Probleme mit/ohne Stillhütchen
ich hoffe ihr könnt mir helfen. Mein Kleiner ist jetzt 3 Wochen alt und hat am Anfang nichts getrunken. Mit Stillhütchen hats dann geklappt. Aber meine Brustwarzen sind trotzdem wund gewurden und sind es immer noch. Im Moment nutze ich Johanniskrautöl und Kieselgel im Wechsel. Salbe nutzt nichts. Aber ich hab sooo Schmerzen beim Anlegen. Und seit ein paar Tagen saugt er nicht mehr richtig, sondern zieht das Hütchen zum Trinken rein und raus. (Sehr schmerzhaft) Leider trinkt er gar nicht ohne Hütchen. Er macht nicht mal den Mund auf wenn ich mit der Brust dagegen komme oder er macht mit viel Kraft seinen Kopf zurück. Wenn er das Ansaugen doch mal schafft lässt er gleich wieder los.
Meine Brustwarzen tun soooo weh, dass ich das Stillen nicht mehr lange aushalte.
Leider kann ich auch die Stillpostion nicht so häufig wechseln, da die Brüste innen sehr schnell hart und warm werden. Aus Angst vor Milchstau lege ich ihn fast nur in der Wiegeposition an. Und in der Seitenlage hab ich immer Angst ihn mit meinen großen Brüsten zu ersticken.
Lange Rede , kurzer Sinn...
Kann ich ihm irgentwie das Saugen ohne Hütchen angewöhnen oder zur Not das richtige Saugen mit Hütchen? Habt ihr noch einen Tip gegen die wunden Brustwarzen.
LG Steffi
Probleme mit/ohne Stillhütchen
versuch mal, persönliche Unterstützung zu bekommen, also von einer Stillberaterin oder einer Laktationsberaterin. Die findest du über afs-stillen.de und lalecheliga.de bzw. über bdl-stillen.de oder evtl. auch in einem "Stillfreundlichen Krankenhaus" (nach WHO-Richtlinien). Eine Laktationsberaterin kostet, manchmal zahlt die Krankenkasse, einfach nachfragen, lohnt sich aber, v.a. berät und betreut sie persönlich, hat meist einen medizinischen Beruf im Hintergrund. Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich, beraten aber oft nur telefonisch oder halt in einer Stillgruppe.
Meist kann man einem Kind das richtige Saugen noch beibringen, es erfordert aber oft viel Geduld und die richtige "Anleitung" bzw. Unterstützung. Gleichzeitig löst man idR das Problem mit den wunden Brustwarzen, die entstehen v.a. durch falsches Saugen.
Ich drück die Daumen,
Sonne
Probleme mit/ohne Stillhütchen
danke für deine Antwort. Meine Hebamme kommt immer noch zu mir um mich beim Stillen zu unterstützen. Sie hat mir sogar schon Bachblüten gegen die Angst vorm Stillen gemacht.
Gestern hat er mit ihrer Hilfe zum ersten Mal kurz ohne Hütchen gesaugt, wenn ich es ohne Hilfe versuche klappt es allerdings nie. Aber noch gebe ich nicht auf.
LG Steffi
Probleme mit/ohne Stillhütchen
wenn es schon mal klappt, wenn deine Hebamme dabei ist, ist das doch super. Zeigt ja, dass es möglich ist und ihr nur noch etwas mehr Routine braucht. Das kommt sicher noch, mit Zeit und Geduld.
Nur wenn du das Gefühl hast, ihr kommt nicht vorwärts, dann wende dich doch noch auch an eine Still- oder Laktationsberaterin. Das Stillen ist bei Hebammen nur ein kleiner Teil der Ausbildung, Still- und v.a. Laktationsberaterinnen haben da meist noch einiges mehr "drauf". ;o)
Eine Bekannte hatte zwei Monate mit arg wunden Brustwarzen durch falsches Anlegen gepaart mit empfindlichen BW zu tun. Ihre Hebamme hatte das falsche Anlegen "abgesegnet", konnte keinen Fehler entdecken - naja. Das Anlegen konnte sie dann verbessern (auch mit Laktationsberaterin), bis alles verheilt war, hat es natürlich noch eine Weile gedauert, aber es hat sich gelohnt, durchzuhalten.
Da fällt mir ein: Lasern hilft ganz vielen Frauen sehr schnell bei wunden BW. Das Gerät kannst du dir ausleihen (Hebamme oder Frauenarzt) und dich selbst behandeln (ist also unkompliziert und völlig harmlos). Laserlicht beschleunigt die Wundheilung enorm, meist reichen drei bis fünf Tage Behandlung aus.
Alles Gute und viel Durchhaltevermögen,
Sonne
Probleme mit/ohne Stillhütchen
ich hatte mir immer ein stillhütchen zurecht gelegt, wenn ich gerade gut drauf und mutig war, dann habe ich andocken ohne hütchen probiert. sobald ich nicht mehr wollte bin ich zum stillhütchen zurück. die zweite seite ging meist besser, da ist das kind ruhiger und nicht so hungrig.
ausserdem hatte ich die nuk brustschutzschalen, damit die bw nicht am bh reiben. hier mal ein foto: http://www.baby-weingart.de/images/Brustwarzenschutz.jpg ich fand die zwar nicht wirklich toll, aber ein netter nebeneffekt war, das die öffnung des silikonkissens und der leichte druck die brustwarzen spitz gemacht haben, fast wie ein stillhütchen. dadurch konnte meine kleine besser andocken. irgendwann hat es am tag immer besser geklappt.
in der nacht hat es viel länger gedauert, das lag aber an mir. ich wollte kein helles licht an machen. mit stillhütchen war einfach die andocksicherheit höher. ich glaube so richtig nachts ohne habe ich erst gestillt als meine bw nahezu ausgeheilt waren.
mittlerweile kann ich auch im dunkeln stillen und in vielen positionen. das bringt die erfahrung die mutter UND kind sammeln.
noch ein paar standardtipps:
- wolle-seide-stilleinlagen, heilwolle benutzen
- lanolin zum draufschmieren (die lll empfiehlt eine feuchte wundheilung mit hilfe von wollfett, dh lasse die bw nicht austrocknen/verkrusten und lasse die bw nicht naß aufquellen)
- probiere die stillposition zu wechseln (ich weiß, das ist anfangs nicht leicht) zb fussballstellung oder im liegen. ich habe die fussballstellung mit hilfe meines schreibtisches realisiert :-). kind lag auf schreibtisch und ich konnte mit dem schreibtischstuhl beliebig zu ihr hinrollern und auch die höhe auf optimal stellen.
- gehe zu einer stillgruppe
und wegen dem mund. spiele mit deiner bw an seinen lippen, das sollte den mund öffnen.
lg kerstin
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