iris,
Moritz hat ja in diesem Alter auch schon ziemlich große Portionen tagsüber, und an Stillen war da dann entsprechend zu bestimmten Tageszeiten nicht mehr zu denken... Und auch Marielou, ihres Zeichens eigentlich Stilljunkie, lässt sich nicht mehr nur mit Mumi "abspeisen" *gg* (auch wenn ihre Essmahlzeiten dann kleiner ausfallen und sie entsprechend trotzdem auch tags -oft, nicht immer- viel stillt)
Die Frage mit dem Familientisch-Mitess-Alter ist ja eh so eine Sache, und ich weiß, dass du da ja auch bei "Nr.2" noch viel vorbildlicher bist als ich. Ich habe mich jetzt bauchgefühlstechnisch entschieden, mich (außer hinsichtlich der Abstillentscheidung) bei Marielou ungeföhr so zu verhalten, wie du es hinischtlich der "Das-Kind-hat-sich-mit-9-Monaten-abgestillt-Mütter" beschreibst. Brothäppchen mit Butter oder Frischkäse liegen derzeit sehr hoch im Kurs, da verputzt die junge Dame manchmal fast ne halbe Brotscheibe *staun*...
Was das Beißen angeht, hatte ich ja neulich selbst geposted - bei uns wird es derzeit wieder besser, scheint jedenfalls so (sie zwickt weiter, aber weniger dolle..). Ich hör die Nachtigall aber immer noch ziemlich nah vorbeitrapsen und hab deshalb tatsächlich immer den kleinen Finger in der Nähe...
Ich wünsche dir, dass die derzeitige Zahnungsphase euch nur Zähne in der unteren Reihe beschert *gg*
GLG und für morgen toi toi toi
Manu

Und auch noch von hier solidarische Grüße :-)

Meine Josi hat sich mit 15 Monaten mit 2 Löffelchen vom
Familientisch begnügt. Sie stillte und stillte und
stillte. Mein Mann nennt sie heute, mit 3 Jahren, noch
Brustjunkie.
Mein Linchen ist noch nicht mal ganz 8 Monate und würde
(wenn sie denn dürfte) echt alles essen. Gläschen putzt
sie weg wie nix und will danach am liebsten noch mehr
(soviel zum Familientisch *gr*). Für meine Oberweite hat
sie tagsüber kaum Zeit und Lust. Mal schnell durststillen
und weiter gehts.... Ehrlich gesagt kann ich mir noch
nicht richtig vorstellen, dass das mein Kind sein soll
*lach*. Und denke: es ist nur eine Phase ;-)
LG Jessi mit Josi und Lina

Re: SP: Designiertes LZS-Kind im Beikostwahn

Hi Iris,
bei mir waren/sind beide Kinder so, mit etwas über 6 Monaten deutliche Gieranzeigen, etwas vom Familienessen probieren zu wollen, mit 7 Monaten 1. Breieinführung, Löffel essen wurde innerhalb von 2 Tagen perfekt gelernt und dann gab es kein Halten mehr. Meine größere Tochter wollte mit etwas über einem Jahr absolut nichts mehr vom Stillen wissen, meine Kleine stillt mit knapp 11 Monaten noch morgens, am Nachmittag und Abend, verlangt aber vehement nach Nahrung - die letzten Nächte musste es morgens um drei ein Obstbrei sein, Stillen wurde als nicht ausreichend angesehen. Ich glaube momentan nicht, dass sie sehr viel länger mit Stillen durchhält als ihre große Schwester, aber ich bin für alles offen...ich bin immer erstaunt über die Kinder hier zu lesen, die so lange ausschließlich stillen und jahrelang - meine Beiden sind total auf andere Nahrung aus und der Kuschelaspekt scheint beiden auch nicht wichtig zu sein, obwohl die Kleine ein Schmusebär ist!
LG Annalisa

Re: SP: Designiertes LZS-Kind im Beikostwahn

Liebe Iris,
Da sagst Du was ! Auch ich habe mit Nr. 2 eine große Überraschung erlebt ! Seit sie 10 Monate alt ist, ißt sie teilweise am Familientisch mit. Sie war einfach nicht mehr zu bremsen ! Sie nimmt einfach alles eßbare und auch Getränkeflaschen sind nicht sicher vor ihr !
Ihre Schwester hat mit 14 Monaten angefangen richtig zu essen, weil ich schwanger war und keine Milch mehr hatte. Bis dahin hat sie nur Häppchen genommen, etwas Brezel, Nudel oder so Kram.
Und dann kriege ich so ein Kind !
Bin gespannt wen ich länger stille, Nelli 3 Jahre alt oder Anna fast 1 Jahr alt.
LG
Dagmar

Hab ich dann also "Glück" gehabt?

Komisch, das Normale scheint ja doch ein völlig anders gepoltes Kind Nr. 2
zu sein - da liege ich schon wieder neben dem Trend! Yannick hat relativ bald
relativ brav Brei gegessen, auch das altersgerechte Fingerfood brav
zerkrümelt, ließ sich aber jederzeit auch mit Mumi "abspeisen". Unterwegs
habe ich oft Beikost geschwänzt. David aß lange eher widerwillig
Miniportionen (rückblickend hätte ich mir den ersten Monat komplett sparen
können, da war ich wohl zu ehrgeizig - und das beim zweiten Kind!), jetzt
auch mal ein ganzes Gläschen (im Moment eher wieder ein halbes), aber bitte
nichts Unbekanntes (also Zucchini-Kartoffel, Blumenkohl wird nun auch
toleriert), GOB wird selten aufgegessen (während ich bei Yannick immer
größere Portionen machte in der Hoffnung, dass für mich was übrig bleibt -
vergeblich), süß scheint nicht sein Fall zu sein.
Andererseits: Unterwegs stillen geht kaum, da Monsieur immer so viel zu
gucken hat, zu Hause auch eigentlich nur im Liegen. Nachgeholt wird alles
nachts. Stillstreik hatten wir mangels Zähnen nur bei Erkältung bisher,
während dann aber auch alles andere außer Milch verweigert wird.
Also irgendwie schon anders, aber nicht so komplett. Dafür will er fast von
Anfang an selbst löffeln *nerv*. Ist das jetzt gut, wenn man alles schon
irgendwie so kennt vom ersten oder steigt dann das Risiko von
Flüchtigkeitsfehlern? Hmmm ...
LG Yuri

Re: SP: Designiertes LZS-Kind im Beikostwahn

also meine haben beide mit knapp 6 monaten sich auf beikost gestürzt und gleich große mengen verzerrt. da es aber keine anderen saugorte gab (schnulli oder flasche) wäre das thema abstillen mit 9 monaten trotzdem nie thema gewesen. ich denke, das gibt es nur bei kindern, die beschnullert werden (oder daumen lutschen) und auch est an die brust kommen, "wenn es sich gar nicht vermeiden läßt".
das ist meine meinung dazu *wegduck*
LG gonschi

Re: SP: Designiertes LZS-Kind im Beikostwahn

Tja - mein Schnullerkind Simon hat sich erst während der zweiten Schwangerschaft abgestillt, als keine Milch mehr da war. Tobias nimmt fast gar keinen Schnuller, er ist überhaupt kein Nuckelkind (dafür deutlich bissiger, als Simon war). Wenn ich da bin, dürfte er gerne deutlich häufiger stillen, als er es tut. Meine Theorie wäre die gleiche gewesen, wie Deine, aber bei meinen Kinder geht es nicht so recht auf (mal abgesehen davon, dass ich nicht davon ausgehe, dass Tobias sich wirklich abstillt; aber er ist halt das klassische Beispiel für ein Baby, bei dem man denken könnte, es täte dies).
LG Iris
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